Rainer V. Schulz - Marschall Bazaine Hochverrat

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François-Achille Bazaine, geboren 1811 in Versailles, war Oberbefehlshaber der französischen Rheinarmee im Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71. Nach längerer Belagerung durch die deutschen Truppen kapitulierte er am 27. Oktober 1870 und übergab die Festung Metz den Deutschen.
Nach dem Krieg wurde er wegen Hochverrat angeklagt; ein Schauprozess mit vorhersehbarem Urteil folgte: Todesstrafe.
Der Prozessbericht basiert auf dem neunten Band des 1874 erschienenen «Neuen Pitaval» von Willibald Alexis. Der Text wurde stark überarbeitet. Die Dialoge wurden hingegen unverändert wiedergegeben.

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Wie dem auch sein mag, die mexikanische Angelegenheit wirft auf die Person Bazaine's den nämlichen Schatten, wie auf alle Urheber dieses militärisch-finanziellen Humbugs, den Napoleon den „größten Gedanken seiner Regierung“ nannte.

Der Marschallrang, den er sich dort erworben, die kostbaren Kleinodien und Kuriositäten, die er mitgebracht, ja sogar die reiche Heirat (er war inzwischen Witwer geworden). Alles schien anrüchig.

So kam es vielleicht, dass, nachdem er den Becher der kaiserlichen Gnade bis auf die Neige geleert, nachdem er mit allen Titeln und Orden bedacht worden, er in einen Zustand halber Ungnade fiel.

Damals, ungefähr gegen 1867, verkehrte er zum ersten Mal mit Thiers und anderen Persönlichkeiten der Opposition, die nämlichen, welche ihn später nach den Niederlagen im Elsaß als den Würdigsten bezeichneten, die Fahnen Frankreichs zur augenblicklichen Revanche zu führen. (…)“

Wohlwollender beschreibt Theodor Fontane in seinem 1873 im „Verlag der königlichen geheimen Ober-Hofbuchdruckerei“ erschienenen umfangreichen Werk „Der Krieg gegen Frankreich“ den Marschall. Zunächst zu seiner umstrittenen Rolle in Mexiko: „Bazaine in Mexiko war noch um vieles nichtschuldiger als Bazaine in Metz. Über diesen ist je nach Parteienstandpunkt immerhin zu streiten, über jenen nicht. Die künstlich gemachte Maximilians-Glorie bedurfte eines dunklen Hintergrundes und man nahm ohne weiteres Bazaine. Ich fürchte sehr, dass die Charakterschilderung die General Castelnau von Kaiser Maximilian gibt, in allem Wesentlichen zutreffend ist. Alles in dieser Schilderung trägt den Stempel der Wahrheit, und es ergibt sich aus ihr, dass dem Kaiser einfach nicht zu helfen war. (…) Dem Marschall Bazaine ist aus dem blutigen Akt, der dies Trauerspiel abschloss, kein Vorwurf zu machen. Am allerwenigsten kann von einer Mitschuld die Rede sein. Mitte Februar 1867 fragte der Marschall an, ob die Absichten des Kaisers Maximilian infolge der Niederlage des Generals Miramon keine Abänderung erfahren hätten; noch könne er ihm die Hand reichen, um Sr. Majestät bei seinem Rückzug behilflich zu sein, in wenigen Tagen würde ihm dies unmöglich werden. Nirgends begegnet man einer mala fides (Anm.: bösen Absicht) , Bazaines gegen den Kaiser Maximilian, andrerseits nirgends einen Verdacht (…) gegen den Marschall und etwaige ehrgeizige Pläne dieses. Konnte auch nicht der Fall sein. Denn die ganze Armee, auf die sich doch diese ehrgeizigen Pläne hätten stützen müssen, war nur von einem Gefühl erfüllt: heraus aus diesem unglückseligen Lande und wieder heim nach Frankreich, je eher je lieber.“

Zu Bazaines Ernennung zum Generalissimus schreibt er: „Alle alten Troupiers waren seines (Bazaines) Lobes voll. Der rechte Mann schien an den rechten Platz gestellt. Die allgemeine Stimme war für ihn, nur seine eigene nicht. (…) Er misstraute sich und seinem Werkzeug, der Armee. Allerhöchster Gaben entbehrend, war seine Beanlagung doch gerade superior genug, um zu erkennen, was ihm und der Gesamtheit fehlte. (…)

Am 12. ernannt, übernahm er tags darauf den Oberbefehl. Es fiel auf, dass er, ganz gegen alles Herkommen, keine Proklamation erließ, keine Revue abnahm, vielmehr der Armee wie dem Personal seines Stabes gegenüber eine sehr reservierte Haltung einnahm. Doch war diese kühle Haltung zunächst nur dazu angetan, den zutrauensvollen Respekt vor ihm zu steigern. Bedeutende Menschen sind über die bloße Liebenswürdigkeit nicht nur erhaben, sie ziehen sogar gesteigertes Ansehen aus der Abwesenheit derselben. Gleich die nächsten Tage (…) stellten seine Begabung auf eine harte Probe, vielleicht auf eine härtere, als sie jemals einem Feldherrn, noch dazu unmittelbar nach seiner Ernennung, angesichts eines übermächtigen und bereits siegreichen Feindes gestellt worden ist. Mit dem Resultat am 14. schien man etwas überraschender Weise auf französischer Seite zufrieden. Der Kaiser gratulierte dem Marschall zu dem vorgeblichen bei Colombey-Rouilly errungenen Erfolge und fügte hinzu: der Zauber ist gebrochen. (…)

Er (Bazaine) verlor das Spiel aus keinem andern Grunde, als weil seine höhere Begabung doch keine höchste war. Er ist nicht nur zu feiern, aber er ist noch weniger zu tadeln; er war doch der beste General Frankreichs und seinem Rivalen Mac Mahon unendlich überlegen.“

VORUNTERSUCHUNG

Nach dem beendeten Krieg wurde in Frankreich eine Kommission eingesetzt zur Untersuchung der Kapitulationen und sonstigen Ereignisse des letzten Krieges. Das war nicht unüblich: in Preußen wurde nach dem Krieg von 1806–7, in Österreich nach den Niederlagen von 1866, ähnlich verfahren.

Diese Kommission fasste in ihrer Sitzung vom 12. April 1872 folgenden Beschluss:

In Erwägung, dass der Marschall Bazaine durch seine Depeschen vom 19. und 20. August 1870 bewirkt hat, dass der Marschall Mac-Mahon von Reims über die Maas ging, um der Armee von Metz zu Hilfe zu kommen, dass die Ausfallsversuche vom 26. und 31. August nicht als hinreichend ernst betrachtet werden können, um eine der Armee von Châlons Nutzen bringende Ablenkung zu bewirken, nimmt die Kommission an, dass Marschall Bazaine für die Unfälle dieser Armee großenteils verantwortlich ist.

Die Kommission ist der Ansicht, dass der Marschall Bazaine den Verlust einer Armee von 150.000 Mann und der Festung Metz verursacht hat, dass die volle Verantwortlichkeit hierfür ihm allein zur Last fällt, und dass er als Oberbefehlshaber nicht getan hat, was Pflicht und Ehre ihm geboten.

Die Kommission tadelt den Marschall, weil er Beziehungen zum Feinde unterhalten hat, welche zu einer in der Geschichte beispiellosen Kapitulation geführt haben.

Wenn die Kommission in den bisher erörterten Fällen von Kapitulation stets die Festungskommandanten getadelt hat, welche, zur Übergabe gezwungen, ihr Kriegsmaterial vor Unterzeichnung der Kapitulation nicht zerstört und dadurch dem Feinde Hilfsmittel in die Hand gegeben haben, von denen er im Verlaufe des Krieges umfassenden Gebrauch gemacht hat, so verdient der Marschall Bazaine diesen Tadel mit noch größerem Recht.

Die Kommission tadelt ihn, weil er die Klausel der Kapitulation angenommen hat, welche den Offizieren gestattete, gegen ihr schriftliches Ehrenwort, während des Krieges nicht mehr gegen Deutschland zu dienen, in ihre Heimat zurückzukehren.

Die Kommission tadelt ihn, weil er nicht in Gemäßheit des Art. 257 des Dekrets vom 13. Oktober 1863 dafür gesorgt hat, dass in der Kapitulation das Los seiner Soldaten verbessert und für die Verwundeten und Kranken alle nur zu erlangenden Ausnahmebestimmungen stipuliert wurden.

Endlich tadelt ihn die Kommission, weil er dem Feinde die Fahnen, welche er hätte vernichten können und sollen, überliefert, und so die Demütigung tapferer Soldaten, deren Ehre zu hüten seine Pflicht war, auf die Spitze getrieben hat.“

Damit hat die Kommission die Vorverurteilung vollendet, welche die Regierung bereits am 29. Oktober 1870, also zwei Tage nach der Kapitulation Bazaines proklamierte: „Der General, auf welchen Frankreich, selbst nach der Expedition von Mexico, rechnete, nimmt dem schwer gefährdeten Vaterlande mehr als hunderttausend Verteidiger. Bazaine hat Verrat geübt, er hat sich zum Werkzeuge des Mannes von Sedan gemacht und zum Mitschuldigen der Eroberer, und mit Verachtung der Ehre der Armee, über welche er die Obhut hatte, hat er, selbst ohne eine letzte Anstrengung zu versuchen, hundertundzwanzigtausend Kämpfer, zwanzigtausend Verwundete, seine Gewehre, seine Kanonen, seine Fahnen und die stärkste Citadelle Frankreichs, Metz, bis auf ihn jungfräulich rein von aller fremden Besudelung, den Fremden überliefert. Ein solches Verbrechen steht selbst über den Strafen der Gerechtigkeit; und jetzt, Franzosen, messet die Tiefen des Abgrundes, in welchen euch das Kaisertum gestürzt hat.“

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