Rainer V. Schulz - Marschall Bazaine Hochverrat

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Marschall Bazaine Hochverrat: краткое содержание, описание и аннотация

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François-Achille Bazaine, geboren 1811 in Versailles, war Oberbefehlshaber der französischen Rheinarmee im Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71. Nach längerer Belagerung durch die deutschen Truppen kapitulierte er am 27. Oktober 1870 und übergab die Festung Metz den Deutschen.
Nach dem Krieg wurde er wegen Hochverrat angeklagt; ein Schauprozess mit vorhersehbarem Urteil folgte: Todesstrafe.
Der Prozessbericht basiert auf dem neunten Band des 1874 erschienenen «Neuen Pitaval» von Willibald Alexis. Der Text wurde stark überarbeitet. Die Dialoge wurden hingegen unverändert wiedergegeben.

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Dass es Bazaine, dem Freunde des Kaiserreiches und dem Verächter der Advokaten angenehmer war, mit einem Prinzen von königlichem Geblüt und einem der vorzüglichsten Generäle unserer Zeit zu verkehren, als mit den Republikanern von Tours, wäre begreiflich gewesen, wenn der Prinz in diesem Moment nicht der Feind und der verachtete Advokat die Regierung de facto gewesen wäre.

Die Mitglieder der Kommission d’enquéte sind gewiss nicht republikanischer gesinnt als Bazaine selber und dennoch verurteilten sie streng diese Bevorzugung des persönlichen Geschmacks auf Kosten des Patriotismus Die Enthüllung all dieser Tatsachen, die Affäre Régnier, die Überlieferung der Fahnen etc., erfüllte die Armee mit Zorn und Scham; um ihr volle Satisfaktion zu geben, musste die Untersuchung eingeleitet werden.

Befreundete Personen suchten damals den Marschall zu bewegen, sich ins Ausland zu flüchten; aber dem Einfluss seiner stolzen Frau folgend, blieb Bazaine. Er wollte die Schmach des Contumazialverfahrens (Anm.: Verurteilung in Abwesenheit) nicht den übrigen auf seinem Namen lastenden Verunglimpfungen hinzufügen.

Ehe noch das für seinen Aufenthalt bestimmte Häuschen an der Avenue de Paris bereit stand, meldete er sich als Gefangener an. Sein Hausarrest unter strenger Bewachung dauerte volle achtzehn Monate vom Mai 1872 bis Oktober 1873. Allerdings war die Prozedur eine höchst langwierige; trotzdem hätte die Sache schon ihre Lösung gefunden, wenn nicht damals ein maßgebender Einfluss den Gang der Untersuchung verschleppt haben würde, in der Hoffnung, die ganze Angelegenheit würde im Sande verlaufen.

Der Protektor Bazaine's war niemand anderer als Herr Thiers, der Präsident der Republik; er kannte den Generalissimus von Metz von früher her, er hatte ihm eigentlich den Posten anvertraut. Er fühlte eine geheime Zuneigung für ihn. Außerdem aber fürchtete der Präsident, dass der Prozess zumal in Deutschland eine üble Wirkung machen, ja vielleicht Komplikationen veranlassen könnte. „Das Territorium zu befreien und Bazaine zu befreien“, dies erklärte Thiers für seine Hauptaufgaben. Der zweite Teil aber fiel ihm schwerer als der erste, und als endlich der 24. Mai einen Soldaten an die Spitze der französischen Republik brachte und dazu noch einen Soldaten, welcher direkt unter der Handlungsweise Bazaine's zu leiden gehabt hatte, war keine Temporisation mehr zu hoffen. Dem Gesetz wurde, wie der technische Ausdruck lautet, freie Bahn gelassen und deshalb wartet sein Beginn Oktober die Menge der Zeugen, Neugierigen und Journalisten zweimal täglich im Rote der Versailler Avenuen. (…)

Fürwahr, wer ein auch nur bescheiden entwickeltes poetisches Temperament besitzt, wird hier viel eher an eine Idylle denken, als an die Gerichtszeitung. Aber die Prosa findet ihre Rechte. Sie tritt den ganzen Weg entlang an uns heran in Gestalt der schwerfälligen Omnibusse der Westbahn, die anstatt zu fahren, wie die Böcke gezogen, satzweise springen und deren Conducteure den Vorübergehenden mit bedeutsamer Gebärde einladen, die Lücke im Kasten auszufüllen.

Noch sprechender aber gibt sich diese Prosa kund, wenn man an das Ziel der Wanderung, das Gitter vor dem großen Trianon gelangt ist. Hier prangt ein Lustort, in des Wortes lustigster Bedeutung. Aber ein Cordon von in dunkle Mäntel gehüllten Sergeants de Bille verbietet jedem, der nicht Träger einer grünen, gelben, roten oder weißen Karte ist, den Eintritt in dieses Para-dies.

Über diese Hindernisse setzen wir Mittels Vorzeigung des grünen Coupons, den wir der Gnade unseres Syndikus, des altehrwürdigen Herrn Crawford, verdanken, hinweg und betreten ebenbürtig mit all den als Zeugen berufenen Marschällen, Generalen, Expräfekten, Intendanten, ehemaligen Ministern etc. den „Ehrenhof“. die cour d‘honneur.

Das große Trianon ist gleichsam das Vaudeville zum gewaltigen architektonischen Drama des Versailler Schlosses. Das Gebäude bildet drei zusammenhängende Tracte, ein Mittelstück und drei hervorspringende Flügel. Roter Marmor mit graziösen weißen Adern füllt die Räume zwischen den Kolonnaden aus, und während die beiden Seitenflügel die für die Zeugen, die Billetverteilung, die Stenographen etc. bestimmten Salons und das kleine Local umschließen, wo der Angeklagte die Pausen zubringt: fasst der gesamte von vierzehn monumentalen Fenstern beleuchtete Mitteltract (er diente unter Marie Antoinette als Tanz- unter Louis Philippe als Speisesaal) den Gerichtshof und das Publikum.

Ehe wir uns der ernsten Ausgabe, den Debatten Schritt aus Schritt zu folgen, hingeben, werfen wir einige Blicke seitwärts auf das „kleine Trianon“. Wir gelangen dahin durch einen Seitenpfad. Dieser führt mitten in eine Millionärschweizerlandschaft. Aber eine Landschaft im Kriegszustand. Hinter den Gebüschen stehen Wachen, längs der unschuldigen Mauer, die dem Trianon entlang läuft und noch niemandem wehtat, stehen von hundert zu hundert Schritt Geniesoldaten mit aufgepflanztem Bajonett und geladenem Chassepot.

Hinter der Umzäunung blickt das liebliche Schloss empor, wo Ludwig XV. manche süße Stunde verlebte und Marie Antoinette am liebsten schwärmte. Der Bau trägt gleichsam ein Schild, auf dem zu lesen ist, dass hier die galanten Freuden des Lebens recht königlich zu genießen wären. Das architektonische Kleinod aber ist heute zum Käfig geworden, zu einem Käfig mit vergoldeten, aber desto festeren Stäben. Wenige dürfen hinein, noch wenigere dürfen heraus. Bei allen Rücksichten für die hohe Stellung des Marschalls vergisst man doch nicht, dass er Staatsgefangener und von Belang ist. Der kommandierende Offizier weiß, dass es ihm an den Hals ginge, wenn Bazaine entkommen würde und er trifft darnach seine Vorkehrungen.

Im Innern des Gartens von Trianon afficirt keine lästige Bewachung die Blicke des Marschalls, er kann hier ungestört inmitten der prächtigen Partien des Parkes lustwandeln, wo einst La Ouintinie einen andern französischen Marschall, den Großen Condé, in der Botanik unterwies.

Aber es wäre Bazaine nicht zu raten, die herboristischen Studien außerhalb der Grenzmark fortzusetzen. Die Schildwachen haben Befehl, alles Verdächtige ohne Barmherzigkeit niederzuschießen und, um die Ausführung dieser Ordres zu sichern, lustwandeln Dragoner-patrouillen bei Tag und Nacht und krönen überall Bajonette das grüne Laub.

Wie viel glücklicher fühlen sich da die einfachen Aktuare und Verwaltungsbeamte, die in dem ländlichen Gehöfte der Schlossmauer gegenüber ihr Lager aufschlugen. Sie sind frei und können frei aus- und eingehen, wenn sie nach der schweren Tagesarbeit den Uniformrock ausgezogen und sich es in dem Zivilrock bequem gemacht haben. Aktuare haben gewöhnlich sehr friedliche Gelüste und die beiden Männchen, welche d'Aumale für das Amt bezeichnet, verleugnen diese Tendenz nicht. Wenn sie einige hundert Seiten des Rivière'schen Rapports gelesen haben, widmen sie sich der Pflege zahmen Hausgeflügels, und Hähne und Hähnchen gedeihen, dass es eine Freude ist. (…)

Es versteht sich von selbst, dass die Verlegung der Verhandlungen nach Versailles so manchen industriellen Eifer anspornte. Zuerst sollte für das leibliche Wohl der Zuschauer gesorgt werden. Im Nu stieg aus dem Boden eine recht geräumige luftige Holzhütte empor; in dieser Hütte gab es und gibt es noch ein Dutzend gedeckter Tafeln, ein Büffet, den allerlei verlockende Weine und Liqueure schmücken und ein paar „Garcons“ nach echtem Pariser Schnitt. Der Hauswirt schleppt sich, soweit es ihm sein Leibesumfang gestattet, von Tisch zu Tisch, und erkundigt sich nach der Zufriedenheit seiner Herren Gäste Diese bewundern an ihm die auffallende Ähnlichkeit mit General Trochu, fast hat man die Forderung aus den Lippen „Wir bitten um Ihren Plan.“

Abseits von der großen Hütte befindet sich eine Kantine für leichtere Beutel. Und nun die Cigarrenhändler, die Boten mit oder ohne Garantie, die Überbringer der Telegramme, die Kutscher, die man im Voraus bestellt und alle anderen Vertreter von Gewerbszweigen, welche auf die Bedürfnisse und Gelüste der Zuschauer so und so viel trassirten und nun mit eisernem Eifer auf die Einkassierung erpicht sind! Doch schmähen wir sie nicht. Der kleine Imbiss während der Pause schmeckt zuweilen nicht übel und einen Weg erspart man sich auch gern.

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