Thomas GAST - Eine Frage der Ehre Sarajevo 1992 1993
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Ausgedient!
Ich hatte mich nie groß mit Geschichte abgegeben, wusste auch damals nichts über eventuelle Verknüpfungen eines Alija Izetbegović mit dem Naziregime. Man munkelte, dass er während des Zweiten Weltkrieges junge, bosnische Freiwillige für die 13. SS-Gebirgsdivision Handschar rekrutiert hatte. Und mir war damals nicht bewusst, dass in den Jahren 1992 – 1995 nahezu 3.000 Mudschaheddin aus Algerien, Afghanistan und anderen islamischen Staaten auf Seite der Bosnier kämpften. Oft – sicher zu Recht, keimte der Verdacht in mir, dass die meisten unserer Legionsoffiziere pro serbisch eingestellt waren und hinter unserem Rücken auch in diesem Sinne handelten. Was mir wichtiger schien und was mich heute noch sprachlos lässt, ist die Tatsache, dass Europa, die UN und die USA in den Jahren 1992, 1993, 1994 bis ins Jahr 1995 fast tatenlos zugesehen haben, wie tausende, ja hunderttausende von Menschen, welcher Seite auch immer, Opfer eines brutalen, an Grausamkeit kaum zu überbietenden Krieges wurden, eines Kriegs noch dazu, der mitten in Europa tobte.
Prolog
Eine Frage der Ehre – Sarajevo 1992-1993.
Im Juni 1991 brachen in Kroatien heftige Kämpfe aus. Der Grund? Kroatien und Slowenien hatten ihre Unabhängigkeit von Jugoslawien erklärt. Alle diplomatischen Anstrengungen der EU, den Konflikt beizulegen, schlugen fehl.
Ein Drama nahm seinen Lauf. Kaum ein Jahr später, am 03. März 1992 erklärte die Republik Bosnien und Herzegowina ihre Unabhängigkeit von der Sozialistisch Föderativen Republik Jugoslawien und fünf Wochen darauf wurde sie international als unabhängiger Staat anerkannt. Während jedoch die kroatischen und die muslimischen Bosnier bedingungslos für die Unabhängigkeit von Bosnien und Herzegowina einstanden, wurde diese von den bosnischen Serben schlichtweg abgelehnt. Am 02. Mai begannen serbische Einheiten mit der Belagerung der Stadt Sarajevo, der Hauptstadt der Republik. Die jugoslawische Bundesarmee zog in den Folgemonaten hunderte schwere Artilleriegeschütze, Mörser und Panzer auf dem Mont Igman westlich von Sarajevo und auf den anderen, die Stadt dominierenden Höhenzügen, zusammen. Was folgte war ein mörderischer Krieg im Herzen Europas und ein menschliches Drama ohnegleichen. Im Rahmen der Schutztruppe der Vereinten Nationen (UNPROFOR) wurde das zweite Fallschirmjägerregiment der Fremdenlegion (2. REP) im Dezember 1992 und im Januar 1993 von Korsika nach Sarajevo verlegt. Ich war einer dieser Legionäre. Die sechs Monate hätte ich ebenso in der Hölle verbringen können, denn Sarajevo, von Januar 1992 bis Juli 1993 war ein Inferno. Der emotionale Schock saß von Beginn an sehr tief. Es war nicht die Aussicht verletzt oder getötet zu werden, die mich schockierte, sondern das Leid und die Armut auf der einen und die Methodik, die Gleichgültigkeit und die Unmenschlichkeit auf der anderen Seite. Und schockierend war auch die Tatsache, dass es uns einfachen Soldaten unmöglich war, effizient einzuschreiten, um diesem unmenschlichen Konflikt ein Ende zu bereiten. Wir Legionäre beklagten einen Toten und dreiundzwanzig Verletzte. Die Toten und Verwundeten aufseiten der direkten Kriegsparteien gingen in die Tausende. Aber ob Blauhelme, Kroaten, Bosnier oder Serben: Jedem machte dieser Krieg auch psychologisch zu schaffen. Aus der Sicht des Soldaten - und des Menschen Thomas Gast, möchte ich von unseren Einsätzen berichten.
Quelle connerie la guerre!
„ Welch Dummheit, dieser Krieg!“
(Colonel Michel Poulet, Regimentskommandeur des 2. REP 1992 - 1994)
Anfang des Jahres 1992 gingen wir Legionäre des 2. REP unseren ganz normalen Gepflogenheiten nach. Ständige Operationen, Einsätze und Manöver, das war unser tägliches Brot. Es lagen schwere Monate des Einsatzes hinter uns, hauptsächlich in Afrika: Tschad 1990 (Opération Epervier), Ruanda 1990 (Opération Noroît), wieder Tschad 1991, Irak 1991 (Opération Daguet – nur GCP) wir fanden einfach keine Ruhe, aber das war gut so. Schweiß auf der Stirn, die Kampfstiefel an den Füßen, ein Leben am Limit und im Ungewissen, einen Rucksack oder besser noch den Fallschirm auf dem Rücken, das war unser Leben. Gegen Ende des Jahres, am 09. Dezember 1992, intervenierte unsere 3. Kompanie in Somalia. Die Opération Oryx (Restore Hope) nahm ihren Lauf. Legionäre und US Marines kämpften Seite an Seite. Somit waren wieder einmal fast alle Kompanien im Einsatz oder wie wir, damit beschäftigt, den Rucksack und die Bündel zu schnüren um in ein Einsatzgebiet zu verlegen. Den Männerschlag Paras Legion zu beschreiben, der in den Jahren 1987 bis in diesen Sommer 1992 hinein das Regiment prägte, dazu bräuchte es zehntausend Worte. Ich versuche es mit drei: Rastlosigkeit, Professionalität, Stolz! Von Mitte März bis Mitte Juli 1992 war ich als junger Unteroffizier mit meiner Kompanie für eine Kurzmission (MCD) in Dschibuti zur Opération Iskoutir abkommandiert. Kurz nach unserer Rückkehr kam es in Calvi zu einer Kommandoübergabe.

Links im Bild: Colonel Remy Gausseres, Chef de corp du 2. REP. Handshake mit dem Autor im Tschad, 1991
Unser Regimentskommandeur, Colonel Remy Gausseres, von dem ich sehr große Stücke hielt, von dem aber einige sagten, dass das Regiment nur wegen ihm nicht geschlossen im Irak zum Einsatz gekommen war, übergab das Regiment an seinen Nachfolger, Colonel Michel Poulet. Auch dieser neue Regimentskommandeur flößte mir von Beginn an die allergrößte Ehrfurcht ein. Warum? Nun Michel Poulet war Chef durch und durch. Er war geboren, ein großartiger Kommandeur zu sein. Wir Legionäre spürten das. Zum Anlass der Montagspredigt nach trinkfesten Wochenenden pflegte er zu sagen: „ Es ist normal, mit neunzehn im Einsatz sein Leben zu lassen, aber es ist eine große Dummheit, mit dreiundzwanzig Opfer eines banalen Autounfalls zu werden.“ Er meinte uns Legionäre und Unteroffiziere des 2. REP und natürlich hatte er Recht damit. Seine Worte waren stets von höchster Eindringlichkeit denn wir waren beileibe keine Chorknaben. Befanden wir uns im Einsatz, dann kämpften wir, waren wir bei der Ausbildung, dann sehnten wir uns nach Einsätzen, waren wir aber am Wochenende in der Garnison in unserer schönen Balagne (unsere Garnison war Calvi, im Nordwesten der Insel Korsika), dann ging es dort auch mal hoch her. Soldaten feiern nun mal die Feste wie sie fallen und wir bildeten da beileibe keine Ausnahme! Ich kann mich an viele Wocheneden erinnern, an denen ich und ein oder zwei Freunde das Camp Raffalli samstagnachmittags verließen, nur um kurz ein, zwei Baguettes, eine oder zwei Flaschen Wein vom benachbarten Clos Culombu und etwas korsischen Käse zu kaufen, Dinge also, die wir abends in der guten Stube bei einem tiefgründigen Gespräch genüsslich verzehren wollten. Diese Art Exkursion endete oft so, dass wir in der Stadt kleben blieben. Wir trafen andere Legionäre, zum Beispiel die der zweiten oder dritten Kompanie, die vielleicht gerade vom Einsatz zurückkamen und die natürlich immer irgendwas Aufregendes zu erzählen hatten. So ergab oft ein Wort das andere und ehe wir uns daran erinnern konnten warum wir das Camp überhaupt verlassen hatten, war es bereits Sonntag früh Punkt sieben. Und es war auch genau die Zeit, in der Emile , der Besitzer der Bar Chez Emile den letzten Drink einschenkte. Auf Emile ließen wir nichts kommen. Emile, Calvi und das 2. REP im selben Atemzug zu nennen, war normal. Wenn Emile einem Legionär, egal der Kosten und Umstände, egal des Dienstgrades, helfen konnte, dann tat er das. Er hatte in vielen Dingen wohl mehr Einfluss in der kleinen Touristen- Stadt als Bürgermeister Zanotti. Dass der Balkankrieg schon begonnen hatte, merkten wir zuerst daran, dass sich die Reihen unserer jugoslawischen Legionäre peu à peu lichteten. Auch der ein oder andere Kamerad, der nicht der slawischen Rasse angehörte, verschwand plötzlich auf Nimmerwiedersehen. Beide Kategorien, ob nun die Jugoslawen oder die, die sich ohne patriotisches Denken davonstahlen (meist waren es Deutsche, Engländer und Niederländer), kannte ich bestens. Es waren wunderbare Kameraden, deren Handeln, so unterschiedlich die Gründe auch waren, ich nur allzu gut nachvollziehen und auch verstehen konnte. Bei Letzteren war auffallend, dass es sich um Männer handelte, die in ihren Kompanien immer zu den besten gehörten. Egal was getan wurde, sie waren immer vorne dran. Sie liebten und verachteten das Leben. Und sie sahen teils spöttisch von oben auf alle diejenigen herab, die sich mit dem normalen Leben abseits aller Extreme begnügten. Das bereits recht aufregende Leben eines Legionärs im Dienste des 2. REP genügte ihnen schon nicht mehr, denn für sie war jeder Tag, an dem nicht gekämpft wurde, ein verlorener Tag.
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