Thomas GAST
Leben unter fremder Flagge
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Inhaltsverzeichnis
Titel Thomas GAST Leben unter fremder Flagge Dieses ebook wurde erstellt bei
Hinweis Hinweis Unter dem Titel Die Legion – Mit dem 2. Rep in den Krisenherden dieser Erde erschien dieses Buch am 26. Februar 2010. Es war ein Erfolg, fuhr hervorragende Kundenrezensionen im Kielwasser mit sich. In seiner Ausgabe 20/12 wies das FOCUS-Magazin das Buch als das Standardwerk schlechthin aus. Im Jahr 2016 wechselte es den Verlag. Mit neuem Titel, einem anspruchsvolleren Text, einer übersichtlicheren Kapitelgestaltung, mit mehr Bildern und zusätzlichen erlebten Geschichten meldet sich das Werk nun zurück. Diese rundum erneuerte Publikation bietet dem Leser einen detaillierten Einblick in das Armeekorps, von dem viele behaupten, es sei das beste, das es je gab.
Haben gesagt...!
Widmung
Vorwort des Autors – Die Legion einst und heute
Prolog
Alte Geister, die ich rief
FEBRUAR 1985
Erste Schritte
Adieu, altes Europa, que le diable t’emporte!
Ausbildung für Teufelskerle
JULI 1985
In der Hölle Guyanas
Vieux Bourg
Ein Hauch von Papillon
Ein privilegiertes Leben
Camopi
Ruhe vor dem Sturm
SEPTEMBER und NOVEMBER 1987
Unter Männern
Das afrikanische Abenteuer
NOVEMBER 1988
Am Horn von Afrika – Dschibuti 1988
RÜCKBLICK
Unteroffizier
Popote
Saint Michel
Tschad
DEZEMBER und JANUAR 1992/ 93
Der Balkan-Krieg 1991 – 1995
Mission Crossing
Maybe Airlines
Wenn die Menschlichkeit eine Schlacht gewinnt
Airport, eine gigantische Falle?
Mariusz und Ratislav
Counter Sniping
Klar zum Gefecht – Angriff auf Butmir
Achse Rose
Raus aus dem Hexenkessel!
SEPTEMBER 1994
Wieder Zentralafrikanische Republik
MÄRZ 1996
French Beauty
Opération Pélican
Vaterfreuden
OKTOBER 2000
Die Welt – ein schöner Ort, zu leben
Ich bereue nichts
Epilog
Nachruf
Geschichte
Ehrenkodex
Besonderheiten
Bekannte Fremdenlegionäre
Dienstgrade
Regimenter
Quellen
Buchtipp 2016
Impressum neobooks
Unter dem Titel Die Legion – Mit dem 2. Rep in den Krisenherden dieser Erde erschien dieses Buch am 26. Februar 2010. Es war ein Erfolg, fuhr hervorragende Kundenrezensionen im Kielwasser mit sich. In seiner Ausgabe 20/12 wies das FOCUS-Magazin das Buch als das Standardwerk schlechthin aus. Im Jahr 2016 wechselte es den Verlag. Mit neuem Titel, einem anspruchsvolleren Text, einer übersichtlicheren Kapitelgestaltung, mit mehr Bildern und zusätzlichen erlebten Geschichten meldet sich das Werk nun zurück. Diese rundum erneuerte Publikation bietet dem Leser einen detaillierten Einblick in das Armeekorps, von dem viele behaupten, es sei das beste, das es je gab.
„Ich bin ein freier Mensch. Ich will unter keinen Umständen ein Allerweltsmensch sein. Ich habe ein Recht darauf, aus dem Rahmen zu fallen. Ich wünsche mir Chancen, nicht Sicherheiten. Ich will kein ausgehaltener Bürger sein, gedemütigt und abgestumpft, weil der Staat für mich sorgt. Ich mag dem Risiko begegnen, mich nach etwas sehnen und es verwirklichen, Schiffbruch erleiden und Erfolg haben. Ich lehne es ab, mir den eigenen Antrieb mit einem Trinkgeld abkaufen zu lassen. Lieber will ich den Schwierigkeiten des Lebens entgegentreten, als ein gesichertes Dasein zu führen; lieber die gespannte Erregung des eigenen Erfolges statt die dumpfe Ruhe Utopiens. Ich will weder meine Freiheit gegen Wohltaten hergeben noch meine Menschenwürde gegen milde Gaben. Ich habe gelernt, selbst für mich zu handeln, der Welt gerade ins Gesicht zu sehen und zu bekennen: Dies ist mein Werk.“ Albert SCHWEITZER, deutsch-französischer Arzt, Philosoph, Schriftsteller, Theologe, Musiker und Humanist.
„Ich liebe den Legionär, denn er kann und will nur eines sein: Soldat! Ein Legionär ist Soldat, wie ein Flaubert Schriftsteller, ausschließlich das. Es gibt nichts Lobenswerteres als einen Mann, der nur eine Sache verkörpern möchte. Und ich liebe die Legion, denn sie ist Vorreiter und Verkünder der zukünftigen Armee: der Armee eines verbündeten Europas, bestehend aus Soldaten, die den Krieg zu ihrem Metier berufen. Es wird der Tag kommen, an dem diese Berufssoldaten gegen andere Rassen kämpfen müssen, gegen Rassen, die sich gegen das vereinte Europa erheben.“ Pierre MILLE, französischer Schriftsteller und Journalist
„Gern denke ich an jene Zeit kurz vor dem Kriege zurück, in der ich eines Tages meine Schulbücher über die nächste Mauer warf, um nach Afrika zu ziehen. Der Dreißigjährige kann sich nicht entschließen, die Unverfrorenheit des Sechzehnjährigen zu missbilligen, die auf die Tätigkeit von zwei Dutzend Schulmeistern verzichtete und sich über Nacht eine eindringlichere Schule verschrieb. Es entzückt ihn vielmehr ein früher, instinktiver Protest gegen die Mechanik der Zeit; und er erinnert sich eines einsamen Paktes, der durch eine geleerte Burgunderflasche besiegelt wurde, die er an einem Felsblock des Hafens von Marseille zerschmetterte.“ Ernst JÜNGER, deutscher Schriftsteller, Offizier und Ex-Fremdenlegionär in „Das abenteuerliche Herz“.
Es gibt für einen Mann nichts Angenehmeres als ein kühles Bier an einem heißen Sommerabend. Es gibt nichts Verführerischeres als einen Traum. Es gibt nichts, was es mehr wert ist, zu leben, als, wenn das Bierglas leer ist, bis ans Ende seiner Träume zu gehen, auch wenn die Nacht dazwischenliegt und der Weg steinig ist. Der Autor
… für Thomas Linder, für Mariusz und für Ratislav.
Verloren
Im Balkankrieg 1991 – 1995 verlor Thomas seinen Glauben und fand den Tod. Mariusz verlor sein Bein und damit seine Illusionen, Ratislav verlor sein Leben.
Vorwort des Autors – Die Legion einst und heute
Von ihrer Geburtsstunde unmittelbar vor Beginn des Zweiten Kaiserreichs, dem Seconde Empire, hin zur Eroberung Algeriens, bis zum Tode des Sergent-chef Vormezeele, „Killed in action“, in einem mit hochmodernen Mitteln und großartig angewandter Taktik in Mali geführten Guerillakrieg, hat die Legion nie aufgehört, Männer aller Rassen, aller Religionen und aller Nationalitäten aufzunehmen. Dazwischen liegen nahezu zwei Jahrhunderte. Zu jeder Zeit befanden sich Künstler, Ärzte, Architekten unter den Freiwilligen, aber auch Prinzen, Proletarier, Schriftsteller und Bettler. Oder Intellektuelle. So zum Beispiel riefen ausländische Gelehrte am 29. Juli 1914, einen Tag nach der Kriegserklärung Österreich-Ungarns an Serbien und kurz vor dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges, zu einer Mobilisierung auf. Sie forderten alle schaffenden Künstler – woanders geboren, aber in Frankreich beheimatet – auf, die Waffen zu ergreifen. Zahlreiche Studenten, Arbeiter und Intellektuelle fühlten sich angesprochen. Eine Woche darauf meldeten sich an den Rekrutierungsstellen der Légion étrangère knapp 8000 Männer. Sie waren entschlossen, für ihre Wahlheimat Frankreich zu kämpfen. Der französischsprachige Schweizer Schriftsteller und Abenteurer Blaise Cendrars (Die fabelhafte Geschichte des Generals Johann August Suter) war einer von ihnen. Auch der US-amerikanische Poet und Dichter Alan Seeger (Poems – I Have a Rendezvous with Death) folgte dem Aufruf. Seeger fand den Heldentod, Cendrars ließ seinen Arm, schaffte es mit Mühe und Not, dem Stahlgewitter zu entkommen. Noch heute spricht die Legion faszinierende und interessante Männer an. Auch solche, die nicht wissen, dass sie es sind. Die Tatsache, sich freiwillig in der Legion zu melden, drängt einen Mann gegen seinen Willen in diese Gattung. Drängt ihn in die Ecke derer, die das Außergewöhnliche suchen und das Herkömmliche schlichtweg ablehnen. Über die letzten 185 Jahre hinweg, zurückblickend auf zwei Weltkriege, den Indochinakrieg und über alle dazwischenliegenden kolonialen Kriege (wollen wir Afghanistan nicht vergessen), war die Légion étrangère eine Referenz für die zweite und oftmals letzte Chance im Leben eines Mannes. Dieser Logik der zweiten Chance konnte und wollte auch ich mich nicht entziehen.
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