Die Körperhaltung der hl. Jungfrau erinnerte mich an das Bild des Hl. Seraphim von Sarow . Auf diesem ist Maria ebenfalls in dieser Haltung (mit vor der Brust überkreuzten Händen) abgebildet. Es scheint die Verkündigungs-Szene zu sein. – Da ich zum Hl. Seraphim eine ganz besondere persönliche Beziehung pflege, und er mich schon des Öfteren auf wichtige Ereignisse hingewiesen hat, war ich daher ganz besonders hellhörig.
Dass am 18. März das Fest des Hl. Cyrill von Jerusalem gefeiert wird und es sich bei Vilna um das Jerusalem des Nordens handelt, ist mir ebenfalls aufgefallen. Der Hl. Cyrill war ein bedeutender Kirchenlehrer. Von ihm sind einige schriftliche Aufzeichnungen erhalten geblieben, unter anderem zum Thema Taufe.
Er sagte zu den Täuflingen: „ Geh jetzt mit mir vom Alten zum Neuen, vom Vorbild zur Wirklichkeit über: Dort Mose, der von Gott nach Ägypten geschickt wird – hier Christus, der aus dem Vater in die Welt gesandt wird. Dort, damit er das unterdrückte Volk aus Ägypten herausführe – hier Christus, damit er die rette, die in der Welt von der Sünde geplagt werden. Dort wehrte das Blut des Lammes den Verderber ab – hier ist das Blut des unschuldigen Lammes Jesus Christus als Befestigung gegen die Dämonen errichtet.“
(Aus den Belehrungen für Taufbewerber des hl. Cyrill von Jerusalem )
Vielleicht war das ein Hinweis auf die Bekehrung meines Freundes, auf die ich schon so lange gewartet hatte?
In Vilnius befand sich früher auch ein jüdisches Musikinstitut. Herr Barenboim ist – als einer von zahlreichen internationalen Musikern - ebenfalls schon in dieser Stadt aufgetreten.
Die Gottesmutter bedankt sich
12. April 2014
Am Freitag, den 11. April 2014 erhielt ich eine Kette mit einem schönen Gemmen-Anhänger, die ich mir bestellt hatte. Leider musste ich feststellen, dass die Kette für mich etwas zu kurz war. – Spontan beschloss ich, diese der großen Marienstatue, die sich in meinem Wohnzimmer befindet, zu schenken, und hängte sie ihr um.
Als ich am nächsten Abend beim Rosenkranzgebet war, hatte ich dieses Ereignis des Vortages bereits vergessen …
Da sah ich auf einmal die Gottesmutter in einer Vision. Sie lächelte und hatte in ihren Händen eine Kette. Ich glaubte, es handle sich um einen Rosenkranz, aber die Kette sah anders aus. In bestimmten Abständen sah ich je zwei rosafarbene Röschen und zwei grüne Blättchen. – Es war also eindeutig kein Rosenkranz. Dann fiel mir wieder ein, dass ich ihr eine Kette geschenkt hatte. Sogleich verstand ich, dass Maria mir zeigen wollte, dass sie sich besonders darüber gefreut hat.
Während des Gebetes dachte ich an die vielen unerfreulichen Vorstellungsgespräche, die ich in den letzten Jahren erlebt hatte, insbesondere an jenes vom 11. April, wo ich wieder einmal – wie so oft – sehr unfreundlich behandelt worden war. Ich fragte mich, was das für einen Sinn haben soll und wie lange das noch so weiter gehen wird.
Da sprach plötzlich die Muttergottes folgende Worte zu mir: „ Meinst du nicht, dass ich das nicht auch alles sehe?“ – Zunächst dachte ich, sie meinte das vorwurfsvoll, dann aber spürte ich, dass sie mir damit ihr Mitgefühl ausdrücken wollte. – Das tröstete mich sehr.
In dieser Aussage schwang auch mit, dass auch sie der Ansicht ist, dass es so nicht weiter gehen kann …
22. April 2014
Am 22. April, als ich abends den schmerzhaften Rosenkranz betete und über das Leiden Jesu nachdachte, zeigte sich plötzlich die Himmelmutter. Sie lächelte freundlich und hielt einen Rosenkranz in der Hand.
Dann sagte sie: „ Deine Treue wird belohnt werden!“ – Sogleich fiel mir ein Satz ein, den sie früher einmal zu mir gesagt hatte, der ähnlich formuliert war. Es war am 23. Juli 2009, Fest Maria Heil der Kranken gewesen:
Ich fragte die Muttergottes, warum sie mir so viele Gnaden schenkt. Darauf antwortete sie: „Wegen deiner jahrelangen Treue.“
Das fand ich wieder sehr trostvoll. Ich fühlte mich dadurch bestärkt, meinen Weg treu weiter zu verfolgen, auch wenn es manchmal sehr anstrengend und mühsam ist und der Weg nicht immer klar zu erkennen ist …
26. April 2014
Fest Mutter vom Guten Rat
Am 26. April, kurz vor Ende einer Bittnovene, fiel mir ein (oder war es eine Eingebung?), dass ich früher einmal ein pflanzliches Medikament eingenommen hatte, das mir gut gegen Stress und Nervosität geholfen hatte. Ich dachte bei mir, dass es bestimmt nicht schlecht wäre, wenn ich es mir wieder besorgen würde, um die Aufregungen und Belastungen der vergangenen Wochen besser bewältigen zu können.
So kaufte ich mir eine Packung der Kapseln aus Lavendelöl und etwa eine Stunde nach der Einnahme ging es mir sofort wesentlich besser. Ich fühlte mich ruhiger und innerlich ausgeglichen.
Die Novene, die ich gerade betete, bezog sich auf die seelischen Schwankungen meiner Mutterund ich bat die hl. Jungfrau, meiner Mutter innerliche Stärke und Stabilität zu verleihen. – Auch sie hatte in der letzten Zeit viele Belastungen und Kränkungen zu ertragen, die ihr gesundheitlich stark zugesetzt hatten.
Vielleicht war nun dieses Medikament genau jene Hilfe, die mir Gott schicken wollte? – Ich sprach mit Mama darüber und sie war sofort davon begeistert. Sie meinte, ich solle gleich noch weitere Packungen bestellen, was ich umgehend tat.
Das Öl bewirkt auch eine Befreiung von negativen Gedanken: sowohl jene, die die Vergangenheit, als auch jene die die Zukunft betreffen. – Dadurch wird einem eine schwere Bürde, die man schon über viele Jahre zu tragen hatte, von den Schultern genommen. – Welch eine Erleichterung und Gnade!
Das wahre Antlitz des Herrn
4. Mai 2014
Gedenktag der Hl. Helena (Koptisch)
Am 4. Mai entdeckte ich im Internet bei Youtube ein Video, das sich mit dem Grabtuch von Turin und dessen wissenschaftlicher Erforschung befasst. – Ich sah mir dieses und noch weitere Videos zum diesem Thema an und stieß auf eine Forschergruppe, die sich zum Ziel gesetzt hatten, den Körper und das Antlitz Christi - anhand der aus dem Turiner Grabtuch gewonnenen Daten – mit Hilfe von Computern zu berechnen und wiederherzustellen.
Die Forscher stellten im Zuge ihrer Untersuchungen fest, dass der Abdruck auf dem Leinentuch eine dritte Dimension in sich birgt, die es ihnen ermöglichte, eine dreidimensionale Darstellung Jesu zu erstellen.
Nach mehrmonatiger Arbeit konnten die Wissenschaftler um den Computergrafiker Ray Downing ihr Ergebnis präsentieren: die Rekonstruktion des wahren Antlitzes Jesu.
Das Bild hat mich sehr berührt, sodass ich mich entschloss, es auf meinem Rechner zu speichern und auszudrucken. Ich vergrößerte es auf Format A 4 und stellte erstaunt fest, dass es durch die Vergrößerung nicht verzerrt wirkte. Des weiteren bemerkte ich, dass es der realen Kopfgröße und den tatsächlichen Proportionen entspricht.
Ich rahmte das Bild ein und stellte es auf meinen Marienaltar im Schlafzimmer. – Das Bild hat eine besondere Ausstrahlung, der man sich nicht entziehen kann.
Viele Jahre lang hatte ich insgeheim den Wunsch in meinem Herzen gehegt, einmal das Antlitz Jesu sehen zu dürfen. Dass mir nun dieser Wunsch so unverhofft und plötzlich erfüllt wurde, damit hatte ich nicht gerechnet.
Es ist für mich eine große Gnade und ein unbegreifliches Geschenk.
Danke, Jesus!
(Anmerkung: Am 26. Juli 2015 gewährte mir Gott die besondere Gnade und schenkte mir das Gott-Vater-und-Jesus-Bild . Die Details dazu können Sie im 6. Band meiner Autobiographie nachlesen.)
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