Katrin Sell - triste

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Mit zärtlichem Sarkasmus, der dazugehörigen Portion Offenheit und einer verwegenen, aber treffenden Weitschweifigkeit beschreibt die Autorin ihre Weltsicht. Nicht immer von Leichtigkeit getragen, oft von sezierender Genauigkeit, bleibt viel Raum für ein Lächeln über die Tatbestände. Lesen Sie und lesen Sie immer wieder und weiter, es könnte Ihre Blickrichtung verändern.

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an warmen Stränden oder auf Bettkanten hockend nach langer Krankheit:

Da gibt es eine Tafel mit Eisenbeschlägen, an der die besten Männer

sitzen, mit Bärten aus Wolle, und du selbst, wie ein Gimpel bist dabei,

mit goldener Krone auf dem Kopf.

Dergleichen ist vertraut, sich selbst zu küssen, während man sich

am Hinterteil kratzt und die Fliegen verscheucht.

Sieh, wie alles hinweggetrieben wird und ich mich retten muss,

in mein eigenes Geschwätz, doch die beste Naht gestochen zu haben –

und die Kinder, meine vielen Kinder, die jetzt auf Leitern stehen

und mir keine Schande machen. Vererbt habe ich mich, mir meine Gene

aus dem Sack geschüttelt, damit etwas bleibt.

Kommen die Jahre, ach, diese Jahre, mit stumpfen Küchenmessern und

vergessenen Toilettenpapieren. Wenigstens das noch, will man

heimlich glauben, eine Seele und kleine Mauerstücke. Das tröstet.

Seele. Ein Wort aus Kirchenbüchern und Anstalten, so ganz ohne

Alltag eigentlich. Ich will lachen. Hier das bisschen Seele für dich,

Mensch, damit du manchmal höher blicken kannst.

Dunkle Materie

Das Denken muss vor dem Denken beginnen,

das Fernste aufheben, nicht nur ergänzen, sondern Abgründe nach sich ziehen,

wie den, vom Verlöschen allen Denkens, was eine Gabe sein kann.

Wenn das unabsichtlich Tiefe so kreist und kreiselt und ohne Ziel bleibt,

wenn es wabert und sich schließlich dem Mond ergibt, bleibt am Ende nur,

das Wort Gedanke niederzuschreiben,

und

immer wieder Gedanke,

ein einziger Gedanke,

der die Vernunft auf unsichtbaren Papieren ergründet.

Therapeutische Erkenntnisse

Hat auch heute wieder von irgendwoher seinen Befehl erhalten,

der scheußliche Trieb, im Magen nistend, hinabzustürzen in den

Sommer, um die Luft zu verpesten.

Ist meistens im Dienst, mit seiner gewölbten Nase und der Nörgelei.

Würde er doch verrotten, sich niederlegen, von mir aus in Löchern

und auf Kohlenhaufen, und bliebe einem vom Hals!

Eine rührende Konstante könnte sich mal beweisen. Solch ein

Ding mit Lebenswitz, tapfer gegen Winde ankämpfend;

und

ein bisschen Halt für das verwehte Mädchen, das den netten Zahnarzt

heiratete und nun nicht mehr weiter weiß.

Mittendrin kommt etwas Sinkendes wie ein Gewitter,

das die Sommergäste überrascht. In den stickigen Vestibülen

und Vorhallen verstummen die Gespräche,

und

ein unsanfter Abbruch und Temperatursturz folgt.

Das alles in der vibrierenden Brust, herabgefallen auf öde Inseln,

aufgewühlt, bis in die Knochen hinein.

Doch wovon? Kein verbrecherischer Atem hockte über dir,

dein Fuß betrat nie eine Kaserne.

Die ewig gleiche Sache: ein versprengter, rumorender Kern, der sich

nicht zufrieden geben will, auf Friedhöfe und in Krankenhäuser drängt;

und

auf einmal ganz Empfindung wird,

mit fürchterlichen Schreien und einer Ahnung ohne Tageslicht.

Da werden die Augen bissig und klein. Man greift

nach den Trinkgläsern und legt sich Servietten auf die Knie.

Aber schon vergeblich. Hochzeitsmärsche – während man in eine

unauffindbare Stelle hinabfällt.

Irgendwann ruft ein beharrliches Mädchen nach dir. Die Mahnerin

rennt jedem einmal ins Gewissen hinein, stärkt deine Kräfte

und will dich wieder nach draußen werfen, unermüdlich ihr Geflüster,

es noch einmal zu versuchen, Mahlzeiten zu kauen

und Tastaturen zu bedienen.

Aber was weiß sie vom plötzlichen Versacken,

vom Fall der Bienen,

von Neigungen, aus dem Fruchtwasser kommend,

die sich nicht scheuen, einzureißen, abzubauen;

solch kleine, giftige Veranlagungen, die die Sonnen fressen?

Wer kann etwas für die gleichgültigen Gene

und für jene Väter mit ihrer verhaltenen Zeugungskraft,

selbst unschlüssig und blass und die Zeitung verkehrt herum haltend?

Der Riss in den Eingeweiden und eine erloschene Energie –

darüber sollte jeder besser schweigen.

Es ist tunlichst zu vermeiden, auf seine Einsamkeit zu pochen

und allein zu essen.

Der Poetin Trotz

Jetzt, nach dem Lärm, den Stunden mit ihrer strengen Ordnung, entgleitet

ein schiefes Lächeln über die Worte, die gesprochen wurden, über die

Papiere und Aufzeichnungen. Für Sekunden, auf dem Treppenabsatz,

in der Kantine, überzog ein Verlangen wie Ameisen die Haut,

sich fallen zu lassen, in einen Moment hinein, der nicht verlischt.

Es ist die kleine Kapsel Ewigkeit, die man schlucken möchte in gewissen

Augenblicken, die nicht schön sein müssen – nur anwesend sein,

als starke Wahrnehmung, als ein Sein, tiefes Sein, so spricht es aus

dem Herzen, einem verwandelten Herzen, als reine Poesie.

Wem dies zu viel Gefühl ist, der mag unbeteiligt bleiben, für die anderen aber

schreibt die Poetin noch, ebenso aus der Zeit gefallen, wie der zerlegte Nussbaum

im Garten.

Inmitten der Handgriffe – Töne, die wecken und Fragen stellen, auf die

keine Antworten folgen. Jemand sagt, und ich kenne ihn recht gut, dass es unsinnig sei,

zu fragen, wenn es keine Erklärungen gibt. Weise ist er, wie ein alter Schuster,

denn ich will keine Antworten. Solch ein Stück Gescheitheit, mit gelben Rändern

und einem faserigen Mund aus Exaktheit. Lasst die Fragen

sich lieber aus Holzkisten und Transistoren befreien – unsere verschmitzte Sturheit

und von mir aus das Geplapper. Seitdem ich keine Antworten mehr kenne,

denke ich mehr als je zuvor.

In einem Garten trug ich die Schleppen der Mädchen, das sind die Augenblicke,

die wiederkommen, immer bin ich in einem Garten, wie Eva, immer in Versuchung,

den Löwen zu befreien, hochmütig und mit einer Prise Arsen im Schoß.

Doch manchmal ist mir einsam, und die Poetin schwitzt in ihren prächtigen

Zimmern, denn sie ist reich, ja was denkt ihr denn? Sie hat Kleider, das Gesicht eines

blauen Engels und thront auf ihren Versen und Gedanken. Sie ist die Königin

des ungeschriebenen Gedichts, die Päpstin aller verloren gegangenen Romane,

und sie rollt das r wie eine Spanierin. Und schön ist sie, wie ein eingefallenes Dach.

Aber genug von ihr und ihrem geflochtenen Haar. Wollt ihr sie kennenlernen, dann

müsst ihr eure Augen schließen.

Abspaltung

Die Irreführung des Gehirns geschah schon gegen Mittag.

Eine Realität wie eine Betäubung kannte die Enttäuschungen und Fehlgeburten,

kannte auch den Halbschlaf nach der Gewalt – kannte uns.

Am Nachmittag zeigten sich erstmals die fremden Zonen, eine Bewölkung

trat ein, darauf ein Dunst, und es verschwanden die fühlbaren Dinge,

deine Hand und selbst dein unverwüstlicher Verstand. War etwas

zum Vorschein gekommen, eine dritte Person, an Hälsen würgend?

Als Verwundete blieb ich zurück, noch Körper, noch in einer Wahrnehmung,

unwirklich war das Ausmaß mit knapper Luft,

und

ein Wille war da, nicht ganz wegzutreiben von der Körperfülle

und den zähen Füßen. Aber was nützt es, zu halten, was nicht mehr zum

Menschen gehören will?

Nicht länger ein geräuschloses Ertragen und die schäbige Demut, irgendwie.

Es kann eine Auslöschung sein, die erfolgt ist, ein ganzer Mensch leuchtete

kurz und verglühte, weil die Anstrengung nur noch ein Zerreißen mit sich

brachte und die Verschleuderung des eigenen Körpers. Ja, ein Augenblick

war es nur, als die Trennlinie durchbrochen wurde, an der man schon lange stand,

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