Katrin Sell - triste
Здесь есть возможность читать онлайн «Katrin Sell - triste» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:triste
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:4 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 80
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
triste: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «triste»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
triste — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «triste», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
Anblicke Anblicke Jetzt kennt sie niemand mehr, die Witwe, die alles verloren hat und seitdem durch einsame Häuser geht. Es umkreist sie ein feindliches Regiment, wenn sie die Stadt verlässt zum Erkundungsgang der Dinge, die es nicht mehr gibt. Ihr bloßes Haar ist offen, mit den Fingern immer suchend, streift sie durch Moore, in unpassenden Schuhen und aufgeschreckt von den Nesseln in der eigenen Brust. Hunde hat sie auch und ein verteufeltes Wesen, weswegen sie auf harten Böden überleben konnte. Tagelang musste sie zwischen Trümmern und abgebrochenen Bäumen frühstücken, denn Kriege kamen; und die Straßen voller Mörder und kranker Soldaten, ja, und wie sie dalagen, erschöpfte Körper und Augen und manchmal auch ein Verlöschen in einer Straßenecke und keine Verschwendung mehr an Licht. In jenen Tagen hatte sie ein zweites Antlitz bekommen, weil sie überlebte, und konnte Meteore sehen und schien in Ewigkeit erhalten zu bleiben, mit überirdischen Pulsschlägen. In ihrer Zeit sprach man von gewissen Tugenden, die man sich erhalten sollte, und jedes Leben war Mühsal, in Uniformen und Schürzen gezwängt. Sie spielt auf ihrer schlecht gestimmten Geige, auch heute, und versteckt sich wie eine bucklige Katze bei Gefahr. Wenn man jetzt schriebe, sie kann auch verfluchen und segnen mit ihrem struppigen Haar und den Klauenhänden, so wäre das nicht verwunderlich. Sie ist ein Mensch, bekannt mit vielem. Denn man könnte auch schreiben, dass sie als freundliche Tante einmal Kekse vorholte, Waffenröcke zerschnitt und das nicht allzu ferne Frankreich sah. Doch auch sie ist nicht ewig: Die Moore sind vertrocknet und Drohnen rasen durch Landschaften, nicht vom Tod beschämt.
Raum und Weite Raum und Weite Bisweilen kommt er unvermutet, ein massiver Drang nach Leben und Gewichten, jenseits des Misstrauens und kalter Einsichten. Kleine Detonationen in der Herzgegend sind zu spüren, die nicht zerstören wollen, sondern Ereignisse bringen und Wellenschlag. Zu lang wurde auf leere Tassen gestarrt und Papiere bewegt. Nur Papier gesehen und Zeitungsablagen, was ausreichen sollte, um ein Verweilen zu erreichen, in den überschaubaren Räumen und Sälen mit ihren reservierten Plätzen. Nicht mehr diese endlosen Kellergewölbe, nicht dieses unaufhörliche Wasser, das nur Ängste bringt über zu viel Masse und aufgeschwemmtes Material! Ein jeder Morgen, Morgen des Daseins in einer sicheren Höhle; dieser Planet um mich herum, den ich mir baue zwischen übrig gebliebenem Licht, zwischen Unwetter und Flut, bleibt vage, doch willkommen. Wenn es sein könnte: ein aufgeräumter Tisch und Schonung. Dazu ein Gärtchen und reine Fingerchen für mich. Aber er bleibt abwegig, dieser Schlummer im Gehege. Ich will es Dahindämmern nennen und Furcht. Was geschieht noch in den Mitternächten? Doch du meinst: Viele hätten die dürren Klauseln geschluckt, fern das Überstürzende, und wären doch mehr als ein unglücklicher Tag, mehr als ein Rücken, der im Morgengrauen verschwindet. Ja, auf einmal kann die Kugel ausrollen und kein Wind kommt mehr auf; und es verbleiben diese Körper in Ruhezonen, etwas Abgeschlossenes mit einer leichten Öffnung, ein kurzer Traum oder das überraschende Klingeln der Postboten an Wohnungstüren. Worüber kann man sprechen ohne Extreme und Illusionen, zwischen Anschaffungen und Weihnachtsservietten verharrend? Spürst du den Moment, in dem abendliche Versprechungen kommen? Wohin mit dem Klang, dessen Zähigkeit nicht zerbricht? Nur ein kurzer Sturm ist es, sagst du, weil ein bestimmter Geruchssinn bleibt, nur ein Anfall von Sehnsucht, der streift.
Zufuhr an Gedanken
Einsichten
Insolenz
Dunkle Materie
Therapeutische Erkenntnisse
Der Poetin Trotz
Abspaltung
Hoher Ton
Reibung und Anpassung
So stürmisch
Erwartung und Ernüchterung
Ungewollte Bilanz
Syrien
Entstehung
Tagesanbruch
Liebesmüh
Vor sieben
Ingrimm
Mögliche Gesundung bei gleichbleibenden Verhältnissen
Nach vierzig
Gewissen
Körpereigen
Wahnsinn, Versuch einer kurzen Beschreibung
Die Verrückte
Berufswechsel unter Wahrung des Stolzes
Verweigerte Akzeptanz
Aufschrei
Verschmelzung
Sonnenfinsternis
Herzweh
Kurze Verständigung über Träume
Zeitweiliges Entrinnen
Spätere Tage
Körperunlust
Agonie
Reale Gestalt
Heimkehrender Soldat
Drohende Verkündigung
Unterboden
Annäherung ans Subjekt
Strafbar
Formulierung von Erinnerung
Fühlbar
Ausbleibende Abrechnung
Morgenröte
Aussicht
Angemessener Protest
Unterwegs
Assoziationen über Liebe, Erbitterung und Poesie
Tirade
Sinn
Ohnmächtig
Winterlichter
Die Gedanken sind frei
Martyrium
Anklage und Flucht
Hörsturz
Perspektiven
Verbleiben ein paar unbezwingbare Realitäten
Nachtrag
Katrin Sell
triste
Schmerz und Heilung
Texte
1. Auflage
Copyright © 2020 Katrin Sell
www.literaturbraut.de
Alle Rechte vorbehalten
Gestaltung Peter Ahrens artwork Berlin
www.peterahrens.net
Dich vergessen
Während jeder schreitet, in ein Blütenfeld oder in Gruben und Aushöhlungen,
in seinen Tag hinein, wie ein Tag sein kann als Wiederholung oder Ereignis,
rinnt Wasser verstohlen im Hintergrund, als unterdrückter Schmerz,
in dessen Zwerchfell ein Atmen ist, auch ein Schrei, meinetwegen
von jener Art, die hervorbrechen will, doch nicht zu den einfachen
Dingen passt. Denn stell dir vor, plötzlich sprichst du von glühenden Namen
und der erwürgten Braut, sprichst von Erinnerungen und grausamen
Umständen, denen nichts entnommen werden konnte, außer einer fieberhaften
Krankheit und dem Verlust von tausend Küssen.
Es bedeutet weiter und sprich nur von Dingen, von gekauften Kleidern
und Kaffeetassen, von Terminen und Autobahnen. So ist es. Sich die
Oberfläche zu eigen zu machen, und das Geschrillte selbst niederschreien
oder sich abwenden vom Gekrächze der eigenen inneren Stimme
und das ohne Mitleid, was heißt, den Schmerz bei sich selbst ausrotten,
ihn verschlingen und sich irgendwo hintreiben lassen.
Und Tau kommt dann vielleicht, auch ein frisches Gewächs,
das dem versehrten Morgen einen Anreiz gibt, die verdunkelten Straßen
zu vermeiden; und wie jemand zu sein, der nicht mehr fragt: Warum dies?
Das nennt sich Strategie und braucht den Kopf, ärztliche Verordnungen und Willen
zur Überwindung; die starke, rosige Hand, auch den Roboterarm, der öfter
empfindungslos über Rosen streift, damit nicht alles Eindruck und Sanftheit ist.
Ja, ein Lächeln, wenn nichts gelingt.
Hier sind Wochen, in denen man an einem Dorn festhing und die niedergetrampelte
Angst von Neuem kam, es nicht zu schaffen, was so scheinbar existiert
zwischen Kaffeehausluft und Fußballplatz, eben dieses Leben, befreit und nicht
in Nächten verschüttet.
Jeder Winkel der Seele, ihr weiches Mark, klammert sich
an mir fest, dich nicht auszusortieren wie zerstörten Hausrat, dabei bist du
das wasserlose Gras und stumm wie hundert Tote zu mir und sprichst von Terminen
wie andere von ihren Kindern. Eitle Füchsin, sagt etwas in mir, denn ich kenne
dich als Zwielicht und habe dir deine Bücher hinterhergetragen und dich verehrt
wie ein Knabe die schlaksige Abiturientin.
Das geht so durch die Tage, eine niedergerungene Leidenschaft, von der niemand
hören will, nicht einmal du selbst.
Energien
Blendender Tag, eigentlich. Irgendetwas müsste es zu heben oder
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «triste»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «triste» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «triste» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.