Wolf Buchinger - Satire satt 1
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–wie eine Selbstnordattentäterin die letzten Minuten erlebt?
–warum eine nackte Soldatin in die Hände der Taliban gerät?
–wieso Marmorkuchen mit Bowle-Brocken ein Verkaufsschlage wird?
–wie Sie mit Corona-Fake-News umgehen sollen?
–was passiert, wenn der Tod tot ist?
–was Sie beim Fliegen nach Corona erwartet?
Dann sind Sie stark genug für diese Kurzgeschichten
Satire satt 1 — читать онлайн ознакомительный отрывок
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Besucher, die ihn nicht kennen, erfahren drei Sätze mehr: „Ich bin der Theodor. Ich komme aus Goldach. Ich habe am Rosenberg gewohnt.“ Recherchen haben ergeben, dass es in Goldach gar keinen Rosenberg gibt, in St.Gallen hat er auch nicht gelebt, also muss durch irgendeine für ihn wichtige Adresse seine Vergangenheit verändert worden sein.
Theodor hat den ganzen Tag zu tun, denn viele Menschen kommen vorbei und seine ewigen Wiederholungen fallen ihm nicht auf, er hat trotz seines hohen Alters eine beachtliche Kondition und schafft an einem Morgen ohne Probleme 60 bis 80 Kontakte. Wenn es ruhiger wird, blitzt manchmal ein bubenhafter Blick in seinen Augen auf, er rutscht geschmeidig von seinem Sessel, geht leicht gebückt die acht Schritte zum Geschirrbuffet, tauscht in Sekunden Teetassen gegen Kaffeetassen um, huscht zum Sessel zurück und ruft der nächsten Angestellten mit spitzbübischem Ernst zu: „Ordnung machen!“ Man macht das Spiel mit und ruft zurück: „Wir werden uns bessern!“ Dann freut er sich, juchzt kurz vor Freude auf und stellt immer wieder fest: „Im Bündnerland wäre das nicht vorgekommen!“
Wieso er dorthin fahren will, ob er dort jemanden kennt oder ob eine Jugendsehnsucht aus der Tiefe der Erinnerungen hochgedrungen ist, konnte man nicht feststellen, Theodor war immer Junggeselle und von seiner Familie gab es niemanden mehr. Die erwartete Reise in die Berge wird von den Pflegerinnen pragmatisch genutzt: Wenn es zum Essen, zum Schlafengehen oder zur Toilette geht, protestiert er nicht mehr vehement gegen das Verlassen seines Platzes als Empfangschef, man sagt ihm freundlich und bestimmt: „Es geht ins Bündnerland!“, und ohne Probleme folgt er den Anweisungen. Nach jeder Mahlzeit ist er der erste, der aufsteht und agil zu seinem Logenplatz zurück-kehrt, denn „man weiß nie, wann der Bus kommt!“
Theodor war nur kurze Zeit krank. Im Bett liegen und nicht mehr seiner selbsternannten Aufgabe nachgehen können, nahm ihm zusehends die Kraft zu leben und sehr bald kam das schwarze Auto und holte ihn ab zu seiner letzten Reise.
Im Foyer des Altersheimes fehlte nun den Besuchern Theodors Begrüßungszeremonie, also ließ man den Sessel stehen und stellte darauf ein großes Schild in gut lesbarer Computerschrift mit einem skizzierten Reisebus darunter: „Bin im Bündnerland.“
Ganz stille Örtchen im Süden
Fernab des Massentourismus, rustikale Einsamkeit mit Restaurants und Hotels wie zu Großmutters Zeiten sind ein aktueller Modetrend und lassen sich vor allem in südlichen Ländern finden. Nach der ruhigen Nacht mit Katzengeschrei und Vogelgesang ab vier Uhr, verlangen die hausgemachten, besonders gewürzten Speisen und ungewohnten Alkoholika des Vorabends eine Entlastung. Man sucht und findet im Hinterhof das überraschend moderne WC mit allem, was unsere Zeit zu bieten hat.
Nur das große Schild mit der mehrsprachigen Information ist anders als bei uns daheim im „Rössli“: „Bitte legen Sie Ihr Klopapier in den danebenstehenden Behälter!“ Aha, ein Preis der Ursprünglichkeit, denn ihre Abflussrohre sind wahrscheinlich zu eng. Ja, der Reiseführer hatte vorgewarnt, aber gehofft hatte man, dass es einen selbst nicht trifft und erinnert sich nun an den heißen Tipp: „Legen Sie erst zwei saubere Blatt WC-Papier vor sich auf den Boden, kleben Sie das Ihrige Lage über Lage sorgsam darüber, knicken das fertige Ensemble zusammen und legen Sie es in den dafür vorgesehenen Behälter! So wird es eine saubere Sache.“
Radikalpazifismus
Unsere Welt ist friedlich. Zumindest im historischen Vergleich der letzten Jahrhunderte: Heute gibt es mindestens zwölf Prozent weniger Kriege und bei der verbalen Friedensbereitschaft wurden noch höhere Werte ermittelt.
Gleichzeitig wächst die Zahl der Friedensaktivisten: Das sind Menschen, die konkret gegen den Krieg kämpfen. Auf Sitzungen. In Konferenzen. Mit Tagungen und Straßenumfragen. Selbst im Internet ist eine Friedensseite zu finden:
Unter einer weißen, flatternden Taube mit Ölzweig im Schnabel steht der Anfang eines alten Kinderliedes: „Maikäfer flieg, dein Vater ist im Krieg, dein Vater ist in Afghanistanland, Syrienland, Judenland, Somalialand, Ukraineland; Maikäfer flieg und sag allen, dass wir Frieden wollen.“
Ja, wir wollen ihn ganz fest. Wir haben uns vereinigt zu den weltoffenen und weltweiten Pazifisten! Wir sind überall, wir kämpfen überall für den Frieden. Wir kämpfen an allen Fronten: Für den Frieden. Wir kämpfen radikal. Für den Frieden. Wir sind die Radikalpazifisten. Ja, radikal setzen wir den Frieden durch: In einem Land helfen wir der Opposition, in einem anderen drohen wir mit der Atombombe, in einem weiteren Land bezahlen wir die Untergrundkämpfer; manchmal organisieren wir Streiks, manchmal sprengen wir Brücken; Aug‘ um Aug‘, Zahn um Zahn, Mann gegen Mann, Bomben für den Frieden. Immer nur kurzfristig, - der Zweck heiligt die Mittel, - höchstens fünf Jahre, selten länger.
Radikal und pazifistisch werden wir den Frieden schon kriegen!
Anti-Energy-Drink
Die Wespe mag’s verwegen
und rennt und rast entgegen
aller Logik hoch nach oben,
um sich am Flaschenkopfe auszutoben.
Dank süßem Coca-Cola
macht sie mit sich selbst La Ola,
energetisch überladen
in drogennahen Nebelschwaden.
Sie dreht sich und dreht sich
und merkt nicht und spürt nicht
die Tiefe der Flasche von innen,
und peng ist die gefangen da drinnen.
Die Wespe ist von wegen
Intelligenz sehr unterlegen:
Sie müsste schnell nach oben krabbeln,
doch sie will den Rest von Cola schnabbeln.
Sie säuft und leckt und wird
vom Coffein aggressiv verwirrt.
Sie sollte schnell nach oben fliegen
und bleibt stattdessen auf dem Rücken liegen.
Sie strampelt wild und nippt das letzte Cola,
sie wird schlapp, keine Kraft mehr für La Ola,
sie ahnt das Ende und den Garaus
summt nur noch: „Ich will raus, ich will raus!“
Aus!
Die Buddelbrocks
„Schön Baby, dass wir uns hier getroffen haben, der Zufall spielt auf Glück. Also, ich bin der Hans-Peter. Du darfst aber auch Hampi sagen, das macht die Sache einfacher und vor allem schneller. Du trinkst sicher ein Glas Schampus mit mir! Nein! Das ist mir nicht zu teuer. Nein! Für dich ist mir nichts zu teuer. Du siehst blendend aus. Für dein Alter. Mir ist überhaupt nichts zu teuer, ich kann es mir leisten. Ich kann mir alles leisten. Wenn ich will. Und jetzt will ich, weil es sich lohnt. Bei deinem Aussehen. Der Preis ist mir doch scheiß egal. Hauptsache ich kriege, was ich will. Ja, ich kann mir alles leisten, weil ich aus Nichts Großes mache.
Tja, am Anfang haben alle gelacht. Doch jetzt haben alle Achtung vor mir: Fetter BMW, Mercedes ist mir zu lahm, Ferienhäuser im Tessin und auf Malle, Penthouse in Zürich und ein paar Wohnblocks so überall. Keine Frauen, die habe ich alle weggeschickt. Zu kompliziert. Oh ja, du willst wissen, was ich so mache. Ich sehe es dir an den Augen an, Kleines. Also. Ich bin der Hampi Buddelbrock. Ha, ha, ha! Ein guter Witz! Meier war mal früher. Jetzt bin ich der Buddelbrock. Literarisch vorbelastet. Ich buddele dort, wo andere zu faul sind zu graben. Ich mache alles bis Kellerhöhe und dann können sie ihren Scheiß drauf bauen. Bringt wahnsinnig viel Geld. Schon beim Grundstückskauf. Jedes Mal zwei bis drei Milliönchen. Genial. Obergenial. Tja, so bin ich halt. Aus dem Nichts mache ich Großes. Dazu muss man geboren sein. Bei der UBS habe ich einen Dauerkredit von fünfzig Millionen. Ich muss gar nicht mehr sagen wofür. Ich hol‘s mir einfach. Noch’n Schampus? Großes Glas? Super. Nein, ist mir nicht zu teuer. So was läuft unter Portokasse. Hypergenial, wie du mir zuhören kannst. Ist selten heute. Und knallhart bin ich auch. Sieht man schon von weitem. Ich drohe nie. Ich sage nur meine Meinung. Und dann flutscht es. Und wie. Und wenn sich da mal so ein Fuzzi von der Stadtverwaltung beschwert, dass ich zu tief gebuddelt hätte, dann schicke ich ihm ein paar Flaschen Wein. Am liebsten den Alex Karton. Zweihundert die Flasche. Mal vierundzwanzig. Nein, das ist mir nicht zu teuer. Schließlich löst man so Problemchen. Billiger als ihm eines auf die Nase geben. Habe ich früher mal gemacht. Lohnt nicht. Die scheiß Zeit mit den Rechtsverdrehern! Und was die lügen können! Schlimmer als die Richter! Die mögen sowieso keine arbeitende Bevölkerung. Keine Anerkennung bei denen. Ein Fehlurteil nach dem anderen. Doch, ich hab in mir alles weggebuddelt. Eiskalt. Was noch’n Glas? Du gefällst mir, säufst genau so viel wie ich. Das ist eine gute Basis für die Zukunft. Dann Proscht! Hampi sagt immer, dass ihm nichts zu teuer ist. Hat er Recht. Er muss sowieso 130 Jahre alt werden, um alles auszugeben, was er jetzt schon hat. Gewaltig! Keine Kinder. Keine Frau. Dafür jede Woche ein neues Loch zum Buddeln. Das ist Leben! Hampi buddelt gerne. Furchtbar gerne.
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