Aaron Aalst - kurze Geschichten, Satire

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Satirische Bemerkungen zu:
Drei Unternehmenslenker überzeugen; Zwei Freunde unterhalten sich über den Jüngsten Tag; Ratgeber um das Alter der Mitmenschen zu bestimmen; Gespräch zwischen Vater/ Kind; Gespräch zwischen Eheleuten; Körperbeobachtung; Emanzipation; Kur; Vortrag zur Fun-Gesellschaft;

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Aaron Aalst

kurze Geschichten, Satire

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Inhaltsverzeichnis Titel Aaron Aalst kurze Geschichten Satire Dieses ebook - фото 1

Inhaltsverzeichnis

Titel Aaron Aalst kurze Geschichten, Satire Dieses ebook wurde erstellt bei

Marktstrategen

Der Jüngste Tag

Einschätzung des Alters

Sterbehilfe

Vater und Kind

Gespräch eines Ehepaares

Abbieger

Der Vergleich

Das Elend der Emanzipation

Jugendstreiche

Dankeschön (unbekannter Autor)

Fun-Gesellschaft – ein Vortrag

Alte Freunde

Männergespräch

Der Kurgast

Der Geruchssinn

Die Fahne

Die Ankündigung

Impressum neobooks

Marktstrategen

Kurze Geschichten

Satire

AARON AALST

Veröffentlichungen von AARON AALST:

Inspektor Grainer/ Connection – 2016

Die verlorene Jugend – 2016

Der Träumer – 2017

Kurze Geschichten/ Satire – 2017

Vorwort

Ich habe mir sehr lange überlegt, ob ich diese Zeilen veröffentlichen soll. Ich bin zu dem Schluss gekommen, es zu tun. Ganz sicher werde ich mir den Zorn einiger Leute zuziehen. Trotzdem, viel Spaß mit der Lektüre.

Inhaltsverzeichnis

I. Marktstrategen

II. Der Jüngste Tag

III. Einschätzung des Alters

IV. Sterbehilfe

V. Vater und Kind

VI. Gespräch eines Ehepaares

VII. Abbieger

VIII. Der Vergleich

IX. Das Elend der Emanzipation

X. Jugendstreiche

XI. Dankeschön

XII. Fun-Gesellschaft

XIII. Alte Freunde

XIV. Männergespräch

XV. Der Kurgast

XVI. Der Geruchssinn

XVII. Die Fahne

XVIII. Die Ankündigung

Die erfolgreichen Führungskräfte und exzellenten Marktstrategen, Miguel (CEO), Ole (Regions-Manager) und Günter (Direktor) sitzen in einem Business-Abteil des ICC nach Frankfurt. Ohne erkennbaren Grund hält der Zug mitten auf der Strecke. Ratlos, die Zeit rhetorisch für die Entwicklung weiterer Wachstumsstrategien nutzend, vergeht eine Stunde wie im Flug. Trotzdem macht sich Unruhe breit. Schließlich wird es Ole, dem Macher, zu dumm.

»Ich kümmere mich darum«, sagt er zu seinem CEO und geht forschen Schrittes den Zug entlang nach vorne. Minuten später kehrt er zurück und erklärt süffisant lächelnd:

»So! Ich habe den Lokführer entlassen!«

Er setzt sich wieder. Nichts passiert. Der Zug steht weiterhin. Betretendes Schweigen.

Stunden später erhebt sich Miguel, wirft seinen Mitarbeitern einen höhnischen Blick zu und macht sich auf den gleichen Weg wie zuvor Ole. Es vergeht eine Weile bis er zurückkommt. Kaum im Abteil angekommen sagt er zuversichtlich:

»Ich habe den Lokführer wieder eingestellt!«

Der Zug rührt sich trotzdem nicht von der Stelle.

Eine weitere Stunde vergeht. Schließlich wird es Günter zu dumm. Er steht auf, geht zum Fenster und lässt die Jalousien herunter. Dann dreht er sich um und sagt mit festem Glauben:

»So, jetzt fährt er.«

Ende

Der Jüngste Tag

»Irgendwann wird es doch so sein, dass man alle Leichen verbrennen muss. Allein schon aus Platzgründen.«

»Nein das glaube ich eigentlich nicht! Das geht schon deswegen nicht, weil manche Menschen ganz fest daran glauben am Jüngsten Tag wieder aufzuerstehen. Dazu brauchen sie ihr Gestell und das wäre nach einer Verbrennung nicht mehr da.«

»Alles Spinnerei! Es gibt Religionen die eine Verbrennung sogar vorsehen und trotzdem wird der Gläubige diesen Termin nicht verpassen. Aber, was gäbe es für ein Gedränge auf der Erde, wenn es wahr wäre, alle Wesen die einmal gelebt haben würden wieder da sein. Man muss ja, wenn man überhaupt daran glauben will, davon ausgehen, dass nicht nur der Mensch aufersteht. Mit der Auferstehung am Jüngsten Tag hat der Herr ganz sicher alle Lebewesen gemeint.«

»Ja, aber denken wir nur an den Menschen. Voll wie in der Ferienzeit im Freibad würde es. Körper an Körper oder Seele an Seele auf der ganzen Erde. Wenn der Platz überhaupt ausreichen würde. Das Gemälde von Ernst Bader ist da durchaus realistisch – Körper an Körper. Dann würden wir auch endlich den Homo erectus, den Urmenschen, zu sehen bekommen.«

»Spinner!«

»Dankeschön! Den vielen Bildern die den Jüngsten Tag darstellen nach zu urteilen, steigen ja alle aus dem Boden auf. Da aber nur der Mensch die Begabung hat zu malen, sind es auch nur menschliche Wesen, die teilhaben.«

»Daran merkt der kritisch denkende Mensch: Hier stimmt etwas nicht! Warum sollte Gott Noah den Auftrag zum Bau der Arche gegeben haben? Noah wurde doch der Auftrag erteilt, von allen Lebewesen ein fortpflanzungsfähiges Pärchen in die Arche aufzunehmen. All die Mühe für Lebewesen, die am Jüngsten Tag dann doch verschwunden bleiben!«

»Na ja, lass uns das Thema wechseln. Religion ist ein Feld der unendlichen Möglichkeiten. Ich persönlich glaube an ein höheres Wesen. Nicht an das Wesen, welches die Kirchen und andere religiöse Gemeinschaften der Erde vertreten wollen. Einfach an eine übergeordnete Macht.«

»Damit sind wir beim nächsten Thema. Eigentlich wollte ich ja schlafen gehen.«

»Sind wir jetzt im Weltall?«

»Genau! Was hältst du von der ewig diskutierten Frage: Sind wir alleine oder gibt es noch andere Wesen im Universum? Ich will gar nicht von Intelligenz reden. Wer weiß schon, wo wir im Vergleich mit anderen Lebewesen mit unserer so genannten Intelligenz stehen würden! Aber glaubst du an UFOs?«

»Eigentlich ja! Ich bin nicht so vermessen zu glauben, wir wären alleine. Jetzt wo wir Menschen mit den Ergebnissen von Hubble so langsam begreifen, welche Größenordnung das All aufweist, müssen wir fest damit rechnen nicht alleine zu sein. Und wenn schon! Ausgehend davon, dass solche Lebewesen eine andere Kultur haben, könnte die Menschheit nur davon profitieren. Vielleicht ist die Ankündigung des Jüngsten Tages nur der Hinweis auf die Wiederkehr von Besuchern. Keine Abrechnung einer Gottheit – die Guten nach links, die Bösen nach rechts!

Ende

Einschätzung des Alters

Hermann antwortet auf die Frage einer Kollegin, die wissen will, wie er es hinbekommt, das Alter seiner Kunden richtig einzuschätzen. Er führt aus:

Im Grunde ist es ganz einfach, verehrte Kollegin. Sie müssen nur auf die Gesichter achten. Ein junger erwachsener Mensch bestimmen wir das Alter »jung« zwischen 16 und 25 Jahre. Die Gesichtszüge sind offen und neugierig, immer nach oben gerichtet mit hellwachen Augen. Die nächste Generation von 25-35 Jahre. Gesichtszüge gerade liegend, Augen forschend aber lange nicht mehr hellwach. Menschen zwischen 35-45 Jahre: Gesichtszüge leicht nach unten gezogen, Mundwinkel und Augen. Erste Fältchen um die Augenhöhlen werden sichtbar. Bauchansatz oder Schlankheitswahn. In dieser Altersgruppe finden Sie die meisten Körnerfresser. Ja und dann geht es los! Menschen zwischen 45-55 Jahre. Gesichtszüge deutlich durchhängend. Augen blicken trotzig bis leer. Falten um die Augenhöhlen und um die Mundwinkel. Oder keine Falten da die Haut durch Fettpolster angespannt ist. Es wird kräftig eingefettet. Haare werden deutlich grau oder gehen aus. Um zu kaschieren, z.B. das Doppelkinn, wächst beim Mann ein 3-Tage-Bart. Das Make-up bei den Damen wird dicker aufgetragen und ist wesentlich aufdringlicher. Die Kleidung ist knapp bis einfach zu eng.

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