Dagmar Herrmann - Aus dem Leben kleiner Leute

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All tag – ein tag wie alle anderen tage
eine erleichterung – ein durchatmen
nur die sonne scheint, und das macht
sie mit der all macht der sich selbst
genügenden natur – ganz ohne dass
ich einen finger dafür krumm mache
den strapazierten kopf bemühen
müsste, in dem sich verknotungen
wie knoten, die man in taschentücher
knotet, aber das macht doch auch
keiner mehr aufgrund des tempos
Dieser tag also will einfach nur ein
ganz gewöhnlicher tag sein und
sagt hallo! Die bäume nicken dazu
und die mücken schwärmen vor
der vom blütenstaub der linden
mit einem dünnen gazeschleier
bedeckten fensterscheibe – auch
erste feinestes spinnengewebtes
netzwerk hängt sich noch zittrig
und unbeständig in den rahmen
erstes zeichen heran nahen den
altweibersommers, den weiber
alt wie ich all zu gerne sich selbst
überlassen möchten – - – - – schon
gedacht – sich ein kleiner misston
in das sotto voce die lazy hazy day
of sommer stimmung hineindrängt
Danke schön gedanke! Lass gut sein
und beschwer mich nicht mit den
sonstigen rolling stones, die mir
ständig in den weg – von dir unruhe
stifter – gelegt werden. Heute hat der
tag das sagen mit der angenehmsten
stimmlage … hier an dem • an dem
sich zeigt, wie schon wieder alles
seinen gewohnten gang geht
und das ist auch alle tage alltag
und das ist es, worum es geht
in diesem buch von © dagmar herrmann

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Es schauderte ihn beim Zusehen, und gleichzeitig empfand er schmerzhaftes Mitleid, wenn er sah, wie die Milch in kleinem Rinnsal wieder aus den Mundwinkeln hinunter in die Halsbeuge lief. Er wischte sie dann immer mit aller Zartheit und Rücksichtnahme, derer er fähig war, mit dem neben dem Kopfkissen bereitgelegten Handtuch fort.

Ihr Hals war dünn und hager wie der eines kleinen Vogels geworden, spitz ragte zwischen den Hautfalten der Kehlkopf hervor. Vor einiger Zeit hatte sie das Sprechen aufgegeben. Herr Schulte wusste nicht, ob sie nicht mehr sprechen konnte oder nicht mehr wollte. Ihre Augen sahen ihn jedoch beredt wie stets an. Mehr als in jedem Wort lag die Liebe vieler Jahre in ihnen. Herthas Augen waren braun, von einem besonderen Braun, gelblich wie Bernsteine.

Herr Schulte kletterte schwerfällig die Stiegen hinauf. Sie wohnten im dritten Stock. Jetzt war es zu spät umzuziehen. Jahrelang hatten sie davon geredet: Wenn wir mal nicht mehr können, dann sollten wir in eine Parterrewohnung ziehen, oder in ein Haus mit Fahrstuhl. Vor der Haustür ächzte er, rang mühsam nach Atem, seine Hand zitterte, als er den Schlüssel ins Schloss steckte. Es dauerte eine Weile, bis es ihm gelang.

In der Diele lastete eine bedrohliche Stille. Seltsam, dass es ihm so erschien, es war immer still in der Wohnung. Aber irgendein Laut war stets zu hören. Manchmal ließ er das Radio in der Küche laut laufen, damit sie, wenn er fortging, sich nicht so einsam fühlte. Das hatte er heute beim Weggehen vergessen. Es lag wohl daran, dass er es auch versäumt hatte, ein Fenster zum Lüften zu öffnen. Draußen war ein so wunderbarer klarer Wintermorgen, und er hatte keine frische Luft hereingelassen. Sofort plagte ihn das schlechte Gewissen ob all seiner kleinen Unterlassungssünden. Sie war doch auf Gedeih und Verderb auf ihn angewiesen.

Er horchte in Richtung der Stube. Sie lag dort am Tage auf dem Sofa, weich gebettet auf dem Daunenbett mit einem großen Kissen als Stütze im Nacken und einer flauschigen, warmen Kaschmirdecke, in einem warmen Orangeton, zum Zudecken, die er ihr zum Geburtstag geschenkt hatte.

Herrn Schultes Herz begann aufgeregt zu klopfen. Die absolute Stille war furchteinflößend, und eine Ahnung beschlich ihn, die er nicht zu Ende verfolgen wollte. Als er das Wohnzimmer betrat, wagt er es kaum, die Augen auf die auf dem Sofa Liegende zu richten. Von dort blickte ihn Hertha mit tränennassen, dennoch sehr lebendigen Augen an. Mit einer winzigen Bewegung des Kopfes bedeutete sie ihm, ihrer Blickrichtung zu folgen, hin zum Vogelkäfig, der auf einer kleinen Anrichte vor der Fensterbank stand.

Herr Schulte unterdrückte einen Laut der Erleichterung, um sie nicht zu kränken, und seufzte leise. Es war nur Peter, ihr Kanarienvogel, er war gestorben.

Das Kerzenlicht blakt

eine Rauchfahne mit Schrift

leicht verlösche ich

Einer trage des anderen Last Er sagte immer Schnucki zu ihr immer Schnucki - фото 1

Einer trage des anderen Last

Er sagte immer Schnucki zu ihr

immer Schnucki, auch mal Mausi, oder Hasi

so von oben herab, tätschtelt ihr die Wange

oder klopfte jovial ihr auf die Schulter: Auch

mal ein Korn gefunden, mein Hühnchen, oder

Püppi, wenn sie sich hübsch gemacht hatte

für ihn. Er liebte den kirschroten Mund und

schwarz umrandet die Augen, ihr Nachtblick

sagte er und hatte es gern, wenn die anderen

Männer ihr nachblickten

Dann legt er besitzergreifend die Arme um

ihr Taille, zog sie näher und küsste sie auf

den Scheitel, so von oben herab, der Herr

und Gebieter schickten die Augenlampen

das Signal an Nebenbuhler

Ihr Benehmen tadellos. Überall konnte mann

sie herzeigen, und sie schwieg, attraktiv und

geheimnisvoll leuchteten ihre grünen Augen

wie Smaragde. Ein Schmuckstück, ja, das war

sie gewesen, bis sie eines schönen Morgens …

aus der Traum, aus dem Haus

war sie mit einem Köfferchen, im Gepäck nur

eine Zahnbürste und ein schwarzes Negligé

aus Seide, als der Pizzabote mit der Vespa

sie abholte, sie auf dem Beifahrersitz Platz nahm

und in ihrer unvergleichlich

geschmeidigen Art ihm noch zuwinkte

mit ihrer wie ein Vöglein flatternden

Hand ... ein „Good bye“ hauchte und die Lippen

zu einem Kuss spitzte ...

... Das war die Mär von dem

sich in Sicherheit wiegenden

Teil der Gesellschaft

Lebensentwürfe

Es ist doch so ... hier das eine, dort das andere, dort die Dreizimmerwohnung mit der Kochnische, das durchgesessene Sofa aus dem Recyclinghof, aus den Mauerfugen Durchwachsenes, graugrüner Schimmel korrespondiert mit dem abblätternden Orange der Tapete, begleitet vom Geschrei grölender Gören, versucht der arbeitslose Hausherr seinen Rausch von vorgestern auszuschlafen, vergeblich, die Hausfrau halblind stolpert im depressiven Wachkoma und sucht nach den Baldriantropfen, dahingegen,

… froh und glücklich die Begnadeten, die eines solchen Standes nicht würdig befunden wurden, in schnuckeligen Villenvororten, auf der geglätteten Oberfläche eines grüngrünen Rasens, da liegen in Schaukelstühlen, die exquisite Lektüre griffbereit, wohlgefällige Kind- und Kindeskinder erfreuen mit sauber geputzten und gerichteten Zahnreihen ihre ästhetischen Vorstellungen von einer Welt, in der die Abstände geregelt sind.

Eine Tee-Geschichte

Das Wasser brodelt im Heißkocher − gleich den Tee in die weißblaue Kanne mit Zwiebelmuster gehäufelt − first flush darjeeling, auf den Nachbars Ilse einen jeden Meineid schwört als Allheilmittel, mit der Katerstimmung ihres Hans-Ottos nach einer durchzechten Nacht rechnend oder einkalkulierend die verquollenen Augen, den schlechten Atem, sein müdes bemühte Grinsen der eigenen Schuldzuweisung im Gesicht, um die Ecke in die Küchenzeile schlurfend, blinzelnd Verzeihung erheischend und Ermunterung durch ein gnädig gewährtes Lächeln, ebenso wie Erfrischung durch die morgendliche, kochend heiße Tasse Tee, zerknautscht in der Hosentasche bereits die Morgenzeitung, ohne die der Tag nicht beginnen kann. All dies vorausschauend und Sorge tragend, dass der Büßer im Hemd alles so vorfindet wie gewohnt, ihr Griff nach der Teedose und das darauf folgende Entsetzen:

Die Dose ist leer! Von den fruchtigen Teeblättern aus dem Land des bengalischen Feuers war nur ein geringfügig kleines staubiges Häuflein zurückgeblieben, und sie hatte versäumt, sich um Nachschub zu kümmern. Nun ist Not am Mann, der erwartungsvoll, die Beine übereinanderschlagend, die Zeitung öffnend, über den Rand sie anblickt und: „Na, Ilse“, sagt.

Der Schreck sitzt in den Gliedern. Ilse muss sich setzen.

„Ist dir nicht gut?“, fragt er ... „doch, doch“, beschwichtigend der Ton, erhebt sich Ilse geistesgewärtig, macht ihren schmalen Rücken so breit wie möglich, als sie die Küchenschranktür öffnet und aus dem heimlichen Vorrat an Tütentee eine Tüte Darjeeling, Marke Bünting, fingert und unbemerkt in die Kanne fallen lässt. Sie gießt das kochende Wasser auf und schiebt die butterbeschmierten Brötchen mit Weichkäse, Erdbeermarme-lade und einer Scheibe Bierwurst in seine Richtung, der trotz seiner Bewusstseinseintrübung etwas Beunruhigendes an seiner zuverlässigen und unerschütterlichen Ilse zu bemerken glaubt, dann aber kopfschüttelnd: „Hirngespinste“, murmelnd den Kopf wieder zwischen die Seiten des Morgenblattes steckt und behauptet:

„Einen richtigen Hunger hab ich ja nicht“, und, „ist der Tee bald fertig?“ Ilse gießt herzklopfend den Darjeeling in die Tasse, immerhin h „first flush“, so steht es auf der Verpackung.

„Nur aus der Tasse, bitte keinen Becher, das ist so eine Unsitte“, lautet eine seiner Devisen, „und immer nur schwarz.“ „Vorsicht, ist noch heiß“, warnt sie ihn.

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