Conrad Martell - Flucht

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Kurt ist nach Norden aufgebrochen. Mit dem Rest seiner Familie und den Menschen, die sich ihm entlang des Weges angeschlossen haben, versucht er zu retten was noch zu retten ist … das blanke Leben und den Glauben an das Gute … in der Anarchie, dem Chaos und der Verrohung einer um sie herum zusammenbrechenden Welt.
Verfolgt von einem Killerkommando, flieht Kurt mit seiner Gruppe immer weiter nach Norden. Doch ihre Zeit läuft ab.
Ein deutscher Jäger, eine chinesische Agentin und eine norwegische Verteidigungsministerin stehen im Zentrum dieses Thrillers um Liebe und Hass, um Zärtlichkeit und Grausamkeit, um Mut, der Gier nach Macht und dem gnadenlosen Kampf ums Überleben.

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Kurt war nicht sentimental. Er war ein Kenner der Natur und wusste, dass sie mitunter grausam sein konnte. Im Traum jedoch empfand er unendliches Mitleid mit den Schildkröten. Früher hatte er diesen Traum nur selten gehabt, ein oder zweimal im Jahr. In letzter Zeit aber hatte er ihn häufiger, immer wieder. Wie ein Vorbote. Und von Mal zu Mal spürte er den Horror deutlicher, intensiver, näher…

Kurt schaute auf seine Uhr. Die Sonne würde in vierzig Minuten aufgehen. Kurt rieb seine noch schläfrigen Augen. Er begann gerade Konturen sehen zu können. Es war der Anfang des Morgengrauens - Büchsenlicht. Kurt war Jäger.

Für September war es schon erstaunlich frostig im Hürtgenwald und der Wetterbericht hatte für die kommenden Wochen die Möglichkeit von Schnee angekündigt. Solange Kurt sich erinnern konnte, und besonders seit dem einetzenden Klimawandel, hatte es noch nie so früh Schnee gegeben. Schnee war ohnehin selten geworden – in der Eifel und anderswo. Aber im Moment fühlte es sich nach Schnee an, nach Winter.

Kurt hatte es sich auf seinem Lieblings-Hochsitz gemütlich eingerichtet, sich in seinen Ansitzsack eingemummelt und eine dicke Decke unter dem Hintern ausgebreitet. Mit einer warmen Mütze auf dem Kopf und einer Thermojacke war er gut auf die Kälte vorbereitet.

Kurt atmete die kühle, frische Luft tief ein. Er war froh hier zu sein. Die Luft war würzig von Gräsern und Harz, und vom Duft der Erde. Kurt zog die Luft tief in sich ein. Es war ruhig um ihn herum. So schön ruhig.

Der Hochsitz stand am schmalen, nördlichen Ende einer Waldwiese. Sie war eingebettet in einem großen Altholzbestand. Hier kamen alle Sorten Wild, meist spät abends oder sehr früh morgens. Das Rotwild und die Mufflons kommen bei Sonnenaufgang, um am saftigen Klee zu äsen oder sich dem Topinambur gütlich zu tun, den Kurt letztes Jahr gepflanzt hatte. Die Wildschweine kommen normalerweise in der Nacht, um nach Wurzeln, Regenwürmer oder nach Mäusen zu wühlen – zu brechen, wie die Jäger sagen. Auf sie hatte es Kurt abgesehen. Für sie war er hier.

Das Schwarzwild war in seinem Revier stark vertreten, wie so ziemlich in allen Revieren des Landes. Kurt musste den Bestand reduzieren und so der schlimmsten Gefahr für Wild- und Hausschweine vorbeugen: der Schweinepest.

Er hatte sein Gewehr an den Nagel rechts von ihm gehängt und nahm sein Fernglas, um sich in seiner Umgebung umzusehen. Der Wind kam von Süden und stand ideal – von vorne. Das Wild auf der Wiese würde ihn nicht riechen können – und das war entscheidend. Kurt horchte hinaus in den Wald. Konnte er das Nahen des Wildes vernehmen oder spielten ihm seine Sinne einen Streich?

Wild zu hören war - mit Ausnahme des Schwarzwildes - sehr schwer. Eine Rotte Schwarzwild machte im trockenen Laub Radau wie eine Schulklasse und man konnte sie hören, lange bevor sie im fahlen Licht der Dämmerung sichtbar wurden. Oftmals werden Wildschweinrotten hier oben in der Eifel von Waldkauzen begleitet. Die Wildeulen hoffen auf die Mäuse, die beim Brechen der Sauen vereinzelt abspringen. Deswegen kündigten die markanten Rufe der Kauze das Ziehen einer Rotte von der Ferne aus an. Doch im Augenblick war nichts zu vernehmen.

Rehwild oder Rotwild jedoch waren meistens unhörbar. Sie wechselten auf einmal aus dem Nichts heraus auf die Lichtung und begannen am Grün zu äsen. Und gerade, weil man sie nicht hören konnte, war das Warten so spannend, so elektrisierend.

Zaunkönig und Neuntöter begannen ihre Melodien zu trällern. Eine Fledermaus kehrte von der nächtlichen Jagd zurück und machte es sich unter der Teerpappe auf dem Dach des Hochsitzes gemütlich. Sie würde dort den Tag verschlafen. Noch eine Stunde würde Kurt warten. Das war jetzt die beste Zeit.

Kurt hatte sein Fernglas zur Hand genommen und schaute sich langsam und systematisch in der Umgebung des Hochsitzes um. Die meisten Hochwildarten der Eifel konnten jetzt auftauchen. Rehwild, das zum Niederwild gehörte, würde etwas später kommen, wenn überhaupt.

Kurt kam aus einer Jägersfamilie. Solange es die Familienchronik zurückverfolgen ließ, hatten die Houbens gejagt und ihre Pacht in der Eifel ging auf den Urgroßvater zurück, der an der Somme gefallen war. Kurt jagte, wie auch sein Vater Konrad und sein Bruder Klaus. Allerdings war Kurt der Waldläufer in der Familie – in jeder freien Minute, die er nicht mit seiner angebeteten Frau verbrachte, war er auf den Beinen und im Revier.

Sein Vater Konrad hingegen, der Richter am städtischen Gericht in Neuss war, beließ es lediglich dabei, einmal im Jahr zur Gesellschaftsjagd einzuladen. Es kamen die erweiterte Familie, Bekannte und Partner aus der Politik, sowie Kollegen vom Gericht. Kurts Bruder Klaus war bei der jährlichen Drückjagd mit von der Partie, denn die Kontakte seines Vaters konnten Klaus als Anwalt sehr von Nutzen sein. Ansonsten hatten die beiden für die Jagd nicht genug Zeit. Sie machten Karriere.

Kurt war ebenfalls Anwalt. Er hatte sich auf Energierecht spezialisiert und arbeitete bei einem Regionalversorger in der Rechtsabteilung als Vertragsmanager. Damit war er, was die beruflichen Ambitionen der Familienmitglieder der Houbens anbelangte, das Schlusslicht. Aber er konnte sich seine Arbeit weitgehend selber einteilen und hatte somit Zeit für seine Passion.

Kurts Mentor war sein Patenonkel Ferdinand, der ihn bereits in jungen Jahren mitgenommen und schnell das Talent des jungen Kurt erkannt hatte. Ferdinand - seines Zeichens ebenfalls Jurist und Professor für Familienrecht an der Universität Köln - war ein ruhiger und ausgeglichener Mann, der einen erlösenden Kontrast zum herrischen und selbstgefälligen Vater Konrad darstellte.

Kurt war der beste Jäger der Familie und viele Freunde und Weidmänner hielten ihn für den besten Jäger in der Vordereifel. Es war nicht die Menge an erlegtem Wild, die seine Klasse ausmachte, sondern seine weidmännischen Fähigkeiten insgesamt.

Kurt konnte sehen.

Er sah Wild stehen, wenn andere nichts sahen, etwas Losung in einem Meer von Gras, eine Drucksiegel von einem Reh, dass unter einem Blatt hervorlugte, das Gehörn eines Rehbocks vor dem Hintergrund eines Stangenholzes auf mehr als dreihundert Meter.

Er konnte pirschen, ohne Geräusche zu machen und verlief sich nie, auch nicht in Mondnächten. Er hatte einen sicheren Instinkt, und er las Spuren, wie andere die Morgenzeitung. Er wusste genau welches Wild in welchem Teil seines Reviers stand, wie es zog, und wann man wo und bei welchem Wind die besten Aussichten auf Erfolg hatte.

Das Leben mit dem Wild, die Hege, das Lesen der Spuren, das Beobachten im Frühjahr und das Zählen des Wildes, das Erlegen und das Versorgen des Wildes – all diese Dinge, die das Handwerk des Jägers ausmachten, sprachen tief in seinem Innern etwas an, dass sich anfühlte, wie seine Bestimmung.

Das Vogelgezwitscher nahm zu als der Wald zu Leben erwachte. Kurt hatte, in Gedanken verloren, die Zeit vergessen. Es war schon fast zu spät für Schwarzwild. Bald würde die Zeit des Ansitzes vorüber sein. Kurt horchte hinaus in den Wald - Nichts. Er schaute auf seine Uhr. Der Sonnenaufgang war bereits zwanzig Minuten vorbei. Seine Chancen auf Schwarzwild waren nun minimal. Er blickte von seiner Uhr auf und dann sah er das Wild.

Es lugte vorsichtig aus der Dickung am westlichen Rand der Wildwiese. Es drehte sein Haupt und nahm Wind. Dann trat es heraus, gefolgt von seinem Kalb und den anderen Mitgliedern seines Rudels.

Rotwild.

Ein Alttier war herausgetreten und begann zu äsen. Kurt lächelte. Rotwild war zwar im September jagdbar, aber Kurt würde das Rotwild noch sechs Wochen schonen, bis nach der Brunft. Dann wurden auch die Kälber mit Sicherheit nicht mehr gesäugt. Kurt lehnte sich zurück und beobachtete selig das Wild. Es waren vier Alttiere und zwei Kälber. Die beiden einzelnen Alttiere hatten vielleicht ihre Kälber verloren. Er sah den friedlich äsenden Tieren noch eine Weile zu. Dann packte er seine Sachen und stieg, so leise er konnte, die Treppe des Hochsitzes herab, denn er wollte das Rotwild nicht vergrämen. Am Ende der Leiter angekommen zog er seinen Rucksack an, schulterte das Gewehr und machte er sich vergnügt auf dem Weg zu seinem Wagen.

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