Jasmina Marks - Jasmina und die Sache mit Hartz IV

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Jasmina und die Sache mit Hartz IV: краткое содержание, описание и аннотация

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Überall fehlt es, an jeder Ecke und Kante und wie man das alles meistern soll, zudem noch aufrecht durch sein Leben gehen kann, ist Jasmina nicht immer klar. Hat sie doch so einiges schon versucht und sich nicht entmutigen lassen. Wobei es oftmals einfacher zu sein scheint, das Handtuch mit Volldampf wer weiß wohin zu feuern. Keine Lust mehr auf sich ständig wiederholende Engpässe und erst recht keine Kraft mehr, nach vorne zu schauen. Der Alltag anstrengend und schwer, permanentes sich Einschränken und ein Ende nicht in Sicht. Wo noch mal war der Ausweg?

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Aus meiner Sicht war es der einzige Weg, den ich damals gehen konnte. „Posttraumatische Belastungsstörung“ nennt sich so etwas, ein dehnbarer Begriff irgendwie und doch zutreffend. Geplagt von Nachklängen, die quälen und alles innerlich erschüttern, einen das Erlebte wieder und wieder durchmachen lassen und ein Abschalten per Knopfdruck nicht machbar ist. Die Folgen davon den Alltag dominieren und man als Bündel voller Angst und Verzweiflung froh ist, jeden Tag ohne neuerliche Angriffe zu überstehen. Man dann noch Stärken mobilisieren muss, um die noch viel furchtbareren Nächte hinter sich zu bringen. Man gleichzeitig den Anforderungen und der Verantwortung als Mutter nachkommen will. Um einen über so viele Jahre währenden psychischen Terror, einen, mit dem ich aufwuchs, irgendwie in Bahnen zu lenken, in denen er die Klappe hält, Mensch noch mal, braucht es Zeit - damit er mich in Ruhe lässt und mir einen würdigen Alltag gestattet.

Das ist nämlich genau das Problem an der Sache, dass man selbst so sehr beladen mit Schuld und noch viel schwerwiegender Scham durch sein Dasein schleicht, stets mit gesenktem Haupt und die Erniedrigung schon vor sich herträgt frei nach dem Motto „Ich ergebe mich! Bitte schlag mich nicht – ich weiß ja, dass ich nichts tauge“ – ist doch zum Kotzen, ganz ehrlich! Aber man fühlt so, man empfindet so und kann rein gar nichts dagegen tun, glaubt man. Was allerdings noch viel mieser ist an so einer Lage, sind die Reaktionen der Menschen um einen herum. In deren Gesichtern kannst du es ablesen, wieder und wieder, wie wenig man dich für voll nehmen kann und dass man besser Abstand zu dir halten sollte. Etliche von denen machen daraus keinen Hehl und lassen es dich und alle anderen um dich herum auch wissen. Den Ruf, „einen an der Waffel“ zu haben, hat man schneller weg und eilt einem zumeist schon um Kilometer voraus, bevor man selbst ihn überhaupt wahrgenommen hat. Wer dann noch behauptet, das ist doch alles ganz easy und entspannt bleiben kann, der lügt – in so einer Verfassung bricht jeder und erst recht dann, wenn er vollkommen alleine dasteht und niemanden hat, der dich schützend in den Arm nimmt und an dich glaubt – Ende der Fahnenstange, aber diesmal wirklich!

Was bleibt, ist, den Mut zu sammeln und zu sagen, so nicht mehr! Bis hierhin und nicht weiter, mir reicht es und ich habe da keine Lust mehr drauf. Dass dieser Weg anstrengend als auch nervenzerreißend ist, gepflastert von Hoffnungslosigkeit und sich aufgeben wollen, das Handtuch schmeißen und sich am liebsten aus dem Leben davonschleichen, brauche ich an dieser Stelle nicht noch einmal ausführlich darlegen. Das habe ich bereits oft genug getan und auch wiederkehrend appelliert, sich nicht unterkriegen zu lassen und dennoch, entgegen aller augenscheinlicher Vernunft, die zum Kapitulieren animieren will, weiterzulaufen. Eben wie ein Baum zu sein – dazustehen und zu sagen: „Leben, du trittst mir vors Schienbein? Dann grabe ich meine Wurzeln nur noch tiefer in das Erdreich – damit das mal klar ist!“

Dafür braucht es viel, um nicht zu sagen ganz viel Zeit, liebevolle als auch fachkundige Begleitung, das sich Erarbeiten von Strategien, Verhaltensregeln, die einem helfen, in einer seelischen Notlage adäquat reagieren zu können. Kein leichtes Ding – im Gegenteil, eine wirklich große Herausforderung, die zwar äußerlich nicht sichtbar durch deutliche körperliche Makel, aber nicht weniger gewichtig ist!

Also, definitiv ein laut vernehmliches „NÖ“ artikuliert, das die Frage, ob ich mich schäme oder diesen Weg bereue, klar verneinen muss und kann!

Wenngleich ich sagen muss, dass ich andererseits auch unendlich dankbar bin, wenigstens nicht ganz durch das gesellschaftliche Raster gerutscht zu sein. Eben wegen Hartz IV aufgefangen wurde und der herrschenden Ordnung dieses Landes, dass Menschen, die Hilfe brauchen, auch Unterstützung erhalten, anvertraut sein durfte, ohne Frage! Wäre das nicht gewesen, dann hätte ich mich vermutlich, auch wenn ich es nur widerstrebend einräume, unter einer Brücke wiederfinden müssen – insofern bin ich diesem Staat für diese Regelung wirklich dankbar!

An der Umsetzung hapert es manchmal, aber wo gibt es das nicht? In dieser Abteilung jedoch deutlich fehl am Platze, wenn ein überhebliches Mensch sich diese und jene herablassende Bemerkung nicht verkneifen kann. Beispielsweise wenn der Sachbearbeiter in Urlaub geht und die Weiterbewilligung vorher nicht fertiggestellt hat. Dann das Entsetzen einen packt, wenn kein Zahlungseingang zum Monatswechsel gebucht wurde und man infolgedessen in Existenznot gerät, weil die Abbuchungen schließlich nicht wissen können, dass die dafür zuständige Person mal Erholung braucht. Das läuft nämlich vollautomatisch ab. Dann gibt das fiese Rückbuchungen, zum Einkaufen hat man auch nichts … ein Übel reiht sich an das andere und aus Not wird etwas richtig greifbares, schneller als man meint. Dieser verantwortliche Mensch allerdings ist sich keiner Schuld bewusst und kann dann tiefenentspannt nach seiner Rückkehr erstmal den Spruch raushauen „Sie sind dran, wenn Sie dran sind. Alles der Reihe nach …“ So schlimm soll das schon nicht sein, es kommt dann eben halt später. Wenn der Kühlschrank leer ist, was am Ende des Monats sowieso der Fall ist, wenn nicht sogar schon früher, und einen zwei hungrige Kinder anschauen und nach Essen suchen, dann macht es einem sowas von gar nichts aus, wenn es halt noch etwas dauert – logisch!

Alleine schon ein freundliches „guten Morgen“ wenn man reinkommt, bietet eine völlig andere Grundlage als ein entnervtes „was wollen Sie?“ Nimmt eventuell negativen Schwingungen die Luft und kann etwas Wohlgesonnenes in sich bergen. Ob ich an dieser Stelle erwähnen sollte, dass ich zu eben jenen gehöre, die dann immer ihre Klappe nicht halten können und eben das auf den Punkt bringen, was sich mit „Respekt und Achtung“ umschreiben lässt? Mir geht und ging in regelmäßigen Abständen die Hutschnur hoch, wenn ich mich entwürdigend behandeln lassen muss. Die Folge daraus war gerne mal eine schriftliche Beschwerde an höherer Stelle, was natürlich als Klatsche zurückkommt. Hartnäckig, wie ich bin, lasse ich mich davon eher weniger beeindrucken und setzte diese Strategie unbeirrbar fort, weil ich sicher wusste, dass nicht nur ich diese Umgangsform als hinderlich wahrnehme. Nichtsdestotrotz bist du als Leistungsempfänger dazu verdammt, den Ball flach zu halten. Wehren kann man sich gegen so etwas nämlich nicht. Man ist dem ausgesetzt und muss es über sich ergehen lassen. Auf einen überaus korrekt arbeitenden Mitarbeiter lässt man nichts kommen und die Wand, der sich vor einem auftürmenden Gestalten wird, je höher man langt, umso undurchdringlicher. Vielleicht aber ging es mir eher darum, mal das Nachdenken anzuregen, als eine Veränderung zu erwirken. Wer so von sich überzeugt ist und seine Macht ständig präsentieren muss, dem können wohl andere Ursachen für eine derartige Umgangsweise im Nacken sitzen. Aber nun gut. Es ließ sich nicht ändern und man hat es zu schlucken. Als wenn es mir zustehen würde, dass man mich ernst nimmt – wie kann ich nur auf so eine Idee kommen, schäm dich!

Das waren immer so Momente, wo ich gerne um mich geschlagen hätte, aber geht ja nicht. Entbehrt jeglicher Würde und geht auch am Ziel vorbei, definitiv. Wenn ich das täte, das unter die Gürtellinie zielen retournieren, würde ich mich selbst unglaubwürdig machen und auf jenes Niveau herablassen, das ich bekämpfen und keinesfalls unterstützen will!

Sonderbarerweise gehen vor meinem geistigen Augen immer solche oder ähnliche Szenen vonstatten, wenn wieder einmal durch die Presse geht, dass ein irrer Leistungsempfänger randaliert hat, auf dem Amt. Wer nicht selbst erlebt hat, wie manch einer sich dort benimmt und mit den Leuten umgeht, für die er verantwortlich ist, ohne die er diesen Job zumindest nicht hätte, der wird sofort bei einer solchen Meldung annehmen, so ein fauler Sack, glaubt auch, kann sich alles erlauben. Es gibt sogar Mitarbeiter dort, von denen könnte man vermuten, die machen es sich zum Sport. „Heute schon einen Leistungsempfänger geklatscht? Also mein Rekord seit 8 Uhr in der Früh liegt bei … mindestens drei … aber die eine, du weißt schon, wen ich meine, die zählt doppelt, weil die immer eine so große Klappe hat. Soll doch arbeiten gehen, dann braucht sie sich von uns keinen dummen Tonfall bieten lassen! Frechheit, meint die doch wir drangsalieren hier. Wir machen immerhin im Gegensatz zu der unsere Arbeit – pah!“

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