Das große Backbuch von VÉRONIQUE WITZIGMANN
Einleitende Worte von
Véronique Witzigmann
Vorwort von Alexander Hermann
Theorie
Die Hardware – Küchen- und Backutensilien
Ohne die geht es nicht: Natürliche Zutaten
Süße Vielfalt: Süßungsmittel
Von einer der wichtigsten Zutaten: Mehl
Schokolade ≠ Kuvertüre
Binde-, Gelier- und Verdickungsmittel
Was für Geschmack sorgt: Aromaten
Teige und Massen
Cremes
Glasuren
Obendrauf und drum herum: Dekoration
Praxistipps für den Notfall
Bevor Sie loslegen
Rezepte
TORTEN & TÖRTCHEN
Sachertorte
Schokotorte mit Schokofüllung
Ricotta-Torte Mandorlata
Schwarzwälder Kirschtorte
Beeren-Roulade
Frischkäse-Erdbeer-Torte
Malakoff-Torte
Bananentorte
Nuss-Apfel-Schnitte
Letter Cake
Wickelkuchen mit Maronicreme-Kugeln
Muttertagsherz
Marzipan-Schoko-Torte
Schokoladen-Drip-Cake
Goldene Milchtörtchen mit Mirror-Glaze
Prinzregententorte
Pina-Colada-Torte
Mohn-Marzipan-Torte
Frankfurter Kranz
TEILCHEN
Brownies mit Honig-Salz-Nüssen
Spitzbuben
Löffelbiskuits
Pavlovas
Windbeutelringe mit Walnusssahne
Friands mit Rhabarber
Schokoladen-Financiers
Schoko-Cookies
Cake Pops
Blueberry Pie
Zimt-Schokoladen-Schnecken
Eclairs mit Kaffeefüllung
Sandgebäck
Punschkrapferl
Marzipankekse mit Fondantverzierung
Mohn-Zitronen-Muffins
Schokoladen-Cupcakes
Birnen-Muffins mit Muscovado-Streuseln
Schweineohren
KUCHEN & TARTES
Engadiner Nusstorte
Aprikosenkuchen
Birne Florentiner Art
Limetten-Basilikum-Tarte
Schokoladentarte mit Mango-Passionsfrucht-Füllung
Rhabarber-Baiser-Kuchen
Eierlikörkuchen
Kirsch-Streusel-Kuchen
Pflaumen-Frangipane-Tarte
Butterstreusel
Zwetschgendatschi
Käse-Mascarpone-Kuchen
Donauwellen
Bienenstich
Sauerrahmtarte
Gedeckter Apfelkuchen
Marmorkuchen
Cheesecake-Tartelettes
Johannisbeer-Baiser-Torte
Schokoladentarte
Hefegugelhupf
Linzer Torte
Bretonischer Butterkuchen
ALTERNATIVREZEPTE
Oliven-Zitronen-Kuchen
Bananenbrot mit Karamellguss
Ahorn-Walnuss-Kuchen
Apfelkuchen
Haselnuss-Honig-Kuchen
Spanischer Orangenkuchen
Topfen-Tarte
Melk-Tarte
Teff-Schoko-Cookie
Anhang
Bezugsquellen
Register
Impressum
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Liebe Bäckerinnen, liebe Bäcker!
Zugegeben: Ganz am Anfang fehlte mir noch ein bisschen der Überblick. Da war zwar meine Liebe zum Backen, Essen und für Desserts schon manifest und ich wollte nun endlich selbstständig tätig werden … Wenn da nicht die Arbeitsplatte gewesen wäre – in für mich unerreichbarer Höhe.
Der damalige Patissier im Restaurant meines Vaters, ein gemütlicher älterer Herr, hatte dieses Frühstadium meiner Passion wenn nicht erspürt, so doch zumindest erahnt. Er wickelte mich kurzerhand erst einmal in eine viel zu lange Kochschürze und stellte mich auf eine Kiste. Von diesem wunderbaren Perspektivwechsel beseelt, begab ich mich ans Werk, rollte ein Stück Blätterteig aus und begann, es auszustechen. Erst viel später wurde mir bewusst, um welche Kostbarkeit es sich dabei handelte.
Seitdem eroberte ich mir immer mehr von der Welt der süßen Backwerke. Sie wurde zu meiner ureigenen, der ich bis heute treu geblieben bin. Ein ganz wichtiger Zugang zu diesem Universum waren für mich die unterschiedlichsten Backbücher, die eine regelrecht magische Wirkung auf mich hatten. Immer wieder ging ich mit Elan ans Werk und wollte die Leckereien nachbacken, die auf den Fotos zu sehen waren. Das Projekt „Sachertorte“ war dabei eine Lektion der ganz besonderen Art. Zunächst lief es gar nicht so schlecht, bis dann der nur allzu bekannte Guss an der Reihe war. In meiner Erinnerung – und diese ist in dem Zusammenhang keine ganz schlechte – stand im Rezept in etwa die Anweisung „Zucker und Wasser aufkochen und die Schokolade hinzugeben“. Ende der Unterweisung und gleichzeitig Beginn meiner Verzweiflung. Wobei die Verzweiflung eher ein Gefühl der Retrospektive war. In meinem jugendlichen Eifer habe ich es nämlich einfach so gemacht und die Leerstellen des Rezeptes nicht mal zur Kenntnis genommen. Wohl aber das desaströse Ergebnis meiner Back-Session.
Das ist einige Dekaden her und inzwischen ist sie ganz meine geworden, die Welt des Backens, der süßen Leckereien und Versuchungen. Torte um Torte, Creme um Creme habe ich die Herausforderungen angenommen, Dinge ausprobiert, immer und immer wieder, mich an Klippen aufgerieben und dazugelernt – und dabei immerfort die Sinne geschult, Neues entdeckt und gewagt. Und ich kann mir heute, nach vielen, vielen gelungenen Sachertorten, nichts Schöneres vorstellen, als aus erstklassigen Zutaten die vielfältigsten süßen Gaumenkitzel und Backwerke zu kreieren.
Ziemlich oft habe ich während der Arbeit an diesem Buch – wie sollte es anders sein – an meine erste Sachertorte denken müssen. Mir überlegt, wie viel Information notwendig sind, um Anfänger abzuholen und Geübte nicht zu langweilen. Deshalb gibt es ein bisschen mehr Theorie als üblich, und auch hier und da Fotos, teilweise in Steps, die es erleichtern, das Gelesene umzusetzen. Da ich aber nicht nur Sachertorte liebe – und Sie hoffentlich auch nicht –, entwickelte sich dieses Buch zu einer Fundgrube für all diejenigen, die gerne Teige kneten, Cremes rühren und Süßes genauso lieben wie ich. Klassiker finden sich darin ebenso wie Modernes und die Rezepturen der Kuchen, die es im Café gibt, aber auch Inspirationen aus meinen Backkursen oder Kreationen, die aus den süßen Caterings entstanden sind. Endlich Raum, um Dinge ausführlich zu erklären!
Genauso manifest und tief verwurzelt wie meine Liebe zum Süßen, zu den Desserts, ist auch meine Überzeugung, dass die Freude, die die süßen Kunstwerke machen, immer eine ganz besondere ist. Sowohl für den, der am Herd aktiv und über das Stadium meiner ersten Sachertorten-Erfahrung bereits hinweg ist, als auch für den Beschenkten. Manche nennen es Backyoga, für andere ist es Meditation. In alldem stecken das gute Gefühl und die Entspannung gemeinsam.
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