Hugo Friedländer - Pitaval des Kaiserreichs, 4. Band

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Pitaval des Kaiserreichs, 4. Band: краткое содержание, описание и аннотация

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Das breite Publikum begeistert sich für die Einblicke in das pralle Leben des Deutschen Kaiserreichs und seine Schattenseiten. Mörder und Betrüger, hochrangige Politiker und anarchistische Terroristen, einfache Arbeiter und adlige Rittergutsbesitzer – alle landen bei Hugo Friedländer irgendwann vor dem Kadi. Er zitiert wortwörtlich den verbalen Schlagabtausch vor Gericht. Da fetzt sich der Staatsanwalt mit der Verteidigung und der Richter treibt dem Angeklagten im Kreuzverhör die Schweißperlen auf die Stirn. Zwischendurch darf es auch ruhig mal menscheln und gelacht werden. Hier verwandeln sich die Kriminalfälle in «Forensische Dramen», wie es Hugo Friedländer selbst nennt. Spannung bis zur Urteilsverkündung ist garantiert. Man weiß ja nie, wie es ausgeht.

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Gehlsen hatte, als er noch in Berlin die »Reichsglocke« redigierte, einen »Leibdiener«, namens Wilhelm Grünewald. Dieser, ein ehemaliger Kellner, der, als er noch bei Gehlsen war, gleichzeitig bei der Polizei Spitzeldienste geleistet haben soll, ging, als Gehlsen nach London abgedampft war, zu seinem früheren Metier zurück. Er war auch vorübergehend Hotelbesitzer in Flensburg und schließlich wiederum Kellner in einem großen Restaurant in Hamburg. Schließlich plagte ihn die Eitelkeit, in erster Reihe aber wohl die Geldgier. Er wollte, gleich seinem früheren Herrn und Gebieter, ein berühmter Schriftsteller und gleichzeitig ein reicher Mann werden. Daß ihm alles und jedes Wissen abging, was tat das zur Sache. Er hatte sich als Kellner etwas gespart, er war also manchem routinierten Journalisten über, denn er hatte Geld und die nötige Portion Frechheit, zwei Dinge, die so mancher Journalist nicht besitzt. Grünewald hängte also die Serviette an den Nagel, siedelte nach Berlin über und erstand hier ein unter Ausschluß der Öffentlichkeit erschienenes Wochenblättchen, das den Titel »Der Unabhängige« führte. Was der frühere Besitzer des »Unabhängigen«, ein Herr v. Flotow, mit dem Blättchen bezweckt hatte, ist nicht bekannt geworden. Grünewalds Zweck wurde dagegen sehr bald erkennbar. Sein Zweck war skrupellose Gelderpressung. Die erforderlichen Mitarbeiter waren schnell gefunden, es waren alles geistesverwandte Seelen des zum Zeitungsverleger und Chefredakteur avancierten ehemaligen Kellners und Gehlsenschen Leibdieners. Zu den Hauptmitarbeitern Grünewalds gehörte ein preußischer Hauptmann a.D., Freiherr v. Schleinitz. Selbstverständlich ist wegen Entgleisung eines einzelnen dem preußischen Adel oder gar dem preußischen Offizierkorps nicht der geringste Vorwurf zu machen. Der »Unabhängige« hatte kaum dreihundert zahlende Abonnenten. Darauf kam es Herrn Grünewald aber nicht an. Er bzw. seine Mitarbeiter verstanden es, sich Kenntnis von dunklen Punkten reicher Leute aus dem Adels- und Kaufmannsstande zu verschaffen. Diese dunkeln Punkte wurden im »Redaktionsbriefkasten« des »Unabhängigen« angedeutet und das betreffende Blatt, blau angestrichen, an den betreffenden Mann gesandt. Gleichzeitig erhielt der Adressat einen Brief, in dem ihm mitgeteilt wurde: das erstandene Material habe viel Geld gekostet, eigne sich aber vortrefflich zu einem sensationellen Artikel. Letzterer werde in der nächsten Nummer des »Unabhängigen«, evtl. in Fortsetzungen, erscheinen. Das Material könne aber auch abgekauft werden. Alsdann werde selbstverständlich das Erscheinen des Artikels unterbleiben. Derartige Schreiben hatten fast immer den gewünschten Erfolg. Man wollte sich doch nicht öffentlich blamieren und seine Geschäftsmanipulationen an den Pranger stellen lassen. Die Gründungen des Direktors der Vereinsbank, August Sternberg, wurden in mehreren Schmähartikeln des »Unabhängigen« als schwindelhaft bezeichnet. Die betreffenden Zeitungsexemplare wurden an die Kunden Sternbergs gesandt und außerdem in den Waggons der Kasseler Straßenbahn, einer Gründung Sternbergs, ausgelegt. Sternberg zahlte zunächst durch Vermittelung des Redakteurs Moser 500 Mark an Grünewald, in welcher Folge die Angriffe, die stets mit dem Vermerk »Fortsetzung folgt« erschienen, aufhörten. Einige Zeit darauf erschienen Grünewald und Moser bei Sternberg mit der Mitteilung: es seien wieder recht interessante Geschichten bei der Redaktion über die Vereinsbank eingelaufen. Sternberg möge Berichtigungen geben, andererseits wäre es bedauerlich, daß dem »Unabhängigen« ein solch interessanter Stoff entzogen würde. Sternberg zahlte 4500 M., darauf unterblieben alle Angriffe. Ostern 1882 bestellte Grünewald den Kaufmann Mochmann in sein Redaktionsbureau. Dort zeigte er ihm den Fahnenabzug eines für den »Unabhängigen« bestimmten Artikels, in welchem dem Mochmann u.a. der Vorwurf des Betruges zum Nachteile des Ingenieurs Freund gemacht und gegen die Kaufleute Fischer und Seelig Schmähungen enthalten waren. Grünewald erklärte sich bereit, den Artikel zu unterdrücken, wenn die drei Angegriffenen bis 5 Uhr nachmittags 6000 Mark zahlten. Sollte dies nicht bis zur bestimmten Stunde geschehen sein, so würde es am anderen Tage 10000, dann 15000, dann 20000 Mark kosten; schließlich müsse, wenn kein Arrangement erfolgt sei, das ganze Blatt angekauft werden. Da die Unterhandlungen keinen Erfolg hatten, so erschienen etwa drei Vierteljahre lang in dem »Unabhängigen« Schmähartikel gegen Fischer, Mochmann und Seelig mit dem steten Vermerk: »Fortsetzung folgt«. Als Fischer 300 Mark zahlte, unterblieben die Schmähartikel und es erfolgte der Widerruf eines Artikels, der eine Entführungsgeschichte des Fischer behandelte. Am 17. Juni 1882 teilte Redakteur Dr. Vogelsang dem Rentier Jaroczynski mit, daß dieser und Fischer in der noch an demselben Tage erscheinenden Nummer 24 angegriffen würden. Auf Anraten des Vogelsang kauften J. und F. die Exemplare bei den Zeitungshändlern auf. Infolgedessen wurden am nächsten Tage einzelne Exemplare mit 10 Mark verkauft. Auf Anraten des Dr. Vogelsang hatte Grünewald eine neue Auflage von der Nummer 24 drucken lassen Da fernere Schmähartikel gegen Jaroczynski angedroht waren, so wandte sich dieser an Moser. Letzterer riet ab, den Grünewald zu bitten, »denn G. kenne nur Geld«; er möge den reichen Bankier Seelig, der doch ebenfalls in dem Artikel genannt sei, veranlassen, Geld zu geben. Seelig wollte sich jedoch trotz aller Angriffe auf nichts einlassen. Da endlich erschienen einige Artikel, die das Privatleben Seeligs mit Schmutz bewarfen. Als auch ein solches Exemplar, in welchem die betreffenden Stellen blau angestrichen waren, an Frau Seelig geschickt wurde, ging Seelig zu Moser, woselbst er Grünewald antraf. Nach längerer Unterredung erklärte G.: Er sehe ein, daß dem Seelig Unrecht geschehen sei; er wolle die Verleumdung gegen ihn aus der Welt schaffen. Auf die Frage des S., was der langen Rede kurzer Sinn sei, erwiderte G.: Er verlange für die Unterdrückung der Artikel 1000 Mark. S. übersandte dem G. zunächst 500 Mark; diese schickte G. jedoch zurück. Als Jaroczynski aber mitteilte, er solle sich die 500 Mark nur holen, die anderen 500 Mark werde er später erhalten, tat dies G. und erhielt 500 Mark später noch einmal. Auch der Geh. Kommerzienrat Conrad wurde in mehreren Artikeln angegriffen. Nachdem er dem G. 1200 Mark zahlte, hörten die Angriffe auf. Im September 1882 erhielt Kaufmann Gosewisch in Dresden von Moser einen Brief, worin ihm letzterer mitteilte, er werde im »Unabhängigen« eine Reihe von Artikeln veröffentlichen. Dem Brief lag ein gegen den Bankier Julius Seemann in Hannover gerichteter Schmähartikel mit dem Vermerk: »Fortsetzung folgt« bei. Moser und Gosewisch hatten zusammen bei Seemann konditioniert. Seemann, von Gosewisch benachrichtigt, reiste sofort mit seinem Sohne nach Berlin. Auf die Frage des Gosewisch an Moser: Welchen Zweck er mit den Artikeln verfolge, erklärte M., daß er verschiedene, dem Seemann nachteilige Dinge aus dessen Privat-und Geschäftsleben im öffentlichen Interesse und auch auf höheren Wunsch in die Öffentlichkeit bringen wolle. Auf Gosewischs Bemerken, daß Seemann einen Ausgleich wünsche, antwortete Moser, er habe keine Verfügung mehr über die Artikel, sie befänden sich bereits in den Händen der Redaktion. Wenn aber S. einen Ausgleich wünsche, dann möge er ihm zunächst zwei ältere Forderungen in Höhe von 10000 Mark bezahlen. Seemann begab sich zu Grünewald und hier erfolgte ein Ausgleich, indem er an Redakteur Sponholz, der im Auftrage Mosers handelte, 1500 Mark und an Grünewald für angeblich gehabte Unkosten 100 Mark zahlte.

Im November 1882 teilte Redakteur Sawatzky in dem in der Friedrichstraße 83 belegenen Restaurant Olbrich einem Kaufmann Eccardt mit, daß nach einer Notiz im Briefkasten des »Unabhängigen« ein Schmähartikel gegen ihn erscheinen würde. Freiherr von Schleinitz sei erbötig, gegen Zahlung von 500 Mark das Erscheinen des Artikels zu verhüten. Da Eccardt sich ablehnend verhielt, erschien der Artikel. Einige Tage später veranlaßte Sawatzky zwischen Eccardt und von Schleinitz eine Zusammenkunft. Letzterer teilte dem E. mit, daß ein weiterer Artikel unter voller Namens- und Wohnungsangabe gegen ihn erscheinen werde, wenn er nicht 150 Mark zahlte. Eccardt gab das Geld und der Artikel erschien nicht.

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