Besonders gefährdet: Triathleten
Ambitionierte Triathleten scheinen besonders für eine Sportsucht prädestiniert zu sein. Durch die wechselnden Beanspruchungen durch drei Sportarten wird die wirkliche Beanspruchung weniger wahrgenommen. Triathleten können unglaublich viel trainieren ohne sich schlecht oder überfordert zu fühlen. Dazu kommt noch ein oft übertrieben motivierendes Umfeld, das leider auch Hobbysportlern nahelegen kann, viel zu lange Wettkämpfe und Trainingseinheiten zu absolvieren. Aber ab einem Aufwand von mehr als etwa 10 Stunden Sport pro Woche ist keine weitere Steigerung der gesundheitlichen Wirkungen zu erwarten, der Kick nimmt jedoch auch bei mehr Training oft noch weiter zu, was den Sportler oft motiviert sich von einer gesunde Realität zu entfernen. So sind auch Hobby-Triathleten in vielen Monaten des Jahres 14, 16, 20 Stunden im Training, ein Pensum das schon manche Profis für ausreichend halten. Beachten muss man aber, dass Profis andere Regenerationsmaßnahmen ergreifen können, oft psychologisch betreut werden und dazu natürlich eine andere konstitutionelle Veranlagung haben als Hobbysportler. Zu viel Training ist aber auch nicht nur ein körperliches Problem, sonder fördert auch die Entsozialisierung des Sportlers und kommt auch nicht immer seiner geistigen Entwicklung zu Gute. Es fehlt ihn einfach an Zeit um soziale Kontakte zu pflegen oder um sein Gehirn mit neuen Lerninhalten zu füttern oder einfach wieder einmal kreativ zu werden.
Mir ist aber bis jetzt noch kein Cross-Skater bekannt geworden, der sportsüchtig wurde. Ich halte es aber nicht für ausgeschlossen, dass auch Cross-Skater sportsüchtig werden können, da ich bisher nur einem Bruchteil aller Cross-Skater begegnet bin, hatte ich bisher keine Möglichkeit eine aussagekräftige Masse von Cross-Skatern kennenzulernen. Cross-Skating ist, sportlich betrachtet, mindestens ebenso vielseitig wie der Triathlonsport und kann es mindestens ebenso „schmerzfrei“ betrieben werden. Falls jedoch ein Cross-Skater tatsächlich im Jahresdurchschnitt 15 Trainingsstunden jede Woche trainiert, würde er oder sie zwischen 10.000 und 14.000 km im Jahr zurücklegen. Dies wäre nicht nur ein sehr beeindruckendes Trainingspensum, es könnte ebenso gut sein, das auch dann noch gar keine Sportsucht auftritt. Ebenso könnte auch schon beim halben Pensum eine Sportsucht in Erscheinung treten, denn die hohe Effizienz des Cross-Skating Trainings könnte auch jene ungeahnte Wirkung haben, dass eine Sucht bei Cross-Skatern schon früher eintritt, als beispielsweise bei Triathleten. Das einzuschätzen, dafür haben wir noch zu wenige Beobachtungen machen können. Wer jedoch noch Probleme damit hat sich generell zu einen passablen Trainingspensum zu motivieren, braucht keine Gedanken daran zu verschwenden, suchtgefährdet zu sein. Ich persönlich halte eine Sportsucht bei nur vier bis fünf Trainingseinheiten pro Woche und nicht mehr als insgesamt sechs Stunden Training für absolut ausgeschlossen und daher sogar für ein uneingeschränkt erstrebenswertes Pensum. Auch bei etwas mehr Training muss es noch lange nicht so weit sein, man sollte dann aber zumindest sensibilisiert für dieses Thema sein.
Wie kann man vorbeugen?
Um eine Sportsucht zu vermeiden ist es immer gut, selbstkritisch zu trainieren und seine sportlichen Aktivitäten auch von Fachleuten hinterfragen zu lassen, welche die eigene Einschätzung dann gegebenenfalls korrigieren sollten. Wer eine gesunde Selbstwahrnehmung hat oder erwirbt, wird sich dann auch leichter in eventuellen Grenzsituationen selbst genauer einschätzen können. Die erwähnten Ruhetage im Training sind auch ein wichtiger Faktor bei der Vorbeugung. An solchen Tagen sollte man auch einmal ohne Reue andere Formen des Genusses bevorzugen, damit der Körper auch wieder lernt Glückshormone auf andere Weise auszuschütten. Wer sich trotzdem für Gefährdet hält für eine Sportsucht, sollte sich an Sportpsychologen, Sportmediziner oder spezialisierte Therapeuten wenden.
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