CHOR.
Da tritt kein anderer für ihn ein,
Auf sich selber steht er da ganz allein.
DRAGONER.
Aus der Welt die Freiheit verschwunden ist,
Man sieht nur Herren und Knechte;
Die Falschheit herrschet, die Hinterlist
Bei dem feigen Menschengeschlechte.
Der dem Tod ins Angesicht schauen kann,
Der Soldat allein ist der freie Mann.
CHOR.
Der dem Tod ins Angesicht schauen kann,
Der Soldat allein ist der freie Mann.
ERSTER JÄGER.
Des Lebens Ängsten, er wirft sie weg,
Hat nicht mehr zu fürchten, zu sorgen;
Er reitet dem Schicksal entgegen keck,
Triffts heute nicht, trifft es doch morgen,
Und trifft es morgen, so lasset uns heut
Noch schlürfen die Neige der köstlichen Zeit.
CHOR.
Und trifft es morgen, so lasset uns heut
Noch schlürfen die Neige der köstlichen Zeit.
Die Gläser sind aufs neue gefüllt worden, sie stoßen an und trinken.
WACHTMEISTER.
Von dem Himmel fällt ihm sein lustiges Los,
Brauchts nicht mit Müh zu erstreben,
Der Fröner, der sucht in der Erde Schoß,
Da meint er den Schatz zu erheben.
Er gräbt und schaufelt, so lang er lebt,
Und gräbt, bis er endlich sein Grab sich gräbt.
CHOR.
Er gräbt und schaufelt, so lang er lebt,
Und gräbt, bis er endlich sein Grab sich gräbt.
ERSTER JÄGER.
Der Reiter und sein geschwindes Roß,
Sie sind gefürchtete Gäste;
Es flimmern die Lampen im Hochzeitschloß,
Ungeladen kommt er zum Feste,
Er wirbt nicht lange, er zeiget nicht Gold,
Im Sturm erringt er den Minnesold.
CHOR.
Er wirbt nicht lange, er zeiget nicht Gold,
Im Sturm erringt er den Minnesold.
ZWEITER KÜRASSIER.
Warum weint die Dirn und zergrämet sich schier?
Laß fahren dahin, laß fahren!
Er hat auf Erden kein bleibend Quartier,
Kann treue Lieb nicht bewahren.
Das rasche Schicksal, es treibt ihn fort,
Seine Ruh läßt er an keinem Ort.
CHOR.
Das rasche Schicksal, es treibt ihn fort,
Seine Ruh läßt er an keinem Ort.
ERSTER JÄGER faßt die zwei Nächsten an der Hand, die übrigen ahmen es nach; alle, welche gesprochen, bilden einen großen Halbkreis.
Drum frisch, Kameraden, den Rappen gezäumt,
Die Brust im Gefechte gelüftet.
Die Jugend brauset, das Leben schäumt,
Frisch auf! eh der Geist noch verdüftet.
Und setzet ihr nicht das Leben ein,
Nie wird euch das Leben gewonnen sein.
CHOR.
Und setzet ihr nicht das Leben ein,
Nie wird euch das Leben gewonnen sein.
Der Vorhang fällt, ehe der Chor ganz ausgesungen.
Die Piccolomini
Personen.
Wallenstein, Herzog zu Friedland, kaiserlicher Generalissimus im Dreißigjährigen Kriege.
Octavio Piccolomini, Generalleutnant.
Max Piccolomini, sein Sohn, Oberst bei einem Kürassierregiment.
Graf Terzky, Wallensteins Schwager, Chef mehrerer Regimenter.
Illo, Feldmarschall, Wallensteins Vertrauter.
Isolani, General der Kroaten.
Buttler, Chef eines Dragonerregiments.
Tiefenbach,
Don Maradas,
Götz,
Colalto, Generale unter Wallenstein.
Rittmeister Neumann, Terzkys Adjutant.
Kriegsrat von Questenberg, vom Kaiser gesendet.
Baptista Seni, Astrolog.
Herzogin von Friedland, Wallensteins Gemahlin.
Thekla, Prinzessin von Friedland, ihre Tochter.
Gräfin Terzky, der Herzogin Schwester.
Ein Kornett.
Kellermeister des Grafen Terzky.
Friedländische Pagen und Bediente.
Terzkysche Bediente und Hoboisten.
Mehrere Obersten und Generale.
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