Klaus Mann - Die kleine Stadt

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Die kleine Stadt ist ein Roman von Heinrich Mann, geschrieben vom Herbst 1907 bis zum 31. März 1909 und erschienen 1909. Während eine Wanderoper unter Mitwirkung kunstsinniger Bürger in der kleinen Stadt gastiert, lernt der Priester Don Taddeo eine neue Seite, die sinnliche Begierde, an sich kennen. Als die Komödianten weiterziehen, bringt Alba Nardini aus Eifersucht ihren Geliebten, den lyrischen Tenor Nello Gennari und darauf sich selber um.

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„Fürchten Sie nichts!“ sagte er, machte eine Pause und stellte sich die Gedenktafel vor, „ich werde bleiben.“

„Ah!“

„Ich habe bedacht, daß ich auch in Parma blieb, trotz der Gefahr, die Sie kennen. Möglich, daß dies die Stadt mit nicht hunderttausend Einwohnern ist, die mir verhängnisvoll werden soll: aber, nicht weniger entschlossen als in Parma, wähle ich statt des Lebens den Ruhm;“ — und er senkte die Hand im Bogen auf den Tisch. Der Kapellmeister ergriff sie mit seinen beiden und schüttelte sie wild.

„Cavaliere, nie werde ich Ihnen danken können, was Sie für mich tun!“

Er stammelte mit feuchter Stimme:

„Dann darf ich also hoffen, daß auch die andern Herren —“

„Sie werden bleiben“, ergänzte der Kaufmann. „Das wissen wir, ohne meine Tochter zu fragen.“

Und er erinnerte den Familienvater Gaddi an die Erhöhung der Gagen, sobald das Theater ausverkauft wäre. Der Bariton lächelte schwelgerisch. Dem Fräulein Italia Molesin verhieß Mancafede einen reichen und mächtigen Freund. Sie und der Advokat sahen errötet aneinander vorbei.

„Was aber den Herrn Nello Gennari betrifft,“ sagte der Kaufmann, „sind wir sicher, daß alle seine Träume sich erfüllen werden.“

Gaddi streckte schon die Hand aus, um seinen Freund zu halten, aber Nello brach nicht los; er schluckte hinunter und senkte zu aller Überraschung vor dem spöttisch blinzelnden Kaufmann die Lider.

„Halten wir uns doch mit diesen Nebensachen nicht länger auf!“ verlangte der Kapellmeister und trat von einem Fuß auf den andern. „Meine Herren, ich mache Sie dafür verantwortlich, wenn wir —“

„Schließlich hat der Maestro recht“, sagte Italia, denn der Advokat trat sie zu stark, und sie stand auf. Auch die übrigen machten sich fertig. Nello Gennari allein blieb sitzen.

„Ich kann noch nicht singen“, behauptete er hartnäckig. „Ich muß vorher allein sein. Geht nur zu, erwartet mich in zehn Minuten! Ich muß allein sein.“

Er nahm den Kopf zwischen die Hände und war nicht mehr zu sprechen. Die Bürger fühlten sich zu angeregt, um heimzugehen. Da der Kapellmeister sie durchaus nicht mitnehmen wollte, beschlossen sie, ihr Zusammensein im Laden des Tabakhändlers Polli zu verlängern.

Der Kapellmeister stolperte in seiner Hast über Jungen, die am Boden mit Steinchen warfen. Er riß sie auseinander und verlangte, daß sie den Platz räumten. Er hielt sich nicht mehr; alles war ihm im Wege: die Hunde, die gaffenden Handwerker an den Mauern. Da schlug es zwölf, und sie verzogen sich im bunten Getöse des Mittagläutens.

Der Advokat begleitete Italia Molesin. Der Kapellmeister, der zwischen Gaddi und dem Cavaliere Giordano ging, wandte sich auf den ersten Stufen der Treppengasse um und rief: „Sie wissen wohl, Herr Advokat, wir können keinen Fremden bei der Probe gebrauchen.“

„Versteht sich“, rief der Advokat zurück. „Sie werden nicht kommen, ich bürge dafür, sie sind bei Polli.“

Und er bückte sich, um eine Ziege zu entfernen, die seiner Dame im Wege lag. Aber Italia hüpfte kreischend über sie hinweg.

„Mir gefällt die Unerschrockenheit schöner Frauen“, sagte der Advokat. Durch den Kot der Hühner, die gackernd flüchteten, stiegen sie zwischen den schwarzen Häusern fort, aus deren Türen Rauch schwankte.

„Gut, daß wir dableiben,“ sagte Italia, und lachte; „ich hätte nicht gewußt, wie ich meine Reise bezahlen sollte, oder auch nur den Wirt.“

„Wie? Aber hat denn der Baron nicht —?“

Er schlug sich auf den Mund.

„Wer?“ fragte sie.

„O, niemand!“

Italia wandte einen raschen Seitenblick nach ihm um, schüttelte lachend die Schultern und sprang höher. Er keuchte, rechts und links winkend, hinterdrein.

„Bemerken Sie, wie alle auf die Schwellen treten? Jeder hat schon Rat und Beistand von mir verlangt. Mit Recht oder Unrecht hält man mich für einen mächtigen Mann . . . Und auch für einen reichen, darf ich sagen. Denn sehen Sie den Palazzo? Das Eckhaus mit den beiden Säulen: es ist das größte und schönste; und da meine Schwester, die Witwe Pastecaldi, bei ihrer Heirat abgefunden wurde, gehört es meinem Bruder Galileo und mir, jedem zur Hälfte. Ich habe darin eine Wohnung von vier schönen Zimmern —“

Der Advokat blieb stehen und schmatzte.

„— und eine Sammlung von gewissen Bildern: ah! gewissen Bildern . . . Man zeigt so etwas den Leuten nicht; Ihnen aber, Fräulein: wenn Sie mich besuchen wollen, — o! keine Furcht, Sie betreten das Haus eines Ehrenmannes;“ — und er stellte die Hand steil zwischen sie und sich. Italia lachte, aber voll Achtung. Einem Manne von solcher Ritterlichkeit begegnete man selten; und einem, der sogleich seine ganzen Verhältnisse darlegte, wie bei einem ernsthaften Antrag!

„Nach der Probe will ich Sie besuchen“, sagte sie, „und mir Ihre schönen Bilder ansehen . . . Auch Ihre schönen Zimmer“, setzte sie hinzu und zögerte, ob sie ihm noch weiter entgegenkommen sollte. Statt dessen machte sie sich einen bescheiden lockenden Senkblick. Er lächelte galant und führte seine welke Hand ans Herz.

„O! Fräulein Italia, wir könnten uns verstehen.“

Sie versuchte ein paar Stufen höher zu gelangen, aber er hielt immer wieder an.

„Ich war stets ein Verehrer der Schönheit; und bei Ihrem Anblick —“

„Da ist er! Und die Eier?“ rief es aus dem Hause herab; und eine große Frau mit einem rot verschnürten Sammetmieder und kurzen Hemdärmeln stand im Fenster und drohte mit dem Finger.

„Ah! der Advokat, so ist er. Seine Familie würde er Hungers sterben lassen: er aber, immer mit den Frauen.“

„Meine Liebe,“ sagte der Advokat hinauf, „es gibt gewisse Dinge, die du nicht beurteilen kannst.“

„Immer derselbe, der Advokat!“ — und die Schwester breitete verzweifelt die Arme aus; aber ihr Kindergesicht, in das zwei graue Strähnen fielen, lächelte bewundernd.

„Welch schöner junger Mann, nicht wahr, Fräulein? Ah! geh, Taugenichts, unterhalte dich! Laß deine Familie ohne die Eier!“

„Ich habe sie mitgebracht, im Café kannst du sie abholen. Aber merke dir, meine Liebe, daß ich jetzt nicht immer Zeit haben werde für deine Angelegenheiten, da ich mit Wichtigerem sehr beschäftigt bin.“

„Man sieht es“, rief die Witwe Pastecaldi noch, indes sie sich zurückzog. Der Advokat bemerkte:

„Man muß Geduld haben. So ist das Leben in einer kleinen Stadt.“

Er hatte schon wieder die Hand auf der Brust, und Italia, die gekichert hatte, bekam sogleich ihre fromme Miene zurück.

„Bei Ihrem Anblick“, fuhr er fort, „fühle ich deutlicher als je, daß große Dinge in mir schlummern. Vielleicht war auch ich zum Künstler bestimmt? Ah! haben Sie je über das Schicksal nachgedacht?“

Aber sie zeigte bestürzt auf die Gestalt, die hinter dem Palazzo Belotti ganz allein auf dem breiten Treppenabsatz stand. Es war ein kleiner Uralter in abgetragener Herrenkleidung. Mit seinen trockenen Falten, seinen Greisenaugen schien er über eine Menge hinzulächeln, die nicht da war, bewegte dabei die Lippen, schlug mit dem Fuß aus und schwenkte, die Linke am Herzen, im Bogen seinen randlosen Hut.

„Es ist nichts“, erklärte der Advokat. „Es ist der Brabrà: so nennen sie ihn nach dem Geräusch, das er verursacht, wenn er sprechen will. Ein armer Alter, etwas verrückt, aber wenig interessant. Sehen Sie mich an! Ein Mann von meinen Gaben! Ich hätte wohl Grund, dem Schicksal —. Aber nein: da ich Ihnen begegnet bin!“

Er bot ihr für die letzten, sehr steilen Stufen den Arm.

„Da haben wir auf dem Plateau den Palast ihrer Exzellenz der Frau Fürstin Cipolla; ich bin in der Lage, ihn Ihnen zu zeigen wie mein eigenes Haus; — und dort rechts das Nonnenkloster mit der Kirche. Ein Langobardenkönig namens — Dingsda hat es gegründet, für seine Tochter, die einen Liebhaber hatte.“

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