Heinrich Mann - Die Kaiserreich Trilogie, 3. Der Kopf

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Die Kaiserreich Trilogie, 3. Der Kopf: краткое содержание, описание и аннотация

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Die Kaiserreich-Trilogie wurde von Heinrich Mann in der Zeit von 1914 bis 1926 geschrieben.
Mit dem Roman «Der Kopf» beschließt Heinrich Mann erst 1926 die Trilogie. Jahrelang hat er für diesen Roman Material über die führenden Köpfe und Intellektuellen des Kaiserreichs recherchiert und gesammelt. Die lange Entstehungszeit erklärt sich außerdem mit der Verlagerung von Heinrich Manns Tätigkeit auf das essayistische Feld. Mit Hilfe seiner Essays hofft er die Weimarer Republik unterstützen und an ihrer Weiterentwicklung mitwirken zu können. Dabei stieß er auf Probleme, die ihn früher bereits beschäftigt hatten: wer in einer unvollkommenen Welt für die gute Sache handeln will, muss gezwungenermaßen seine Mittel den Gegebenheiten anpassen.

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Seifert hatte schon wieder die Finger in den Haaren. »Wenn ich das auch noch täte!«

»Wo bliebe die Generalagentur für das gesamte Leben«, ergänzte Terra. »Denn Herr Mohrchen hat das Seine besorgt.«

Da hielt Seifert in seinen Sprüngen ein. »Das haben Sie auch schon heraus?« Aus dem Kassenschrank brachte er eine Handvoll Zettel. »Statt Geld habe ich nichts, als seine Quittungen. Für sich holt er es zwanzigmarkweise, für den Direktor in Tausendern. Wo bleibt es Alles?«

»Wir wollen hoffen, daß unser Direktor es in glänzenden Geschäften angelegt hat.«

»Das können wir nur hoffen.«

»Ich habe den untrüglichen Eindruck von ihm gewonnen«, sagte Terra. »Ich halte ihn für ein Genie der Spekulation.«

»Damit ist er fein heraus. Aber ich kann hier die Leute vertrösten.«

»Das ist freilich ein Hundeleben«, bestätigte Terra. Der Kassierer raunte bleich: »Heute hat Mohrchen siebzigtausend haben wollen.«

»Sie haben ihn zum Kuckuck geschickt.«

»Nachmittag kommt er wieder.«

»Dann zeigen Sie sich als Mann.«

»Dann meldet er dem Direktor, daß ich das Geld aus der Kasse nehme, das ich ihm leihe. Er macht mit dem Alten, was er will.«

»Wir werden mit ihm selbst etwas machen, was sich seine Schulweisheit nicht träumen läßt«, behauptete Terra mit einer so unbezweifelbaren Sicherheit, daß Seifert, ohne weiter zu fragen, nur nach seiner Hand griff. Im nächsten Augenblick nahm das wiedererschienene Publikum ihn stürmisch in Anspruch.

Das Vorzimmer war inzwischen stark besucht, und über die Stimmung konnte Niemand sich täuschen, man kam, sein Geld zu holen, und fürchtete, vergebens zu kommen. Terra durfte sich sagen, daß es nur noch einen Anstoß brauchte, um alle diese Leute elementar aufzubringen gegen den, der ihr Kapital fortgesetzt aus dem Hause trug, und um den Direktor von seinem bösen Dämon zu befreien. Der Direktor erschien ihm vertrauenswerter mit jedem Augenblick.

Er ließ den Türgriff seines Arbeitszimmers wieder los und ging nochmals auf die Straße, denn das Erscheinen der »Lokalpresse« nahte. Der Börsenredakteur hatte das Sensationelle des Artikels sofort erkannt und wollte ihn schon im Abendblatt bringen. Gestrafften Schrittes durchmaß Terra die Friedrichstraße. Noch nicht einen Tag in Berlin, schon wußte er sich gestählt. Er sah in dem schnellen Durcheinander keinem ins Gesicht, aber er fühlte sie alle, wie das von ihren Tritten heiße Holzpflaster. Es galt zu handeln und den Erfolg im Sturm zu nehmen. Ringsum die Not, der Überfluß, die Hochstapelei waren im Recht, so eins wie das andere, denn sie waren im Kampf! Die Geschäftshäuser ließen Verkehr strömen, soviel sie irgend konnten, und verbrauchten die Kraft ihrer Angestellten, soviel die irgend hatten. Der Kampf geht weiter, trotz Deinen Schmerzen. Reiß' ihn an Dich, mach' Dich zum Führer.

Als der erste Verkäufer ihm die Zeitung hinhielt, entfaltete er sie mit einer Art Rausch. Die Spalten überfliegend im Licht der Gaslaternen, ernüchterte er sich freilich schnell, der Handelsteil enthielt nichts. Erst später fand er seinen Beitrag im Feuilleton, unter dem Haustor der Generalagentur las er ihn durch. Hilf Gott, verpfuscht und verfahren! Der Redakteur mit seinem Scharfblick hatte alles aus dem Manuskript gestrichen, was irgend der Generalagentur nützen konnte: die Zulassung des Börsenpapieres samt der Tätigkeit der Generalagentur für das gesamte Leben, zugunsten der Oper von hoher Hand. Die übriggebliebene literarisch-musikalische Würdigung des Kunstwerkes war allerdings im Feuilleton am Platz.

Terra erstieg die Treppen mit der Gewißheit: »Erste Abfuhr! Aber die zweite Tat stehe für beide, auf gegen Mohrchen!« Durch die Menge bis zu seiner Tür vorgedrungen, riß er sie auf – schloß sie ebenso schnell und sagte: »Um Vergebung.« Die Dame mit dem Veilchenhut befand sich in den Armen eines Herrn, der nicht der Direktor war. Stehend und von dem Arm des Herrn aufrecht erhalten, lehnte sie die Büste samt dem Kopf weit herüber und empfing auf ihrem Gesicht das seine. Die üppige Art es zu empfangen, ließ keine Zweifel, wer sie war. Noch blieb sie von dem Herrn halb zugedeckt und hatte geschlossene Augen, aber es war die Frau von drüben.

Die beiden trennten sich, ohne Übereilung. Die Frau von drüben winkte Terra zu, als habe sie ihn gestern herbestellt. »Wie war's denn inzwischen?« fragte sie kameradschaftlich. Er ging auf ihre Absichten ein.

»Großartig«, sagte er. »Anders kann es einem Reklamechef unmöglich ergehn.«

»Und unser Geschäft? Denn wir haben hier, scheint mir, alle drei das gleiche«, erklärte sie dem Herrn. »Ach!« machte Terra, ehrlich erstaunt. Der Herr blickte sogar peinlich befremdet darein. Er war noch größer als die Frau von drüben, ungeheuer breit, steifnackig anzusehen und von den Zügen einer Bulldogge, mit gewölbten Augäpfeln, kurzer Nase, ja, Backentaschen, trotz seiner Jugend. Der Riese sagte hoch und dünn: »Geschäft? Mir unbekannt.« Die Frau von drüben sagte mitleidig:

»Ersparen Sie sich alle diplomatischen Künste, Herr von Tolleben. Herr Terra vertritt unseren Direktor von Praß. Sie können ihn durch großartige Offenheit verblüffen, in der Art ihres früheren Chefs. Herr von Tolleben ist aus dem Auswärtigen Amt«, womit sie sich wieder zu Terra wandte. Jetzt erst bemerkte Terra, daß der Herr, mit noch weniger Haaren und noch mehr Augenbrauen, dereinst genau wie Bismarck aussehen werde. Bei dieser Entdeckung verbeugte er sich wie ein Reklamechef und stellte sich zur Verfügung. Nichts anderes könnte hier in Frage kommen, als die hohe Oper. Von Tolleben blieb leider ablehnend, er glotzte auf Terra in eine solche Tiefe hinab, als habe er höchstens das besiegte Dänemark vor sich. In Terra begann es zu sieden.

»Meine Wenigkeit ist unbegrenzt auf dem Laufenden«, versicherte er, die Hand am Herzen.

»Das will ich, im Interesse des Herrn von Praß, nicht hoffen«, äußerte von Tolleben unliebenswürdig. Viehisches Subjekt, fühlte Terra, in seinem siedenden Blut. Er neigte sich noch etwas tiefer, zuerst vor dem Herrn, dann vor der Dame. »Fürstin,« redete er, schwungvoll ergeben, die Frau von drüben an, »Eurer Durchlaucht habe ich die Ehre zu melden, daß ich den heutigen geschlagenen Tag lang meine gesamte Kraft bis zum völligen Versagen für das allerhöchste Opernwerk einzusetzen den Vorzug hatte«, – schloß er wankend.

»Wie? Was ist los?« fragte die Fistelstimme Bismarcks.

»Den Vorzug hatte.«

»Allerhöchstes Opernwerk geht Sie nichts an, verstanden?« »Ihr Vertrauen, Herr Baron, verpflichtet mich«, sagte Terra und überreichte dem Herrn die Zeitung mit der literarisch-musikalischen Würdigung. »Sie sind mir unangenehm«, sagte der Bismarck mit bekannter Offenherzigkeit. Die Feinde tauschten einen Blick, in dem sie einander verstanden.

Indes von Tolleben das Lampenlicht aufsuchte, um zu lesen, trat die Frau von drüben diskret zu Terra.

»Staatsgeheimnis, mein Freund«, flüsterte sie; und mit lautlos bewegten Lippen: »Die allerhöchste Oper ist hier im Hause erfunden, sie existiert nur für den, –« mit halbem Lächeln nach dem Leser hin: »der's glaubt.« Terra verrenkte, stumm und mit großer Gelenkigkeit, den Mund und das ganze Gesicht. Hierüber lachte die Frau von drüben ihr klares, von Gefühlen ungefärbtes Lachen. Der Diplomat spähte argwöhnisch zu ihnen her, schon kam er.

»Gewandte Feder«, sagte er beinahe artig zu Terra. »Das musikalische Thema des Gottesgnadentums würde ich gern in der Partitur nachsehn, haben Sie sie zufällig da?«

»Ich muß ergebens! bedauern, sie liegt im Kabinett des Herrn von Praß.« Worauf der Herr von Terra verlangte, er solle sie holen, und Terra ihn höflichst aufforderte, es selbst zu versuchen. Der Diplomat bemühte sich wirklich, die Polstertür zu öffnen oder wenigstens hindurch zu schreien. Seine Stimme reichte nicht, die allerhöchste Oper blieb unzugänglich. Er ließ es Terra fühlen. »Herr! Sie sind ein unverschämter Intrigant«, sagte er ohne Maske. Terra erwiderte kühl und wohlerzogen:

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