Heinrich Mann - Die Kaiserreich Trilogie, 3. Der Kopf

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Die Kaiserreich Trilogie, 3. Der Kopf: краткое содержание, описание и аннотация

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Die Kaiserreich-Trilogie wurde von Heinrich Mann in der Zeit von 1914 bis 1926 geschrieben.
Mit dem Roman «Der Kopf» beschließt Heinrich Mann erst 1926 die Trilogie. Jahrelang hat er für diesen Roman Material über die führenden Köpfe und Intellektuellen des Kaiserreichs recherchiert und gesammelt. Die lange Entstehungszeit erklärt sich außerdem mit der Verlagerung von Heinrich Manns Tätigkeit auf das essayistische Feld. Mit Hilfe seiner Essays hofft er die Weimarer Republik unterstützen und an ihrer Weiterentwicklung mitwirken zu können. Dabei stieß er auf Probleme, die ihn früher bereits beschäftigt hatten: wer in einer unvollkommenen Welt für die gute Sache handeln will, muss gezwungenermaßen seine Mittel den Gegebenheiten anpassen.

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»Abteilung Vergnügen«, bemerkte Terra.

»Abteilung B stellt unter anderem Verbindungen mit dem Hof her, wenn nicht schon Abteilung A es täte.«

»Und ich?«

»Einen Augenblick. Wir versenden Ausstellungen, leiten Gastspiele, machen berühmte Namen. Auch hier, wie auf dem anderen Börsenmarkt, arbeiten wir mit den Mitteln des kleinen Mannes, es sind die größten. Die gesamte Künstlerschaft beteiligen wir.«

»Wir?«

»Ich bin der Reklamechef«, sagte Kurschmied bescheiden. »Wollen Sie es statt meiner werden?«

»Ich bin kein Enthusiast wie Sie, und darum kaum berufen.«

»Von Praß fragt nie nach Referenzen. Dagegen verlangt er, daß Sie sich ihm durch eine sofortige Ausnahmeleistung für die ersten fünf Jahre bezahlt machen.«

»Er zahlt?«

»Höchstens genug, daß Sie ihm nicht fortlaufen.«

»Es scheint, auch das nicht; denn Sie wollen fort.«

Kurschmied zögerte. »Mich treiben persönliche Gründe,« gestand er und ward rot. »Meine Schwester Lea«, sagte Terra, »soll in Frankfurt mit einer Rolle stark aufgefallen sein, in dem Stück eines gewissen Hummel, glaube ich.«

»Sie werden ihn kennen lernen«, rief Kurschmied freudig bewegt. »Ich bleibe noch mehrere Tage, bevor ich nach Frankfurt fahre.«

Schon standen sie in dem weit offenen Vorzimmer der Generalagentur für das gesamte Leben. Es hatte zwei kreisrunde Causeusen aus rotem Plüsch, ihre gefällig drapierte Mitte trug staubgraue Papiersträuße. Zu der frühen Stunde saßen darauf nur erst ein älterer Mann ohne Bart und zwei junge seiner Art, sie murrten. Gerade trat auch eine Dame ein, schön und elegant, nun vereinigten sich alle mit ihr, um laut zu schelten. »Der Raum stellt die festliche Seite des Lebens dar«, erklärte Kurschmied und lenkte die Aufmerksamkeit seines Begleiters auf die goldenen Kranzschleifen an den Wänden, alle die schwungvoll gerahmten Bilder von Höhenmenschen beiderlei Geschlechts in Stellungen, die volles Vertrauen zum Leben ausdrückten. Im besten Licht stand eine kleine Plakatsäule, verheißend bot sie vielstellige Zahlen riesenhaften Formates dar, und die blühenden Gestalten der tanzend abgebildeten Varietenummern verhießen eher noch mehr.

Links eine verhängte Glastür, aber drüben sah man in das nächste Gemach. Hinter einer hölzernen Schranke, die einen Kassenschrank schützte, bewegte jemand sich sprungweise hin und her, wie ein Tier des Waldes. »Herr Seifert?« fragte Kurschmied dort hinein. »Kommt der Herr Direktor?« – »Kommt nur, wenn Sie es nicht ahnen«, erscholl es zurück. Seifert fuhr sich mit der Hand wie der Blitz zwischen die Haarsträhnen, setzte über ein Papierbündel, blätterte auf dem Tisch, flink, flink wie ein Tier dürres Laub durchwühlt, in vielen kleinen Zetteln und war schon wieder bei der Kasse. Daneben stand aus der Wand die Öffnung eines Schallrohres. Kurschmied näherte sich ihm vorsichtig, – da riß er den Hut vom Kopf, eine unförmliche Stimme drang aus dem Loch. »Sehr wohl, Herr Direktor, sofort bitte«, sagte Kurschmied mit Verbeugung. Dann zog er, leise und eilig, Terra mit fort – in das Innere. Die Bewohner des Vorzimmers sahen verstummt hinterdrein.

Seifert öffnete ihnen selbst die Schranke, er wollte dem Gast sogar mit einem Schoß seines Gehrockes seinen Stuhl abwischen; aus seinem gehetzten, schwitzenden Gesicht sprangen ohne Pause Nachrichten über den Herrn Direktor und Höflichkeitsfloskeln; aber Kurschmied strebte weiter. Hinter der Kasse trafen sie in einem großen kahlen Gelaß zwei lebende Wesen an. Beim Fenster stand von seinem Pult ein blonder, stulpnäsiger Mann in grüner Jacke auf. »Das Volk steht auf,« sagte er dabei. In der Mitte grüßte vor dem geräumigen Küchentisch, woran er Adressen schrieb, ein bescheidener Jude. »Elias,« fragte Kurschmied ihn, »ist jemand drinnen?« Aber Elias bekam nur ein noch müderes Gesicht, indes er die Schultern hinaufzog. Statt seiner gab »das Volk« frischweg die Auskunft. »Wenn nicht jemand aus der Versenkung gestiegen ist.« – »Los«, sagte Kurschmied.

Nun ging es in eine Dunkelkammer, dort regte sich bei ewigem Gaslicht, hinter einem Brettergestell, das einen Kleistertopf und eine »Weiße« trug, ein alter Mann mit Brille und blauer Schürze. »Vater Lange, Alma wird schon wieder gut tun«, warf Kurschmied im Vorübereilen hin. Der Vater rief ihm, tiefdurchdrungen, nach: »Das sagen Sie nur immerzu, Herr, dann wird es am Ende!«

Die Tür, vor der sie anlangten, ließ sich widerstandslos öffnen. Dahinter zwei Schritte leeren Raumes, Terra dachte vorzudringen; da stieß er im Dunkeln an eine gepolsterte Matratze. »Zum Teufel, öffnen Sie!« – »Sie werden auf dieser Seite keinen Griff finden«, erwiderte Kurschmied. Terra knurrte: »Der Mann verspricht zu viel. Nach allem Bisherigen müßte er eine eiserne Maske tragen.« – »Sie können laut sprechen«, sagte Kurschmied. »Abgesehen von der Polstertür, ist er auch taub.« Da drehte die Matratze sich geräuschlos.

Gegenüber ein dreigeteiltes Büchergestell, halb aufgeklappt wie ein Wandschirm. Links noch eine Polstertür, rechts eine Treppe nach unten: die Versenkung, sah Terra, aus der sie steigen. Kurschmied schloß die Tür. Abgewandt sagte er: »Jetzt reden Sie nicht, er sieht Sie.« Dann Husten aus tiefer Brust, und hinter den Bücherwänden wuchs der Direktor herauf. Er näherte sich lautlos auf dem Teppich, grau gekleidet, den breiten Kopf spähend vorgeschoben in den knochigen Schultern, und der Blick hing an den Händen des Eintretenden: was er brächte. Einmal hielt er an und sah auf, da erschrak Terra vor der Glut seiner schwarzen Augen: sie sagten Irrsinn vorher, – und glichen sie nicht seinen eigenen? Der Direktor aber verzog den rasierten Mund und streckte die Hand hin, eine starke, langfingerige Hand. »Nun also«, sagte er, als sei die Ankunft Terras vom Schicksal längst beschlossen gewesen. Sein Händedruck war klammernd aber kalt, sein Gesicht braun mit gelben Furchen, wie rissiges Leder, ein für alle Male gegerbt auf wer weiß welchen Fahrten. Er setzte sich in einen tiefen Sessel, streckte die hageren Beine unglaublich weit aus und zeigte, eingesunken und auf sein Knochengerüst zurückgeführt, das breite Elfenbein in seinem Munde. So machte er den Eindruck größter Dauerhaftigkeit. »Alle Wetter«, dachte Terra. »Worauf habe ich mich da eingelassen.«

Der Direktor eröffnete ihm aber kurzweg, wie sein Reklamechef sich zu verhalten habe. »Er soll sie nicht nur machen, er soll sie auch sein.« Das Publikum hatte aus dem Verkehr mit Terra den untrüglichen Eindruck zu gewinnen, daß jedermann Gott danken müsse, geboren zu sein, weil er so die Gelegenheit erhalten habe, sein Geld in die Generalagentur für das gesamte Leben zu tragen. »Lassen Sie sich nie, und wenn es tote Katzen regnet, durch Sachlichkeit beirren. Gut ist, was Erfolg hat. Für den Erfolg werden Sie bezahlt.«

»Wie hoch?« fragte Terra. Der Direktor zuckte nicht. »Ihr Posten«, sagte er, »ist eine Neuerung, sogar die wichtigste in der Geschichte des reinen Geistes. Es ist erreicht, er wird dem gesamten Leben nutzbar gemacht.«

»Ihre Generalagentur, Herr von Praß, verlangt von sich das Höchste.«

»Sie haben nichts, stellen nichts vor und treten an die Dinge mit sittlichen Forderungen hinan. Sie sind genau das, was man jetzt anfängt, einen Intellektuellen zu nennen.«

»Sie haben ein zu gesundes Selbstbewußtsein, Herr Direktor, um sich zu verhehlen, daß auch der Schwindel eine geistige Leistung ist«, sagte Terra scharf. Der Direktor, ohne zu zucken: »Die besonderen Hemmungen des Intellektuellen, die Herrn Kurschmied belasten, stören Sie nicht. Sie werden weit kommen. Voraussetzung ist –«

»Voraussetzung sind wenigstens hundertfünfzig Mark monatlich«, sagte Terra so ausdrucksvoll, daß der Direktor nicht umhin konnte, es zu verstehen. »Hat Herr Kurschmied etwas zu bemerken?« fragte er, dem Augenschein zum Trotz und mit einer Handbewegung, infolge deren Kurschmied sich schleunigst verneigte und hinter die Polstertür tauchte. »Eine Zigarre?« fragte hierauf der Direktor. Terra sah sich wütend um. Das dreigeteilte Büchergestell enthielt Zigarrenkisten, darunter eine offene, Terra wollte hineinfassen, da stieß er gegen gemalten Stoff. Auch die Bücherrücken saßen darin fest, Atrappe, soweit der Blick reichte. Terra schnellte herum, – aber der Direktor saß da, als sei alles in bester Ordnung, es schien unmöglich, auch nur zu lachen.

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