Heinrich Mann - Die Kaiserreich Trilogie, 3. Der Kopf

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Die Kaiserreich Trilogie, 3. Der Kopf: краткое содержание, описание и аннотация

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Die Kaiserreich-Trilogie wurde von Heinrich Mann in der Zeit von 1914 bis 1926 geschrieben.
Mit dem Roman «Der Kopf» beschließt Heinrich Mann erst 1926 die Trilogie. Jahrelang hat er für diesen Roman Material über die führenden Köpfe und Intellektuellen des Kaiserreichs recherchiert und gesammelt. Die lange Entstehungszeit erklärt sich außerdem mit der Verlagerung von Heinrich Manns Tätigkeit auf das essayistische Feld. Mit Hilfe seiner Essays hofft er die Weimarer Republik unterstützen und an ihrer Weiterentwicklung mitwirken zu können. Dabei stieß er auf Probleme, die ihn früher bereits beschäftigt hatten: wer in einer unvollkommenen Welt für die gute Sache handeln will, muss gezwungenermaßen seine Mittel den Gegebenheiten anpassen.

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Er schlug das Telephonbuch auf. »Der Schurke hatte recht, er tut mir leid, ich will ihm helfen gegen den Schurken.« Und das Sympathische an dem Direktor? »Daß er erschrickt, wenn die Wirklichkeit heraufsteigt. Am Rande der Versenkung erschien ein Veilchenhut und ein wenig gelbes Haar, da fielen ihm die Schuppen von den Augen, es ward ernst und er kam außer sich, der arme Narr.«

Terra rief an, mit dem Vorsatz: »Abgefeimter soll selbst mein Meister einem Geschäft nicht zu Leibe gehen.« – »Herr Doktor«, sagte er dem Redakteur, der sich meldete, »Sie sind der hervorragendste Börsenfachmann der Berliner Presse. Dies ist weltbekannt, ich will nicht der Fünfhundertste sein, der Sie damit langweilt.« Hierauf sagte er in verschiedenen Wendungen und Tonlagen etwa zehnmal dasselbe, und der Andere ließ es sich einträufeln. »Von Grund aus neu und einzig aber, Herr Doktor, wirken Sie auf den Untenstehenden erst vom Postament Ihrer Kultursendung herab.« – »Schluckt er es?« fragte Terra sich besorgt. Aber Jener schien Beifall zu murmeln. »Von allen Börsenberichterstattern«, rief Terra gehoben, »haben Sie allein einer wirtschaftstechnischen Funktion das Mittel für völkerverbindende Zwecke abgelauscht und gönnen sich keine Ruhe, bis Sie nicht auch die Seele einer Nation uns nähergerückt haben, deren Lose wir kaufen sollen. Als heißer Bewunderer Ihrer wissenschaftlichen Ausflüge in die unserem Unternehmungsgeist zu erschließenden Länder – und sind es nicht, in ihrer stilistischen Farbigkeit, auch künstlerische Taten?–« Nach weiteren fünf Minuten war Terra bei dem besonderen Fall, an dem ihm lag, und es schlug gerade Mittag, als er die Erlaubnis erlangt hatte, sofort seinen Artikel hinzubringen.

Unter dem Haustor traf er auf Elias, der dem Stürmenden bescheiden Platz machte. Terra hielt plötzlich an. »Sie gehen wohl auch zu Mittag, soll ich Sie mitnehmen?« Er drängte ihn in eine vorbeifahrende Droschke. Elias atmete kaum, es war eine Droschke erster Klasse. Über seinem fadenscheinigen Röckchen fehlte der Mantel, im Winde schützte er die Brust mit den verschränkten Armen. Er trug eine gefaßte Miene, und in seiner Kopfhaltung lag Vorsicht. »Entschuldigen Sie«, sagte er, »ich esse nicht zu Mittag. Mein Brot habe ich schon verzehrt, jetzt wollte ich mir etwas Bewegung machen.«

»Sie sind eingeladen«, sagte Terra. »Die Generalagentur für das gesamte Leben macht Sie wohl nicht fett?«

»Mit fünfzig Mark im Monat –« bestätigte Elias und blickte freundlich aus braunen Augen. Auf eine Bewegung Terras erwiderte er: »Eigentlich fünfundsiebzig; aber den Rest trage ich auf die Bank.«

»Sie haben Charakter«, sagte Terra; und da sie anlangten: »Bestellen Sie nur, und entschuldigen Sie mich wenige Augenblicke, ich habe einen Auftrag vom Direktor.«

Bei der Tür holte Elias ihn wieder ein. »Sie machen doch keinen Witz und wollen mich hier nicht versetzen?« fragte er. »Ich habe kein Geld.« Terra sagte:

»Dafür interessiert mich unsere Generalagentur doch zu sehr.«

Der Angestellte der Generalagentur begegnete, sanft zudringlich seinem Blick, klappte mit den Lidern – und dann fand er sich unter dem Lächeln angeborenen Zweifels, in diese zwecklose Laune.

Terra war in der kürzesten Frist wieder da. »Die Redaktion der ›Lokalpresse‹ weiß nicht ein noch aus vor Begeisterung«, verkündete er. »Mein Einzug in die Generalagentur gestaltet sich triumphal.«

»Wenn Sie schreiben können,« meinte Elias und aß gierig, »legen Sie die Leute leichter hinein, als unsereiner.« Terra äußerte Anerkennung. »Ein Mann wie Sie, gedenkt nicht in alle Ewigkeit der Hereingefallene zu bleiben.«

Elias verschnaufte, die Wangen rot überflogen. »Nur erst tausend Mark beisammen haben, dann weiß ich ein Geschäft.«

»Aber der Generalagentur vertrauen Sie Ihre Ersparnisse doch wohl nicht an?«

Elias, den Kopf wiegend: »Bin ich verrückt?« Und Terra, scharf: »Aha.« Darauf sahen sie einander an.

Mit seinem angeborenem Lächeln nahm Elias die neue Wendung hin. »Wenn Sie von der Konkurrenz sind, was wollen Sie wissen und wieviel bieten Sie?«

»Mindestens zwanzig Mark Gehaltsaufbesserung, wenn Sie mir sagen, wer Mohrchen ist.«

»Herr Mohrchen«, den Kopf wiegend, »ist ein feiner Mann, er muß etwas wissen vom Herrn Direktor.«

»Zahlt der Direktor freiwillig?«

»Gott soll schützen. So oft sie in seinem Zimmer zusammen reden, kracht es gegen die Polstertüren, als ob sie werfen, und im Schallrohr können wir sie hören brüllen.«

»Ich habe die Weisung, die Dinge aufzuklären«, sagte Terra und preßte die Lippen aufeinander. Elias erblaßte; er verließ seinen Stuhl, um einen Kratzfuß zu machen, worauf er sich artig wieder hinsetzte. »Zu Befehl, Herr Polizeirat«, sagte er sanft. Terra befahl:

»Sobald Mohrchen wieder auftaucht, gehen Sie ihm nach, ich entschuldige Sie im Geschäft. Achten Sie darauf, wohin er das Geld trägt.«

Hierauf verabschiedete er seinen Gehilfen, trank den Kaffee aus und kehrte in sein Bureau zurück. Am Schreibtisch kramte Jemand, eine grüne Jacke – »das Volk.« Beim Erscheinen Terras warf es die Papiere in die Schieblade zurück, sagte »Mahlzeit« und wollte gehen. »So haben wir nicht gewettet«, rief Terra. »Was treiben Sie hier?«

»Das Volk verlangt Sicherheiten«, sagte »das Volk«, blond und frisch, und wippte auf den Absätzen.

»Wofür?«

»Daß unser Geld nicht flöten geht. Sie sind auch wieder einer.«

»Einer, von welchen?«

»Von der Judenbande, die das Volk um sein Geld bringt.«

»Sie haben das Ihre wohl in der Generalagentur für das gesamte Leben angelegt? Ihnen kann geholfen werden.«

»Das Volk hat schon zu oft das Nachsehen gehabt«, stellte »das Volk« fest und marschierte ab.

Das Vorzimmer hatte sich seit Mittags noch nicht wieder gefüllt, gleichwohl war Seifert zu hören, als beschwöre er eine unsichtbare Menge. Terra fand ihn, gehetzt wie je, hinter seiner Schranke, die ihn nur ungenügend schützte gegen die Angriffe eines weiblichen Wesens. »Um Gotteswillen, Fräulein Alma!« flehte er. »Aus der Kasse kann ich die Alimente nicht nehmen. Woher also?«

»Aus der Kasse«, verlangte die Dame unerbittlich. »Und dalli, sonst weiß man, was man zu tun hat.« Ohne weiteren Aufschub schrie sie »Vater!« und wollte die Schranke durchbrechen, ihr verregnetes Pelzwerk flog ihr voran. Da trat Vater Lange schon auf, »das Volk« und Elias stützten ihn, er war nahe am Versagen. »Alma, Kind,« jammerte er, »halte doch bloß den Rand, ich komme als alter Mann um meine Stelle.« Da sie aber nichts weniger als nachließ, erfaßte der Aufruhr auch ihn. »Haben Sie das nötig gehabt, Herr Seifert?« keifte er. »Nun sehen Sie sich Ihre Arbeit an, auf die Straße geht sie, nicht mal mehr ins Kaffee!« Seifert stand gebeugt und beide Hände ins Haar gekrallt, »das Volk« hatte seine Freude, Elias sah freundlich drein. Terra erhob die Stimme.

»Mein Fräulein, würden Sie sich entschließen können, den Betrag für diesmal von mir entgegenzunehmen?«

»Aber ja. Kleiner«, erwiderte sie und wollte ihm eine Karte winzigen Formates zustecken. Er machte ernst einen Schritt rückwärts. »Ich bin Ihnen nicht zu nahe getreten, mein Fräulein, darf ich Sie um dieselbe Rücksichtnahme ersuchen.«

»Aber ja«, wiederholte sie, erstaunt, und wollte gehen. Jetzt schritt aber der Vater, die Partei wechselnd, gegen sie ein, mit seinem Vaterfluch beförderte er sie hinaus. Als er gebrochen wiederkehrte, empfingen ihn die Herren: »Vater Lange, Alma wird schon wieder gut tun.« – »Das sagen Sie nur immerzu«, seufzte der Vater und zog schleppend in seine Dunkelkammer ab.

Terra, mit dem Kassierer allein geblieben, sagte: »Seifert, Sie sind auch ein Unglückswurm.«

»Ich brauche ein Mädchen nur anzusehen, schon hat es ein Kind,« sagte Seifert erschlagen. Terra beugte sich vertraulich über die Schranke. »In dieser unverschuldeten Notlage würde ich eine vorübergehende Inanspruchnahme der Kasse – ich will nicht sagen verstanden, aber fast verstanden haben.«

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