Thomas Häring - Mythos, Pathos und Ethos

Здесь есть возможность читать онлайн «Thomas Häring - Mythos, Pathos und Ethos» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Mythos, Pathos und Ethos: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Mythos, Pathos und Ethos»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Ein alter Sack schaut auf sein Leben zurück. Ein anderer Kerl derselben Sorte will sich an einem Schriftsteller rächen und trifft dabei auf sein Opfer. Dazu auch noch jede Menge Interessantes und Humorvolles über Politik, Fußball, Medien und Religion sowie ganz viele absurde Geschichten, die nicht nur lustig sind, sondern manchmal sogar auch noch zum Nachdenken anregen. Sehr abwechslungsreich.

Mythos, Pathos und Ethos — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Mythos, Pathos und Ethos», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Sträuber hingegen hatte mächtig Ärger mit seinen Leuten. Die geigten ihm nämlich mal gehörig ihre Meinung und machten ihm klar, daß die Zeiten der selbstherrlichen Alleingänge seinerseits nun endgültig und ein für allemal vorbei waren. Nun mußte auch der große Sträuber erfahren, wie es war, wenn das eigene Stimmvieh aufbegehrte und sich wie ein störrischer Esel weigerte, brav in die Richtung zu marschieren, die man selbst vorgegeben hatte. Zwergenaufstand im Bayernland? Nein, ganz so einfach und so weit war es auch wieder nicht, aber die CSU-Abgeordneten bekamen in ihren Wahlkreisen selbstverständlich auch den Unmut der Wählerinnen und Wähler zu spüren, welchen sie dann ungefiltert an die Parteispitze weitergaben. Schließlich standen 2008 Kommunalwahlen an, die man siegreich bestehen wollte, von der Landtagswahl im September 2008 ganz zu schweigen. Egmont spürte, daß er aufpassen mußte, um nicht unterzugehen.

Was aber hatten die Meinungsmacher zu der ganzen Chose zu sagen? Ein Redakteur der Schild-Zeitung traf in einem Nobelrestaurant zufällig auf einen Kollegen von der FZA. "Hallo Frank. Na, freust Du Dich auch schon auf die Große Kotzbrockenkoalition?" forschte der Mann von der Boulevardpresse. "Aber selbstverständlich. Natürlich gibt es da noch einen kleinen Teil in mir, der die Hoffnung auf eine Jamaika-Koalition noch nicht aufgegeben hat, aber mit den bayerischen Bierdimpfeln ist so etwas wohl leider nicht zu machen", glaubte der Mann von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. "Ja, die Bayern mal wieder, die versauen einfach alles. Die SPDler haben es ja momentan ganz schön auf uns Medien abgesehen, von daher habe ich eigentlich keine Lust darauf, denen ihre Nasen in Ministerämtern betrachten zu müssen." "Und wenn schon? Schlimmer als unter Rot-Grün kann es auch nicht werden. Gibt es eigentlich inzwischen eine Erklärung dafür, daß die Demoskopen dermaßen versagt haben?" "Na ja, die reden sich heraus, wenige Tage vor der Wahl hätte es schon fast so ausgesehen wie am Wahltag, aber da sie die letzte Umfrage neun Tage vor der Wahl veröffentlicht hatten, wäre das nicht mehr bekannt geworden." "Ach, immer diese Ausreden. Entscheidend ist doch etwas ganz Anderes: Zu keiner Zeit war in den Umfragen die Rede davon, daß das linke Lager auf 51 und das bürgerliche lediglich auf 45 Prozent der Stimmen kommen würde. In den ganzen letzten Wochen vor der Wahl war von einem Kopf-an-Kopf-Rennen die Rede gewesen, doch davon war am Wahlabend überhaupt nichts zu sehen." "Ja, die Meinungsforscher haben sich jedenfalls gewaltig blamiert. Genauso wie wir und unsere Kollegen übrigens auch, die wir Schwarz-Gelb quasi schon in die Regierung geschrieben hatten." "Selbstkritik bei der Bild, na das ist ja mal was ganz Neues. Wir haben doch auch nur mit den Zahlen gearbeitet, welche wir von den Umfrageinstituten bekommen hatten und denen zufolge lag die SPD die ganze Zeit über deutlich hinter der Union." "Das stimmt natürlich und ich bin fest davon überzeugt, daß genau jene Umfragen dafür gesorgt haben, daß viele Unionswähler zur FDP gewandert sind, um sicherzustellen, daß es für Schwarz-Gelb reicht." "D’accord. Aber das erklärt immer noch nicht, wohin die drei Prozent verschwunden sind, die zum Unentschieden fehlen. Das wäre doch mal eine Aufgabe für Euch investigative Bild-Journalisten." "Ach, ich weiß nicht so recht. Lieber sitze ich doch hier mit Dir in diesem Nobelschuppen und jammere auf höchstem Niveau. Schwarz-Gelb liegt so deutlich hinter Rot-Rot-Grün, daß nur eines feststeht: Die Leute wollten die Gerkel nicht als Kanzlerin haben." "Und genau aus dem Grund werden sie sie trotzdem bekommen." "Prost!" "Auf unser Wohl!" Daraufhin genossen sie den Wein und das Ambiente.

24.09.2005: Für die Genossen wurde es derweil langsam ernst. Aus einem Bündnis zwischen Union, FDP und Grünen schien nichts zu werden, man hatte sich zwar miteinander getroffen, höchstwahrscheinlich wenig bis nichts zusammen gesoffen und war mit der Feststellung auseinandergegangen, daß nicht zusammenwachsen sollte, was schlicht und einfach nicht zusammen gehörte. Deswegen blieb eigentlich nur noch die Große Koalition als Option, denn auf Neuwahlen hatte prinzipiell niemand so recht Lust. Das bedeutete, daß sich CDU/CSU und SPD alsbald wieder zusammensetzen würden, um über Inhalte zu sprechen und sich einander anzunähern. Zwar hatte man sich im Wahlkampf noch lautstark gegenseitig beschimpft, aber das gehörte nun mal zur Show dazu. Schließlich handelte es sich bei den Beteiligten ja um Profis, die schon wußten, welche Beleidigungen sie ernst nehmen mußten und wenn nicht, dann hatte man halt ein zwischenmenschliches Problem, es gab wahrlich wichtigere sowie schlimmere Dinge im Leben.

Zum Beispiel den Frauenaufstand in der Fraktion von "Die Linke". Dort hatten sich die älteren und jüngeren Herren gegenseitig die Posten zugeschanzt und hätten die holde Weiblichkeit am liebsten außen vor gelassen. Daß Afroträne und Fysi als Fraktionsvorsitzende gesetzt waren, war von Anfang an klar gewesen, doch auch der Platz des Bundestagsvizepräsidenten und der des Parlamentarischen Geschäftsführers sollte an die Schwanzträger gehen und das war aus der Sicht vieler Frauen in der Fraktion eine pimmelschreiende Ungerechtigkeit. Für die Drecksarbeit waren sie scheinbar gut genug, so wie die beiden Trümmerfrauen Pfau und Mötzsch, welche die Fahne der PDS in den vorangegangenen drei Jahren hochgehalten hatten, nachdem jene den Einzug in den Bundestag seinerzeit verpaßt gehabt hatte. Das Problem bestand in allererster Linie darin, daß es in der Fraktion nur so vor Alphatieren wimmelte, von denen jedes eine gewisse Vorzugsbehandlung erwartete. Die creme de la creme der deutschen Linken war ins Parlament eingezogen und wollte dementsprechend gewürdigt werden. Alles nicht so einfach, vor allem da es in einer Oppositionsfraktion nicht allzu viele tolle Posten zu verteilen gab. Da war guter Rat ganz schön teuer.

Schön an der neuen Partei war nicht nur, daß ehemalige inoffizielle Mitarbeiter der Stasi endlich mal wieder einen gut dotierten neuen Arbeitsplatz gefunden hatten, sondern auch, daß es erstmals in der bundesdeutschen Geschichte eine tatsächliche Langzeitarbeitslose in den Bundestag geschafft hatte. Es gab sie also doch noch, die kleinen Wunder und schönen Märchen der Demokratie.

Anderswo herrschte eher die Empörung. Raul Kirchdorf zum Beispiel erregte sich über den dreisten Bernhard Schräder, seinen politischen Erzfeind, welcher nicht von seinem Amt lassen wollte und letzten Endes mit verhindert hatte, daß der Professor aus Heidelberg höchstselbst als Finanzminister reüssieren hatte können. In der SPD hatten sich die Begeisterungsstürme mittlerweile etwas gelegt, der Rausch war einer gewissen Nüchternheit gewichen und schön langsam machte sich unter den Genossen doch die Erkenntnis breit, daß man als schwächere der beiden großen Parteien nun vielleicht doch nicht den Kanzler stellen würde können. Das politische Berlin als solches hatte sich inzwischen langsam beruhigt, hin und wieder meldeten sich noch ein paar schlaue Köpfe zu Wort, doch insgeheim hatte sich die Republik bereits mit der bevorstehenden Großen Koalition abgefunden, welche sie ja im Grunde auch herbei gewählt hatte, von daher war alles prima.

26.09.2005: Doch wer geglaubt hatte, die SPD würde das Schlachtfeld kampflos verlassen, sah sich wenig später ein weiteres Mal getäuscht, denn plötzlich kursierte ein neuer Vorschlag der Sozialdemokraten. Schräder und Gerkel sollten sich das Kanzleramt teilen; erst würde Schräder noch 18 Monate lang regieren, danach könnte Gerkel dann für den Rest der Legislaturperiode übernehmen, lautete die vergiftete Botschaft. Man merkte, daß die Sozen spürten, daß ihnen der Wind immer schärfer ins Gesicht blies, weshalb sie von ihrer ehemaligen Maximalforderung schon ein gutes Stück abgerückt waren. Eine besondere Ironie enthielt die Idee ohnehin: Hätte Schräder nicht höchstpersönlich Neuwahlen ausgerufen, dann wäre er ja bis September 2006 ohnehin deutscher Bundeskanzler geblieben, von daher wollte man im Grunde nur noch sechs Monate zusätzlich zu der Zeit, die er sowieso hätte haben können. Ja, irgendwie waren die Auflösungserscheinungen schon deutlich sichtbar geworden und da die Granden in der Union wußten, daß es sich bei der ganzen Sache um einen vielleicht letzten verzweifelten Versuch der SPD handelte, vom Kanzlerkuchen womöglich doch noch ein Stück abzubekommen, lehnte man sogleich dankend ab und verwies jene "Hirngespinste" schnell wieder dorthin, wo sie hergekommen waren.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Mythos, Pathos und Ethos»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Mythos, Pathos und Ethos» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Thomas Häring - Bas Duch
Thomas Häring
Thomas Häring - Test offense
Thomas Häring
Thomas Häring - Eloquenzia
Thomas Häring
Thomas Häring - Dekadenzia
Thomas Häring
Thomas Häring - Lesen und lesen lassen
Thomas Häring
Thomas Häring - Mai way
Thomas Häring
Thomas Häring - Pest of
Thomas Häring
Thomas Häring - Und Memnoch weinte
Thomas Häring
Отзывы о книге «Mythos, Pathos und Ethos»

Обсуждение, отзывы о книге «Mythos, Pathos und Ethos» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x