Thomas Häring - Mythos, Pathos und Ethos

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Ein alter Sack schaut auf sein Leben zurück. Ein anderer Kerl derselben Sorte will sich an einem Schriftsteller rächen und trifft dabei auf sein Opfer. Dazu auch noch jede Menge Interessantes und Humorvolles über Politik, Fußball, Medien und Religion sowie ganz viele absurde Geschichten, die nicht nur lustig sind, sondern manchmal sogar auch noch zum Nachdenken anregen. Sehr abwechslungsreich.

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18.09.2005: Und dann das! Und dann was? Eine Explosion, ein politisches Erdbeben, eine Katastrophe für die Einen, für die Anderen ein Abend im Glück. Was war passiert? Wozu gab es Meinungsumfragen, wenn sie rein gar nichts mit dem Wahlergebnis zu tun hatten? Die ersten und schlimmsten Verlierer des Wahlabends waren zweifellos die Demoskopen, dicht gefolgt von CDU/CSU. 35,2 Prozent der Stimmen, gerade mal 0,1 % besser als Hartmut Fohl bei seiner Abwahl 1998 und der hatte noch mehr Stimmen eingesackt gehabt, da es damals eine höhere Wahlbeteiligung gegeben hatte. Das war nicht nur ein Trauerspiel, sondern eine Blamage. Aber warum eigentlich? Die Union lag vor der SPD, die es auf 34,3 % gebracht hatte, war demnach stärkste Fraktion im Bundestag und konnte mit hoher Wahrscheinlichkeit den Kanzler, beziehungsweise die Kanzlerin, stellen. Wo also war das Problem? Nun ja, zunächst einmal hatte man mit einem starken Stimmenzuwachs, zumindest prozentual, gerechnet gehabt, aber nicht mit Verlusten. Außerdem hätte es niemand bei CDU/CSU für möglich oder überhaupt denkbar gehalten, daß die SPD nicht einmal einen Prozentpunkt hinter den eigenen Parteien liegen würde. Daß man quasi nur an der Spitze stand, weil die Konkurrenz ein bißchen mehr verloren hatte als man selbst. Hinzu kam, daß es zusammen mit der FDP für eine schwarz-gelbe Koalition nicht reichen würde und das war ja auch eines der wichtigsten Wahlziele gewesen. Immerhin 9,8 Prozent der Wählerstimmen hatten die Liberalen erreicht gehabt, doch zusammen kam man nur auf 45 % und die drei anderen Parteien zusammen auf gut 51 Prozentpunkte, von daher war der Rückstand schon ziemlich deutlich. Klar, Schwarz-Gelb lag über zweieinhalb Punkte vor Rot-Grün, aber da die Linkspartei mit 8,7 Prozent der Wählerstimmen ebenfalls ins Parlament eingezogen war, spielte das alles keine Rolle mehr. Wie war so etwas Schreckliches nur möglich?

Nun ja, fest stand, daß etliche Unionsanhänger die FDP gewählt hatten, um eine Große Koalition zu verhindern und Schwarz-Gelb zu ermöglichen. Der Schuß war allerdings eindeutig nach hinten losgegangen. Zwar freuten sich die Freien Demokraten über ein tolles Ergebnis, doch das brachte ihnen nichts, denn da sie von einer Ampel (eine Koalition mit Rot-Grün) nichts wissen wollten und die Grünen wiederum mit der Schwampel (schwarze Ampel oder Jamaika-Koalition = CDU/CSU, FDP und Grüne) nichts anfangen konnten, lief alles auf eine Große Koalition von Union und SPD hinaus. Hatten die Wähler das gewollt?

Davon ist schwer auszugehen. Rot-Grün wollten die Menschen nicht länger als Regierung haben, Schwarz-Gelb auch, beziehungsweise noch nicht. Von daher blieb nur die Große Koalition übrig, so einfach war das manchmal im Leben.

Die SPD freute sich ohne Ende, denn sie war auferstanden aus Meinungsumfragenruinen und hätte beinahe noch die Union überholt, man hatte wirklich alles rausgeholt, was überhaupt möglich gewesen war. Die Grünen waren ebenfalls zufrieden, mit 8,1 Prozent der Stimmen hatten sie sich wacker geschlagen und die Linken waren mit 8,7 % souverän in den Bundestag eingezogen, hatten sowohl Schwarz-Gelb als auch Rot-Grün verhindert und konnten davon ausgehen, bei den nächsten Wahlen weiter zuzulegen, sofern es im Bund zu einer Koalition aus Union und SPD kam, was als ziemlich wahrscheinlich galt.

Nur in Bayern war mal wieder eine Welt zusammengebrochen. Die CSU hatte ihr Wahlziel 50 plus X nicht erreicht, es waren gerade mal 49,3 % geworden und das sorgte schon für Fassungslosigkeit sowie Kopfschütteln in den eigenen Reihen. Sträuber bekam eine Mitschuld aufgebürdet, doch davon wollte Meister Ege selbstverständlich überhaupt nichts wissen. Er verwies auf die schwachen CDU-Wahlergebnisse in den ganzen anderen Bundesländern und hob hervor, daß die CSU zehn Prozent vor der zweitplatzierten CDU aus Baden-Württemberg und fast 30 Prozent vor der Brandenburger CDU, welche unionsintern auf dem letzten Platz gelandet war, lag. Leihstimmen an die FDP hätten den Ausschlag für das eigene bescheidene Wahlergebnis gegeben, hieß die offizielle Sprachregelung, diese unverschämten taktischen Wähler hatten der großen Bayernpartei mal wieder einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wenn man ganz ehrlich war, dann mußte man durchaus zugeben, daß jene Erklärung ziemlich schlüssig daherkam. Eine Gerkel konnte halt als Kanzlerkandidatin nicht so mobilisieren wie ein Sträuber, das hatte man ohnehin schon vorher gewußt gehabt und war nun eindrucksvoll bestätigt worden. Aber bitter war es für die CSU-Granden schon, daß die eigene Partei mit 7,4 % der Stimmen bundesweit auf dem letzten Platz aller im Parlament vertretenen Parteien gelandet war. Nichtsdestotrotz tat Sträuber so, als wolle er dennoch als Minister nach Berlin gehen und es gab viele Leute in der CSU, die ihn so schnell wie möglich aus Bayern draußen haben wollten und wenn er als "Staatssekretär im Entwicklungshilfeministerium" landen würde, Hauptsache er verzog sich endlich.

Schräder hatte in der "Elefantenrunde" am Wahlabend einen großen Auftritt hingelegt gehabt, er hatte die Medien und die Demoskopen kritisiert und klargemacht, daß er deutscher Bundeskanzler bleiben wolle und werde. Andrea Gerkel sah aus wie eine Frau, die gerade noch dem Tod von der Schippe gesprungen war und Guildo Festerbelle hatte dieses zufrieden dämliche Grinsen im Gesicht, das so viele Aggressionen in der Bevölkerung hervorrief. Schräder rüpelte und bluffte, er glaubte wirklich noch an seine Chance, die anderen Teilnehmer der Runde hielten sich eher zurück und so hatten die Leute in Deutschland am nächsten Tag so einiges, worüber sie ausführlich diskutieren konnten, wenn sie denn wollten. Ungläubiges Staunen, made in Germany.

Bernd und sein Außenminister trafen ein letztes Mal im Kanzleramt aufeinander. "Hallo Ansgar, alte Mischerhaut, na, das Wahlergebnis gut überstanden?" erkundigte sich Schräder gönnerhaft. "Ich glaube schon. Erst einmal Glückwunsch zu Deiner furiosen Aufholjagd, schade, daß es nicht ganz gereicht hat, aber jetzt kommt es wenigstens nicht mehr auf diese Nachwahl in Dresden an, weshalb ich endlich Urlaub machen kann. Ich wollte mich nur noch von Dir verabschieden, weil ich mich jetzt aus der Politik zurückziehen werde", erklärte der Grüne. "Ach, tatsächlich, na ja, irgendwie kann ich das schon nachvollziehen, wieder in die Opposition gehen macht ja auch keinen Sinn, wenn man sieben Jahre lang Minister gewesen ist." "Absolut. Und was wird aus Dir?" "Keine Ahnung. Meine Sozialdemokraten sind ja so was von stolz auf mich und dermaßen begeistert von unserem Wahlergebnis, daß die mich auf der Stelle zu ihrem König krönen würden, wenn sie nur könnten." "Das freut mich, aber perspektivisch betrachtet wird es ja wohl doch eine Große Koalition werden." "Das wissen wir doch alle, aber wir werden für die SPD so viel rausholen, wie nur irgend möglich." "Das kann ich mir gut vorstellen. Na dann, viel Erfolg und alles Gute." "Dir auch, alter Freund."

Weniger freundschaftlich ging es im Hause Sträuber zu. Egmont wütete und giftete in einer Tour, er lief die ganze Zeit unruhig im Haus herum, bis er einmal fast versehentlich mit seiner Frau zusammengestoßen wäre, weshalb ihn jene fragte: "Was ist los mit Dir?" "Ach, die blöde Gerkel hat alles vermasselt. Da verliert die genau die gut drei Prozent, die ich vor drei Jahren dazu gewonnen hatte und dann wird die für so ein miserables Wahlergebnis wahrscheinlich auch noch mit der Kanzlerinnenschaft belohnt. Das Leben ist einfach nicht fair." "Aber freu Dich doch, daß Deine Union endlich wieder an der Regierung ist." "Na toll, zusammen mit den Sozen, etwas Schlimmeres gibt es eigentlich gar nicht, außer natürlich mit den Linken. Und was soll ich jetzt machen?" "Wie wäre es denn mit den Tisch decken?" "Sehr witzig, Kathrin, wirklich sehr witzig. Nachdem die CSU nicht mal 50 Prozent in Bayern erreicht hat, kann ich in den Koalitionsverhandlungen auch nicht auftrumpfen. Diese blöden Diebe von der FDP! Haben überhaupt keine Inhalte und Konzepte, aber fleißig Stimmen klauen, das können sie, diese neoliberalen Schleimscheißer!" "Und ich dachte immer, die von der FDP wären Eure Freunde." "Das hatte ich bislang auch geglaubt gehabt, aber mittlerweile bin ich mir da nicht mehr so sicher. Was mache ich nur? Was mache ich nur?" "Du machst noch Löcher in den Teppich, wenn Du hier dauernd so herumläufst wie ein Huhn, dem sie den Kopf abgeschlagen haben." "Genau so fühle ich mich aber auch. Geh, Kathrin, laß mich allein, ich muß nachdenken." "Sagst Du heute denn gar nicht "Muschi" zu mir?" "Nein danke, mir ist heute nicht nach Gerkeleien, äh, Ferkeleien. Ein andermal wieder." Sie ging ihrer Wege und er grübelte stundenlang weiter im Kreis herum.

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