Walter Muller - Wenn wir 1918 ……

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Diese realpolitische Utopie von Walter Müller behandelt an Hand von fiktiven Berichten der SPD-Zeitung «Vorwärts» der Jahre 1918 bis 1930 den Traum einer sozialistischen Weltrevolution und einen sozialistischen Wirtschaftsraum. Zwölf Jahre der Hoffnung, der Geduld, des Erschlaffens; Jahre immer neuer Hoffnung und Enttäuschung, der Verbitterung, der Müdigkeit, der Gleichgültigkeit und der Verzweiflung. Der größte Teil der organisierten Arbeiterschaft folgte 1918 der reformistischen Einheitsparole. Wir begnügten uns leider damit, unseren Unwillen über die Politik der Ebert und Scheidemann, der Wels und Wisseil in Protestresolutionen kundzutun, – die natürlich in den Papierkorb wanderten. Die Führer fragten nicht nach unserem Willen. Sie missbrauchten die Macht, die wir ihnen vertrauensvoll übereignet hatten. Auf ihren Plakaten sagten sie: Die Sozialisierung marschiert! In Wirklichkeit aber ließen sie die weißen Garden der Bourgeoisie marschieren… So haben sie die Herrschaft des Kapitals wieder aufgerichtet. Seitdem sind zwölf Jahre vergangen, in denen Reformisten und Kapitalisten Gelegenheit hatten, die Richtigkeit ihrer Theorien unter Beweis zu stellen. Das katastrophale Resultat ist bekannt. Die demokratischen Illusionen sind verflogen.

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Auf dem Platz der Revolution, vor dem Reichstagsgebäude stehen die Exoten: Neger, Zuaven, Marokkaner. Inder usw., in tiefgestaffelten Kolonnen, in Bataillonen und Regimenter formiert. Ihr farbigen Brüder! Man hat euch hineingezerrt in den Krieg der Weißen, in dem ihr nichts zu suchen hattet. War es euch nicht einerlei, ob ihr von deutschen, französischen, englischen oder belgischen Kapitalisten beherrscht wurdet? War euch viel daran gelegen, welche Sprache der weiße Mann sprach, der gegen euch die Peitsche schwang, der euch eure Frau raubte und euren Boden, der eure Hütte anzündete, wenn ihr nicht zur Zwangsarbeit erschient? Nein Genossen, ihr habt wahrhaftig kein Interesse daran gehabt, dass gerade eure Beherrscher den Krieg gewannen. Ihr habt nur ein Interesse, einen großen, brennenden, dringenden Wunsch: frei zu werden. Deshalb hat die Agitation im Kriegsgefangenenlager gerade in euren Reihen so großen Erfolg gehabt. Deshalb habt ihr euch so gefreut, als die Ententeoffiziere, die im Lager erschienen waren, um euch zurück in die Knechtschaft, in die Hände eurer Sklavenhalter zu treiben, von roten Soldaten verhaftet wurden. Die sozialistische Revolution macht nicht halt vor Landesgrenzen, auch nicht vor Sprachgrenzen und ebenso wenig vor einer anderen Hautfarbe. Die sozialistische Revolution wird allen Völkern, allen Rassen die Freiheit bringen. Auch ihr habt eure Delegierten ins Reichstagsgebäude gesandt, und was da drüben heute beschlossen wird, soll auch für euch Gültigkeit haben. Deshalb steht ihr hier, auf dem Platz der Revolution.

Links und rechts vom Reichstagsgebäude aber steht je ein rotes Regiment aus englischen, französischen, belgischen und italienischen Kriegsgefangenen. Sie können nie mehr in ihre Heimat zurückkehren, wenn nicht auch bei ihnen die Revolution siegt. Trotzdem sind sie bereit, in unsern Reihen zu kämpfen. Bravo, Genossen! Im Portal des Reichstages steht, mit roter Armbinde, ein amerikanischer Genosse. Ein einziger. Er ist sichtlich betrübt darüber, dass er allein ist und sozusagen als sein eigener Abgeordneter fungiert. Er hatte vergeblich versucht, unter den amerikanischen Kriegsgefangenen Freiwillige für die Rote Armee zu werben.

Ein Volksbeauftragter spricht: „Für euch, Genossen aus Frankreich, ist dieser Tag besonders bedeutungsvoll. Erinnert euch an das prophetische Wort Victor Hugos, der uns, den Deutschen, dankte, weil wir Frankreich von seinem Kaiser befreit hatten, und uns versprach, dass Frankreich auch Deutschland von seinem Kaiser befreien werde. Das habt ihr nun getan, französische Genossen. Aber wir, wir haben noch ein weiteres getan. Wir haben uns von einem noch schlimmeren Feinde, von der kapitalistischen Herrschaft befreit, und unseren Dank werden wir euch, französische Genossen, bezeugen, indem wir helfen, auch euer Land von der Herrschaft des Kapitalismus zu befreien."

Lenin spricht

(10 Uhr vormittags.)... aber das ist nicht die Hauptsache, dass der Rätebund ungefähr 400 Millionen Einwohner hat. Auch das ist noch nicht das Typische, dass viele Nationen, viele Sprachen und fast alle Rassen in unseren Grenzen vereinigt sind. Auch das zaristische Russland umschloss fast 200 verschiedene Nationen. Aber sie wurden unterdrückt, geknutet, russifiziert. Der Bund der Sozialistischen Rätestaaten kennt jedoch keine Unterdrückung. Jede Nation, und sei sie noch so klein, und jede versprengte Minderheit in anderssprachigen Gebieten hat völlige kulturelle und nationale Freiheit, kann eigene Schulen und Universitäten errichten, kann alle Angelegenheiten in eigener Sprache regeln, auch den Verkehr mit Behörden und Zentralstellen. Alle Nationen haben ebenso wie alle Personen gleiche Rechte, aber auch gleiche Pflichten. Die eine Hauptpflicht vor allen anderen: mitzuarbeiten am sozialistischen Aufbau der Welt. Personen, die sich diese Aufgabe nicht zu eigen machen, die nicht ihre ganze Kraft, nicht all ihr Wissen und Können in den Dienst dieser großen Aufgabe stellen, haben bei uns keine Rechte. Es mag für den ersten Augenblick hart erscheinen, wenn wir den Angehörigen der früher herrschenden Klasse nicht nur ihre früheren Vorrechte nehmen, sondern ihnen auch die Rechte vorenthalten, die jeder Werktätige besitzt. Es ist ein Akt der Notwehr, eine Forderung der Selbsterhaltung. Erst nachdem der Sozialismus in der Welt die vorherrschende Wirtschaftsform geworden ist, können wir großzügiger sein. Wenn sich also unsere früheren Kapitalisten beklagen, so antworten wir ihnen: Es liegt an euch selbst. Helft mit am sozialistischen Aufbau. Helft mit bei der Bekämpfung der Konterrevolution innerhalb und außerhalb unserer Grenzen! Je eher die Entscheidungsschlacht im Weltmaßstabe gewonnen wird, um so eher können wir die Sperre, die wir über euch als über asoziale Elemente verhängen mussten, aufheben.

Der sozialistische Aufbau wird auf Jahre hinaus all unsere Kräfte in Anspruch nehmen, wird von jedem einzelnen ein Höchstmaß von Wollen und Können verlangen. Aber vorläufig haben wir noch eine dringendere Aufgabe. An allen Grenzen steht der Feind, der Kapitalismus. Wir müssen uns seiner erwehren. Wir müssen dabei im Auge behalten, dass dieser Kampf eine ganz andere Form annehmen wird als im imperialistischen Kriege. Wir müssen eine wahrhaft revolutionäre Strategie entwickeln. Wir werden unseren Feldzugsplan aufstellen, hier, sofort, in aller Öffentlichkeit. Wenn früher die Feldherren bemüht waren, ihren Feldzugsplan möglichst geheim zu halten, wenn früher die Geheimhaltung geradezu eine Vorbedingung für das Gelingen einer Schlacht war, so ist dies bei uns völlig anders. Wir haben das stärkste Interesse daran, dass unser Feldzugsplan (natürlich nicht etwa jeder taktische Einzelzug, sondern das politische Ganze) möglichst überall bekannt wird. Wir rechnen sehr stark mit der Tapferkeit unserer Genossen in den Roten Armeen. Wir erwarten sehr viel von ihnen. Wir rechnen aber ebenso stark mit den Genossen auf der anderen Seite der Front. Wir setzen die Armeen der kapitalistischen Westmächte in unsere Berechnungen ein, bis zu einer gewissen Grenze als Passivum, von dieser Grenze ab als Aktivum. Vorläufig gehorcht die Mehrzahl der Soldaten in den Ententearmeen noch den Befehlen ihrer Offiziere. Aber das wird nicht ewig so weiter gehen. Je mehr ihnen zugemutet wird, je länger sie gezwungen werden, einen Krieg gegen ihre Brüder, gegen ihre eigenen Interessen fortzusetzen, desto stärker wird die Neigung werden, unserm Beispiel zu folgen. Mit diesen Tatsachen dürfen und müssen wir rechnen. Keine übertriebenen Hoffnungen, aber auch kein übertriebener Pessimismus! Beides wäre in gleichem Maße schädlich.

Wir müssen heute unser eigener Generalstab sein. Beginnen wir mit der Arbeit. Hängt die Karte auf, Genossen! Nord front. Die finnische und nordrussische rote Armee werden einem gemeinsamen Kommando unterstellt. Die deutschen Truppen sind wieder in die Kampffront eingereiht. Die ostfinnischen Bahnen sind bis zur Endstation, die westfinnische ist bis Uleaborg in unserer Hand. Bei Uleaborg ist ein Kampf mit schwedischen Interventionstruppen im Gange. Archangelsk ist eingenommen. Die Besatzung, zaristische Offiziere und Ententetruppen, ist gefangen genommen. Um Murmansk wird augenblicklich gekämpft. Dort wird es wohl den Ententetruppen gelingen, auf dem Seewege zu entweichen.

Nach Einnahme von Murmansk wird die Nordarmee unsere Brüder in Schweden und Norwegen unterstützen, die den Kampf mit den Weißen aufgenommen haben. Ostfront. Nachdem die tschechoslowakischen Legionen zu uns übergegangen waren, ist die weißrussische Front im Kaukasus und in Sibirien völlig zusammengebrochen. Omsk ist von der roten Armee besetzt. In Tomsk und Krasnojarsk war ein Arbeiteraufstand erfolgreich. Beide Städte werden von zurückflutenden weißen Truppen hart bedrängt. Die Konterrevolution wird aber in diesen Gebieten bald liquidiert sein. Irkutsk ist fest in der Hand des neugebildeten Sowjets. Wladimir-Ulinsk und Nertschinsk sind von Partisanenabteilungen eingenommen worden. Der Rückzug nach dem Osten ist den Weißen abgeschnitten. Auch im fernen Osten machen unsere Partisanenabteilungen Fortschritte. Ein Arbeiteraufstand in Wladiwostok ist von den englischen, französischen, italienischen und japanischen Interventionstruppen niedergeschlagen worden. Es gelang jedoch einem Teil der roten Arbeiterwehr, sich zu den Partisanen nach Sutschan durchzuschlagen. Sobald die Transsibirische Bahn fest in unserer Hand ist, werden wir den Angriff auf Wladiwostok vorbereiten. Starke rote Kräfte wurden bereits von der Uralfront nach dem Fernen Osten dirigiert, wo schwere Kämpfe zu erwarten sind, wenn wir Wladiwostock nicht sofort einnehmen. Die in Sibirien befindlichen Kriegsgefangenen der ehemaligen deutschen, türkischen und österreichisch-ungarischen Armee, mit Ausnahme der Tschechoslowaken, werden gleichfalls in die Kampffront eingereiht und nach Wladiwostok entsandt. Alle übrigen Truppen der roten Armee an der Uralfront werden zur ersten Südarmee, nach Turkestan, in Marsch gesetzt. Die an der Wolgafront freigewordenen deutschen und russischen Truppen marschieren durch den Kaukasus über Tiflis nach Erzerum und bilden dort mit den Resten der deutschen Kaukasusarmee die zweite Südarmee. Marschrichtung: Mossul-Bagdad-Koweit.

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