Julie Burow - Ein Lebenstraum
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"Ein Lebenstraum" beginnt wie ein klassisch-romantischer Roman: Die Helden werden idealisiert zu fehlerlosen Musterbildern des männlichen und weiblichen Geschlechts, auch die Sprache scheint einem heutigen Leser zunächst schwer verdaulich. Dann aber entfaltet sich eine komplexe Familiengeschichte, die bei aller Zuspitzung nicht unrealistisch wirkt.
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»Sieh, Leonore, wie klein die Erde wird mit allem, was sie enthält, wenn die Erkenntnis Dich über sie erhebt, und vergiss nicht, wie groß das Kleinste dem Herzen wird, wenn die Liebe Dich hineinversenkt. Ein Tropfen Wasser ist eine von Leben wimmelnde Welt, und der Stern, den Du Welt zu nennen gewöhnt bist, kaum ein Tröpfchen im Ozean des Alls. Lerne ––«
Ein heftiges, dröhnendes, widerwärtiges Lachen übertäubte die weiteren Worte, Leonore konnte sie nicht verstehen, sie fühlte, dass eine Hand sich kalt und schwer auf ihre Schulter legte und erwachte von einem eisigen Schauder überrieselt.

Achtes Kapitel.
Onkel Delbruck stand neben ihr und lachte, lachte so sehr und so laut, wie Lorchen es noch nie von ihm gehört hatte.
Als er sich endlich zu fassen begann, sagte er, auf das Buch zeigend, das noch immer dem Mädchen im Schoße lag:
»Nun, das gestehe ich, Leonore, Du studierst Deine Bücher mit lobenswerter Aufmerksamkeit, ich werde nicht verfehlen, Deinem Verehrer Kandern dies Resultat Deiner Beschäftigungen mitzuteilen. O Gott, ehre das weibliche Geschlecht, das sich gleich bleibt in allen Lebensaltern und Verhältnissen! Nein, nein, mein Schätzchen, die Wissenschaft ist nichts für euch, euer Feld ist die Liebe; über einem hübschen Roman wäre schön Lorchen nicht eingeschlafen,– gelt? –«
Das junge Mädchen antwortete nicht, ihr war zu Mute, als wäre sie sehr unsanft plötzlich aus den Wolken zu Boden gefallen, sie heftete einen fragenden, scheuen Blick auf das Gesicht des Justizrates: gehörte dasselbe noch zu ihrem Traum? Hatte ein böser Dämon seine Wohnung aufgeschlagen in dieser Gestalt, die ihr immer und immer so ängstigend erschien?
»Kennst Du mich nicht, Leonore? Ich glaube wahrhaftig, das Mädchen träumt noch fort mit offenen Augen«, sagte Delbruck, seine Hand noch einmal auf ihren weißen Nacken legend.
Sie fuhr zusammen wie vor der Berührung einer Schlange und große Tränen stürzten ihr über die Wangen.
»O Du hast mich erschreckt, Onkelchen!« flüsterte sie. »Ich träumte so süß.«
»Nun Dein Erwachen soll auch kein allzu trauriges sein, Kleine, höre mir zu und wische den Schlaf aus den Augen. Ich bin weit wohler als noch gestern und zweifle nicht, dass mein Anfall vorüber sein wird. Da ich nun in der Gegend von Kaimehlen Geschäfte habe, so werde ich übermorgen der Tante nachfahren und Dich mitnehmen. Freilich reisen wir ein wenig Kreuz und Quer, da ich unterwegs vielerlei Verrichtungen habe, umso vergnüglicher aber wird die Fahrt für uns beide werden, und Du wirst allerlei hübsche Leute kennenlernen.«
Warum konnte sich nur Lorchen nicht freuen? Warum schlug ihr Herz so seltsam bänglich, wenn sie an die Fahrt dachte? Mit dem Onkel in einem Wagen viele Stunden lang – o das war zu peinlich, ebenso gerne wäre sie neben einer Kröte, ja neben einem Krokodil allein gewesen.
»Packe Deine Sachen, Kind«, sagte der Justizrat, »und richte Dich so ein, dass wir zwei bis drei Nächte unterwegs sein werden, es lässt sich nicht anders machen.«
Wie schnell der Onkel genesen war! –
Lorchen war zu jung, zu unschuldig und ahnungslos, um an irgendeine Heuchelei oder an irgendetwas Absichtliches im Betragen ihres Verwandten auch zu denken.
Sie packte und ordnete, nahm Abschied von Christianen und saß zur festgesetzten Stunde neben Delbruck in einem eleganten Wagen. Der Kutscher, ein Stocklitauer, fuhr vom Sattelpferde aus, die Equipage war elegant, hatte Vorder- und Hinterverdeck, und man fuhr mit sechs polnischen Pferden.
»Ja«, sagte der Justizrat, als er die Wagentür zuschlug und das Fuhrwerk über das Pflaster donnerte, »das wird gehen wie auf Fausts Mantel. Oberinspektor Rauscher aus Wilkowischken hat mir sein Gespann und Fahrzeug geschickt, und dort bleiben wir die Nacht.«
Es war nachmittags zwei Uhr, und ein glühender Sommertag lag über der nordischen Sommerlandschaft. Ruhig floss der Memelstrom zwischen seinen grünen Uferhügeln dahin.
Anfangs folgte der Weg den Ufern des Flusses, bis er hinter einem litauischen Dörfchen in jenen göttlichen Tannenwald einbog, der unter dem Namen des Trakehner Forstes bekannt ist.
Es war sechs Uhr abends. Die Sonne stand schon niedrig genug am Horizont, um ihre langen schrägen Strahlen, zwischen den hohen Stämmen hindurch, auf den grünen Moosboden zu werfen. Der Wald gleicht hier den erhabenen Hallen eines gotischen Domes. Die Stämme steigen, schlanke, gerade Pfeiler der edlen Kronen tragend, kerzengerade empor und erst in ansehnlicher Höhe breiten sich die Zweige aus, bedeckt mit jenem dunkeln fast schwarzen Grün, das sich in zarter maigrüner Spitze endigt. Lange schlanke, fast rosigrote junge Tannzäpfen hängen von allen Zweigen nieder und ein tiefblauer Himmel spannt sein Zelt über die sommerstille Waldlandschaft.
Hier fuhr der Wagen langsam. Delbruck hatte dem Kutscher ein litauisches Wort zugerufen und dieser die Eile der Pferde gemäßigt. Die Luft war rein und durchwürzt von jenem eigentümlich schönen Duft, den nur der Tannenwald im Sommer aushaucht. Ein leiser Windhauch rauschte in den Zweigen, es schien, als ob die Baumriesen sich nur zueinander neigten um untereinander zu flüstern.
Leonore schaute aus dem geöffneten Wagenfenster und trank die reine milde Luft und den Waldesduft in vollen Zügen.
Sie hatte alles wieder vergessen über die Schönheit der sie umgebenden Natur. Selbst des Onkels Nähe erregte nicht mehr jenes Gefühl der Furcht und des Widerwillens. Sie war nicht allein mit ihm. Der Geist Gottes war bei ihr und machte ihr seine Gegenwart kund im Hauch und Flüstern des Waldes.
Tiefer und tiefer sank die Sonne, ihre goldnen Lichter tanzten auf dem Waldrasen. Das Herz des jungen Mädchens schlug rascher im entzückenden Genuss der Schönheit des Abends. Der laue Wind spielte um ihre Schläfen und wehrte die leichte Hülle zurück, die Hals und Nacken deckte. Mit einer raschen Bewegung bückte sich Delbruck und drückte einen heißen Kuss auf des Mädchens Nacken.
Leonore zuckte zusammen, zog aber nur das Mäntelchen fester um sich und sah mit einem etwas erschreckten Blick ihren Reisegefährten an.
»Gib mir die Weinflasche, Lorchen, die neben Dir in der Wagentasche steckt und den kleinen silbernen Becher.«
Sie tat, was er verlangte.
»Trinke mir zu, mein Liebchen, der Wein schmeckt noch eins so erfrischend, wenn schöne Lippen ihn kredenzen.«
»Ich danke, Onkel, ich kann keinen Wein trinken, der Abend ist drückend warm und ich bekomme Kopfweh.«
Der Justizrat leerte mehrere Becher hintereinander und sah dann, sich tief niederneigend, unter des Mädchens Hut. Der Ausdruck sanfter Unschuld lag auf dem jugendlichen Gesichtchen und ein gewisses Etwas, das der gewiegte Frauenkenner nie zu enträtseln vermochte, das ihn aber unendlich anzog und reizte. Leonore war keine Schönheit, sie war nur jung, einfach und lieblich. Tausend und abertausend Mädchen, die Delbruck gekannt hatte, waren schöner als sie, aber der tiefe Blick ihrer Augen, der eigentümliche Zug um den sehr feinen Mund, die Reinheit dieser hohen, klaren Stirn, die an die Madonnenbilder Raphaels erinnerte, bildeten ein Ganzes einzig in seiner Art und für Delbruck von unwiderstehlichem Reize. Er hätte einen Finger darum gegeben, das Auge leuchten zu sehen im Feuer der Leidenschaft, diese Wange erglühen zu fühlen von der Glut, die durch seine eigenen Adern rieselte.
»Du bist reizend, Mädchen!« sagte er und schlang den Arm um ihre feine Taille.
Lorchen errötete. Ihr Herz schlug plötzlich nieder in der Angst vor dem Onkel, und aller Widerwille, den sie je gegen ihn gefühlt, erwachte und ließ ein Zittern durch ihre Nerven rinnen.
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