Julie Burow - Ein Lebenstraum

Здесь есть возможность читать онлайн «Julie Burow - Ein Lebenstraum» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Ein Lebenstraum: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Ein Lebenstraum»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

mehrbuch-Weltliteratur! eBooks, die nie in Vergessenheit geraten sollten.
"Ein Lebenstraum" beginnt wie ein klassisch-romantischer Roman: Die Helden werden idealisiert zu fehlerlosen Musterbildern des männlichen und weiblichen Geschlechts, auch die Sprache scheint einem heutigen Leser zunächst schwer verdaulich. Dann aber entfaltet sich eine komplexe Familiengeschichte, die bei aller Zuspitzung nicht unrealistisch wirkt.

Ein Lebenstraum — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Ein Lebenstraum», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать
картинка 20

Zwanzigstes Kapitel.

Allmählich umspannte der nordische Winter die weite Gegend mit seiner silbernen Decke. Das Christfest erschien und ward auf gastfreie Weise in dem Schlosse Ragunen gefeiert. –

Schlitten kamen an aus allen Himmelsgegenden. Am Heiligen Abend brannte im Ahnensaal ein prächtig geschmückter Christbaum, der für alle im Hause, Kinder, Verwandte, Freunde und Domestiken reiche Geschenke beleuchtete. –

Leonore hatte so etwas Herrliches noch nie gesehen. Mit gefalteten Händen und klopfendem Herzen stand sie in ihrer tiefschwarzen Tracht hinter ihrer Herrin und sah die prächtigen Kleider, Spitzen und Blumen, die Bänder, Bücher und Kupferstiche, die auf der ungeheuren, mit einem riesigen Damasttuche bedeckten Tafel verteilt waren. In einem Nebenzimmer, dessen Türen weit geöffnet standen, prangte der gedeckte Tisch für die Familie und die Gäste, und auf ihm das wunderliche Weihnachtsgericht der Gegend, Decke Reis und Decke Erbsen schichtweise übereinander gepackt und mit Rosenwasser und geschmolzener Butter übergossen, das der Litauer unter dem Namen Schuppnis kennt und goutiert.

Grünkohl und Würstchen, Gans-, Reh- und Hasenbraten bildeten die übrigen Bestandteile der sehr substanziellen Mahlzeit. Leonore hatte am Morgen gesehen, dass von den Hasen, welche der Jäger zur Küche geliefert, zwei schneeweiße Fellchen gehabt, und sie hatte die hübschen zarten Tierchen bedauert, jetzt aber durchwürzten sie die Zimmer mit einem einladenden Geruch, in den sich die Düfte verschiedener Torten, Kompotts und anderer guten Dinge recht verführerisch mischten. Um die Tafel mit der Christbescherung drängten sich Herrschaft, Gäste, Gesinde, Hausoffizianten, und unter den letzteren sah Leonore ihren Freund Boleslav, in einer ihr bisher völlig unbekannten Tracht, die ihm vortrefflich stand und ein gewisses adeliges Aussehen, das dem Alten ohnedies eigen war, noch mehr hervorhob.

Ein weites, kaftanartiges Gewand von Seide, mit Pelz verbrämt, stand vorn offen und ließ rote Beinkleider, eine Weste mit verschossener Silberstickerei und Stiefel von ungeschwärztem Leder mit schweren Sporen sehen. Um den Leib trug der Greis trotz seiner friedlichen Beschäftigung einen Ledergurt mit einem krummen Säbel, und auf dem Kopf seine viereckige Pelzmütze, die er nur beim Eintritt ins Zimmer grüßend mit der Hand berührt hatte.

»Ich schäme mich nicht hier zu dienen, Panna «, sagte er, sich neben Leonoren stellend, »und Sie dürfen sich dessen auch nicht schämen. Das Haus ein sehr vornehmes, sehr edles und ein szłachćić , der, arm geworden bei der Not seines Vaterlandes, nichts Besseres tun kann, als einem andern dienen.«

Leonore lächelte dem Alten liebevoll und freundlich zu und ward mit ihm zusammen von dem Strom der Gesellschaft nach dem Tisch hingedrängt, auf dem neben einem der Couverte auch ihr Name lag, bezeichnend, dass die Geschenke an dem Platze ihr Eigentum. –

In allem, was sie empfing, und es war nicht wenig, erkannte sie die milde Vorsorge ihrer Gebieterin; drei Gegenstände aber waren auch da, die schwerlich von Dorotheen stammen konnten, ein schön in französische Stickerei gearbeiteter Kragen, ein Paar ähnlicher Ärmel und ein schwarz gebundenes, mit Goldschnitt wohlgeziertes Büchlein, das den Titel führte: »Andachtsbuch zur Erbauung und Herzenserhebung für die echt protestantische Christin.«

Zu ihrer Freude sah sie, dass an den Stickereien die Namen Thekla und Emma angesteckt waren als Beweis, dass die jungen Damen des Hauses freundlich der Verwaisten gedacht, welche die stolze Hausfrau nicht als Ihresgleichen betrachten wollte. Das Andachtsbuch aber bezeichnete Tante Dorchen ihr als ein Christgeschenk des Geistlichen, der es sich heute besonders angelegen sein ließ, mit Leonoren in Berührung zu kommen. Wie wenig nun auch das junge Mädchen durch die Aufmerksamkeiten des blassen Mannes erbaut war, konnte sie dieselben doch nicht ganz zurückweisen, denn Frau von Kandern hatte es sichtlich angeordnet, dass Leonore in seiner Nähe bleiben musste. Nach Landessitte speisten am Christabend sämtliche Diener und Hausoffizianten mit der Herrschaft und den Gästen zusammen, und Leonore betrat, nachdem die Christbescherung vorüber, am Arme des Geistlichen zitternd den Speisesaal, wo wie unter dem Christbaum, ihr Platz ihr zwischen diesem und dem alten Boleslav angewiesen war.

Ein Trompetentusch rief die ganze Gesellschaft zur Tafel, und Boleslav horchte auf denselben mit sichtbarer Freude und erhob den kahlen Kopf, wie ihn das Schlachtross bei ähnlichem Tone erheben mag. Leonore war auf die Unterhaltung ihrer beiden Nachbaren angewiesen, denn zwischen ihr und ihrem Gegenüber, dem dicken Oberinspektor Rauscher, stand eine ungeheure Schale, in der eine Spiritusflamme brannte, welche eine Menge Rauchwerk, die über derselben auf einem Gestell von Eisenblech lag, allmählich in Dämpfe auflöste.

Hinter dem jungen Mädchen flammte ein ungeheurer Kaminofen, und Leonore befand sich in doppelter Beziehung zwischen zwei Feuern, denn ihre beiden Tischnachbarn machten ihr jeder in seiner Weise nicht wenig warm. Der Geistliche, indem er leise, aber mit salbungsvollem Tone ihr von ihrer Schönheit, ihrem Liebreiz, ihrer Holdseligkeit zuflüsterte, dass dem armen Kinde der Schweiß auf die Stirn trat; und Boleslav, indem er laut allerhand Bemerkungen aussprach, die an Leonoren gerichtet, dieser das Blut in die Wangen jagten, weil sie das Lächeln und Lachen aller Anwesenden erregten. Wenn sie sich abwandte um der Scylla der groben Schmeichelei ihres geistlichen Nachbarn zu entgehen, fiel sie unvermeidlich in die Charybdis der tollen Anmerkungen des weltlichen. Ein Trompetentusch, der das Signal zur Aufhebung der Tafel gab, schien ihr daher ein Erlösungszeichen, war es aber noch nicht so ganz, denn bei diesem Klange erhob der alte Pole wieder stolz sein kahles Haupt und sagt laut wie die Trompete:

»Wenn ich gnädige Frau von Kandern wäre und zehn Töchter hätte, ließe sie alle Trompet‘lernen, das ist ein zu schönes Instrument.«

Unter lautem Gelächter aller Anwesenden wünschte man sich eine gesegnete Mahlzeit, und Leonore folgte ihrer gütigen Gebieterin in das stille Zimmer derselben, während im Gesellschaftssaal und im großen Saal des Souterrains fröhliche Musik zum Tanze einlud.

Auch Frau von Kandern ging in ihr Zimmer, der Geistliche folgte ihr dahin.

»Ich bin entschlossen, gnädige Frau, meine verehrte Freundin und Gönnerin, ich werde die Stelle in Gumbinnen annehmen und das junge verwaiste Mädchen heiraten«, sagte er, sich behaglich in den einzigen Lehnstuhl des Zimmers zurücklegend. »Das Mädchen ist jung, wird bildsam sein und mir eine christliche Hausfrau werden. – Sie ist arm allerdings und die Tochter eines Komödianten, aber sie ist – ist –«

»Sie ist sehr schön«, sagte Frau von Kandern mit tiefen bebenden Tönen, »so schön fast wie jene, deren Namen ich nicht aussprechen kann. Die Monate, welche sie unter Dorotheens Händen zugebracht, haben das einfache Kind zu einer reizvollen Jungfrau entwickelt, sie ist unsäglich schön, anders schön als alle gewöhnlichen jungen Mädchen. Mein Sohn darf und soll sie nicht sehen, höchstens als Ihre Braut dürfte er ihr wieder auf dem Lebenswege begegnen, sonst nie.«

»Werben Sie für mich, meine gnädige Freundin?«

»Ich?« entgegnete Frau von Kandern, und zuckte mit einer halb verächtlichen, halb verwunderten Gebärde die Achsel. »Ich wäre wohl die unpassendste und unglücklichste aller Freiwerberinnen, aber ich will mit Dorotheen reden.«

»Um das Vorwort des Fräuleins habe ich bereits gebeten.«

»Was hat sie Ihnen geantwortet?« fragte die Dame hastig.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Ein Lebenstraum»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Ein Lebenstraum» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Ein Lebenstraum»

Обсуждение, отзывы о книге «Ein Lebenstraum» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x