Melanie Bayer - Affen in meinem Kopf

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Eine junge Frau kämpft um Anerkennung von den Eltern. Ist konfrontiert mit Mobbing in der Schule und im Berufsleben, sucht Liebe, die sie nicht sofort findet, verliert Freundschaften und den Boden unter den Füßen. Am Ende zerbricht sogar eine Ehe. Ihr Coming-out fällt ihr zudem schwer. Immer ganz nah an der Grenze zum Burnout, findet sie schließlich ihren Weg zum Happy-End, doch dieser ist lang und steinig…

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Ein paar Mal im Jahr fuhr das ältere Ehepaar mit dem Wohnmobil in Urlaub. Darüber wurden wir von den beiden stets informiert, da wir währenddessen die Blumen in ihrem Garten gießen sollten. Einmal vergaßen sie jedoch, uns Bescheid zu sagen. Und sie vergaßen außerdem, den Heizofen anzulassen. Das war unglücklicherweise im Frühjahr, als es noch sehr kalt war. Draußen herrschten -15 °C. Es war die längste Woche meines Lebens. Wir froren in unseren vier Wänden, als hätten wir unter freiem Himmel gehaust. Unsere Vermieter verstanden nach ihrer Rückkehr allerdings nicht, warum wir uns so aufregten. Denn sie glaubten uns schlicht nicht, da es bei ihnen, wo auch immer das war, wärmer gewesen war. Etwas Gutes hatte diese Erfahrung jedoch: Danach ging es ganz schnell voran mit unserer Wohnungssuche.

Unsere finanzielle Situation hatte sich zwar kaum verbessert, nichtsdestotrotz fanden wir in der Nähe eine schöne, größere Wohnung, die uns zusagte. Dass unsere finanziellen Mittel so begrenzt waren, lag vor allem daran, dass ich mich noch in der Ausbildung befand. Denn nachdem ich meinen Abschluss als PKA gemacht hatte, hängte ich direkt die Ausbildung zur PTA dran. Diese verlief allerdings nicht so entspannt ...

Die Berufsschule besuchte ich zum ersten Mal am Tag der offenen Tür gemeinsam mit meiner Kollegin Carla aus der Apotheke, die bereits dort zur Schule ging. Mir gefiel dieser kalte graue Klotz, den ich ab sofort täglich besuchen sollte, nicht. Schon das verhieß nichts Gutes. Damit ich überhaupt aufgenommen wurde, legte Carla beim Direktor ein gutes Wort für mich ein. Mein Notendurchschnitt lag nämlich 0,2 Punkte über dem geforderten Wert. Meine Kollegin hatte mich vorab bereits gewarnt, dass der Unterricht kein Zuckerschlecken sei. Das nahm ich allerdings nicht so ernst. Bis sich mein Klassenlehrer vorstellte. Er begrüßte mich und meine Mitschüler mit folgenden Worten:

„Ich bin Herr Thomas und über die gesamte Ausbildungszeit hinweg Ihr Klassenlehrer. Ihre Namen werde ich mir nicht merken, da die Hälfte von Ihnen ohnehin spätestens nach sechs Monaten abbrechen wird. Vergessen Sie nicht: Dass Sie aus 500 Personen, die sich jedes Jahr an dieser Schule bewerben, ausgewählt wurden, heißt noch lange nicht, dass Sie die Ausbildung auch erfolgreich abschließen werden.“

Bei diesem überaus unsympathischen Mann hatte ich fortan jeden Tag Unterricht. Die Ausbildung setzte sich aus zwei Jahren Blockunterricht in der Berufsschule und einem halben Jahr Praxis in der Apotheke zusammen. Ein Ausbildungsgehalt erhielt ich nicht. Und aufgrund der Tatsache, dass sowohl die Einkommen meiner Eltern als auch das meiner Frau Andrea zu hoch waren, bekam ich zudem keine Unterstützung vom Staat. Dabei war meine Mutter quasi Alleinverdienerin, weil mein Vater aus gesundheitlichen Gründen arbeitslos geworden war, und Andrea lebte ebenfalls von Arbeitslosengeld. Doch die offizielle Berechnung ergab, dass diese Einnahmen hoch genug waren. Darum erhielt ich keine BAföG-Leistungen und lediglich 15 € Wohngeld. Nichts zu verdienen und vollständig von anderen abhängig zu sein, gefiel mir überhaupt nicht. Hinzu kam, dass ich in der Schule nicht wirklich gut zurechtkam. Die Lehrer zogen einfach nur schnell ihren Stoff durch, ohne darauf zu achten, ob wir Schüler alles verstanden hatten oder nicht. Sie erinnerten mich an Roboter. Auf uns Azubis gingen sie in keinster Weise ein. Es herrschte ein permanenter Druck und wir standen ständig unter Stress. Wie wir notenmäßig abschnitten, war den Lehrkräften völlig egal. Meine Gedanken-Äffchen tanzten Polka und ich spürte, dass die Zeit für eine Veränderung gekommen war.

Nach einem halben Jahr reifte deshalb in mir die Erkenntnis, dass mir eine Ausbildung mit schlechten Noten nichts brachte. Daher verließ ich die Schule, so wie Herr Thomas es vorausgesagt hatte. Ich hatte mir sowieso nicht vorstellen können, auf Dauer in einer Apotheke zu arbeiten. Mein Realismus siegte. Der Beruf der PKA war nichts für mich, viel zu eintönig und ohne Herausforderungen. Und die Ausbildung zur PTA wollte ich nicht um jeden Preis durchziehen. Also begab ich mich auf Jobsuche. Ich arbeitete mal hier und mal da, aber nirgends wirklich lange. Entweder war der Job zeitlich begrenzt oder die Tätigkeit füllte mich nicht aus.

Beim Schreiben erlebte ich in dieser Zeit hingegen ein wahres kreatives Hoch. Ich hatte das Genre Fan-Fiction für mich entdeckt und erfand zu bereits existierenden Filmen, Serien und dergleichen neue Storys, in denen ich mir Abenteuer für die bekannten Charaktere ausdachte. Die Geschichten sprudelten nur so aus mir heraus. Einmal schrieb ich eine ganze Nacht durch und fühlte mich einfach wunderbar danach. Außerdem entdeckte ich auf diesem Wege die Helden meiner Kindheit wieder: die Figuren aus Mangas und Animes. Dazu gibt es ein sehr weit verzweigtes Netzwerk von Anhängern und eine noch größere Fangemeinde. In Deutschland zum Beispiel finden über das ganze Jahr verteilt sogenannte Conventions statt. Das sind riesige Fantreffen, bei denen sich die Mitglieder der Szene meistens kostümiert in die Rolle ihrer Lieblingscharaktere hineinversetzen um ein tolles Wochenende zusammen zu verbringen. Auf einer dieser Conventions, der „Hanami“, entdeckte ich, durch Zufall an der Eingangstür einen Aushang. Eine Showgruppe suchte neue Mitglieder. Singen konnte ich zwar nicht, aber Tanzen machte mir großen Spaß. Daher fasste ich mir ein Herz und ging mit Andrea zum Casting. So wurden wir Teil einer kleinen chaotischen Truppe, deren Mitglieder sich alle drei Wochen trafen, um Tänze, kurze Rollenspiele und Showkämpfe einzustudieren. Die Kostüme und Requisiten stellten wir selbst her und ungefähr alle vier bis sechs Monate traten wir bei einer Convention auf. Ich war Feuer und Flamme dafür, weil ich endlich etwas, neben dem Schreiben, gefunden hatte, was mir körperlich und seelisch Freude bereitete. Ich war schon immer und bin bis heute noch ein absoluter Sportmuffel. Aber ich hatte überhaupt kein Problem damit, mir von 10:00 bis 18:00 Uhr eine Choreografie einzuhämmern, bis sie mir in Fleisch und Blut übergegangen war. Selbst im Sommer bei 34 °C machten mir die ständigen Wiederholungen Spaß.

Eines Tages erzählte ich Sarah begeistert von meinem neuen Hobby in der Hoffnung, dass auch sie der Gruppe beitreten würde und wir somit wieder mehr Zeit miteinander verbringen könnten. Sie kam dann eines Samstags mit zur Probe, um sich von allem ein Bild zu machen. Dort lernte sie prompt Andy kennen, mit dem sie zusammenkam und noch heute ist. Das erfuhr ich jedoch als Letzte in der Gruppe, worüber ich ziemlich enttäuscht war. Sarah erklärte mir später, dass sie vor meiner Reaktion Angst gehabt habe. Andy hatte damals ein sehr einnehmendes Wesen, was mich an die Grenze meiner Selbstbeherrschung brachte. Mit Sarah alleine bei einer Probe zu sprechen, war kaum noch möglich. Wenn wir telefonierten, hörte ich im Hintergrund Andy. Und wenn Sarah mich besuchte, klingelte schon nach kurzer Zeit ihr Handy. Andy war dran und verkündete ihr, dass er vor dem Haus stehe und sie abholen wolle. Es schien, als ob er etwas gegen mich hatte. Manchmal kam es mir so vor, als wollte er mit seinem Verhalten bewirken, dass sich Sarah zwischen ihm und mir entschied. Ich wollte hingegen einfach nur meine beste Freundin behalten, mehr nicht. Es freute mich sogar, dass sie verliebt war, und ich wollte, dass sie glücklich war. Warum konnte nicht beides zusammen funktionieren?

An einem Probenwochenende kam es schließlich zum Fiasko: Wir hatten uns am Samstag mit der Gruppe in Würzburg zum Training getroffen und wollten danach dort bei Freunden übernachten, um am nächsten Morgen direkt weiter trainieren zu können. Aber Andy wollte abends lieber heimfahren, weil es ihm nicht gut ging. Er hätte sich allerdings genauso gut in Würzburg hinlegen und ausruhen können. Ich verstand nicht, warum er stattdessen lieber mitten in der Nacht eine Stunde nach Hause fahren wollte. Ich empfand das als unverantwortlich und versuchte, Sarah dazu zu bringen ihn zum Bleiben zu überreden. Doch das war zwecklos. Am nächsten Tag kamen dann beide nicht zur Probe. Denn wenn Andy nicht kommen konnte, sollte seiner Meinung nach auch Sarah nicht kommen. Dadurch geriet unsere gesamte Planung durcheinander, und das kurz vor dem nächsten Auftritt. Nach dem Training am Sonntag fuhren wir daher zu viert zu Sarah, wo wir auch Andy antrafen. Wir wollten mit den beiden reden. Dabei kam einiges ans Tageslicht, wovon vorher nie die Rede gewesen war. Sarah hatte sich von den anderen Gruppenmitgliedern nicht akzeptiert gefühlt, was Andy allen krumm nahm. Deshalb entschied er kurzerhand, dass entweder beide oder keiner von beiden in der Gruppe bleiben würde. Aus dem geplanten klärenden Gespräch wurde ein Desaster. Irgendwann brüllten wir uns nur noch an, Tränen flossen und am Ende war alles viel schlimmer als zuvor. Die Fronten, die mir vorher nicht aufgefallen waren, hatten sich verhärtet. Ich saß plötzlich zwischen den Stühlen und war unsanft auf den Boden der Tatsachen gerutscht. Wir waren genau an dem Punkt angelangt, den ich auf keinen Fall erreichen wollte: Sarah hatte sich zwischen Andy und mir entschieden. Gegen mich.

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