Melanie Bayer - Affen in meinem Kopf

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Affen in meinem Kopf: краткое содержание, описание и аннотация

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Eine junge Frau kämpft um Anerkennung von den Eltern. Ist konfrontiert mit Mobbing in der Schule und im Berufsleben, sucht Liebe, die sie nicht sofort findet, verliert Freundschaften und den Boden unter den Füßen. Am Ende zerbricht sogar eine Ehe. Ihr Coming-out fällt ihr zudem schwer. Immer ganz nah an der Grenze zum Burnout, findet sie schließlich ihren Weg zum Happy-End, doch dieser ist lang und steinig…

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Die erste ernsthafte Beziehung führte ich schließlich mit Andrea. Mit ihr pflegte ich zuvor über einen längeren Zeitraum hinweg eine platonische Brieffreundschaft, da sie zum damaligen Zeitpunkt noch in einer festen Beziehung mit einer anderen Frau war. Zudem wohnte sie in Sachsen. Erst als sie sich von ihrer Freundin trennte, wurde unsere Bekanntschaft intensiver und irgendwann trafen wir uns schließlich zum ersten Mal. Wir bezeichneten dieses Treffen zwar nicht offiziell als Date, wussten aber insgeheim, dass es sehr wohl eins war. Wir bummelten durch die Stadt, tauschten vielsagende Blicke aus und hielten Händchen. So verstrich die Zeit bis zum späten Nachmittag. Als wir anschließend in der Straßenbahn zu mir nach Hause fuhren, kam ich ins Grübeln. Denn ich wusste genau, dass Andreas Besuch bei mir unweigerlich ein Outing gegenüber meiner Familie mit sich bringen würde. Andrea war eine typische „Butch“, also eine sehr maskuline Lesbe, die sich dementsprechend kleidete. Ich hätte mir daher direkt ein Schild mit der Aufschrift „Ich bin lesbisch“ um den Hals hängen können.

Kaum bei mir daheim angekommen, bugsierte ich Andrea sofort in mein Zimmer. Da mein kleiner Bruder an diesem Tag Geburtstag hatte, war unsere gesamte Verwandtschaft bei uns zu Gast. Trotz aller Vorsicht kam eins zum anderen und wir wurden von einigen meiner Tanten in flagranti erwischt. Nachdem Andrea am nächsten Tag die Heimreise angetreten hatte, musste ich meinen Eltern Rede und Antwort stehen. Meine Mutter erwartete mich mit einem finsteren Gesichtsausdruck. Das war das Startsignal für die kleinen Äffchen. Sie kamen – wie immer ohne Vorwarnung – aus allen Richtungen in meinem Kopf herbei und erstickten beinahe all meine Gedanken.

„Erklärst du mir das bitte?“, forderte meine Mutter mit einem Unterton in der Stimme, der die Hölle hätte zufrieren lassen können.

„Tja, … Ich bin lesbisch“, gestand ich, traute mich aber nicht, sie dabei anzusehen.

„Was?!“ Ihre Stimme wurde leicht schrill.

„Ja, ich steh auf Frauen, Mama“, erklärte ich etwas mutiger, denn ich hatte erkannt, dass sie mir eigentlich nichts anhaben konnte. Was hätte sie ausrichten können? Mir meine Gefühle verbieten? Mein Vater lachte, meine Mutter war todernst.

„Woher willst du das wissen?“, fragte sie. „Das ist sicher nur eine Phase. Du warst doch noch nie mit einem Jungen zusammen.“

Sie redete sich um Kopf und Kragen und ich glaube, ihr war das durchaus bewusst.

„Warst du denn mit Frauen zusammen, bevor du verstanden hast, dass du auf Männer stehst?“, konterte ich.

Mit diesen Worten ließ ich sie sitzen und verschwand in mein Zimmer. Meine Mutter war sprachlos. Für meinen Vater hingegen war mein Outing fast schon eine Erleichterung. Seine größte Sorge war immer gewesen, dass ich irgendwann ungeplant schwanger werden könnte. Und diese Angst hatte sich nun in Luft aufgelöst. Für meine Mutter, die rumänisch-konservative Wurzeln hatte, war das etwas ganz anderes. Das war wahrscheinlich ein Grund dafür, dass ich schon immer ein besseres und innigeres Verhältnis zu meinem Vater gehabt hatte als zu meiner Mutter. In ihren Augen gehörte meine Neigung bestraft und daher verbot sie mir den Kontakt zu Andrea. Ich als total verknallter Teenie wusste mir jedoch zu helfen: Ich rebellierte, und zwar so richtig. Dafür brauchte ich allerdings eine Komplizin – und fand sie in Sarah. Mit ihr schmiedete ich den Plan, meinen Eltern vorzuschwindeln, dass ich übers Wochenende bei ihr sei. Stattdessen fuhr ich heimlich nach Sachsen. Dort lernte ich Andreas Familie und dieses kleine Dorf im Nirgendwo kennen, wo sie wohnte. Dagegen schien mein Heimatort riesig zu sein. Während dieses Besuchs dachte ich ständig daran, dass meine Eltern gegen meine Art zu leben und zu lieben waren. Ich verstand jedoch nicht, warum. Mein Vater fand schließlich heraus, dass ich nicht bei Sarah war. Er hatte dort angerufen und ihre Mutter nach mir gefragt. Nach meiner Rückkehr erging daher ein wahres Donnerwetter über mich. Von dem Gezeter meiner Mutter dröhnten mir abends noch die Ohren. Natürlich waren sie aufgebracht, weil ich sie angelogen hatte. Doch vor allem, dass ich bei Andrea gewesen war, machte meine Mutter wütend. Ich wollte nur noch weg von zu Hause und Abstand gewinnen. Also packte ich meine Sachen und floh zu Sarah. Für meine Eltern und Verwandten war das ein No-Go, für mich allerdings die einzig mögliche Maßnahme. Als Teenie weiß man sich manchmal nicht anders zu helfen als mit Flucht. Den Streit daheim konnte und wollte ich nicht ertragen. Ich fragte mich immer wieder, warum meine Eltern, vor allem meine Mutter, eigentlich so empört waren. War es denn falsch, wie ich war? War es falsch, so zu empfinden? Ich war doch immer noch derselbe Mensch, auch wenn ich statt Männern Frauen liebte. Meine Patentante Christel versuchte schließlich, zwischen mir und meinen Eltern zu vermitteln, damit ich freiwillig heimkehrte. Ich erklärte ihr, dass ich so reagiert habe, weil ich mir nicht anders zu helfen gewusst hatte. Ich wusste zwar, wer ich war, aber ich musste mich erst mal selbst in der neuen Situation zurechtfinden und mit meinen Gefühlen klarkommen. Dabei half mir das kontraproduktive Verhalten meiner Eltern, die eigentlich meine Vorbilder sein sollten, nicht wirklich. Dank Tante Christels Hilfe wurde meinen Eltern jedoch endlich klar, dass meine Homosexualität keine Laune war. Sie holten mich bei Sarah ab und hoben das Kontaktverbot zu Andrea auf. Ab diesem Zeitpunkt belegte ich täglich für mehrere Stunden das Telefon und fuhr einmal im Monat übers Wochenende nach Sachsen. Ganz offiziell. Meine Mutter versuchte, es zu ignorieren, oder redete es sich schön, dass ich anders war, als sie es gerne gehabt hätte. Anfangs hatte sie, um den Schein zu wahren, sogar meiner Oma weismachen wollen, dass Andrea ein Junge sei. Das war wirklich lachhaft. Mit ihrem burschikosen Äußeren und ihrem männlichen Auftreten, hätte sie zwar tatsächlich als Junge durchgehen können, aber meine Oma war nicht dumm. Während meine Mutter etwas gegen meine sexuelle Orientierung hatte, konnte mein Vater Andrea einfach nicht leiden. Später behauptete meine Mutter, dass auch sie meine Freundin von Anfang an nicht gemocht habe. Im Nachhinein betrachtet hatten meine Eltern mit ihren Vorbehalten Andrea gegenüber sogar recht. Doch als Teenie sah ich das natürlich anders. Ich wollte damals vor allem auf Teufel komm raus beweisen, dass es richtig war, wie ich mein Leben gestaltete.

Um dem Nachdruck zu verleihen, beschlossen Andrea und ich darum kurzerhand, heimlich zu heiraten. Da meine Eltern Andrea nicht leiden konnten, hätten sie einer Heirat nie zugestimmt. Ich war zwar zu diesem Zeitpunkt allerdings bereits 20 Jahre alt und brauchte ihren Segen nicht mehr. Meine Geburtsurkunde, die bei ihnen lagerte, benötigte ich hingegen unbedingt. Daher blieb mir nichts anderes übrig, als diese zu stibitzen. Es war eine echte Blitz-Hochzeit. Wir haben uns Kleider besorgt, so schnell wie möglich einen Termin beim zuständigen Standesamt in Sachsen organisiert und eine Suite in einem Schlosshotel gebucht. Für mehr war keine Zeit. Bei der Trauung anwesend war nur Andreas Schwester, die auch alles auf Fotos festhielt. Als ich zwei Tage später wieder heimkam, sagte ich meiner Familie noch nichts. Erst Wochen später lüftete ich das Geheimnis. Meine Oma und meine Tanten nahmen die Nachricht gelassen auf meine Eltern hingegen nicht. Sie waren enttäuscht. Aber ändern konnten sie es nicht.

Andrea und ich planten, nun zusammenzuziehen. Da unsere finanziellen Mittel begrenzt waren, nahmen wir das Angebot an, in eine kleine Wohnung im Souterrain des Hauses der Eltern einer meiner Onkel zu ziehen. Unsere erste gemeinsame Bleibe war nicht einmal 35 m² groß. Mein Onkel hatte dort in seiner Jugend gewohnt. Für einen Single war es eine einigermaßen annehmbare Wohnung, doch für zwei war sie einfach zu klein. Das Appartement war komplett eingerichtet, allerdings mit hässlichen und uralten Möbeln. Aber es reichte uns für den Anfang. Jedoch gab es einige andere deutlich schwerwiegendere Nachteile. Durch die Lage im Souterrain war es immer dunkel in der Wohnung, weshalb wir enorm hohe Stromkosten hatten. Zudem verirrten sich häufig Spinnen zu uns, sobald wir ein Fenster öffneten. Das war für mich ein großes Problem, denn ich ekle mich ungemein vor diesen Viechern. Aufgrund der minimalen Größe unserer Bleibe, hatten wir zudem keinen Platz für eine Waschmaschine. Daher mussten meine Eltern unsere Wäsche waschen. Es war mir wirklich peinlich, dass meine Mutter mir als 20-jähriger die Unterwäsche wusch und feinsäuberlich zusammengelegt nach Hause brachte. Das größte Manko waren jedoch unsere Vermieter, die uns ständig mit Argusaugen beobachteten. Sie registrierten, ob wir zu Hause waren, was wir taten, ob wir den Müll richtig trennten, wer zu Besuch kam und noch vieles mehr. Das nervte uns. Aber solange wir keine andere passende und vor allem bezahlbare Wohnung fanden, mussten wir es akzeptieren.

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