Carola Schierz - Die Erzählerin von Arden

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Nach schweren persönlichen Schicksalsschlägen findet Lillian auf Schloss Arden eine Stellung und ein neues Zuhause. Tagsüber arbeitet sie als Magd und am Abend unterhält die begnadete Erzählerin ihre Freunde mit spannenden Geschichten. Auch Prinz Raven, dem man einen schlechten Lebenswandel nachsagt, wird auf ihre Gabe aufmerksam und verpflichtet sie in seine persönlichen Dienste.
Beide ahnen nicht, welch starken Einfluss dieses Arrangement auf ihr gesamtes weiteres Leben haben wird.

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Lillian dachte einen Augenblick lang nach. Sie hatte eh nicht die Wahl abzulehnen. Und abgesehen davon, war es das verlockendste Angebot, das ihr in der letzten Zeit unterbreitet worden war. Sie sagte mit großer Freude zu.

Neubeginn

In den nächsten beiden Wochen erholte sie sich schnell und übernahm bald viele Tätigkeiten im Haushalt des gutmütigen Heilers. Sie verstanden sich prächtig - ohne viele Worte. Für Unterhaltung sorgte Emma, die allabendlich vorbeikam und sie mit Resten aus der Schlossküche und dem neuesten Klatsch versorgte.

Dann kam der Tag, an dem sie, wieder ganz bei Kräften, ihren Dienst als Magd antrat. Schloss Arden war ein beeindruckender Bau von stattlicher Größe und wirkte dennoch einladend auf den Betrachter. Es lag auf einer kleinen Anhöhe und gab den Bewohnern einen traumhaften Blick auf die kleine Stadt und das fruchtbare Umland frei.

Lillian wechselte mit dem winzigem Bündel, welches ihre ganze Habe darstellte, in den anderen Teil des Gesindehauses, in dem die Schlafräume der weiblichen Bediensteten untergebracht waren. Sie teilte sich ein Zimmer mit zwei anderen Mädchen. Ellen hatte sie bereits kennengelernt. Eine freundliche Brünette mit einer Stupsnase und etwas zu großen Zähnen, die das halbe Gesicht einnahmen, wenn sie breit lächelte. Das andere Bett gehörte Helen. Die Mädchen waren sich bisher noch nicht begegnet und Lillian brannte darauf, sich für das geborgte Kleid zu bedanken, welches sie auch heute noch trug.

Ihre erste Aufgabe bestand darin, zwei Eimer Wasser aus dem Brunnen zu holen. Gerade als sie sich über den Rand beugte, um den Schöpfeimer herunterzulassen, spürte sie zwei tellergroße Hände, die sich ihr von hinten um die Hüften legten und nun dabei waren, langsam nach oben zu wandern. Als Lillian aus ihrer Schreckensstarre erwachte, drehte sie sich rasch um und zog dem Lüstling den leeren Eimer über den Kopf. Er ging unsanft zu Boden.

„Wage es ja nicht mich anzufassen, du Wüstling!“, schrie sie ihm ins entsetzte Gesicht.

Er schien völlig aus der Fassung gebracht. „Ich dachte du wärest …“

„… neu hier und darum leichte Beute, was?“, fiel sie ihm lautstark ins Wort. „Aber nicht mit Lillian Anderson! Merk dir das!“

„Nein!“, flehte er. „So ist es nicht! Ich schwöre!“

Vom Lärm angelockt kamen ein paar andere Dienstboten auf sie zu.

„Was ist hier los?“, fragte ein älterer Knecht rüde. Mit zusammengekniffenen Augen erfasste er die Szene.

„Dieser Wüstling hat mich unsittlich angefasst“, antworte Lillian ihm schnell.

„Sag, dass das nicht wahr ist!“ Ein Mädchen hatte sich aus der Menge gelöst und blickte mit wütender Miene auf den Mann am Boden. Dieser rappelte sich langsam hoch und wischte sich mit dem Hemdsärmel das Blut von seiner aufgeplatzten Lippe.

„Nein, Helen, natürlich nicht! Ich dachte, dass du es wärst. Ich meine, sieh sie dir doch mal an! Sicher, von vorn seid ihr gut zu unterscheiden, aber ich habe sie nur von hinten gesehen. Und sie hat auch noch dein Kleid an!“

Helen musterte erst ihren Verlobten und dann ihre vermeintliche Konkurrentin. Plötzlich huschte ein Ausdruck der Erkenntnis über ihr hübsches Gesicht. Sie hatte andere Augen als Lillian und ihre Haare waren nicht so lockig, aber eine gewisse Ähnlichkeit war nicht zu verleugnen. Auch bei Lillian dämmerte es langsam. Sie brachen in herzliches Gelächter aus und stellten sich einander vor. Die Umstehenden sahen sich verständnislos an. Dann lösten die jungen Frauen die Situation auf. Helen tröstete ihren Verlobten mit einem flüchtigen Kuss auf die Wange, was diesem ein breites, zufriedenes Grinsen entlockte. Nun, wo Lillian sich den vermeintlichen Wüstling genauer ansah, konnte sie wirklich nichts Gefährliches an ihm entdecken. John war ein großer, gutaussehender Bursche mit braunem Haar, das ihm in leichten Wellen in den Nacken fiel. Er hatte ein offenes freundliches Gesicht und stellte sich nun seinerseits vor. Diese turbulenten Ereignisse waren der Auftakt zu einer tiefen Freundschaft zwischen den drei jungen Leuten.

Als sie ihr Tagewerk vollbracht hatten, kehrten sie gemeinsam zum Gesindehaus zurück. Nach dem Abendmahl, welches aus einer schmackhaften Suppe und Brot bestand, gingen sie nach draußen. Dort versammelte sich allabendlich die einfache Dienerschaft an einem Feuer, um das Neueste auszutauschen. Der Zwischenfall am Brunnen hatte schon die Runde gemacht und der arme John wurde zum Objekt des allgemeinen Spottes. Jeder versorgte ihn mit gut gemeinten Ratschlägen, wie er so etwas in Zukunft vermeiden könnte. Sie reichten von: 'Macht doch eine Parole aus!' bis zu 'Mal ihr ein Kreuz über Brust und Hintern, damit du sie von vorn und von hinten erkennst!'

Er ließ es geduldig über sich ergehen. Dann blieb die ganze Aufmerksamkeit an der neuen Magd hängen und Lillian musste unzählige Fragen beantworten. Als sie erwähnte, womit sie früher ihren Lebensunterhalt bestritten hatte, wurde der allgemeine Wunsch nach einer Kostprobe ihres erzählerischen Talentes laut. Die junge Frau kam diesem Wunsch nur zu gern nach und erzählte eine ihrer Lieblingsgeschichten. Als sie geendet hatte und Held und Heldin nach bestandenen Prüfungen einander in den Armen lagen, war es zunächst mucksmäuschenstill. Nur das leise Knacken des fast heruntergebrannten Feuers durchbrach diese Stille. Dann, nach und nach, kamen die Zuhörer in die Wirklichkeit zurück.

„Du bist unglaublich!“, sagte der ältere Knecht vom Brunnen.

Lillian hatte schon erfahren, dass er bei allen, die im Gesindehaus lebten, hohes Ansehen genoss. Er hieß Simon und war so etwas wie der gestrenge gute Geist im Haus. Jetzt aber glänzten seine Augen wie die eines kleinen Kindes, das gerade sein erstes Stück Zuckerzeug verputzt hatte. Dann kehrten auch alle anderen wieder in die Realität zurück und klatschten begeistert in die Hände. Lillian hatte schon oft derartige Reaktionen auf ihre Erzählungen hin erlebt und doch machte sie die Gewissheit, anderen Freude gebracht zu haben, immer wieder selbst glücklich.

„Wie viele solcher Geschichten kennst du?“, fragte Ellen ganz aufgeregt.

„So viele, wie ihr wollt. Ich denke mir immer neue aus. Mit David habe ich oft ein Spiel gespielt. Er hat mir Figuren, Orte oder ein paar Handlungsteile seiner Wunschgeschichte genannt und ich musste daraus etwas Spannendes entwickeln.“

David hatte so einige Wetteinsätze verloren, nachdem er sich siegesgewiss völlig verrückte Vorlagen für Lillian ausgedacht hatte.

„Oh, das will ich erleben! Würdest du dieses Spiel mit uns auch machen?“, fragte ein Küchenmädchen sofort.

„Ja gern. Wann immer ihr wollt.“

„Schön, schön. Aber erst morgen! Es ist spät und die Herrschaft bezahlt uns nicht für schlechte Arbeit“, sagte Simon in einem Tonfall, der keinerlei Widerspruch duldete.

Man verabredete sich für den nächsten Abend, um das Experiment durchzuführen. Alle gingen zu Bett. Lillian fiel schnell, und so zufrieden wie lange nicht, in einen traumlosen Schlaf.

Kurz nach Sonnenaufgang ging sie an ihre Arbeit. Flink und gutgelaunt bewältigte sie die ihr gestellten Aufgaben. Um die Mittagszeit traf sie sich mit Helen zu einer kleinen Brotzeit. Sie setzten sich ins Gras, direkt neben die zum Bleichen ausgebreitete Wäsche, und genossen die warme Frühlingssonne.

„Wann wollt ihr eigentlich heiraten?“, fragte Lillian ihre neue Freundin.

„Nun, wollen würden wir sofort. John meint, dass wir in ein paar Jahren das nötige Geld zusammenhaben, um uns irgendwo ein Stück Land zu pachten. Bis dahin müssen wir uns halt noch in Geduld üben.“ Sie lächelte etwas wehmütig und blickte ins Leere. Dann riss sie sich aus ihren Träumen und sah zu Lillian. „Hast du dir schon überlegt was du uns heute Abend zum Besten geben willst?“

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