Julia Born - Ruhm und Cola

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Als in die unschlüssige Millennial-Generation geborene Mittzwanzigerin hat Lizzy ihren Platz noch nicht richtig gefunden. Ihr Nachbar Alex kämpft im Strudel des Musikbusiness' gegen seine Selbstzweifel. Sie treffen genau in dem Moment aufeinander, als ihre Leben neue Richtungen einschlagen. Während sich für Lizzy durch die Begegnung alles zum Guten zu wenden scheint, geht es für Alex immer weiter bergab.

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Vier Jahre zuvor

Die Luft flimmerte trotz des bereits frühen Abends immer noch warm und trieb alle überzeugten Großstädter auf die Grünflächen der Parks. Die Masse an Menschen, das Gemisch aus lauten Stimmen und einem langen Tag ließen meinen Kopf schwer werden – das gerade geöffnete Bier tat sein Übriges. »Wie sieht er denn aus? Hast du ihn mal gegoogelt?«, löcherte mich Ellen mit einer weiteren Frage während Marie, ebenfalls eine ehemalige Kollegin, auf der Decke neben uns lag und bedeutungsschwanger in den Himmel starrte. Ursprünglich war es gar nicht mein Plan gewesen, den beiden die verhängnisvolle Begegnung mit dem neuen Nachbarn direkt auf die Nase zu binden, aber meine deutliche Verspätung hatte eine Erklärung gefordert und zumindest Ellen witterte nun die Liebesgeschichte des Jahres. »Ist doch egal, Lizzy liebt doch sowieso nur Schiller und Tolstoi«, neckte mich ein Kumpel, der ebenso wie die anderen beiden Jungs, die unsere kleine Gruppe komplettierten, bis vor wenigen Minuten noch in ein Gespräch über die weitere Abendplanung vertieft gewesen war. Jetzt fläzten sie neben uns und widmeten sich ihren Getränken – und meinem Privatleben.

Obwohl ich die fünf wirklich gern mochte, merkte ich langsam, dass ich anfing, mich nicht mehr so richtig wohlzufühlen, wenn wir zusammen waren. Ich wurde zusehends dünnhäutiger, was die scherzhaft gemeinten Tiefschläge anging, neigte zu einer wenig amüsierten Trotzhaltung und beruhigte mich jedes Mal selbst damit, dass wir schon so viel zusammen erlebt hatten.

Als Juniors in der gleichen PR-Agentur gestrandet, war uns zuerst nichts anderes übriggeblieben als während diverser Überstunden, Get-Togethers und Teamevents miteinander Zeit zu verbringen. Nach und nach mauserten wir uns zu einem engen Verbund, einer Gang, die zusammen durch dick und dünn ging. Auch über diese Karriere-Station hinaus riss der Kontakt nie ab und so landeten wir immer mal wieder in gleichen Projekten oder Agenturen, bis alle endgültig Fuß gefasst hatten.

Alle außer mir, die am Anfang des Jahres die Reißleine gezogen hatte.

Ich atmete tief durch, nicht gewillt mich an so einem schönen Sommertag von negativen Gefühlen beherrschen zu lassen. »Er ist ziemlich groß und seine Haare sind blondiert, glaube ich, und ...«, versuchte ich mich an einer Beschreibung, wurde aber von Ellen unterbrochen, die laut losprustete. Ihr Lachen stieß mir aus irgendeinem Grund sauer auf. »Natürlich hat er blondierte Haare. Wahrscheinlich auch einen Jutebeutel und Birkis?« Sie verschluckte sich fast am Bier, so sehr schien es sie zu erheitern. »Nein, zufälligerweise nicht. Er ist nicht einer von diesen Typen«, kam es mir etwas zu schroff über die Lippen. Wieso genau fühlte ich mich so angegriffen? »Sondern?« In Ellens Tonfall mischte sich nun diese seltsame spitze Arroganz, mit der ich noch nie hatte richtig umgehen können. »Ich glaube, er ist Musiker.« Sie rümpfte die Nase, ersparte mir aber einen weiteren abschätzigen Kommentar. »Also Vans und Skinny Jeans.« Marie stieg nun auch in Ellens Spiel mit ein, was dieser wieder zu Oberwasser verhalf. »Hat er tiefsinnige Augen?« Sie klimperte mit den Wimpern. »Und einen alten Gitarrenkoffer aus Leder?« Gegenseitig begannen sie sich aufzuschaukeln. »Einen Dreitagebart. Er hat mindestens einen Dreitagebart!«, feixte Marie, entzückt über ihren Einfall und ich versuchte mir nicht anmerken zu lassen, dass ich es nicht mal ansatzweise lustig fand. Vielmehr machte es mich sauer, dass sie so über jemanden redeten, den sie gar nicht kannten. Oder nagte doch eher das schlechte Gewissen an mir, weil ich genau wusste, dass ich sonst immer in derartige Scherze einstieg? Auch wenn ich es natürlich nicht gern zugab, war Oberflächlichkeit eine Eigenschaft, die ich nur schwer ablegen konnte und welche ich nicht zuletzt in den vergangenen Jahren als sogenanntes Guilty Pleasure zur Genüge ausgelebt hatte. Jetzt aber, in diesem Moment, lag mir nichts ferner, als Alex zu beurteilen. Weder nach seinem Äußeren noch nach seinem Beruf. Irgendetwas in mir sträubte sich und in meinem Bauch breitet sich Unbehagen aus, das ich krampfhaft zu unterdrücken versuchte. Das hier waren doch meine Freunde und Alex nur irgendein Typ, den ich kaum kannte. Ich sollte mich da nicht so reinsteigern. »Er hat wirklich einen Dreitagebart«, gab ich zu und meine Freundinnen fingen an zu gackern. Das komische Gefühl in meiner Magengegend wurde schlimmer, doch ich drückte es für den Moment einfach weg.

Es war erst kurz nach zehn, als ich leicht fröstelnd nach Hause kam. Der Rest war noch zum Feiern weitergezogen, aber mir stand nicht der Sinn nach zu vielen Tequila-Shots und einem völlig verkaterten Sonntag. »Langweilerin«, hatte Ellen genölt und lag damit gar nicht so verkehrt. Es war ein tausendmal gemachter Fehler mich den restlichen Abend mit meinen Gedanken zu Hause einzukuscheln und mir die x-te Wiederholung von Dirty Dancing anzusehen, aber nichts anderes wollte ich gerade. Zwar würden mich spätestens morgen die Partybilder auf Instagram wehmütig einholen, doch das nahm ich in Kauf. Die Modekrankheit »Fear Of Missing Out« kurz und hip »FOMO« genannt, gehörte ebenfalls zu den Eigenschaften, die ich mit dem Wechsel in meinen kleinen Buchladen hatte ablegen wollen, nachdem mir aufgegangen war, dass mich das ständige, aktive Dabeisein mehr kaputt machte als bereicherte. Meine Seele wollte eine Jogginghose und Patrick Swayze? Meine Seele bekam diese Jogginghose und Patrick Swayze.

Seufzend stieß ich die Tür zu meinem Balkon auf, um die frische Abendluft in meine vom Tag aufgeheizte, stickige Wohnung zu lassen, als mir Tabakgeruch in die Nase stieg. Wie sollte es auch anders sein. Alex saß, keine drei Meter entfernt, auf dem angrenzenden Nachbarbalkon, schwarze Kopfhörer auf den Ohren und rauchte gedankenverloren. Es kam mir immer noch unglaublich hanebüchen vor, dass er bereits sechs Jahre hier wohnte; dass er mir drei Jahre lang einfach entgangen war, obwohl er nun seit Tagen so omnipräsent in mein Leben rumpelte. Die Zeiten, in denen ich meine Unterwäsche auf dem Balkon trocknen konnte, waren damit wohl auch vorbei. Mit »Hello Kitty«- und »Wonderwoman«-Prints wollte ich mir vor Mr. Cool persönlich sicherlich keine Blöße geben. Kurz spielte ich mit dem Gedanken auf dem Absatz kehrtzumachen, um nicht wieder die aufdringliche Nachbarin im anonymen Berlin zu bedienen, aber etwas in mir entschied sich anders. Da musste er jetzt durch. Und ich auch.

Die unerklärbare Sympathie für diesen Typ und der Drang danach, ihn besser kennenlernen zu wollen, welcher mir fast noch dubioser erschien, führten schließlich dazu, dass ich meinen Arm ausstreckte und ihn über das, für mich etwa brusthohe, Metallgeländer hinweg, an der Schulter berührte. Creeplevel 3000, flüsterte mein Gewissen mir zu.

Im ersten Moment reagierte er nicht und ich fürchtete schon fast, die Bewegung wiederholen zu müssen, als er erschrocken zusammenzuckte. Großartig. Wie lange es wohl noch dauern würde, bis er eine einstweilige Verfügung gegen mich in die Wege leitete?

Alex nahm die Kopfhörer ab, zog erneut an seiner Zigarette und murmelte zeitgleich mit dem Rauch, der seine Lungen wieder verließ, ein tiefes »Na?« und zog den rechten Mundwinkel leicht nach oben.

Erleichtert stellte ich fest, dass er diesmal weder angepisst klang noch aussah. »Was hörst du?« Sehr gut. Eine im Vergleich wenig peinliche Frage. »Das neue Foo-Fighters-Album.« Ich atmete auf. Ein Glückstreffer, denn die Foo Fighters waren tatsächlich eine Band, die ich trotz meines musikalisch eingeschränkten Wissenshorizonts gut kannte. Ich schickte ein Dankeschön ans Universum, dafür dass er mir keinen Heavy-Metall-Insider-Krempel vor den Latz knallte, der eine gewisse Grundbildung in Sachen Musik voraussetzte. »Ach cool, die wollte ich schon immer mal live sehen.« Und ergänzte in Gedanken: vor allem wegen Dave Grohl. Auch wenn ich es diesmal nicht laut artikulierte, machte Alex den Eindruck, als würde er es ahnen, denn er nickte nur stumm und drehte seine Kippe zwischen den Fingern. »Ich wollte dich aber nicht stören …«, schob ich unnötigerweise nach, schließlich machte ich gerade genau das. »Du störst nicht. Es war nur einfach ein langer Tag.« Er zog erneut an der Zigarette, legte den Kopf in den Nacken und schloss für einen Moment die Augen, bevor er den Rauch in den Himmel über sich blies. Obwohl es durchaus theatralisch hätte wirken könne, tat es das nicht. Vielmehr strahlte er ehrliche Erschöpfung aus. Kein Wunder, nach der filmreifen Trennungsszene heute Nachmittag.

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