Julia Born - Ruhm und Cola

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Als in die unschlüssige Millennial-Generation geborene Mittzwanzigerin hat Lizzy ihren Platz noch nicht richtig gefunden. Ihr Nachbar Alex kämpft im Strudel des Musikbusiness' gegen seine Selbstzweifel. Sie treffen genau in dem Moment aufeinander, als ihre Leben neue Richtungen einschlagen. Während sich für Lizzy durch die Begegnung alles zum Guten zu wenden scheint, geht es für Alex immer weiter bergab.

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Abgehetzt und immer noch schlecht gelaunt, erreichte ich meinen Arbeitsplatz: Den kleinen Secondhand-Buchladen im Kiez, den ich so sehr liebte und in dem ich meine berufliche Erfüllung gefunden hatte. Da die Ladentür offen und unsere Außenregale bereits vor der Tür standen, ging ich davon aus, dass mein Chef rechtzeitig vor Ort gewesen war. Im Stillen schöpfte ich die Hoffnung, dass er sich dadurch wieder mehr gebraucht fühlen würde. Anfangs von ihm mental eher als Aushilfskraft eingestellt, lag das Zepter der Organisation inzwischen fest in meiner Hand, was den älteren Herren einerseits entlastete, aber andererseits auch zusehends mitnahm. Ich fragte mich manchmal, wie lange es wohl noch dauern würde, bis er sich final zur Ruhe setzte und hoffte, dass mein beruflicher Traum nicht schneller ausgeträumt als ausgelebt war. »Na wach?« Seine verschmitzten Augen standen im Kontrast zu der Strenge, die er in Bezug auf Pünktlichkeit und Fleiß normalerweise an den Tag legte. »Es tut mir so leid! Ich habe den Wecker nicht gehört. Hat das mit der Annahme geklappt?« Nervös strich ich mir den Pony hinters Ohr, doch er grinste nur wissend: »Jaja, ich wäre auch gerne noch einmal jung. Aber immerhin bin ich noch fit genug, um die Arbeit in meinem Laden zu erledigen, die ich die letzten 50 Jahre erledigt habe, nicht wahr?« Er schenkte mir noch einen milden Blick über den Rand seiner goldenen Brille hinweg, drehte sich um und verschwand hinter einer hohen Regalreihe mit Bildbänden der Antike. Das machte er oft: Rumorte stundenlang zwischen den Büchern und tauchte nur auf, wenn er Kaffeedurst oder Kuchenhunger verspürte.

Sofort fiel der Stress von mir ab. Ich atmete einmal tief durch und begab mich in der kleinen Küche auf die Suche nach einem koffeinhaltigen Heißgetränk. Während die Maschine mit eher ungesunden Geräuschen warm lief, hing ich mal wieder meinen Gedanken nach. Zwar spürte ich, seit ich im Buchladen angefangen hatte, nicht mehr den gleichen Erfolgsdruck wie früher, aber es war mir trotzdem wichtig, dass mein Chef mich für zuverlässig hielt, was vor allem daran lag, dass er sich für meine Festanstellung finanziell etwas krummlegen musste. Mein Handy summte, bevor ich weiter in meine Spirale aus Zukunftsangst und Vergangenheitsbewältigung abdriften konnte. Ich brauchte einen Moment, um das aggressiv vibrierende Smartphone in meiner wild zusammengeworfenen Tasche zu finden. Jedes Mal das gleiche Spiel. Doch noch bevor ich es in die Finger bekam, war es auch schon wieder verstummt. Ich ignorierte, wie so oft, den gerade glücklicherweise verpassten Anruf meiner Mutter und öffnete stattdessen meine Nachrichten, scrollte zum richtigen Chatfenster und tippte »Ich bin 10.000 sauer.« Es war genau die richtige Maßeinheit, um meinem besten Freund zu verdeutlichen, dass ich ihm keine netten Grüße, sondern einen doppelten Mittelfinger zudachte. Daraufhin ließ ich das Handy wieder in der Tasche verschwinden, schließlich wollte ich nicht auch noch dadurch negativ auffallen, dass ich mit den Augen am Bildschirm klebte. Bis zu meiner Mittagspause katalogisierte und sortierte ich die neu eingetroffenen Bücher in die entsprechenden Regale. Kunden kamen meistens erst gegen Nachmittag, wenn sich die Touristen mit vollgegessenen Bäuchen und plattgelaufenen Füßen auf die Suche nach besonderen Schätzen begaben.

Seit kurzem gab es nebenan einen neuen Laden, dessen Konzept es war mega-gesundes Essen anzubieten. Die Gentrifizierung hatte Neukölln mittlerweile vollumfänglich erreicht. Bisher war es mir sehr gut gelungen, einen großen Bogen um diesen neuen Gewinn zu machen, doch heute packte mich plötzlich die Lust auf einen Salat und den passenden Smoothie. Mit meiner Beute und dem mittlerweile dritten und kein bisschen gesunden Kaffee des Tages machte ich es mir in der lauen Sommerluft vor dem Laden gemütlich. Um den Moment festzuhalten und mit meinen bahnbrechenden hundert Followern zu teilen, öffnete ich Instagram. Dabei entging mir nicht, dass Alex bereits auf meine Nachricht reagiert hatte, statt sich wie üblich ewig lange Zeit zu lassen, als wären die zwei blauen Häkchen für mich kein deutliches Indiz. Er war der einzige Mensch, den ich kannte, der es schaffte, die Messenger-App wieder zu schließen und sich etwaige Antworten für später aufzuheben. Manchmal bewunderte ich ihn dafür, doch meistens machte es mich einfach nur wütend. Ich pikste mit der umweltfreundlichen Bambusgabel in meinen Salat, schob mir den Bissen in den Mund und öffnete den Chatverlauf »Tut mir leid. War ein bisschen wild gestern. Ich mach’s heute Abend wieder gut, okay? 21 Uhr Eckkneipe, davor Pizza?« Kauend schüttelte ich den Kopf und legte die Stirn in Falten. Alex war ein Idiot, aber er wusste genau, dass er bei mir mit Pizza die meisten Verfehlungen wieder ausbügeln konnte. »Mit extra Käse und du bezahlst. Ich bin wirklich sauer.« Eigentlich war meine Wut längst verraucht, aber das musste er ja nicht wissen. Ein bisschen konnte ich ihn noch zappeln lassen. Vielleicht würde das schlechte Gewissen ja für einen kleinen Denkanstoß reichen. »Bist du eh nicht. Bin ich viel zu süß für«, konterte er prompt und löste bei mir akutes Augenrollen aus. Er konnte manchmal so unangenehm von sich selbst überzeugt sein und trotzdem brachte er mich damit jedes Mal zum Schmunzeln. Da ich nicht davon ausging, dass er eine weitere subtile Beleidigung von mir korrekt aufnehmen würde, schickte ich ihm ganz plakativ ein Mittelfinger-Emoji. Nichts anderes hatte er sich verdient.

»Hier für dich.« Ich drückte dem verdutzten Alex ein Buch in die Hand und schob mich an ihm vorbei in seine Wohnung. »Ich hoffe, du hast schon bestellt, ich sterbe vor Hunger. Ich habe heute diese neue Salatbar ausprobiert und ich mach’s kurz: Alles widerlich da.« Theatralisch seufzend sank ich auf seine Couch und streifte meine Vans von den Füßen. »The Great Gatsby? Echt jetzt?« Alex stand immer noch etwas verloren im Flur rum und drehte das Buch in seinen Händen. »Ja, ich dachte es passt ganz gut zu deinem Auftritt gestern Abend. Vielleicht liest du mal was darüber und bildest dich weiter.« Mit meinem flapsigen Tonfall kaschierte ich geschickt die Sorge, die in meinem Satz mitschwang. Mittlerweile kannte ich Alex gut genug um, um zu wissen, dass er sofort dicht machte, sobald jemand ernsthafte Kritik an seinem Lebenswandel übte. Und obwohl wir uns blind vertrauten, war ich davon nicht ausgenommen. Da klappte es mit einem Wink oder auch einem gezielten Schlag mit dem Zaunpfahl meistens besser. Es war schon verrückt, trotz der Tatsache, dass wir beide auf unsere ganz unterschiedlichen Arten kompliziert, seltsam und eigen waren, hatten wir es irgendwie geschafft, Freunde zu werden.

»Danke, ich pack es mir für die nächste ewig lange Nightliner-Fahrt ein.« Er legte das Buch auf ein Regalbrett, das über einer Kommode im Wohnzimmer angebracht war. Staub wirbelte auf. Ich hatte so meine Zweifel daran, dass er im Tourbus auch nur eine Silbe las, wollte es aber auch nicht direkt infrage stellen. Stattdessen ging ich auf den Themenwechsel ein. »Wann geht’s los?«, fragte ich, zog die Beine an und umschlang sie mit meinen Armen. »Nächstes Wochenende aber nur zehn Tage. Bin aber eigentlich froh drüber, wir wollen nämlich auch langsam mal wieder anfangen regelmäßiger zu proben. Willst du was trinken?« Ich nickte und er verschwand in die Küche. Alex’ eigene Band hatte vor kurzem ein neues Album fertiggestellt und sich im Anschluss etwas Urlaub voneinander gegönnt. In dieser Zeit hatten wir uns viel öfter gesehen, als es normalerweise möglich war, wenn er als Tontechniker mit irgendeiner Musikgruppe durch die Weltgeschichte gondelte. Und obwohl ich mich selbst für die beste Gesellschaft überhaupt hielt, war mir nicht entgangen, dass er seine Freunde und das Musikmachen vermisste. »Klingt gut. Endlich hängst du mir nicht mehr so sehr auf der Pelle. Vor allem nicht nachts um vier«, rief ich ihm in den leeren Flur hinterher und als er mit zwei Flaschen Bier wieder im Türrahmen erschien, hatte er als non-verbale Antwort einen schmollenden Hundeblick aufgesetzt. Er reichte mir das kalte Bier und ließ sich neben mir auf die Couch fallen. Als ich ihn leicht gegen die Schulter boxte, machte er eine ausladende Entschuldigungsgeste mit den Händen. »Passiert, ne.« Das spitzbübische Lächeln zeichnete kleine Fältchen um seine Augen und die Grübchen, die sich um seine Mundwinkel bildeten, machten es mir unmöglich, wirklich böse auf ihn zu sein. Ich seufzte schwer. »Los, lass’ uns endlich bestellen und wehe du vergisst den Extra-Käse.«

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