Julia Born - Ruhm und Cola
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Als ich zum zweiten Mal an diesem Tag, diesmal mit der Pizza im Arm und mit immer noch nassen Haaren vom Sommerregen, das Treppenhaus hinaufpolterte, war ich gewappnet. Vorsichtig schob ich mit einem Fuß, eine der Taschen zur Seite und drückte mich an der Wand entlang zu meiner Tür. »Siehst du, geht doch.« Da war er also wieder. Es klang wie ein Spaß, aber Alex’ Mundwinkel zuckten nur einmal kurz und seine auffallend blauen Augen erreichte dieses zögernde Lächeln gar nicht. Vermutlich war er einfach viel zu cool für Scherze. Eine Eigenschaft, die mir grundsätzlich massiv auf die Nerven ging und mich eigentlich immer direkt zu einem Konter verleitete. Doch ich besann mich, atmete kurz durch und sprang, als ginge es um die Qualifikation zur Olympiade, mit einem großen Satz über meinen Schatten. »Okay. Unser Start war mies«, begann ich und verlor bereits schon wieder einiges an Mut, als Alex überrascht beide Augenbrauen hochzog, während seine Lippen weiterhin eine emotionslose, schmale Linie bildeten. Alles in mir verkrampfte sich, doch ich hatte bereits genug unangenehme Präsentationen in meinem Leben gehalten, um meinen gefassten Plan weiter durchzuziehen. »Aber bevor du hier im Treppenhaus noch Wurzeln schlägst: Ich denke, ich habe genug Essen für zwei bestellt. Du kannst also gerne auch bei mir auf den Schlüsseldienst warten, der vermutlich sowieso erst übermorgen vorbeikommt.« Ich lächelte aufmunternd, was meinen neuen, alten Nachbarn offensichtlich noch misstrauischer machte, denn er musterte mich nun noch intensiver mit leicht zusammengekniffenen Augen, als wolle er ergründen, ob hinter meinem Angebot eine List steckte. Schließlich schüttelte er den Kopf und winkte mit seiner linken Hand betont lässig ab. »Nee, lass mal.« Die undurchdringlich coole Miene kehrte auf sein Gesicht zurück und löste bei mir ein Gefühl von Erbärmlichkeit aus. Da stand ich nun, wie jemand, der es nötig hatte, fremde Menschen zum Essen einzuladen. Angewiesen auf die Gesellschaft von irgendeinem Spinner aus dem Treppenhaus. Gleichzeitig ärgerte ich mich darüber, dass er das Angebot nicht angenommen hatte. Ich kratzte meine letzte Restwürde zusammen und zuckte kurz mit den Schultern. »Na dann …« Einen Tick zu hektisch für einen coolen Abgang, drehte ich mich zu meiner Tür und verbarg dabei geschickt die Schamesröte, die mir bereits ins Gesicht stieg. Zum Glück fand ich meinen Schlüssel verhältnismäßig schnell und war schon fast in der Wohnung verschwunden, als ich hinter mir ein zögerliches »Du könntest ja vielleicht mal mit deinem Vornamen anfangen …« vernahm. Nun war es endgültig vorbei mit meiner Gelassenheit und ich spürte das Blut in meinen Wangen pulsieren. Hatte ich wirklich vergessen, mich ihm vorzustellen? »Elisabeth«, hörte ich mich monoton sagen, unfähig meine eigenen Worte zu fassen. Ich konnte mich wirklich nicht mehr daran erinnern, wann ich zuletzt irgendwem meinen vollen Namen genannt hatte. Alle Menschen in meinem Leben, meine Eltern ausgenommen, nannten mich Lizzy. Aber irgendetwas in mir verbot sich, diesem Typ meinen Spitznamen zu verraten. »Ihre Majestät. Das erklärt Einiges.« Aha, doch nicht zu cool für Witze. Eine neue Welle der Abneigung durchflutete mich und ich funkelte ihn wütend an. Unbeeindruckt davon, lümmelte Alex sich zurück auf die Treppenstufen. Meine Fantasie sehnte sich danach, ihm das selbstgefällige Grinsen aus dem Gesicht zu prügeln, doch in der Realität musste ich mich damit begnügen, meine Wohnungstür etwas lauter als nötig ins Schloss zu knallen. Verarschte der mich?
Gegenwart
Auf der Toilette der Kneipe checkte ich kurz mein Handy. Nicht gerade meine hygienischste Angewohnheit, aber nur hier fand ich an so einem Abend die Ruhe dazu, ohne direkt anti-social zu wirken. So wie ich den weiteren Verlauf des Abends einschätzte, würde ich in nächster Zeit meine beste Freundin an einen Flirt mit Felix und meinen besten Freund an ein noch nicht namentlich bekanntes, aber sicher sehr süßes Girl verlieren. Ein typischer Freitag in der Eckkneipe und der Grund, wieso ich bereits vor ein paar Tagen eine Nachricht an Jan geschickt hatte. Jan, der Sänger aus Alex’ Band, war eine sichere Bank für durchzechte Nächte, den ersten Milchkaffee des Tages auf dem Weg von der Kneipe vorbei am Bäcker und eine letzte geteilte Zigarette auf den Stufen vor meinem Haus. Für Alex war er eine der wichtigsten Bezugspersonen und mit seinen zehn Jahren Altersunterschied so etwas wie ein großer Bruder. Er war Alex in manchen Dingen sehr ähnlich, voller Übermut und Unvernunft und konnte gleichzeitig sehr erwachsen und überlegt sein. Immer wieder hatte die Vergangenheit bewiesen, dass Gespräche mit ihm, auch über heikle Themen, nie ins Unangenehme abdrifteten.
Mittlerweile war es schon länger her, dass Jan und ich zuletzt einen Abend gemeinsam an der Theke verbracht hatten. Einerseits eine typische Nebenwirkung der Menschen, die im Musikbusiness arbeiteten. Heute waren sie hier, morgen dort. Andererseits tauchte er, auch wenn er sich in Berlin aufhielt, eher selten auf, sondern nutzte die freie Zeit zu Hause um sich der »Rettung seiner Beziehung« zu widmen, wie Alex nicht müde wurde zu betonen. Es war ein offenes Geheimnis, dass er und Jans Freundin sich nicht ausstehen konnten und es bisher nur deshalb nicht geknallt hatte, weil Alex mit seinem ganzen Herz an Jan hing und in ihrer Anwesenheit eine derart zuckersüße Freundlichkeit an den Tag legte, die mich jedes Mal etwas gruselte.
Irgendetwas fehlte, wenn Jan nicht dabei war und langsam fing ich an, ihn zu vermissen. Enttäuschender Weise zeigte mein Telefon weiterhin nichts anderes als den üblichen Sperrbildschirm. Keine neuen Nachrichten. In einem Anflug von akutem Masochismus ließ ich mein Finger über den Touchscreen gleiten und öffnete die Messenger-App. Vielleicht gab es einfach nur ein Problem mit den Push-Benachrichtigungen. Natürlich gab es kein Problem damit. Der Verlauf lag einseitig-kommunikativ vor mir, wie eh und je. Geknickt steckte ich das Telefon wieder weg.
Als ich mir die Hände wusch, starrte ich mein Spiegelbild unzufrieden an. Es war mal wieder einer dieser Abende, an dem ich alles infrage stellte. Was machte ich hier eigentlich? Wieso wartete ich sehnsüchtig darauf, dass mir jemand auf eine drei Tage alte Mitteilung antwortete, statt mich in der Kneipe mit den Anwesenden zu amüsieren? Ich kam mir armselig vor. Armselig und schwach. Nachdenklich ließ ich kaltes Wasser über meine Handgelenke laufen, was zumindest meinen Kreislauf wieder etwas in Schwung brachte, aber mein Gedankenkarussell trotzdem nicht stoppen konnte. Der ausgeblichene, ehemals neongelbe Aufkleber, der einsam auf den Fliesen neben dem Waschbecken prangte, proklamierte GRL PWR. Ich seufzte. Sehr weit her war es damit bei mir gerade nicht.
Als ich zurück in den von lauter Musik und fröhlichen Stimmen erfüllten Raum trat, genügte ein Blick, um zu erkennen, dass sich bereits eine meiner Vermutungen bestätigte. Wie an jedem Wochenende, das wir hier verbrachten, lehnte Alex lässig an der Bar und war dabei seine volle Aufmerksamkeit zu verschenken. Die Frau mit der er sich mehr als angeregt unterhielt, strahlte eine souveräne, aber unangestrengte Coolness aus, die langen, dunklen Haare fielen ihr locker über die Schultern und ihre blitzenden Augen wurden von tadellosem Make-up dezent in Szene gesetzt. Kurz: Sie war sowas von sein Typ. Für einen kurzen Moment verharrte ich neben dem Zigarettenautomaten am Eingang zur Toilette und beobachtete meinen besten Freund. Es war verrückt. Mittlerweile kannte ich diesen Menschen so gut, dass ich sogar auf diese Entfernung von seinem Gesicht ablesen konnte, wie sehr es ihm sein Gegenüber angetan hatte. Das deutlichste Indiz war sein verklärter Blick, der nicht wie sonst desinteressiert, aber nickend durch sie hindurch ging, sondern ehrlich interessiert an ihren Lippen hing, während seine Finger sich auf der Theke langsam in die Nähe ihres Handrückens schoben – natürlich völlig unbeabsichtigt. Auf seinen Wangen zeichneten sich die für ihn so typischen Grübchen ab, als er über etwas schmunzelte, dass sie kurz zuvor gesagt zu haben schien. Ich musste unwillkürlich lächeln, denn so grotesk es auch klingen mochte, ich war immer froh, wenn er die Leere, die es in seinem Inneren von Zeit zu Zeit gab, statt mit Alkohol doch lieber mit Gefühlen auffüllte.
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