Julia Born - Ruhm und Cola

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Als in die unschlüssige Millennial-Generation geborene Mittzwanzigerin hat Lizzy ihren Platz noch nicht richtig gefunden. Ihr Nachbar Alex kämpft im Strudel des Musikbusiness' gegen seine Selbstzweifel. Sie treffen genau in dem Moment aufeinander, als ihre Leben neue Richtungen einschlagen. Während sich für Lizzy durch die Begegnung alles zum Guten zu wenden scheint, geht es für Alex immer weiter bergab.

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Leider nicht, wie ich feststellte, als ich meinen Blick weiterschweifen ließ, denn zwischen all diesen Habseligkeiten entdeckte ich einen großgewachsenen Typen, dessen irrwitzig lange Beine halb auf einem Bundeswehrseesack, halb auf einem weiteren Gitarrencase lagen. Er schlief tief und fest. Nicht mal mein filmreifer Stunt inklusive des spektakulären Abgangs meines Wocheneinkaufs schienen ihn in seiner Dornröschenphase gestört zu haben. »Hoffentlich ist er nicht tot«, schoss es mir durch den Kopf und schon im nächsten Moment wurde mir klar, wie unsinnig dieser Gedanke war. Wieso sollte er tot sein? Zögernd schlich ich ein Stückchen näher heran, obwohl ich mir das Schleichen dank seines Tiefschlafs wohl hätte schenken können. Er trug kaputte Jeans, noch kaputtere Vans und ein graues T-Shirt, unter dem sich sein Brustkorb glücklicherweise gleichmäßig hob und senkte. An einem Arm war er auffällig tätowiert. Die kinnlangen und hinter die Ohren gesteckten Haare forderten sehr eindringlich eine Auffrischung der bereits verwaschenen und gelb-stichigen Blondierung, während in seinem Gesicht etwas wuchs, was definitiv nicht mehr als Dreitagebart durchging. Alles an ihm schrie: Musiker. Das hatte mir hier gerade noch gefehlt. Ein neuer Nachbar, der bis spätmorgens Coverversionen von Ed Sheeran auf der Gitarre hintrümmerte und von einer Karriere als nächste Stimme von Deutschland träumte. Augenrollend überlegte ich, ob ich ihn anstupsen und wecken oder einfach stillschweigend in meine Wohnung verschwinden sollte. Da ich das Einkaufsdebakel aber sowieso früher oder später wegputzen musste und immer noch etwas Restadrenalin durch meinen Körper heizte, entschied ich mich ziemlich schnell dafür, ihn unsanft wachzurütteln. »Hey! Super Einstand hier mit dem Krempel im Treppenhaus, ich hätte mir das Genick brechen können!«, keifte ich und es klang einen Tick zickiger als gewollt, aber immerhin musste man mir zugutehalten, dass ich gerade erst knapp dem Tod entkommen war. Trotz der Lautstärke, die durch den Hall der hohen Wände des Altbaus noch verstärkt wurde, dauerte es einen Moment, bis er die Augen öffnete und mich müde anblinzelte. »Hä?« Er rieb sich über das Gesicht. »Ja, genau: Hä. Vielleicht könntest du dein Zeug mal ein bisschen zur Seite schaffen oder aber IN deine neue Wohnung. Hier leben noch andere Menschen!« Die Worte platzten einfach so aus mir heraus, ohne dass ich die Emotionen darin kontrollieren konnte und ich beherrschte mich gerade noch, nicht doch einem seiner Koffer einen wütenden Tritt zu verpassen. Der Gesichtsausdruck meines Gegenübers wechselte von verschlafen zu erschrocken, zu ungläubig. Als ich schon fest damit rechnete, dass jetzt so etwas saloppes wie: »Chill doch mal«, kommen würde, stand er umständlich auf und kratzte sich etwas verlegen am Hinterkopf. »Tut mir leid … Gerade zurück … Jetlag … Schlüsseldienst.« Murmelte er unzusammenhängend in ein ausgiebiges Gähnen hinein. Dann streckte er sich kurz und reichte mir, ziemlich bestimmt seine Hand, die ich so lange mit voller Absicht ignorierte, bis er sie wieder zurückzog. Konnte es noch unangenehmer werden? Konnte es. »Ich bin Alex.« Stellte er sich vor und mit unverhohlener Genugtuung in der Stimme ergänzte er: »Und nur zur Info: Ich wohne seit sechs Jahren in der Wohnung hier.« Er deutete auf die verschlossene Tür hinter sich. Nun war ich es, die mehr als dumm aus der Wäsche schaute. Seit meinem Einzug vor, immerhin, drei Jahren war ich davon ausgegangen, dass die Wohnung gegenüber leer stand. Ich hatte sogar einer ehemaligen Kollegin empfohlen, mal die Vermieter anzuschreiben und nachzufragen, ob sie einziehen könnte. Während sich mein Gedanken-Karussell drehte, schien Alex sich endgültig gefangen zu haben. Leicht abschätzig musterte er erst mich, dann meine verunfallten Einkäufe. »Du hättest ja auch ein bisschen besser aufpassen können. So klein sind meine Koffer nun auch nicht.« Augenblicklich kochte die Wut in mir wieder hoch. Arschgesicht. Wahrscheinlich war er mir deshalb noch nie als Bewohner von gegenüber aufgefallen. Vollidioten ignorierte ich normalerweise. »Nur zur Info«, ich imitierte seinen Tonfall und zeigte mit den Fingern Gänsefüßchen, »fahr doch zur Hölle«, zischte ich und stieg über seinen Seesack hinweg zu meiner Tür.

Kaum hatte ich die Tür hinter mir geschlossen, verrauchte mein Zorn und wich unendlicher Erschöpfung, die der vollgepackte Tag mit sich gebracht hatte. Unachtsam warf ich meine Tasche in eine Ecke des Flurs, streifte die Turnschuhe von den Füßen und stieg in meine Pantoffeln. Obwohl ich mich nach nichts mehr sehnte, als nach einer heißen Dusche und frischen Klamotten, am besten direkt meinem Schlafanzug, half alles nichts: Ich musste irgendwann zurück ins Treppenhaus und die Überreste der Lebensmittel beseitigen. Am besten beseitigte ich bei dieser Gelegenheit meine neue Bekanntschaft von gegenüber direkt mit. Während ich unter der Spüle nach einem Müllbeutel kramte, ließ mich die Tatsache seines plötzlichen Erscheinens nicht los. Natürlich wusste ich, das Berlin als anonyme Großstadt galt, aber dass mir tatsächlich drei Jahre lang mein direkter Nachbar entgangen war, wunderte mich schon. Zumal, und das musste ich leider zugeben, er gar nicht so schlecht aussah. Oder zumindest, man musste ja die Kirche im Dorf lassen, einen gewissen Wiedererkennungswert besaß. Irgendwie hatte er was. Also abgesehen von einem riesigen Ego und einer unverschämten Attitüde. Und auch, dass ich noch nie eine Gitarre gehört hatte, obwohl er ja offensichtlich gleich mehrere besaß, kam mir komisch vor. War das alles einfach so an mir vorbeigegangen oder war ich vielleicht doch so sehr auf mich selbst konzentriert, dass meine Beobachtungsgabe immer mehr im Alltagsrauschen versumpfte?

Bewaffnet mit einem Wischmopp und gewappnet für einen weiteren Schlagabtausch mit meinem neuen alten Nachbarn, zählte ich innerlich bis zehn und stieß die Tür zum Treppenhaus wieder auf. Aber gerade als ich zu einem mehr oder weniger versöhnlichen: »Okay, lass uns nochmal von vorne anfangen …«, ansetzte, bemerkte ich, dass der Flur leer war. Nicht ganz leer, sein Gerümpel stand nach wie vor herum, nur der Besitzer fehlte. Sei’ s drum, dann eben nicht. Ich entsorgte das, was mein Abendessen hätte werden sollen, putzte die Joghurtreste von den Stufen und ertappte mich unangenehmerweise dabei, wie ich mir extra viel Zeit ließ. Denn auch, wenn unsere erste Begegnung nicht gerade positiv verlaufen war, kitzelte mich der Reiz einer weiteren hitzige Diskussion und darüber hinaus die Möglichkeit mehr über den mysteriösen Fremden zu erfahren. Zum Beispiel, ob er die Gitarren wirklich spielte oder nur dekorativ in der Gegend herumstehen ließ, um anderen Leuten, mir zum Beispiel, mittelschwere Verletzungen zuzufügen.

Als die Treppe jedoch sauberer war als vorher und vermutlich auch als jemals zuvor, resignierte ich. Es gab eben keine zweite Chance für den ersten Eindruck und ich freundete mich besser damit an, dass ich auf ewig die hysterische Zicke und er der arrogante Idiot bleiben würde. Auf gute Nachbarschaft.

Gegenwart

Als mich ein hupender LKW unsanft aus meinem Schlaf riss, war es schon weit nach neun. Verdammt. Scheinbar waren mir nach meiner Putzaktion noch einmal die Augen zugefallen. Fluchend schwang ich meine Beine aus dem Sessel in meinem Schlafzimmer, in welchem ich mich mit dem ursprünglichen Plan niedergelassen hatte, den anbrechenden Tag abzuwarten und nicht mehr wegzunicken. Der abrupte Aktionismus entpuppte sich als etwas zu schwungvoll für meinen Kreislauf, denn sofort wurde mir schummerig vor Augen und ich ließ mich zurück auf das Polster sinken. Tief durchatmen. Ganz langsam. Ich versuchte, mich zu beruhigen, wusste aber gleichzeitig, dass mir meine Stresssituation eigentlich keine Ruhe erlaubte. Mein Handy zeigte die geöffnete Wecker-App. Da hatte ich im Halbschlaf wohl etwas zu oft auf die Snooze-Taste gedrückt. Kein Wunder aber auch, wenn man die halbe Nacht damit beschäftigt gewesen war, die Scherben des besten Freundes aufzusammeln – im wahrsten Sinne des Wortes. Um Zeit zu gewinnen, schickte ich eine SMS an meinen Chef, der zum Glück nicht nur ein Mobiltelefon besaß, sondern dieses auch tadellos bedienen konnte und das, obwohl er vor kurzem die Siebzig überschritten hatte. Endlich zahlten sich meine wiederholten Bemühungen, ihn mit dem kleinen Gerät vertraut zu machen, aus. Normalerweise, unter der Prämisse, dass in dieser Nacht kein desolater Musiker in meine Wohnung getorkelt wäre, hätte ich, wie an jedem Werktag, in spätestens zwanzig Minuten im Laden sein und eine neue Lieferung Bücher annehmen müssen. Das konnte ich heute wohl knicken. Ich angelte mir eine Hose und einen Pullover aus dem Schrank und zog noch auf dem Weg ins Bad das Oberteil an. Während ich auf einem Bein hüpfend versuchte, in die Jeans zu schlüpfen, entdeckte ich, dass mein nächtlicher Besuch bereits verschwunden war. Er hätte mich ja ruhig mal wecken können, dieser Nichtsnutz. Leise fluchend und immer noch hüpfend, schaffte ich es ins Bad. Mit der Zahnbürste im Mund band ich mir meine blonden Haare zu einem Pferdeschwanz zusammen und tupfte Concealer auf meine deutlichen Augenringe. Frühstück musste wohl leider ausfallen. Die besten Voraussetzungen für diesen verfluchten Freitag.

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