Marc Lindner - Die verborgenen Geheimnisse

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Ismar und Clara haben beide einen langen Weg vor sich. Während Clara aus ihrem Klosterleben zu entfliehen versucht, muss Ismar viel über sich und andere lernen, nur um zu merken, dass sein bisheriges Leben ein Lichtfleck in der Dunkelheit war.
Wer Freund und Feind ist, lässt sich für beide nur schwer erkennen und so bleiben Ismar und Clara auf ihren Wegen viele Entdeckungen nicht erspart. Doch wo andere nur ihren Vorteil suchen, gibt es auch solche, die Ismar und Clara auf ihren Wegen begleiten und sie mehr lehren als in Büchern geschrieben steht.

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Ell bedankte sich mit einem ungeübten Knicks. „Vielen Dank Herr, ihr seid zu gnädig.“

„Ein Mann hat sich ehrenhaft zu benehmen. Es soll nicht euer Schaden sein, wenn mein Sohn sich nicht zu benehmen weiß.“

Ell knickste vorsichtshalber gleich noch einmal und nahm mit großen Augen die Zahlung des Schatzmeisters entgegen. Sie hatte in ihrem Leben noch keine so teuren Hühner besessen, als sie nun bezahlt bekam. Selbst Ells Vater machte große Augen und sah sich auch zu Dank verpflichtet und verneigte sich ungelenk.

„Du wirst deine Schuld abarbeiten, Ismar!“ Sein Vater erhob die Stimme, so dass es jeder im Umkreis gut verstehen konnte. „Du gehst in den Stall die Pferde missten und du wirst solange deine Dienste anbieten, bis die Schuld beglichen ist. Es sind nicht die Steuerzahler, die für deinen Unfug einstehen müssen.“ Mit diesen Worten verließ der Burgherr den Schauplatz.

„Warum hast du deinem Vater nicht die Wahrheit gesagt?“, fragte Ell ungläubig.

„Weil sie ihn nicht interessiert hätte. Es gibt Väter, die strafen lieber, als zu verstehen.“ Ein Seitenblick ließ Ells Vater verstehen, wer gemeint war. Dieser stand unbeholfen umher, da er wusste, dass Ismar an diesem Tag zweimal wegen seiner Tochter ungerechtfertigt Ohrfeigen bezogen hatte.

„Komm wir müssen uns beeilen die Hühner einzufangen, bevor sie wirklich verschwunden sind.“ Ismar versuchte die verschreckten Hühner einzufangen und diesmal half ihm gar Ells Vater.

Doch sie fanden nurmehr zwei der drei Fehlenden. Das Dritte würde wohl einen glücklichen Dieb sättigen. Ells Vater wollte ihm die zwei Hühner geben, da er sie schließlich auch bezahlt hatte, aber Ismar lehnte ab, und ließ sich stattdessen das Versprechen geben, dass er Ell fortan gerecht behandeln sollte. Ismar war sich nicht sicher, ob es etwas helfen würde, aber er war gewillt an das Gute im Menschen zu glauben.

„Die Strafe wird mir nicht schaden“, verabschiedete sich Ismar selbstbewusst und verschwand in der gaffenden Menge.

Es war längst nicht die erste Strafe dieser Art. Sein Vater verabscheute Gewalt und unnütze Strafen. Eine Ohrfeige war das Höchstmaß an körperlicher Pein, die Ismar ertragen musste, doch selbst dies kam nur selten vor und meist nur bei einem großen Publikum, wie an diesem Tag. Obwohl Ismar erst zehn war, gab es nurmehr wenige Arbeiten, bei denen er noch keinen Strafdienst geleistet hatte. Das Interessante an diesen Strafen war, dass er sich diese selbst aussuchen durfte, diesmal mit Ausnahme des Stallmistens, was eine der Lieblingsstrafen seines Vaters war. Doch das störte Ismar nicht. Er mochte Casper und Michel beide gut leiden und einer der Beiden war meist in den Ställen. Sie erlaubten ihm bisweilen gar, den Pferden das Fell zu striegeln oder sie am Zügel auszuführen. Obwohl die Arbeit des Stallmistens hart war, mochte es Ismar, so nah bei den Pferden zu sein. Dass das Ganze Strafe sein wollte, erheiterte ihn dabei nur. Ohnehin half er hier, wie auch woanders mehr, als er sich durch Strafen als Pflicht einhandelte. Doch nur im Falle einer Strafe tauschte er seine Dienste gegen Geld. Üblicherweise tauschte er es gegen kleine Kunstwerke oder Lehrstunden. Beim Schmied beispielsweise hoffte er mit 17 ein eigenes Schwert zu erlangen, aber das konnte er mit bloßer Arbeit nicht erreichen. Doch zum Glück wusste Haman, der Schmied, es zu schätzen, dass Ismar ihm das Rechnen und in Ansätzen das Schreiben beibrachte. Das war weit mehr Arbeit als Ismar es sich hätte vorstellen können, denn ihm selbst bereitete das Rechnen keinerlei Mühe. Doch so geschickt Haman mit dem Eisen umging, so ungeschickt stellte er sich mit Zahlen an. Nicht selten bezeichnete er es gar als Hexenwerk, kurz bevor er die Lehrstunde abbrach. Aber Ismar hatte ihn mehrmals davor bewahrt über den Tisch gezogen zu werden und so willigte er immer wieder ein, doch weiter zu üben.

An diesem Tag hatte Ismar allerdings wenig Glück. Michel kam der Arbeit nicht hinterher. Wegen des Monatsmarktes war der Stall zum Bersten gefüllt, ebenso drinnen, wie auch draußen die überdachten Flächen. Sogar einige störrische Esel wollten gefüttert werden. Zu allem Übel war Caspar ausgefallen, weil ein junger Hengst in der Unruhe ausgetreten und ihn getroffen hatte. Dabei konnte Caspar sich noch glücklich schätzen. In drei Tagen würde er wohl wieder stehen können, aber auf Wochen würde er keine schwere Arbeit verrichten können.

Michel war völlig damit ausgelastet, die Pferde notdürftig zu versorgen und den Reitern ihre Pferde abzunehmen oder zu geben, wenn sie die Stadt verließen. An Ausmisten war nicht zu denken, auch wenn ihm zwei ältere Männer halfen. Dementsprechend viel war für Ismar zu tun und Michel war mehr als froh über seine Hilfe. Bis in den späten Nachmittag füllte Ismar die Karren, die die Gehilfen dann hinaus fuhren. Gegen Ende schaffte er es kaum noch die Mistgabel hochzuheben, selbst wenn er kaum Mist darauf legte. Deshalb war er diesmal froh als die Arbeit vollrichtet war und er den Dienst quittieren konnte.

Danach war er zu müde um noch über den Markt zu gehen, der sich ohnehin bereits im Rückbau befand. Zumindest für all jene aus dem Umland, die nur einen der zwei Tage blieben und noch vor Einbruch der Nacht zu Hause ankommen wollten. Zurück zu seinem Vater wollte Ismar aber noch weniger. Er verspürte keine Lust ihm über den Weg zu laufen und zudem wollte er seine Schuld begleichen. So ging er zu Haman, weil er dort auch im Sitzen Arbeit fand.

„Ah, Ismar, gut dass du kommst. Es gibt viel Arbeit, wie du siehst.“ Haman war bester Laune und konnte sich nicht über mangelnde Kundschaft beklagen. Viele Reisende wünschten neue Hufeisen für ihre Pferde, gaben Bestellungen auf oder wünschten Reparaturen, die sie dann später im Jahr abholen würden.

„Kannst du Holz nachlegen?“ Haman schenkte Ismar nur kurz Aufmerksamkeit, weil er nicht wusste, was er zuerst tun sollte.

„Pfff“, stöhnte Ismar. „Ich war eben bei Michel.“ Obwohl er seine Arme kaum mehr spürte legte er einige Scheite Holz nach.

„Der kann nicht viel Arbeit für dich gehabt haben“, scherzte Haman, „so viele Pferde wie bei mir sind, muss der Stall bei ihm leer sein.“

„Caspar ist von einem Pferd getreten worden“, berichtete Ismar.

„Oh, schlimm?“ Haman hielt erschrocken inne. Caspar war sein Cousin. Die Beiden neckten sich zwar ständig, aber sie standen sich trotzdem sehr nahe.

„Michel meint er würde wieder ganz der Alte werden.“ Die Flammen nahmen sich rasch dem nachgelegten Holz an.

„Sieht ihm auch ähnlich sich einen Pferdekuss einzuhandeln, um ein paar Tage den faulen Lenz mimen zu können“, lachte Haman, ohne ganz seine Sorgen aus seinem Ton fernhalten zu können. „Und du durftest das dann auch noch ausbaden. Da hast du dir aber einen ungünstigen Tag ausgesucht.“

„Vater hat mir wieder eine Geldstrafe auferlegt“, murrte Ismar. Wie selbstverständlich ging Ismar hinter einen massives Pult und kletterte auf einen für ihn zu großen Hocker.

„Ah, das ist eine gute Idee“, zeigte sich Haman erleichtert. „Dann kann ich endlich weiter arbeiten.“

Ismar nahm sich der anstehenden Kundschaft an. Etlichen passte es nicht, von einem Knaben bedient zu werden, aber wenn sie sahen, wie Ismar die Bestellungen niederschrieb, gaben sie meistens Ruhe. Nur selten war es nötig, dass Haman bestätigte, was Ismar sagte, damit sich die vornehmere Kundschaft fügte. Ismar hatte für sich Preislisten angefertigt und konnte abschätzen, was Haman direkt erledigen konnte oder bis wann etwas fertig sein konnte. Wenn er sich nicht sicher war, fragte er Haman, der sich nun fast vollständig auf seine Arbeit konzentrieren konnte.

Besonders die Boten freuten sich über Ismars Anwesenheit, weil ihre Wartezeit deutlich verkürzt wurde. Auf Wunsch schrieb er ihnen sogar eine Bestätigung der Bestellung mit Preis und Datum der Fertigstellung. Diesen Dienst hätte Haman ihnen niemals gewähren können.

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