Johannes Irmscher - Kandenberg-Alt Schmiede
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Elif achtete immer ganz penibel auf die Augen ihres Hintermannes, wenn sie ihren Code eingab.
Sie kannte nach einmaligem Gespräch von jedem den Namen und hatte immer ein paar Fakten zu der Person parat. So wirkte sie immer supernett und kam schnell ins Gespräch, aber Zahlen waren ihr Feind. Den Pin ihrer Bankkarte konnte sie sich einfach nicht merken. Einmal wurde die Karte sogar eingezogen, da sie die Zahlen zu oft falsch eingegeben hatte. Dann hatte sie aber einen Stress gehabt, das brauchte sie kein zweites Mal. In der Konsequenz dieses Unglückes, entschied sie sich die Zahlen immer im Portmonee zu haben. Sie erinnerte sich noch daran, wie ihre Mutter sie immer davor gewarnt hatte. Aber bisher war noch nichts schief gegangen. Elif beruhigte sich damit, dass sie ja auch keinen Zettel, mit der Aufschrift „Pin für die Bankkarte“, in ihrer Geldbörse hatte. Die Zahlen hielt sie für geschickt versteckt. Das Kärtchen ihres Zahnarztes erinnerte sie an ihren Termin am 23.6 um 7 Uhr.
Jetzt kam Elif allerdings auch gar nicht mehr so oft in die Verlegenheit, den Pin benutzen zu müssen. Den Bankautomaten am Platz gab es nicht mehr. Sie musste nun bis vor zum Bahnhof gehen, um Geld abzuheben. Als sie das erfuhr, entschied sie sich, mehr mit der Karte zu bezahlen. Deshalb hob sie auch das Limit ihrer Karte für Aufträge ohne Pineingabe, an. Manchmal verlor sie den Überblick über die Summen, aber da sie ja spendierfreudige Eltern hatte, war das kein Problem.
Gestern war sie jedoch trotzdem bei der Bank gewesen, denn in den Bars konnte man selten mit Karte zahlen. Auch wenn sie jetzt genug Scheine einstecken hatte, vermutete sie, auch heute den Überblick zu verlieren. Aber das hätte andere, schönere Gründe.
Der entfernte Bankautomat hatte ein Loch zurückgelassen, die Scheiben waren mit Schriftzügen bemalt. Unter dem zurückgelassenen Plakat des bausparvertragverkaufenwollenden Mannes mit schmaler Krawatte und Hitlerbärtchen hatte sich der „jewdestroyer69“ mit einem Hakenkreuz verewigt. Elif sprach den Terrier darauf an und beide wunderten sich, dass dies stehen bleiben durfte, aber der Heiratsantrag von vorheriger Woche schon penibel entfernt wurden war.
Terrier, der dachte, dass Kalendersprüche einen schlau wirken lassen, sagte: „Tja Hass schlägt halt Liebe.“
Und zwischen alledem steht das Geld. Die Buchstaben der Bank waren noch klar zu erkennen.
Die Etage darüber stand leer. Ganz oben war ein Fitnessstudio von einer kleinen Kette, die in einer Studentenstadt keine Kunden hatte, da man sich drei Jahre binden musste. Die meisten jungen Menschen wussten noch gar nicht, was sie wollten.
Der Terrier war froh, dass er seine Fitnessclubmitgliedschaft in Kandenberg schon vor dem Studium hatte. Aber die Muskeln bringen nichts, wenn die Augen einem Streiche spielen.
Elif und er warteten auf Astra und Lion, sie schauten in die Richtung, aus der sie kommen würden. Und in der Zeit kamen andere Gruppen vorbei, hauptsächlich Jungs.
Der Terrier machte sich Sorgen, dass sie Elif und ihn anmachen würden. Er konnte ihre Gesichter nicht sehen, wusste nicht, wie sie drauf waren. Er musste sich etwas ausdenken. Ins Dunkle deuten. Wenn sie dann da waren, erkannte er, dass sie kleiner waren als er und, dass es sowieso nie eine Gefahr gab.
Einige von denen waren nicht nur kleiner als er, sondern auch kleiner als Elif. Elif war eine von den jungen Frauen, die größer wirkten, als sie eigentlich waren. Erst wenn man sich neben sie stellte, merkte man den Schwindel? Den Trugschluss?
Während sie auf ihre Freunde warteten, gingen Elif und dem Terrier allmählich die Gesprächsthemen aus. Elif stellte lieber persönliche Fragen, aber der Terrier wollte diese nicht beantworten. Hätte er Elif persönliche Fragen gestellt, hätte sie diese gerne beantwortet, aber er tat es nicht.
Ihnen zur Rettung kamen Lion und Astra. Sie waren schon an dem Eingang der Volkssolidarität vorbei, als Terrier sie erkannte.
Lion machte seinen Namen alle Ehre. Als Mähne trug er einen Vollbart, der den Terrier neidisch machte. Lion war über 1,90 m groß und ein geborenes Schwergewicht. Er begrüßt erst Elif und dann Terrier. Seine Augen strahlten und er konnte seine Vorfreude auf den heutigen Abend überhaupt nicht verbergen. Während der Begrüßung schien es, als würde Astra, wie ein Welpe um sie herumspringen, wartend, bis er an der Reihe war. Astra war kleiner als Elif und ein Typ der Sorte, die unironisch Fischerhüte und Bauchtaschen trugen. Naja, zumindest halbironisch. Er wusste schon, dass der Hut ziemlich dämlich aussah aber gerade das mochte er.
Sie wollten sich in Bewegung setzen, als Lion begann zu reden: „Ihr glaubt nicht, was uns gerade passiert ist. Ihr kennt doch den Park bei uns. Wo seit der neu ist die Obdachlosen sitzen. Jedenfalls hat die Stadt da so Fitnessgeräte hingestellt. So Airwalker, Legpressen, Armrotationsachen. So was halt. Und dann turnen die da ja immer drauf rum, während ihre Hunde bellen und mitspielen wollen. Da bricht auf einmal der Hebel von dem einen Gerät ab und ein Hund, so ein Großer. Hier Schatz du kennst dich doch mit Hunden aus. Was war das? Ein Rottweilermischling. Jedenfalls nimmt der den Hebel, beißt in diesen Gummibezug und hebt das ganz Teil hoch. Rennt damit weg. Quer über den Basketballplatz und die Wiese. An sich ja kein großes Problem, um die Uhrzeit ist ja niemand mehr da. Aber dann beginnen die anderen Hunde den Rottweiler nachzujagen und irgendwann auch die Leutchen. Aber der lässt sich nicht jagen oder zumindest nicht erwischen. Rennt die Gasse hoch und donnert mit dem Metallteil durch zwei parkende Autos durch.“ Lions tiefe Stimme klang, als würde man zwei große Steine unterschiedlichen Materials gegeneinanderschlagen und reiben.
„Und dann gingen die Alarmanlagen los. Ich glaube, das war das erste Mal, dass ich Alarmanlagen in Reallife gehört habe. Bisher nur im Film“, führte Astra weiter.
„Was ist dann passiert?“, fragte Terrier
„Habt ihr die Polizei gerufen?“
„Die hätten eure Zeugenaussage bestimmt gebraucht.“
„Ne, wir müssen gestehen, dass wir einfach weitergegangen sind. So im Nachhinein denkt man sich schon, es wäre gut gewesen zu warten. Aber naja, was soll´s? Jetzt kann man nichts mehr machen.“
Jetzt, da das Wichtigste geklärt war, ging die Gruppe doch los. Astra sprang über eine der Bänke. An der Ampel mussten sie wieder warten. Wenn andere dabei waren, hielt sich auch Elif an die Regeln. Es mussten halt die Richtigen sein. Sie gingen zu der Seitenstraße. Ein Torbogen vom Weihnachtsmarkt war noch nicht weggeräumt. Als sie unter den Bogen, an dem durch Metallgitter gezogene Lichterketten in blau, rot und weiß leuchteten, hindurch gingen, ließen sie den Fastnazigrößenplatz hinter sich.
Astra fragte sich und die Gruppe, ob der Torbogen und die Weihnachtskränze an den Laternen es gut oder schlecht finden würden, dass sie noch nicht weggeräumt waren. Freuten sie sich, da sie noch weitere Tage an der frischen Luft zubringen durften und sogar das Glück gehabt hatten, dem schönen Silvesterfeuerwerk zuzuschauen? Oder vermissten sie ihre Kameraden, mit denen sie gemeinsam Kandenberg in ein Winterzauberland verwandeln können und die jetzt wahrscheinlich schon in einer warmen Halle am Nordpol gelagert waren?
„Ist das Silvesterfeuerwerk hier wirklich schön? Ich habe es noch nie gesehen. Zu der Zeit bin ich immer zuhause“, sagte Elif.
„Ich habe es auch noch nie gesehen. Aber du warst doch einmal hiergeblieben, oder?“, wendete sich Lion an Astra.
„Yes, das war mein erstes Jahr in Kandenberg und ich konnte nicht in die Heimat, weil ... Und dann bin ich halt auf den Markt gegangen. Es war schon okay“
„Der Torbogen kennt ja auch keine anderen Silvesterfeuerwerke. Er steht nur hier in Kandenberg. Als ganz kleines Kind war ich mit meinen Eltern mal zu Silvester in der Stadthalle feiern, da gab es den Torbogen auch schon. Er wird wohl oft vergessen. Und solange seine Freunde am Nordpol nicht viel weiter herumkommen als er, werden diese auch nur das Kandenberger Spektakel kennen. Also werden sie es schön finden, denn sie wissen ja nicht, dass es Schöneres gibt“, sagte der Terrier.
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