Victor Hugo - Les Misérables / Die Elenden

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Les Misérables / Die Elenden: краткое содержание, описание и аннотация

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Der ehemalige Sträfling Valjean vollzieht eine Wandlung zum Guten und nimmt sich des Waisenkinds Cosette an. Er wird aber immer wieder von seiner Vergangenheit eingeholt. Cosette verliebt sich in den jungen Anwalt Marius, der ebenso wie Valjean in den Pariser Barrikadenschlachten von 1832 für mehr soziale Gerechtigkeit kämpft. Durch Güte und Menschlichkeit überwindet Valjean alle äußeren und inneren Widerstände und stirbt am Ende versöhnt mit sich und der Welt.
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Er sprach wenig und lachte noch seltner. Es bedurfte einer besondern Erregung, um ihn zum Lachen zu bringen. Dann war es, als höre man den Wiederhall eines grausigen Dämonengelächters. Für gewöhnlich sah er aus, wie wenn er eine schreckliche Erscheinung betrachte.

Dies war auch, im Grunde genommen, der Fall.

Neben den krankhaften Einbildungen, die ihm sein unausgebildeter und geängstigter Verstand vorspiegelte, drängte sich ihm die Vorstellung auf, daß etwas Ungeheuerliches auf ihm laste. In dem geistigen Halbdunkel, in dem er umherkroch, sah er jedes Mal, wenn er den Hals umwendete und den Blick emporrichtete, mit Wuth und Schrecken Gesetze, Vorurtheile, Menschen und Thatsachen zu einem unendlich hohen, grausig steilen Berge aufgeschichtet, dessen Umrisse sich seinem Blick entzogen, dessen Umfang ihn entsetzte, und der nichts Andres war, als was wir die Civilisation nennen. In diesem formlosen Wirrwarr unterschied er, bald in der Nähe, bald in der Ferne und auf unnahbaren Höhen, irgend eine lebhaft beleuchtete Gruppe oder Einzelerscheinung, wie den Profoß mit seinem Stock, den Gendarmen mit seinem Säbel, den Erzbischof mit der Mitra und ganz oben, von grellem Licht Übergossen, den Kaiser mit der Krone auf dem Haupte. Ihm däuchte, diese fernen Glanzgestalten machten die Nacht um ihn, statt sie zu erhellen, noch grausiger und dunkler. Alles dies, Gesetze, Vorurtheile, Thatsachen, Menschen, Institutionen, bewegte sich über ihm hin und her, nach jenen verwickelten und geheimnisvollen Gesetzen, die Gott der Civilisation vorgeschrieben hat, schritt über ihn hinweg und erdrückte ihn, ruhevoll und gemüthlich bei all seiner Grausamkeit und herzlosen Gleichgiltigkeit.

Was für Betrachtungen mochte wohl Jecin Valjean anstellen, wenn er über sein Verhältnis zur Welt nachdachte? Doch wohl Betrachtungen ähnlicher Natur, wie die eines Getreidekornes zwischen zwei Mühlsteinen, wenn ein Getreidekorn denken könnte.

Das Durcheinander von Spuk und Wirklichkeit hatte schließlich seinen Geist in einen absonderlichen Zustand versetzt.

Von Zeit zu Zeit hielt er plötzlich mitten in der Arbeit inne und fing an zu grübeln. Seine Vernunft, die im Laufe der Zeit zugleich reifer geworden und an Klarheit verloren hatte, empörte sich. Alles, was ihm widerfahren war, kam ihm sinnlos, was ihn umgab, unmöglich vor. Er dachte bei sich: »Es ist ein Traum.« Er sah dicht in seiner Nähe den Profoß und hielt ihn für ein Phantom, aber plötzlich erhielt er einen Stockschlag von dem Phantom.

Die sichtbare Natur existirte kaum für ihn. Man könnte beinah behaupten, daß es für Jean Valjean keinen Sonnenschein, keine schönen Sommertage, keine kühle Morgenröthe gab. Seine Seele befand sich, so zu sagen, in einer Art Kellerdämmerung.

Um schließlich das Gesagte, so weit dies angeht, kurz zusammenzufassen, konstatieren wir, daß Jean Valjean, ein harmloser Baumputzer in Faverolles, ein gefährlicher Zuchthäusler in Toulon, dank dem neunzehnjährigen Aufenthalt im Gefängniß, jetzt im Stande war, zweierlei Arten von Schlechtigkeiten zu begehen. Erstens eine rasch beschlossene, unüberlegte, instinktiv schlechte Handlung, eine Art Rache für erduldetes Leid; zweitens eine vorbedachte, aus den falschen Begriffen des Unglücks abgeleitete. Seine Entschlüsse durchliefen nach einander die drei Stadien, die nur gewisse Naturen durchmachen: Ueberlegung, Wille, Eigensinn. Seine Beweggründe waren gewohnheitsmäßige Entrüstung, Verbitterung, Auflehnung gegen die ganze Menschheit, auch gegen die Guten, Schuldlosen und Gerechten, – wenn es solche giebt. Der Ausgangs- und Anfangspunkt aller seiner Gedanken war der Haß gegen das von Menschen gemachte Gesetz; dieser Haß artet, wenn er nicht durch irgend ein, von der Vorsehung gewolltes Ereigniß in seiner Entwickelung gehemmt wird, in Haß gegen die Menschheit überhaupt, dann gegen die Thiere aus und giebt sich kund durch ein instinktives, unaufhörliches, bestialisches Verlangen, irgend einem lebenden Wesen zu schaden. Also bezeichnete Jean Valjeans Paß ihn nicht ohne Grund als einen sehr gefährlichen Menschen.

Von Jahr zu Jahr war sein Herz langsam, aber mit Notwendigkeit allmählich vertrocknet, und ebenso seine Augen. Als er das Gefängniß verließ, waren es neunzehn Jahre her, daß er eine Thräne geweint hatte.

VIII. Ein Mann über Bord!

Ein Mann über Bord!

Wer kehrt sich daran? Das Schiff bleibt nicht stehen. Der Wind treibt es weiter, und es muß seinen Weg fortsetzen. Es fährt vorbei.

Der Mann verschwindet in den Wellen und taucht wieder empor. Er ruft, streckt die Arme aus. Niemand hört ihn. Matrosen und Passagiere denken nur an den Sturm, der das Schiff erbarmungslos schüttelt. Keiner sieht den Verlornen, sein unglückliches Haupt ist nur ein Punkt in der unendlichen Wasserwüste.

Wie grauenvoll ist für ihn der Anblick jenes Segels, das vor ihm flieht! Er stiert ihm nach mit der ganzen Kraft seiner Augen. Aber wehe! Es wird kleiner, immer kleiner. Eben noch war er mit den andern Matrosen auf dem Deck und hatte Theil am Leben und am Licht. Und jetzt! Er glitt blos aus, er fiel, und nun ist es vorbei mit ihm.

Jetzt ist er ein Spielball der Fluthen. Sie weichen und gleiten unter ihm dahin, steigen empor und umtosen ihn, spritzen ihre Gischt auf ihn, wirbelten ihn herum, tauchen ihn unter und zeigen ihm die Finsternisse der Tiefe, umstricken seine Füße mit unentwirrbaren, unbekannten Gewächsen, dringen durch alle Poren, durch Mund und Nase in ihn hinein und wetteifern ihn zu verhöhnen, zu verderben.

Wohl wehrt er sich gegen ihren Haß. Er bietet alle seine schwachen Kräfte auf, die unerschöpflichen Naturgewalten zu bekämpfen. Er schwimmt.

Wo ist denn das Schiff? Da hinten, kaum noch sichtbar im fahlen Dämmerlicht des Horizonts.

Der Sturm rast weiter, die Fluthen dringen stärker auf ihn ein. Er richtet die Augen empor und sieht nur noch die fahlen Wolken.

Es fliegen wohl Vögel über dem unendlichen Wasserschwall, wie die Engel einherschweben über all der Noth des Erdendaseins; aber was können sie thun, ihm zu helfen? Das fliegt, steigt und zwitschert, und er, er stöhnt und seufzt.

Jetzt bricht die Nacht herein. Stundenlang schwimmt er schon; seine Kräfte gehen zu Ende. Das Schiff, das Ding, in dem Menschen waren, ist verschwunden. Er ist allein in der grauenvollen, dämmrigen Oede. Er sinkt. Er hebt sich, windet und krümmt sich. Er fühlt unsichtbare Mächte, die ihn hinabreißen wollen, und ruft.

Menschen sind nicht da. Wo ist Gott?

Er ruft. Um ihn und über ihm ist nur der Raum, das Wasser, Algen, Klippen, der Himmel; aber die sind alle taub und stumm.

Da packt ihn die Verzweiflung. Des unnützen Kampfes müde, entschließt er sich zu sterben und versinkt in die Tiefe der Vernichtung.

Diesem Manne, der hilflos auf dem Meere untergeht, gleicht auch der Unglückliche, den das erbarmungslose Gesetz zu geistiger und moralischer Vernichtung verdammt.

Auch die Seele, die, von der Gesellschaft über Bord geworfen, sich selbst überlassen bleibt, kann ihr Leben verlieren, und wer wird sie wieder erwecken?

IX. Neue Mißhandlungen

Als Jean Valjean das Zuchthaus verlassen durfte, als er die sonderbaren Worte vernahm: »Du bist frei!« durchbebte ihn ein unsägliches Wonnegefühl, und ihm war, als dringe endlich ein Strahl belebendes Licht tief in ihn hinein. Aber es währte nicht lange, so verblaßte der Schein. Der Gedanke an die Freiheit hatte ihn entzückt, er hatte gewähnt, nun beginne für ihn ein neues Leben. Bald aber merkte er, was für eine Freiheit das ist, die einen gelben Paß mitbekommt. ^

Die neuen Erfahrungen begannen schon im Zuchthaus selber. Nach seiner Berechnung mußte sich sein ersparter Verdienst aus hundertundeinsiebzig Franken belaufen. Freilich hatte er die Sonn- und Festtage abzuziehen vergessen, was einen Abzug von ungefähr vierundzwanzig Franken bedeutete. Wie dem aber auch sei, es wurden ihm noch andre Abzüge gemacht, soviel, daß er schließlich nur hundertundneun Franken fünfzehn Sous ausgezahlt bekam.

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