Denken Sie nur einmal zum Beispiel an die EDV und die stetig sich weiterentwickelnde Software. Ihre Kenntnisse, auch wenn Sie heute aktuell auf dem besten Stand wären, sind in zwei bis drei Jahren nur noch etwas wert, wenn Sie sie fortentwickeln.
Tun Sie das gerne, was Sie tun
Alles, was Sie mit Freude angehen, fällt Ihnen leichter. Vielleicht wenden Sie ein, dass es auch unangenehme Dinge gibt, die Sie einfach tun müssen . Aber was heißt hier müssen ? Warum können wir nicht auch unangenehme Aufgaben einfach akzeptieren und als Erstes erledigen wollen?
Denken Sie doch einmal schon vor Beginn einer ungeliebten Aktion an das furiose Ende. Und vielleicht lächeln Sie bei Ihrem Tun? Und stellen Sie sich vor, Sie lösen diese Aufgaben (durch Freude) deutlich besser als sonst. Das ist erfolgreiches Handeln!
Wie soll etwas gelingen, das Sie nicht gerne machen? Bewerten Sie Ihre Aufgaben nicht negativ, sondern positiv, und es geht Ihnen leichter von der Hand.
Wer sich verkaufen kann, der wird zum Macher
In diesem Kapitel über die Notwendigkeit der Selbstpräsentation und die Bedeutung des eigenen Erfolges erhalten Sie ein Hauptmotiv und eine kurze Verfahrensanweisung zur weiteren Arbeit mit diesem Arbeitsbuch. Sie werden feststellen, dass die sechs Anweisungen zum Erfolgreichwerden Grundvoraussetzungen sind, damit Sie in eigener Sache aktiv werden können. Erst nach Erfüllung dieser Voraussetzungen kommen Sie dann irgendwann in die Situation, dass Sie Ihr Erarbeitetes und sich als Person anderen Menschen zu verkaufen haben.
Sich verkaufen müssen? – Haben Sie Zweifel, ob Sie das richtige Buch in den Händen halten? Wenn wir über V erkaufen , Verkäufer und Verkäuferinnen sprechen, dann werden sofort klischeehaft Bilder von Gebrauchtwagenhändlern und Kassiererinnen beim Supermarkt assoziiert.
Sie können es beobachten, dass kaum jemand, der im Verkauf oder im Vertrieb arbeitet, nur Verkäufer oder Verkäuferin sein möchte. Selbst dann nicht, wenn er oder sie wirklich hochwertige Ware oder Dienstleistung anzubieten hat.
Häufig, wenn von sich verkaufen gesprochen wird, kommen Befürchtungen auf, es werde abverlangt, die eigene Seele für ein Ziel verkaufen zu müssen. Sie werden feststellen, dass das Sich-verkaufen-Können etwas völlig anderes beschreibt.
Hier geht es um die Fähigkeit, das eigene Wissen um seine Fähigkeiten, Eigenheiten und Stärken optimal in die Waagschale zu legen, wenn es um Entscheidungen geht, die Sie beeinflussen möchten.
Verkaufen ist zielgerichtete Kommunikation!
Sie sprechen mit einem Freund oder einer Freundin und möchten sich für den Abend verabreden. Sie verkaufen Ihre Idee eines gelungenen Abends. Vielleicht sitzen Sie in den nächsten Tagen mit Ihrem Partner zusammen und planen Ihr Urlaubsziel. Ihr Partner möchte in die Alpen fahren, Sie ans Meer. Sie sind in einem Verkaufsgespräch . Wenn es Ihnen in diesen Beispielen nicht so sehr auf das Ergebnis ankommt, dann überlassen Sie es dem Zufall, was als Gesprächsergebnis herauskommen wird. ... Und der Urlaub ist sowieso nur schön, wenn Ihr Partner dabei ist. Auch hier würden Sie zur Not mit in die Berge zum Wandern fahren. Aber stellen Sie sich vor, Sie wollten eine Sache unbedingt erreichen. Was wollen Sie dann mit dem Zufall anfangen? Für Sie wäre es wichtig, durch professionelle Gesprächsführung an Ihr Ziel zu kommen. Und darum geht es in einem Verkaufsgespräch.
Oft wird im Zusammenhang mit Verkaufen von Manipulation gesprochen. Ist dies so richtig? Jeder Mensch manipuliert jeden, ob bewusst oder nicht. Ein anderes Wort für Manipulation könnte auch Beeinflussung sein. Sie kommen in einen Raum, der mit Menschen gefüllt ist: Sie beeinflussen die Menschen, und die Menschen beeinflussen Sie. Vielleicht gibt es einige, die geschickter als andere beeinflussen.
Ein Verkäufer (wenn er gut ist) kann Menschen beeinflussen, etwas zu tun oder zu lassen, weil er dem Kunden, also seinem Gegenüber, Nutzen stiftet und sich präsentieren kann.
Interessant ist bei allen Klischees, dass die Wirtschaft zu allen Zeiten, auch jetzt in der angespannten Arbeitsmarktsituation, genau solche Menschen sucht, die sehr gut verkaufen können.
Es gibt viel zu wenige gute Verkäufer! Zwar reden die meisten gerne und viel – aber sie verkaufen nichts. Sie hören nicht genügend zu, sie kennen ihre Kunden und deren Bedürfnisse nicht, sie kosten viel Geld und fahren teure Autos, und die Schlechten unter ihnen sind viel zu laut.
Wenn Verkaufen zielgerichtete Kommunikation ist, dann ist jeder Mensch ein Verkäufer bzw. eine Verkäuferin. Eine interessante Fragestellung ist dann: Gibt es überhaupt eine Kommunikation, die nicht zielgerichtet ist? Und wenn ja, wozu?
Ihr Einstellungsgespräch wird bei Ihrem zukünftigen Arbeitgeber ein zielgerichtetes Gespräch sein. Sie möchten einen Ausbildungsplatz oder einen Studienplatz an einer Universität, dann sollten Sie gut vorbereitet und in der Lage sein, dieses Gespräch entsprechend zielgerichtet zu führen, um erfolgreich zu sein.
Während diese Zeilen hier entstehen, wurde entschieden, dass über die Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen (ZVS) nur noch 30 Prozent aller Vergaben stattfinden werden. Denn zukünftig treffen die Universitäten zu 70 Prozent ihre Aufnahmeentscheidungen selbst. Ein weiterer Grund, um sich mit dem Nachfolgenden auseinanderzusetzen, damit Sie das erreichen, was Sie erreichen möchten.
„Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance“
Diese Feststellung ist uralt, und es gibt Quellenhinweise, die auf das 18. Jahrhundert verweisen. So wird bereits Samuel Johnson (1709 – 1784), sogar Arthur Schopenhauer (1788 – 1860) als auch Will Rogers (1879 – 1935) als Urheber dieser Grundregel beschrieben. Es wird sogar eine leichte Abwandlung dieses Satzes: „Es gibt keine zweite Chance für den ersten Eindruck“, der von der Firma Head & Shoulders im Sinne des Urheberrechtes geschützt wird. (Quelle: http://juttas-zitateblog.blogspot.de/2011/05/es-gibt-keine-zweite-chance-fur-den.html)
Nahezu unendlich viele Literaturhinweise gibt es zu dem Phänomen, das bereits nach wenigen Sekunden ein Gesprächspartner für sich klar hat, ob er uns zulässt, oder eben nicht. Während die Psychologen von etwa 30 Sekunden Entscheidungsdauer ausgehen, ist man in der sogenannten Verkaufspsychologie mit der Zeit nicht ganz so großzügig. Hier stehen maximal nur 7 Sekunden für den ersten Eindruck zur Verfügung.
Es wird also in unserer Vorbereitung darum gehen, dass wir in diesem Sinne die ersten 7 bis 30 Sekunden sehr gut überstehen! Mit anderen Worten: Ihre Schul- oder Arbeitszeugnisse mögen klasse sein, die Problemstellung ist nur die, dass Sie erst einmal dahin kommen müssen, dass es nur noch um Ihre Zeugnisse gehen wird.
Über viele Jahre nunmehr arbeiten wir mit sehr viele Personalleitern und Ausbildungsleitern zusammen, die allesamt das gleiche bestätigen. Die besten Zeugnisse sagen über den Menschen, der dann in ein Bewerbungsgespräch kommt, nahezu nichts aus! Natürlich kann man erahnen, dass ein sehr gutes Zeugnis etwas mit Fleiß zu tun gehabt haben muss. Aber wie zuverlässig oder wie integer ein Mensch ist, sagt ein Zeugnis nicht aus. Wenn aber, um ein Beispiel zu nennen, eine junge Dame mit abgetragenen Schuhen oder ruiniertem Fingernagellack zum Bewerbungsgespräch erscheint, dann wissen wir, dass da etwas wesentliches nicht stimmt! Oder da lesen Sie in einer Bewerbungsmappe, dass da ein Bewerber sich sozial ungeheuer in Hilfsprojekten eingebracht hat. Eigentlich müsste man solche Bewerber auf der Stelle schon aus Dankbarkeit am Gemeinwohl einstellen. Dann aber im Gespräch stellen Sie fest, dass er oder sie verbissen, verhärtet, laut und ein wenig aggressiv wirkt. ... So gut können keine Bescheinigungen oder Zeugnisse sein, Sie werden hier als Arbeitgeber die Bewerbung ablehnen.
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