Alexandra Eck - Between the fronts

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Between the fronts: краткое содержание, описание и аннотация

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Kurz nach dem Tod ihres Vaters erfährt Jess, dass ein Monster sie umbringen will und ihre selbst ernannten Bodyguards, ein Sunnyboy und ein Badboy, bringen ihr ganzes Leben durcheinander.
Was hat das alles zu bedeuten und ist das Monster das Einzige, was es auf sie abgesehen hat?

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Kapitel 12 Mein Projekt war schon fertig weshalb ich mehr über die - фото 14

Kapitel 12

Mein Projekt war schon fertig, weshalb ich mehr über die Forschungen und das Labor meines Vaters herausfinden wollte. Das Problem: Kevin. Wenn er auf meinen Bildschirm schauen würde, würde er erkennen, dass ich etwas Außerschulisches tat. Er würde mich hoffentlich nicht verpetzten aber er würde wissen wollen um was es ging. Konnte ich ihm wirklich trauen oder welche Notlüge könnte ich ihm auftischen? Der Lehrer würde diese Aktion nicht bemerken, denn er war wie ein Maulwurf ohne Brille und ich saß am hintersten Ende des Klassenraumes. Trotzdem entschied ich mich für das googlen des Labors. Gestern Nacht hatte ich noch die Adresse des Arbeitsplatzes meines Vaters gefunden und mir aufgeschrieben. Ich nahm den rosa Post-it aus meinem Rucksack und fing an die Daten in das Suchfeld einzutippen. Picadelli-Street 28c/ Virginia. Ich drückte auf die Enter-Taste. Schon erschienen Treffer. Es gab mehrere, doch nur eines hier in der Gegend. Es war in Williamsburg, das bedeutete ca. ein-einhalb Stunden Fahrt. Ich schaute mir das Gebäude über Google Maps an. Von außen konnte man nicht erkennen, dass es ein Labor sein sollte. Die Gegend um das Gebäude war weitestgehend verlassen. Das Lagerhaus an sich war aus Backstein und die Grünfläche davor war verwaist. Das Gras war auch schon gelb von der Hitze. Ein Stacheldraht umzäunte die Halle. Das schaute sehr anziehend aus. Wer wohnte nicht gerne in einem verwahrlosten Kaff? Ich konnte mir vorstellen, dass es ein guter Ort für ein Geheimnis war. Wer kam schon darauf, dass der angesehene Forscher Geronimo Flynn, ein Labor in einer Pampa in Williamsburg hatte? Das erschien mir auf den Fotos eher wie ein Problem-Viertel statt einem Forschungsparadies. Ohne mein Pfefferspray würde ich dort nicht hinfahren. Was würde mich dort nur erwarten? »Was ist das?« Es war so was von klar gewesen, dass der Basketball Captain seine Augen nicht bei sich lassen konnte. »Das geht dich nichts an«, versuchte ich ihn abzuwimmeln. Er zog eine Schnute: »Warum darf ich das nicht wissen?« »Weil es dich nichts angeht« »Okay«, lenkte er ein, fing aber sofort an auf meinen Bildschirm zu schielen. »Ist nicht gerade die sicherste Gegend«, flüsterte er mir zu. Ich schloss den Tab. »Besser?«, fragte ich genervt. »Was möchtest du denn da?«, bohrte er weiter. »Nichts. Ich hab die falsche Adresse eingegeben«, sagte ich lahm. Er schaute mich prüfend an. »Bist du in irgendwas reingerutscht?«, er musterte mich besorgt. »Nein!! Wie kommst du da drauf?!« »Du hast einen Computer, der eindeutig nicht dir gehört. Versuch es erst gar nicht zu leugnen. Jetzt schaust du im Internet nach einer Adresse, die sich in einer unsicheren Ortschaft befindet. Wenn man das kombiniert ……«, ließ er den Satz offen stehen, was mir Zeit zum Nachdenken gab. ……… Oh! Er dachte wahrscheinlich, dass ich in kriminelle Machenschaften verwickelt wurde. Oder in Gang Angelegenheiten. Obwohl Virginia recht friedlich war, gab es auch hier Banden, mit denen nicht zu scherzen war. »Oh mein Gott, Nein!! Ich bin wirklich in nichts drinnen. Mach dir bitte keine Sorgen«, versicherte ich ihm energisch. »Du kannst mir vertrauen. Ich kann dir helfen«, sagte er sanft. »Mir geht es gut, trotzdem vielen Dank für dein Angebot und deine Fürsorge«, beendete ich unser Gespräch und ging an einen anderen Rechner, weit weg von Mr. Neugierig. Kevin schaute mich zwar die restliche Stunde ununterbrochen an aber er störte mich nicht weiter. Aus Langeweile verpasste ich meiner Präsentation den allerletzten Feinschliff. Ich wusste wo es heute Nachmittag hingehen würde, andere Informationen konnte mir das Internet nicht zur Verfügung stellen. Als der Gong den Unterricht beendete eilte ich so schnell es ging aus dem IT-Raum. Kevin konnte mich nicht einholen. Er musste nämlich noch den PC ausschalten. Ich dagegen hatte mich schon fünfzehn Minuten vorher bereit gemacht. Ohne mich umzudrehen, steuerte ich auf meinen Wagen zu, setzte mich und trat aufs Gaspedal. Ich lehnte mich erleichtert in den Sitz. Endlich Ruhe. Irgendwie störte es mich, wenn andere Leute alles wissen wollten. Würde Kevin morgen beleidigt sein? Wenn ja konnte ich einfach sagen, ich hatte meine Tage. Es war eigentlich schon ganz praktisch für manche Situationen immer eine Ausrede parat zu haben. Vor allem bei Jungs, weil die keine Ahnung über dieses Thema hatten. Mein Magen knurrte. Ich fuhr über den Highway, um mir bei Chick A Filley etwas mitnehme zu können. Auch heute nahm ich einen Chickenwrap.

Kapitel 13 In meinen vier Wänden wartete Mum bereits auf mich Sie trug eine - фото 15

Kapitel 13

In meinen vier Wänden wartete Mum bereits auf mich. Sie trug eine Schürze wie in den sechziger Jahren und ihre Haare hatte sie zu einem lockeren Dutt hochgesteckt. »Oh wie schade«, entfuhr es ihr sofort als sie mein Essen sah. »Ich hab heute nämlich gekocht«, prahlte sie, »Es gäbe Hühnchen-Curry.« Das klang durchaus schmackhaft aber kochen war nicht die Stärke meiner Mutter. Vor allem wenn sie sich an neue Gerichte wagte. »Wie war dein Tag meine Liebe?«, wollte Katy liebevoll wissen. »Er war schön, wir haben nichts geschrieben. In Latein habe ich übrigens eine zwei Plus. Und im Volleyball haben wir gegen die Jungs gewonnen«, zählte ich auf. »Das ist gut. Ich bin stolz auf dich« Irgendwas stimmte wirklich nicht. Sie zog mich in eine Umarmung. Ich sog die Luft tief ein, Mum roch immer nach Kokosnuss. Doch ein zweiter Geruch drang in meine Nase. Ein rauchiger. »Mum!«, sagte ich alarmiert und befreite mich aus ihrer Schraubstockumarmung, »Ist das Hühnchen noch im Rohr?« Ihre Augen weiteten sich. Wie ein auf geschrecktes Huhn eilte sie in die Küche. Aus dem Ofen qualmte es hervor. Sie schnappte sich ein Küchentuch und versuchte den Rauch wegzuwedeln. Kämpfend bewegte sie sich bis zum Backofen und klappte ihn auf, um das Essen herauszuholen. Ich öffnete in der Zeit das Küchenfenster, wodurch der Rauch sich wie von selbst lichtete. Es war ein göttliches Bild wie meine Mutter in ihrem sechziger Jahre Look da stand und auf das verbrannte Hühnchen blickte. Langsam schüttelte sie den Kopf, dann schaute sie mich niedergeschlagen an. »So ein Mist aber auch«, jammerte sie. »Möchtest du ein paar Pommes?«, fragte ich so gut es ging, ein Lachen unterdrückend. Sie schüttelte nur den Kopf. »Also……. Ich fahre Einkaufen, wenn es für dich okay ist. Das wird vielleicht auch etwas länger dauern …..Essen tu ich dann auch auswärts«, erklärte ich sachte. »Ja, ja, geh nur, lass deine Mutter allein zurück.« Oh nein, jetzt fing sie damit an. Als Katy mein Gesicht sah, musste sie lachen: »Spaß! Nein, ist in Ordnung, es passt mir eh gut, dann kann ich sauber machen« Sauber machen, wenn ich nicht da war. Bei diesen Worten schrillten meine Alarmglocken. Wenn ich nicht da war und meine Mama aufräumen wollte, schnüffelte sie normalerweise in meinen Sachen herum. Na klasse. Andererseits….. würde sie dann nicht so genau hinterfragen wo ich war. »Super Mum! Ich hole nur noch schnell meine Tasche«, und die ganzen Sachen, die du nicht sehen darfst. Den letzten Teil sprach ich nicht laut aus. »Mach das«, trällerte sie. In meinem Kopf erstellte ich beim Hochgehen schon eine Liste, mit den Dingen, die ich mitnehmen musste. Auf jeden Fall den Vogel und den Laptop, mein Handy, Geld und den Inhalt meiner Tasche. Meine Einkaufstasche war eine LI&HI, aus schwarzem Leder. Sie hatte genügend Volumen für meine ganzen Utensilien. »Mr. Duddle, ich wickele dich gleich in einen Schal und dann werde ich dich in die Tasche setzen«, erklärte ich ihm. Er schaute mich skeptisch an. Gesagt getan. Der Vogel wehrte sich nicht. Er war einfach besonders. »Das machst du super«, lobte ich und als Belohnung gab ich ihm eine Fritte. Zum Schluss nahm ich mir eine mintfarbene Regenjacke mit. Man konnte nie wissen. Diese legte ich über die Tasche, damit Katy den Eichelhäher nicht sehen konnte. »Bye, Mumi. Ich hab dich lieb«, verabschiedete ich mich. »Ich dich auch, bis später«, rief sie mir über den Lärm des Staubsaugers zu. Ich ging zügig aus dem Haus und setzte mich in den Honda. Meinen Shoppingbag platzierte ich auf dem Beifahrersitz, dann schob ich die Jacke beiseite, damit Duddles Luft bekam. Mein Handy befestigte ich mit Hilfe einer Halterung an der Windschutzscheibe. Ich öffnete eine Navi-App. Als Zielort gab ich die Adresse in Williamsburg an. Ich schnallte mich und die LI&HI an. Dann fuhr ich los. Nebenbei lief im Radio das Lied Sweet but psycho von Ava Max. Wie passend. Ich hatte meinen Vater schon gern gehabt und jetzt stellte sich heraus, dass er nicht ganz dicht war. An der Ausfahrt nach Richmond fuhr ich rauf, auf die 64. Ich drückte aufs Gas um schnell voranzukommen. Meinen Wrap aß ich nebenbei. »Weißt du, als Vogel hast du es total gut«, fing ich an mit dem Vogel zu reden, um nicht allzu nervös zu werden. »Du kannst fliegen, wohin du willst. Außerdem hast du nicht die Probleme mit Eltern. Schau mich an, meine Mutter ist labil geworden und mein Vater war ein verrückter Professor und ich werde von Monstern heimgesucht oder ich bin einfach nur verrückt. Dann noch die Sache mit den Jungs oder den Mädchen. Ich weiß nicht wie sehr ich Kevin mag. Zur Schule musst du auch nicht. Wenn ich nur an Honsales denke,…dieser Testosteron gesteuerte Stier!«, schüttete ich ihm mein Herz aus. »Nach dreihundert Meter links abbiegen«, forderte mich die Navi Stimme auf, als ich schon in Williamsburg war. Ich tat wie mir erklärt. Ohne das Navigationsgerät wäre ich nicht zu diese Lagerhalle gekommen. Ich musste durch ein kleines Dorf hindurch, dann ging es weitere zehn Minuten nur durch eine Einöde, bis ich in der Gosse landete. Ich war recht schnell vorangekommen, denn es war erst halb vier. Ich fuhr durch eine Art Geisterstadt. An den Wänden der Häuser befanden sich Unmengen an Graffiti. Scheiben waren teilweise eingeschlagen und Gärten verwildert. An einem Mast wehte eine zerfetzte Nationalflagge. Überall auf dem Boden fanden sich Bierflaschen und Zigarettenstummel. Durch den Asphalt drangen schon die ersten Pflanzen. Ich fuhr so nah es ging an die Lagerhalle, die sich am Kopfende der Straße erstreckte. Sie sah noch schlimmer aus, als auf dem Bild, wenn das überhaupt ging. Um das Gebäude war ein hoher Maschendraht aufgebaut worden, der allerdings an einigen Stellen Löcher aufwies. Ich steuerte mein Auto durch einen Eingang im Zaun. An einem verwaisten Schild stand: Betreten verboten . Meinen Honda stellte ich an der Vorderseite des Labors, in Fluchtrichtung ab. Wenn mich jemand angreifen sollte, konnte ich sofort einsteigen und losdüsen. Beim Aussteigen wurden meine Haare von einer heftigen Böe nach hinten geweht und ich fröstelte. In Hampton war es nicht so kalt gewesen. Meine Hände schützend auf meine Arme gelegt, wanderte ich auf die andere Seite meines Fahrzeugs. Dort zog ich meine Regenjacke an, die den Wind erträglicher machte. Meine Tasche nahm ich auch vom Sitz. Mr. Duddle piepte. Ich setzte ihn in meiner Nähe ab, damit er sich erleichtern konnte. Sollte ich ihn mitnehmen? Ich wägte ab, im Auto war er zwar hoffentlich sicher aber was, wenn jemand kommen würde um es zu klauen? Dann war auch er weg. Wenn ich ihn mitnahm, dann fühlte ich mich nicht so allein und ich könnte ihn beschützen. Deshalb setzte ich ihn wieder in meine Tasche und stapfte auf die Tür des Gebäudes zu. Zur Sicherheit hatte ich allerdings mein Pfefferspray gezückt. Ich hielt es wie James Bond seine Pistole. Meine Tasche hing um meinen rechten Arm. Um sicher zu gehen, dass keiner um die Ecke lauerte, checkte ich beide Seiten der Halle ab. Zuerst lugte ich um die Ecke, dann trat ich hervor und begutachtete die Umgebung. An eine der Seiten schlängelten sich bereits Himbeerranken die Wand hinauf. Außerdem befanden sich große, verdreckte Fenster am Gebäude. Ich fühlte mich wie ein Polizist. Nachdem ich mit beiden Seiten fertig war, blickte ich in meinen Shoppingbag, aus dem mich Mr. Duddle anstarrte. »Keine Sorge, fast alles ist gesichert, wir gehen jetzt rein«, sagte ich ihm flüsternd und fasst mir ans Ohr, als hätte ich ein Headphone, durch das mich auch andere hören könnten. Vielleicht sollte ich 007 Agent werden. Ich gab unsichtbaren Kollegen ein Zeichen zum Stürmen. So zu tun, als wäre ich nicht allein, nahm mir ein wenig von der Anspannung was mich erwarten würde. Ich bewegte mich auf die metallene Tür zu. Beim Herankommen bemerkte ich, wie verrostet sie war. Ich öffnete sie und ………erkannte nichts, weil es zu dunkel war. Ich tastete mich vorsichtig an der Wand entlang. Meine Hand fand einen Lichtschalter und gegen meine Erwartungen wurde der Raum taghell beleuchtet. Ich schaute mich um. Es sah ziemlich verlassen aus, wie der Rest des Ortes hier. Ich ging über sechs morsche Stufen, um am Boden der Halle anzukommen. Überall hatte der Zahn der Zeit genagt. Auch hier hatte sich die Natur ausgebreitet. Ranken und sogar Moos. Der Raum erstreckte sich in die Länge vor mir. Verschiedene Maschinen waren zu sehen, doch die meisten waren verrostet, verschmutzt oder auseinander genommen. Am Boden lag Geröllstaub. Das Dach war noch vorhanden, doch auch die Streben dort waren schon orangerot. Was das wohl gewesen war? Auf den ersten Blick fand ich nichts Laborartiges, weshalb ich in den hinteren Teil vordrang. Auf dem Weg schaute ich mir die Maschinen genauer an, vielleicht war das hier eine Wäscherei gewesen. Meine Schritte hallten durch das ganze Gebäude, obwohl ich versuchte zu schleichen. Das mit dem Überraschungseffekt würde schon mal nicht klappen. Als ich gegen etwas stieß, schepperte es laut. Ich schaute mich um, doch nichts war zu sehen. Mein Herzschlag wurde immer schneller. Es war echt gruselig. Das letzte Stück wurde von einer verdreckten Glasfront abgetrennt. Auf der anderen Seite erwartete mich ein altes Büro. Hier war der Boden aus Holz und es war wesentlich dunkler. Ein Schreibtisch aus Kirschholz und ein grün gepolsterter Lederstuhl zierten die Mitte des Zimmers. An der linken Wand befand sich ein massiver Schrank. Zu meiner Rechten war ein heller Sekretär. »Modern geht anders«, teilte ich dem Vogel mit. Ich schritt auf die Möbel zu und durchwühlte die Schubladen, doch es gab nichts zu finden. Ich stieß einen enttäuschten Seufzer aus und ließ mich auf den Sessel fallen. »Wenn in dem Schrank jetzt auch keine Unterlagen sind, gebe ich auf«, sprach ich mit mir selbst. Ich stemmte mich auf und öffnete die Schranktüren. Mein Herz machte einen erfreuten Satz. Hinter den Türen befand sich ein Aufzug, der offen war. Keiner, der zusammen mit der Lagerhalle, oder was es war gebaut wurde. Es war ein Moderner aus der heutigen Zeit. Wer hätte das gedacht? Ohne zu überlegen, stieg ich ein und wie auf ein Zeichen schlossen sich die Türen . Eine Etage konnte ich nicht auswählen, er setzte sich einfach in Gang. Zu meiner Überraschung fing eine Fahrstuhlmusik an zu ertönen. Das war mein Vater, er hatte immer etwas mit Stil. Der Eichelhäher schaute mich mit großen Augen an. Erst dann bemerkte ich, dass ich leise angefangen hatte zu kichern. Ich bemerkte wie sich die Fahrtgeschwindigkeit verlangsamte und dann ganz still stand. Lautlos öffnete sich der Ausgang. Nun stand ich in einem hell erleuchteten Gang. Er war ganz in Weiß gehalten. Doch der Boden war nicht aus Fliesen, sondern aus Marmor. Geronimo hatte auf jeden Fall viel Geld in diese Forschungsfunktion gesteckt. Von diesem Gang zweigten vier Türen ab. Drei davon waren aus Milchglas, die vierte war schwarz. Meine Anspannung stieg bei jedem Schritt. Zuerst schaute ich zu der nächsten, einer weißen. Dieser Raum hatte ebenfalls weiß, als Motto. Darin befanden sich Labortische und Schränke in verschiedenen, grauen Tönen. Auf einem der Tische befanden sich verschieden große Phiolen und ein Mikroskop. Mein Vater besaß in diesem Zimmer einen Universalschrank, lauter Gläser, die wir auch in Chemie benutzten (die Namen waren bei einem Ohr rein und beim anderen raus gekommen), ein Destillationsgerät, ein Stativ, Scheren, Pipetten und anderes Laborzeug, dessen Namen ich nicht kannte. Hier gab es sicher keine Informationen, die ich verstehen konnte. Deshalb besichtigte ich den nächsten Raum. Um es kurz zu machen, es war eine Folterkammer. Es gab eine Art Badewanne, die man mit einem Stachelgitter verschließen konnte. Peitschen verschiedenster Arten lagen auf einem Tisch. Es gab einen Liege- und Fesselstuhl. Spritzen lagen auf einem Tisch, der Größe nach sortiert. Es gab sogar ein Nagelkissen und Häutungsmesser. Ich musste würgen. Es war grausam, wenn ich nur darüber nachdachte, welche Foltermethoden man bei diesen Utensilien erfinden konnte. Kurz bevor ich dieses schreckliche Zimmer verließ fiel mir auf, dass eine der mittleren Spritzen fehlten. Oh nein! Wer hatte sie bloß? War die Person noch auf meiner Ebene? Vorsichtiger, als zuvor, schaute ich mich im nächsten Raum um. Der, mit der dunklen Tür. In ihr waren Edelsteine eingelassen. Wieso das denn? Diese Kammer war kleiner als die Vorherigen. In ihr befand sich lediglich ein Tisch, auf dem ein Glaskasten gestanden hatte, doch beides lag auf dem schwarzen Marmorboden. Ich bückte mich und erkannte Blut an dem zersplitterten Glas. Da es nichts mehr zu entdecken gab, besuchte ich den letzten Raum. Ich brach in kalten Schweiß aus. Wenn jemand hier war, konnte er sich nur noch in diesem letzten Zimmer befinden. Leise schlich ich mich heran. Ich atmete einmal tief ein. Dann stieß ich die Tür mit einem Schrei auf, schloss die Augen und sprühte mit meinem Spray wild um mich. Doch nichts geschah. Ich öffnete meine Augen und erkannte, dass ich allein war. Mein Blick schweifte durch die Räumlichkeit. Auf dem Holzboden lag ein weinroter Teppich, mein Vater hatte das hier zu seinem Büro auserkoren, denn hier stand ein dunkler, aus Kiefernholz gefertigter, Schreibtisch mit einem bequemen Chefsessel. Auf dem Tisch stand ein Foto von mir an meinem fünfzehnten Geburtstag. Außer einem Bücherregal gab es nichts mehr. Er mochte es schon immer schlicht und gemütlich. Sofort eilte ich auf das Regal zu, um mir Unterlagen herauszusuchen. Diese wollte ich mitnehmen, denn hier unter der Erde, mit einem frei laufendem Experiment, fühlte ich mich nicht wohl. Ich schaute mir die Akten näher an. Die Unterlagen über seine Versuche und Ergebnisse der letzten zwei Jahre, nahm ich aus dem Regal und stopfte sie in meine Tasche. Zu Hause konnte ich sie in Ruhe studieren, ohne dieses Gefühl, beobachtet zu werden. Dann warf ich einen Blick auf mein Handy, es war schon mehr als eine Stunde vergangen. Das war eindeutig genug Zeit. Bevor ich mich wieder auf den Weg nach oben begab, knipste ich Fotos von jedem einzelnen Zimmer. Als ich in den Aufzug einstieg, erfüllte mich Erleichterung, ich hatte es geschafft. Ich hatte Akten und ich war lebend aus dem Labor herausgekommen. »Mr. Duddle, wir haben eine super Job geleistet. Heute bekommst du mal was richtig Gutes zu futtern«, versprach ich ihm erfreut. Ein Pling ertönte, als wir unser Ziel erreicht hatten. Die Türen öffneten sich wie von selbst und ich stieg aus. Mein Haustier wurde plötzlich unruhig. Er fing an zu flattern. Musste er schon wieder aufs Klo? Ich setzte ihn auf den Boden und drehte mich dann um, damit er ein wenig Privatsphäre hatte. Plötzlich merkte ich es auch. Irgendetwas war anders als zuvor. War es schon am Anfang so kalt gewesen? Ich atmete ein. Der Geruch ……er war schwefelhaltig. Wo hatte ich das schon mal gerochen? Mr. Duddle stieß einen warnenden Laut aus. Ich drehte mich zu ihm um. Zuerst erkannte ich nichts, dann bemerkte ich Kratzspuren am Schreibtisch. Diese konnte unmöglich ein normales Tier herstellen. Der Eichelhäher starrte in die rechte Ecke. Ich folgte seinem Blick. In der Ecke war es ziemlich dunkel, doch plötzlich glühten rote Augen auf. Ich erstarrte, langsam kroch die Angst in meine Glieder. Ein tiefes Knurren ertönte. Provokant pirschte sich das Monstrum an. Es kam immer in den unpassendsten Momenten. Ich versuchte mich zu beruhigen, um nicht in Panik auszubrechen. »Mr. Duddle, komm sofort her!«, befahl ich ihm und griff in meine Tasche. Mein Pfefferspray würde es nicht aufhalten, weshalb ich die Taschenlampe und das Feuerzeug zückte. Mit der Lampe leuchtete ich es an, doch es schob sich unaufhaltsam weiter. Ich bewegte mich rückwärts in Richtung Hallenende. Mr. Duddle hüpfte mir nach. Meine einzige Waffe war also ein Feuerzeug. Ich zündete es. Ich konnte Erstaunen in den Zügen des Wolfsungeheuers sehen, doch es verschwand schnell. Es zog eine Fratze, was wohl ein abfälliges Grinsen seien sollte. Holly shit! Das Monster stieß einen markerschütterndes Kreischen aus. Es sah mich nicht als Bedrohung. Es wurde immer kälter und dunkler. Auch Nebel fing an aus dem hinter Raum zu kommen. Ich wich immer weiter zurück. Aber auf einmal blieb mein Vogel stehen. Das konnte doch nicht wahr sein, ich hatte gedacht er wäre schlau! Mein Feuerchen hielt ich schützend vor mich. Nur noch wenige Schritte, dann wäre Mr. Duddle Geschichte. Was sollte ich nur machen? Auf einmal fing der Vogel an zu glühen und wuchs. Ich hielt mir eine Hand vor das Gesicht, weil er mich blendete. Ich konnte nur seine Silhouette erkennen, die sich von einem Vogel zu einem Menschen verwandelte. Mein Mund klappte auf und ich ließ das Feuerzeug vor Verwunderung fallen. Die Mutation knurrte und fletschte die Zähne. »Wirf mir das Feuerzeug zu! Und dann renn, setzt dich ins Auto und fahr los!«, beschwor mich der Junge, der sich aus dem Eichelhäher entwickelt hatte. Ich konnte ihn nur ungläubig anschauen. Was war schlimmer, das Monster oder dieser Magier? »Los jetzt!«, rief er. Ich warf ihm das Feuerzeug zu, genau in dem Moment als das Monster sich ebenfalls von der Verwandlung erholte. Aus seinem Mund quoll blutiger Geifer. Der Junge lief auf die Mutation zu und versuchte das Vieh anzuzünden. »Renn!«, drängte er mich. Ich drehte mich um und lief. Doch als ich einen Schrei hörte, blieb ich stehen. Das Ungeheuer hatte ihn auf den Boden geworfen und die Waffe hatte es weggeschleudert. In wenigen Sekunden fällte ich eine Entscheidung. Adrenalin schoss durch meine Adern. So schnell es ging wühlte ich in meiner Tasche nach Streichhölzern. Ich öffnete mit zitternden Händen die Verpackung. Das erste Streichholz zerbrach, auch das zweite ging nicht an. Erst das Dritte fing Feuer. Ich rannte auf das Monster zu, das gerade daran war den Typen zu beißen. Das Ungetüm beachtete mich nicht mal. Das Problem dieser Kreatur war, dass es mich unterschätzte. Mein Herz raste. Ich ging so nah ran wie es ging, dann bohrte ich das Zündholz in das verkrustete Fell der Mutation. Das Monster kreischte auf und ließ von dem Jungen ab. Es wirbelte herum und wendete sich mir mit hasserfüllten Augen zu. Sein Pelz fing an Feuer zu fangen. Es breitete sich immer weiter aus. Doch das interessierte es nicht. Das Vieh spannte seine sehnigen Muskeln an und sprang. In letzter Sekunde machte ich eine Vorwärtsrolle zur Seite, in die Richtung des Jungen. Der schnappte sich das Feuerzeug und stemmte sich auf. Das Ungetüm stierte ein weiteres Mal auf uns zu, war aber schon langsamer wegen des Feuers. Wieder verfiel ich in eine Schockstarre. Warum starb dieses Monster einfach nicht?! Es rannte auf den Jungen zu und schleuderte ihn wieder auf den Betonboden, ein widerliches Knacken ertönte. Es war also bald vorbei. Hoffentlich würde auch ich so schnell sterben. Ich schloss die Augen und sah mein Leben an mir vorbeiziehen. Die schönen Momente. Auch Mum kam mir in die Gedanken, ich hätte ihr öfter sagen müssen, dass ich sie liebte. Tränen rannen mir über die Wangen. Ich stieß ein stummes Gebet gen Himmel aus. Wieder dieser Sieges Schrei, des Monsters. Ich wartete, doch nichts …….plötzlich ein unweltlicher Schmerzensschrei. Etwas spritzte mir ins Gesicht. Ich wich erschrocken zurück und öffnete meine Augen ruckartig. Es war weg. Wieder war nur ein schwarzer Fleck zu sehen. Ich blickte mich in der Halle um. Der blonde Junge lag immer noch reglos am Boden. Aber neben ihm kniete ein Schwarzhaariger. Aus seinem Gesicht starrten mich grüne Augen an. »Hast du ein Auto?«, fragte er barsch. Ich schaute ihn aus großen Augen an. »Hallo?!« Ich nickte nur und schaute den blonden Jungen an. War er tot? »Schau nicht so blöd, sondern hilf mir«, motzte er. Der Schwarzhaarige hob den Blonden auf und bewegte sich auf mich zu. »So, du gehst jetzt vor und sperrst dein Gefährt auf«, befahl er mir. Ich setzte mich in Bewegung, denn ich wollte so schnell weg, wie es nur ging. Draußen fing ich an zu zittern. Der Dunkelhaarige hievte den Vogeljungen auf meine Rückbank, dann setzte er sich selbst ans Steuer. Wie ferngesteuert hockte ich mich auf den Beifahrersitz. Die Tränen stoppten immer noch nicht, zu tief saß der Schock. »D..D…Du ……bist Cayden?«, stotterte ich. Er schaute gerade aus und trat aufs Gaspedal, sodass ich in den Sitz gedrückt wurde. Kein einziges Mal wendete er seinen Blick mir zu. »I..ist ….er ….t..tot?«, brach mir die Stimme. Mürrisch schüttelte er den Kopf. Ich schloss die Augen, um mich zu beruhigen. Ich atmete ein und aus und wieder ein und aus. Diese Übung hatte mir Liss einmal beigebracht, sie sollte die Nerven beruhigen. Es klappte tatsächlich. Nach wenigen Minuten hatte mein Puls wieder eine normale Geschwindigkeit. Jetzt fiel mir auch die aktuelle Geschwindigkeit auf, die der Junge an meinem Steuer fuhr. Er fuhr 130 durch eine kleine Ortschaft!! Wollte er uns umbringen! Apropos: Das war mein Auto. Er hatte überhaupt kein Recht es zu fahren und erlaubt hatte ich es ihm auch nicht. »Stopp!!«, rief ich. Aber Cayden drehte sich nicht mal zu mir. Was für ein Arsch! »Wo fahren wir hin?«, wollte ich wissen. Doch er ignorierte mich einfach. Vielleicht wollte er mich entführen oder so etwas? Okay, er hatte mich gerettet aber er hörte nicht auf mich. Mein Gehirn lief auf Hochtouren. Dann fiel mir meine Tasche ein, die immer noch um mein Handgelenk baumelte. Ich erkannte meine Chance. »Cayden, bleib sofort stehen. Oder du wirst es bereuen«, erklärte ich ihm in einem sachlich, kalten Ton. Er verzog seine Lippen zu einem belustigten Lächeln. »Was willst du sonst tun?«, fragte er überheblich. Das Lächeln würde ihm noch vergehen. Ich umgriff das Pfefferspray. »Schau mich an!«, sagte ich fordernd. Er erbarmte sich und drehte sich zu mir. Ich drückte blitzschnell ab. Er wandte sich fluchend ab und legte eine Vollbremsung hin. Auch hier handelte ich ohne zu zögern. Während er damit beschäftigt war, sich die Augen zu reiben, stieg ich aus und rannte zu seiner Tür. Diese riss ich auf und schob ihn heraus, widerwillig gab er nach. »Na gut. Dann fahr du halt«, meckerte er und wollte schon zur Beifahrertür gehen, doch soweit ließ ich es nicht kommen. Zuerst gab ich ihm einen Tritt zwischen die Beine, dann schmiss ich mich in den Sitz und noch bevor ich die Tür ganz schloss, drückte ich das Gaspedal bis zum Anschlag durch. Diese Beschleunigung ließ kleine Kieselsteine in die Luft springen, die Cayden trafen. Ich nahm allerdings keine Rücksicht. Er krümmte sich kurzzeitig. Auch ich bretterte nun mit Hundertsachen die Straße entlang. Im Rückspiegel konnte ich ihn noch wild mit den Armen fuchtelnd sehen, doch das stoppte mich nicht. Ohne nachzudenken fuhr ich weiter. Hätte ich Cayden mitnehmen sollen? Lieber nicht, er war schließlich das Experiment meines Vaters. Wer wusste schon, was er mit einem Jungen anstellen konnte? Um mich zu beruhigen schaltete ich Musik ein. Hit me baby one more time von Bridney Speers spiegelte meine Lage irgendwie. Zu mindestens der Refrain. Mein Navi führte mich wieder auf den Highway. Es war schon fünf Uhr. Ich hatte heute echt schon viel erlebt. Ich brauchte jemanden zum Reden und wer eignete sich besser, als die beste Freundin?

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