Arthur Holitscher - Arthur Holitscher - Drei Monate in Sowjet-Russland

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Arthur Holitscher: Drei Monate in Sowjet-Russland: краткое содержание, описание и аннотация

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Die in diesem Buch enthaltenen Texte des deutsch-jüdischen Autors Arthur Holitscher zeugen vom Leben im sowjetischen Russland im Jahre 1920. Holitscher schreibt als überzeugter Sozialist und bewundert die Errungenschaften des Sowjet-Russlands der Bolschewiki. Aus unserer heutigen kritischen Sicht bieten seine Texte jedoch sehr aufschlussreiche Erkenntnisse über der damaligen Zustand und die primitiven und ärmlichen Bedingungen des Lebens der einfachen Russen. Ein Zitat aus den Texten: «Die unbegreifliche Fähigkeit des Russen, zu dulden, zu ertragen, manifestiert sich ja auf Schritt und Tritt.» Vieles ist zwischen den Zeilen zu lesen. Etliche der erwähnten damaligen populären Politiker wurden von Stalin in den 1930er Jahren liquidiert. Viele Bilder beleben die Texte.
– Rezension zur maritimen gelben Reihe: Ich bin immer wieder begeistert von der «Gelben Buchreihe». Die Bände reißen einen einfach mit. Inzwischen habe ich ca. 20 Bände erworben und freue mich immer wieder, wenn ein neues Buch erscheint. oder: Sämtliche von Jürgen Ruszkowski aus Hamburg herausgegebene Bücher sind absolute Highlights. Dieser Band macht da keine Ausnahme. Sehr interessante und abwechslungsreiche Themen aus verschiedenen Zeit-Epochen, die mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt haben! Man kann nur staunen, was der Mann in seinem Ruhestand schon veröffentlicht hat. Alle Achtung!

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In einer ungeheuren Kraftanstrengung organisierten die Bolschewiki den Widerstand und bauten eine mit massiver Repression verbundene, rigide Versorgungsdiktatur auf. Der „Kommunismus“ der Bürgerkriegsphase mit Hochinflation und gewaltsamer Beschlagnahmung lebensnotwendiger Güter war eine überbürokratisierte Organisation des Mangels, die im ganzen Land Unzufriedenheit und Widerstand hervorrief. Die Industrieproduktion sank im Bürgerkrieg auf ein Minimum, der Schwarzmarkt blühte. In nur zwei Jahren gelang es den Bolschewiki, ihre soziale Basis zu ruinieren: Die Arbeiterschaft befand sich durch den Zerfall der Industrie im Zustand der Auflösung, die bäuerliche Bevölkerungsmehrheit, ursprünglich durch das Bodendekret 1917 für die Sowjetmacht gewonnen, befand sich 1920 im Aufstand. Das System des „Kriegskommunismus“ war trotz des militärischen Sieges bankrott und konnte nur durch massive Repressionen gegen Bauern, streikende Arbeiter und Oppositionelle aufrechterhalten werden.

Nach der Niederschlagung der „Weißen“ entschied sich die sowjetische Führung unter Lenin zu einer politischen Wende. Sie ersetzte im März 1921 die Ablieferungspflicht durch eine Naturalsteuer und gab den Handel mit Überschüssen frei. Damit öffnete sie den Weg für die Entstehung eines Agrarmarktes, der sich rasch entfaltete und zu einer deutlichen Steigerung der landwirtschaftlichen Produktion führte. Da die sowjetische Führung nach Vertreibung der Weißen und Unterdrückung aller konkurrierenden linken Parteien wie Menschewiki und Sozialrevolutionäre ein politisches Monopol innehatte, konnte sie sich die Verfügung über Großindustrie, Banken und Außenhandel vorbehalten und so weiterhin die Wirtschaftsentwicklung kontrollieren.

Lenin inspiziert auf dem Roten Platz in Moskau zusammen mit Kommandeuren - фото 9

Lenin inspiziert auf dem Roten Platz in Moskau zusammen mit Kommandeuren allgemeine Truppen der Roten Armee (25. Mai 1919)

Ziel der „Neuen Ökonomischen Politik“ (NÖP) war einerseits die Steigerung der Wirtschaftsleistung, andererseits die Versöhnung der Gesellschaft mit dem Regime und damit die Überwindung der Folgen von Bürgerkrieg und Versorgungsdiktatur. Von 1921 bis 1928 herrschte ein fragiles soziales Einvernehmen, das es ermöglichte, die Wirtschaftsleistung der Vorkriegszeit wieder zu erreichen und die Basis für die weitere Industrialisierung des Landes zu schaffen.

An der Spitze der „Russischen Kommunistischen Partei“ (der Bolschewiki) kam es indessen zu heftigen Führungskämpfen, in denen sich letztlich Generalsekretär Iosif Wissarionowitsch Stalin (1879-1953) durchsetzte.

Josef Wissarionowitsch Stalin Иосиф Виссарионович Сталин 1879 1953 Er - фото 10

Josef Wissarionowitsch Stalin – Иосиф Виссарионович Сталин – 1879 – 1953

Er verstand es, die emotionale Reaktion auf den Tod Lenins am 24. Januar 1924 auszunutzen und einen Lenin-Kult zu organisieren, der vom Aufbau einer bürokratischen Organisation flankiert wurde. Dieser Apparat war die Machtbasis, mit deren Hilfe Stalin nach der Ausschaltung seiner Gegner Ende der Zwanzigerjahre die dominierende Figur wurde. In Fortentwicklung des Lenin-Kults wurde nun auch Stalin das Objekt kultischer Verehrung. Aus der Mythisierung seiner Person erwuchs ihm zusätzliche Macht.

* * *

Arthur Holitscher: Drei Monate in Sowjet-Russland

Arthur Holitscher: Drei Monate in Sowjet-Russland

Arthur Holitscher Clara Zetkin Claude McKay in Moskau - фото 11

Arthur Holitscher – Clara Zetkin – Claude McKay – in Moskau

https://www.projekt-gutenberg.org/holitsch/3monate/3monate.html

1921 in Berlin im Verlag S. Fischer erschienen

* * *

Und nun sage ich euch: Lasset ab von diesen Menschen,

und lasset sie fahren.

Ist der Rat oder das Werk aus den Menschen,

so wird’s untergehen;

Ist’s aber aus Gott, so könnt ihrs nicht dämpfen;

Auf dass ihr nicht erfunden werdet,

als die wider Gott streiten wollen.

Apostelgeschichte 5, 38-39

* * *

Die Wahrheit über Sowjetrussland“

In der ersten Septemberwoche des Jahres 1920 schickte Karl Radek, der damals im Gefängnis Moabit saß, einen Sendboten zu mir mit der Frage, ob ich mich einer Kommission anschließen wolle, die zusammen mit ihm nach Russland reisen würde. Diese Kommission bestand aus Sachverständigen für die Landwirtschaft, die Industrie, einem ehemaligen Staatssekretär als Fachkundigen für das Verwaltungswesen, einem Vertreter der Berliner radikalen Arbeiterschaft und dem Polizeipräsidenten einer großen Schweizer Stadt. Ich sollte die Ergebnisse dieser Reise in einem Buche niederlegen. Ich sagte sofort zu und traf dann im Laufe des Herbstes wiederholt mit Mitgliedern dieser Kommission im Empfangszimmer des Moabiter Gefängnisses zusammen, wo wir mit Radek unter Aufsicht eines Inspektors sprechen durften.

Karl Radek Карл Бернгардович Радек 1885 1939 Journalist und Politiker - фото 12

Karl Radek – Карл Бернгардович Радек – 1885 – 1939

Journalist und Politiker, der in Polen, Deutschland und der Sowjetunion wirkte

Die Abreise der Kommission, die Radek vonseiten der deutschen Regierung gewährleistet zu sein schien, verzögerte sich von Woche zu Woche. Radek wurde dann im Januar des laufenden Jahres allein und heimlich über die Grenze gebracht.

Je weiter unsere Abreise hinausgeschoben wurde, umso enttäuschter wurde ich in Bezug auf die Möglichkeit, den Bolschewismus in seiner ursprünglichen, wie mir schien stärksten und definitiven Form in Wirksamkeit zu sehen. Die „Schritte nach rechts“, die in Lenins Broschüre von den „Nächsten Aufgaben der Sowjet-Macht“ ausführlich behandelt sind, wurden getan; das Taylorsystem, das Prämiensystem in das Programm des wirtschaftlichen Aufbaus aufgenommen; die Stellung der Bolschewiki zum Bauernstand, zumal zu den Mittelbauern, gab uns zu denken; es kamen Nachrichten über die Arbeitsarmee und den Arbeitszwang, Nachrichten, die uns verstimmten, und ich fragte Radek beim Abschied, ob es denn überhaupt noch Zweck habe, für mich wie für uns alle, nach Russland zu reisen, da die vielen Kompromisse und Konzessionen das Bild des Bolschewismus doch schon, wenn auch nicht unkenntlich gemacht, doch in verhängnisvoller Weise gefälscht hätten. Radek beruhigte mich mit seinem hellen, sarkastischen Lächeln und sagte, wenn ich nicht irre: es komme wenig darauf an, dass man Kompromisse schließe, alles darauf, dass man es verstehe, sie im geeigneten Augenblick wieder rückgängig zu machen, und dass er der Überzeugung sei, dies würde geschehen.

Meines Wissens bin ich das einzige Mitglied dieser Kommission, das seit Radeks Abschied von Berlin den Boden Russlands betreten hat, und zwar auf den Tag genau ein Jahr nach dem Erscheinen jenes Sendboten in meiner Wohnung. In diesem Jahre hatte sich das Bild des Bolschewismus, d. h. der praktischen Durchführung der kommunistischen Prinzipien in Russland fortwährend gewandelt und verschoben. Die Todesstrafe z. B. wurde abgeschafft, dann infolge eines versuchten Anschlags der Gegenrevolution wieder eingeführt. Lawinen von Lügen, bewussten Fälschungen und phantastischen Verzerrungen stürzten vor den Augen der Welt über das Werk der Kommunisten in Russland nieder. Schließlich kannte sich in dem Wust der Widersprüche, Gerüchte und Dementis, der Behauptungen und Manifeste niemand mehr aus. Der zweite Kongress der Dritten Internationale, die Delegationen, die ihn besuchten, und die über das, was sie gesehen hatten, Bericht gaben, halfen nicht, den Nebel zu zerstreuen. Auf manchem qualmenden Scheiterhaufen, der den Männern der Sowjet-Regierung errichtet wurde, brodelte brenzlig das eigene heimische Parteisüppchen. Ich war ziemlich entmutigt, wankend und unsicher geworden, als mich im Sommer dieses Jahres ein Zeitungskonzern aufforderte, nach Russland zu fahren und über meine Erfahrungen ein Buch zu schreiben.

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