Karin Szivatz - Das Phänomen

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Lilagrüne Sterne leuchten neonfarben aus dem zitronenblauen Himmel. Eine Frau beißt ihrem Geliebten beinahe die Männlichkeit ab. Schwarzer Kohl macht sich auf den Feldern breit und bislang sanfte Hunde werden zu bissigen Monstern. 'Das Phänomen' hat Einzug in ein kleines Dorf gehalten und nimmt den Bewohnern nicht nur das Vertrauen ins Leben und in ihre Sicherheit, sondern lässt sie auch in völliger Dunkelheit, die kein Scheinwerfer zu durchdringen vermag, schmoren. Selbst laute Schreie sind zeitweise nicht hörbar und der Asphalt verschlingt Menschen wie Treibsand. Ein mutiges Trio macht sich auf die gefährliche Suche nach den Hintergründen und Ursachen; und sie werden fündig. Eine alte Frau aus dem fahrenden Volk ist ihre einzige Rettung, doch sie stellt hohe Anforderungen.
Stephen King würde dieses Buch wohl lieben!

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Als sie endlich den Laden erreicht hatten, versuchten sie beinahe alle, gleichzeitig durch die Tür zu gelangen. Sie stießen, rempelten und boxten, damit sie die ersten sein konnten, die das sichere Land erreicht hatten. Eine Rettung aus tosenden Fluten hätte nicht anders aussehen können. Die Letzte schlug die Tür hinter sich zu und lehnte sich kurz dagegen.

Hinter der Tür standen sie nun wieder vereint und atmeten durch. Doch Mel sah zum Fenster hinaus und stieß einen spitzen Schrei aus. Die Hunde kamen näher, richteten ihre Augen weiterhin auf sie und ihre Mitstreiter. Strebten unablässig auf die Tür zu, die jetzt gar nicht mehr so sicher erschien wie noch vor wenigen Sekunden. „Schiebt die Tiefkühltruhe vor die Tür, schnell!“, schrie Mel schon direkt hysterisch, doch Grant, der Ladenbesitzer, schoss hinter seiner Theke hervor.

„Moment, meine Dame, Sie werden schön die Finger von meiner Tiefkühltruhe lassen und mir erklären, was das Ganze überhaupt werden soll.“

Mel sah ihn mit ängstlichen Augen an. „Die Hunde werden hier hereinkommen und uns alle töten!“, wisperte sie mit zitternder Stimme und bewegte sich langsam von der Tür weg in Richtung der hinten gelegenen Privaträume.

Grant setzte ein trotziges Gesicht auf und sah aus dem Fenster. Die Hunde standen zwar in einem Rudel vor der Tür, aber seiner Meinung nach ging keine Bedrohung von ihnen aus. Als er vorsichtig die Tür öffnete, sahen sie ihn gleichzeitig an, fixierten ihn eine Sekunde lang und wedelten dann mit dem Schwanz. Nach einigen weiteren Sekunden hatten sie das Interesse an dem Ladenbesitzer, der ihnen keine Wurstzipfel und keine Kuchenreste überlassen wollte, verloren und sie trotteten in alle Windrichtungen davon.

Grant schloss die Tür und sah seine verängstigten Besucher an. „Man kann bei der Hitze schnell überreagieren, das kommt schon mal vor. Womit kann ich dienen? Ich habe frische Wassermelonen, kalten Eistee und herrlich kühlen Zitronenkuchen. Hat meine Frau heute am Morgen frisch gebacken; den kann ich wirklich wärmstens empfehlen.“

Die geistige Starre, in der sich die kleine Gruppe befunden hatte, löste sich langsam auf und anstelle der Paralyse schlich sich nun leichte Verwirrung sowie Scham in das Denken ein. Sie alle waren beschämt und kauften neben dem Zitronenkuchen auch Unmengen an Wassermelonen und Eistee als Wiedergutmachung für ihr abstruses Verhalten. Auf dem Kuchen türmte sich in kleinen Wellen eine weiße Baisermasse, die an die Schaumkronen des Meeres erinnerte, wenn der Wind die salzigen Tropfen gegeneinander peitschte. Grant teilte die ganze Torte auf, legte sie auf rechteckige Pappteller und schlug die einzelnen Stücke in Papier ein. Seine Frau würde in diesem Verkauf eine Bestätigung ihrer Backkünste sehen. Grant hingegen war nur wichtig, dass die Kasse klingelte, denn seit der Eröffnung des neuen Supermarkts ein paar Kilometer entfernt hatte er schwere finanzielle Einbußen hinnehmen müssen. Da kam ihm die verängstigte und beschämte Gruppe gerade recht.

Während Grant das Geld kassierte konnte er die erneut aufflammende Unruhe in der Gruppe direkt spüren. Sie hatten noch immer Angst vor den Hunden, obwohl sie sich längst getrollt hatten. Irgendetwas schien also an der Panik dran zu sein. Oder es handelte sich einfach um die berühmte Gruppendynamik, die in solchen Fällen sicher zu tragen kommt. Einer hat Angst und die anderen übernehmen diese Emotion ungefiltert und unreflektiert. Wie auch immer, er freute sich, ein gutes Geschäft mit ihnen gemacht zu haben und öffnete die Tür.

Doch Mel ließ es sich nicht nehmen, vorab einen sehr langen, umherschweifenden Blick durch das Fenster auf die Straße zu werfen. Dann verabschiedeten sie sich von Grant, dankten ihm für die Waren und versprachen, alsbald wieder zu kommen.

Als Mel ihren Fuß vor die Tür setzte, zögerte sie. Immerhin konnten die Hunde um die Ecke lauern und nur darauf warten, bis sie und ihre Verbündeten auf offener Straße waren um sie anzugreifen. Doch nichts geschah. Die Hunde waren nicht mehr zu sehen, aber es hing noch ein Hauch von Gefahr in der Luft, die die kleine Gruppe noch immer verspürte. Deshalb verabschiedeten sie sich rasch voneinander und liefen nach Hause, wo sie sich sicher fühlten.

Rosalie begegnete den Leuten, die vorsichtig einen Fuß nach dem anderen aus dem Laden auf die Straße hinaus setzten und glaubte, in ihren Gesichtern ängstliche Züge erkennen zu können. Doch sie wollte sich nicht mit deren Ängsten belasten. Falls sie darunter litten, sollten sie in ihre Praxis kommen. Deshalb ignorierte sie die kleine Gruppe und betrat den Laden. Grant stand noch hinter einem der Fenster und sah auf die Straße hinaus.

„Haben Sie die Hunde gesehen, Frau Doktor?“, fragte er, ohne seinen Blick von der Straße zu nehmen.

„Welche Hunde? Nein, ich habe keine gesehen. Hatten denn diese Leute vor streunenden Hunden Angst?“, fragte sie und war nun doch neugierig geworden.

„Es waren keine streunenden Hunde, sondern der Riesenschnauzer von den Ellsons und der weiße Labrador, der dem Enkel von Luis Travolli gehört. Sie wissen schon, das kleine Pferd, dem nur noch das Horn auf der Stirn fehlt.“ Grant wollte witzig sein, brachte es aber nicht so richtig zustande. „Insgesamt waren es sechs Hunde, die normalerweise alle brav zu Hause sind und faul im Garten herum liegen und darauf warten, dass ihre Herrchen von der Arbeit heimkommen. Ich weiß nicht, was sie auf der Straße wollten und vor allem gemeinsam.“

Rosalie sah ihn an. „Wieso fürchtet man sich vor Hunden, von denen jeder weiß, dass sie ungefährlich sind? Na wie ich auch immer, ich habe sie jedenfalls nicht gesehen. Haben Sie Mangos? Ich brauche zwei reife Früchte, einen Sandwichwecken und ein Glas saure Gurken. Und geben Sie mir auch noch einen großen Becher Joghurt dazu. Das wäre alles.“

Sie hatte keine Lust mehr, sich über Hunde zu unterhalten, die zufällig miteinander auf der Straße gespielt haben. Sie sah sich in dem kleinen Laden um, der noch an die Zeit der Goldgräber erinnerte. Sie mochte den leicht muffigen Geruch der alten, abgetretenen Holzdielen im Verkaufsraum, die Mischung aus den verschiedensten Aromen, die aus den Holzfässern, Brotkörben und vom Obst aus ging. Es war auch ein etwas finsterer Laden und dennoch keinesfalls schmuddelig oder Furcht einflößend. Grant war angeblich schon in der vierten Generation Greißler und er übte einen Beruf als Berufung aus; manchmal mehr, als den Kundinnen lieb war.

„Ach ja, fast hätte ich es vergessen! Die Butter ist auch ausgegangen. Ein viertel Kilo bitte“, unterbrach sie ihre Gedanken und kehrte wieder in die Realität zurück.

12

Den Nachmittag verbrachte sie am Strand, grub ihre Beine in den rostrotgelben Sand ein und beobachtete die Wellen, auf denen blaubraune Schaumkronen tanzten. Sie sah dem bunten Sand zu, wie er Körnchen für Körnchen von ihrer Haut rieselte und ein kaum wahrnehmbares Kitzeln hinterließ. Langsam gewöhnte sie sich an das bizarre Farbenspiel und es erinnerte sie daran, dass sie einige Tests durchführen lassen wollte. In diesem Moment schoss ihr der Gedanke durch den Kopf, dass dieses prächtige Farbenspiel von einer chemischen Verunreinigung stammen und giftig sein könnte. Sofort sprang sie auf und fegte panisch mit den Händen die Sandkörnchen von ihrer Haut.

Dann nahm sie Kurs auf ihr Haus um im Labor anzurufen. Doch vorher stattete sie dem Haus von Marisha noch einen Besuch ab. Die alte Lady war bereits vom Bestatter abgeholt worden, der Totenschein war weg. Rosalie seufzte, denn mit diesem Tag begann eine neue Ära für sie; ein Leben ohne die verwirrte Dame, der sie immer wieder aus einem Buch vorgelesen hatte. Sie vermisste sie jetzt schon.

Noch bevor Taylor von der Uni nach Hause kam, bereitete sie einen schnellen Mango-Joghurt-Kuchen ohne ihn backen zu müssen zu und stellte ihn im Kühlschrank kalt. Er diente als Teil des Abendessens, das lediglich aus Sandwichscheiben mit Salat, Tomaten, Schinken, Käse und sauren Gurken bestehen sollte. Sie hatte keine Lust, sich noch an den Herd zu stellen um zu kochen und Taylor war ein äußerst dankbarer Futterverwerter. Er aß, was auf den Tisch kam und lobte es auch noch. Auch dafür liebte sie ihren Mann. In vielen Bereichen war er völlig unkompliziert, doch in wenigen Belangen konnte er sie und auch viele andere zur Weißglut treiben. Vor allem dann, wenn er sich in ein Thema verbissen hatte. Dann konnte man ihn durchaus mit dem Leittier einer Vielfraßgruppe vergleichen; auch wenn der Vielfraß ein Einzelgänger ist. Hin und wieder nervte sie diese Art, dass er mit dieser Vehemenz vorging, aber dieses Mal war sie darüber froh. Sie konnte nämlich spüren, dass sich dieses Problem nicht von selbst lösen würde.

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