Mark Prayon - Katakomben
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„Meinst du nicht, das ist etwas mutig, nach dem, was wir bis jetzt wissen?“ „Wenn es dem Mörder nur darum gegangen wäre, zu töten, hätte er es viel einfacher haben können. Warum hat er die Kathedrale ausgesucht? Für den Täter war es ein großes Risiko, entdeckt zu werden. Nein, ich bin sicher, da steckt viel mehr dahinter.“
Freddy De Breuyn kam ins Büro – er stolperte über seine offenen Schnürsenkel, konnte es aber so gerade noch verhindern, den Boden zu küssen. Der Polizist war 56 und galt im Kommissariat als eine Art Unikum. Wegen seines unbeholfenen Auftretens wurde ihm meist der Schreibkram zugeschoben, also jene Arbeit, vor der sich die meisten Polizisten gerne drückten. De Breuyn war zwar ungelenk im Umgang mit Menschen, wenn es aber um das Recherchieren von Daten ging, war der Polizist ein unumstrittener Meister, denn dabei ging er überaus akribisch vor. Van den Berg hatte ihm die Detailsuche in der Datenbank nicht zufällig übertragen.
„Ich habe alles durch den Rechner gejagt“, meinte der Polizist, der mit seiner zu kurzen Hose und seiner schweren und zu großen Brille dem Klischee eines Sonderlings auch äußerlich entsprach. „Ich habe natürlich erstmal an den Ritualmord vor einem Jahr gedacht. Aber der Typ hat sich in der Haft ja gleich die Pulsadern aufgeschnitten- der scheidet ja wohl aus.“ Die Polizisten lachten über die eigenwilligen Ausführungen ihres Kollegen. Auf einen religiösen Zusammenhang und irgendwelche Kirchen bin ich nicht gestoßen, aber ich habe hier zwei Typen - die haben ihre Opfer vergiftet. „Erzähl schon“, zischte van den Berg wie elektrisiert.
„Der Witz ist, dass beide draußen rumlaufen. Nummer eins: Thierry Muller. Hat seiner Lebensgefährtin in der Nacht eine Spritze verpasst, die es in sich hatte. Ist vor sechs Monaten rausgekommen. Nummer zwei: Yves Grangé, er hat Diskobesuchern etwas in die Cocktails gemischt, das da nun wirklich nicht reingehört – E605, ein Insektengift. Er ist schon seit zwei Jahren draußen, seitdem unauffällig wie eine Betschwester. Wie gesagt: In beiden Fällen ist Gift im Spiel.“ Nicole guckte skeptisch. „Ich weiß nicht, ob das passt. Aber wir überprüfen das auf alle Fälle. Bestimmt nett, die Jungs kennenzulernen“, meinte van den Berg, der jetzt richtig aufgedreht war.
Sie hatten ein totes Mädchen. Aber was wussten sie schon über sie? Sie hatte bis zu ihrem Verschwinden in einem stinkenden Saustall gelebt. Und sie konnten davon ausgehen, dass sich das Mädchen nachts gerne in den Brüsseler Bars herumtrieb. „Wir sollten die Gegend um den Bahnhof abgrasen, da sind besonders viele Kreuze“, schlug Deflandre vor. „Der Stadtplan könnte uns weiterhelfen“, nickte van den Berg. Die Polizisten waren sich einig, am Abend an den Gare du Nord zu fahren, in eine Gegend, die sie gerne mieden, weil es da immer Ärger gab. Van den Berg würde Nicole mitnehmen.
Auf dem Weg nach Hause in die Rue de Stassart hielt van den Berg bei Renard. Die Verkäufer der Konditorei kannten ihn alle, er bestellte fast immer das Gleiche. Im Winter wählte er meist die knusprigen Schweineohren, mit feinster Schokolade überzogen. In der warmen Jahreszeit bevorzugte er die kleinen Erdbeertörtchen, die liebevoll mit Schokoguss arrangiert waren. Die süßen Leckereien waren symptomatisch für van den Bergs Lebensstil. Er war ein Genussmensch, und von allem wollte er nur das Beste.
Van den Berg fuhr zum verabredeten Treffpunkt. Als er auf die Rue de la Loi eingebogen war, klingelte sein Handy. „Komm sofort zur Église Sainte-Catherine!“, brüllte eine erregte Stimme in sein Ohr. Frank De Gruye, der erst seit zwei Monaten im Kommissariat arbeitete, klang kurzatmig. „Mal langsam!“, entgegnete van den Berg cool. „Es gibt eine Tote an der Catherine. Mehr wissen wir noch nicht. Ihr müsst da so schnell wie möglich hin.“ „Okay!“, presste van den Berg hervor. Er fühlte sich, als hätte er einen Matschklumpen im Kopf. „Sag Nicole und Eric Bescheid“, sagte er hastig, bevor er das Gaspedal bis zum Anschlag durchtrat. Als er einen Lastwagen rechts überholte, blieb er beinahe an einem Laternenmast hängen. Van den Berg kannte das Geräusch, wenn das Blech an irgendetwas vorbei schrammte, nur zu gut. Es war ihm egal, er fuhr weiter so schnell es ging.
Van den Berg bereitete sich darauf vor, dass ihn wieder etwas Grauenhaftes erwartete. Er dachte kurz an das Mädchen an der St. Michel – ihm wurde klar, dass sie es mit einem Serienmörder zu tun hatten. Van den Berg raste auf die Kirche zu und stieg erst kurz vor dem Portal auf die Bremse. Ohne den Motor auszustellen, rannte er zur Tür, die verschlossen war. Es hatte wieder angefangen zu regnen, und es war kalt. Vor der Tür lag ein Mädchen, das in ein weißes Nachthemd gehüllt war, durch den Regen völlig durchnässt. Van den Berg kam sich vor wie in einer Zeitschleife, genau das hatte schon einmal gesehen. Zwei Streifenpolizisten, die zur Kirche gerufen worden waren, standen apathisch neben dem Kommissar. Van den Bergs Gesicht war krebsrot, seine Halsschlagader schwoll bedrohlich an. Intuitiv hob er den Arm des Mädchens an. Da war es wieder: das Brandmal. Wie bei der ersten Toten hatte der Mörder dem Mädchen eine Zahl eingebrannt. Diesmal war es die 1, ebenfalls inmitten eines Kreises.
Van den Berg verbrachte die nächsten Minuten vor sich hin fluchend auf der Bank vor dem Gotteshaus. Er blickte gen Himmel in den hartnäckigen Nieselregen. „Was ist los?“, rief Deflandre, der mit Nicole am Tatort eintraf. „Wieder ein junges Mädchen“, schrie der Kommissar mit beleidigtem Unterton, denn er empfand das Verbrechen wie eine persönliche Demütigung. „Ich bin mir jetzt sicher, dass wir es mit einem Psychopathen zu tun haben“, meinte Deflandre und schaute zu Nicole, als wollte er eine Zustimmung für seine Feststellung haben.
Die Psychologin, die mit ihren weichen Gesichtszügen und dem schicken Outfit nicht so recht in den Polizeidienst zu passen schien, dachte nach. Sie ließ sich Zeit mit ihrer Antwort. „Ich habe leider recht behalten. Er ist auf junge Mädchen abonniert, was bei Sexualverbrechern nicht gerade außergewöhnlich ist. Es hätte mich überrascht, wenn er seinen Opfertypus geändert hätte.“ „Wir haben wieder dieses beschissene Brandmal“, fluchte van den Berg. Die Psychologin schaute sich das Zeichen genau an. „Eine 1“, sinnierte Nicole. „Die 1 – das Sinnbild für den Anfang und das Zeichen für Gott.“ Dann schwieg sie. „Das passt zu allem anderen, zu der Kirche und zu den Allmachtsphantasien, von denen du gesprochen hast“, meinte van den Berg. „Ja, aber ich bin mir nicht mehr sicher – aber frage mich nicht warum.“ „Wir überlassen das Feld den Kollegen. Wir brauchen Spuren“, sagte van den Berg, während er beschwörend die Hände nach oben reckte.
Sie entschieden, den Besuch am Gare du Nord erst einmal aufzuschieben, sie wollten später hinfahren. Erst mussten sie die Sonderkommission zusammentrommeln. Wenn sie dem Mörder nicht bald auf die Spur kamen, würden sie von den Schmierfinken zerrissen werden. Van den Berg dachte an die Boulevardpresse, an die lästigen Reporter, die jetzt erst recht penetrante und zynische Fragen stellen würden.
Zwei Opfer, beide vergiftet vor einer Kirche, dachte van den Berg. Ein hübscheres Thema konnte es für die billigen Blätter nicht geben. Im Besprechungsraum des Kommissariats waren alle Kollegen versammelt, als van den Berg ins Zimmer gehetzt kam. „Das Foto der Toten muss sofort an alle Medien raus. Fernsehen, Zeitungen, Internet!“
De Coster trat in den Raum, als sich die Zusammenkunft gerade aufgelöst hatte. „Ich bin sicher, dass wir es mit einem Profi zu tun haben. Spuren haben wir kaum gefunden, genau wie an der St. Michel. Das Opfer ist sehr wahrscheinlich wieder vergiftet worden, wir haben die gleichen Einstiche gefunden.“ Van den Berg dachte nach. „Sonst habt ihr nichts?“ „Doch“, sagte De Coster, der es manchmal gerne spannend machte. „Ich habe mir natürlich gleich das Brandzeichen angesehen.“ „Erzähl schon!“ „Es ist blasser als das, was ich mir schon anschauen durfte, ein Hinweis darauf, dass es älter ist. Die Unterschiede sind allerdings marginal, mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen.“ „Vielleicht lasse ich mir auch so was machen, sieht abgefahren aus“, scherzte Deflandre, der glaubte, er müsse die gereizte Stimmung ein wenig auflockern. Nicole lächelte gequält, die Psychologin hatte nicht viel übrig für die Scherze des Polizisten, den sie ziemlich albern fand.
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