Leon Grüne - Die Grenze
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Doch anstatt, dass sich das ausgewählte Programm öffnete, erschien innerhalb weniger Millisekunden ein Video. Sofort erkannte Kris das Baby, das er glaubte am gestrigen Abend erst überfahren und dann in seinem Auto sitzen gesehen zu haben. Wie am gestrigen Abend saß es dort mit überfahrenem Kopf und von Blut und Tränen geröteten Wangen und schrie ununterbrochen. Erschrocken wich er vom Bildschirm zurück und hielt sich die Hand vor den Mund, während er das Baby weiterhin schreien und plärren hörte. Eilig versuchte er das Video zu stoppen, bevor Marion oder gar ein Patient etwas davon hören würde, aber er konnte es nicht. Wenige Augenblicke später verschwand das Video vom Bildschirm und das gelbe Textfeld blinkte erneut in der Bildschirmmitte auf.
„DAS IST IHRE ZUKUNFT“, zeigte die rote Schrift, dann startete sich der Computer neu.
Ehe Kris wusste, was er tun sollte, klopfte es an der Tür und Marion streckte den Kopf in das Zimmer.
„Dr. Lindner? Der erste Patient wäre da“, sagte sie emotionslos. Immer noch unter Schock warf er einen flüchtigen Blick auf den Rechner, der inzwischen wieder hochgefahren war und nur darauf wartete benutzt zu werden.
„Schicken Sie ihn rein“, bat er seine Angestellte mit einem wirren und überforderten Lächeln. Mit einem großen Fragezeichen auf der Stirn verließ Sie das Zimmer, um dem Doktor den ersten Patienten des heutigen Tages zu bescheren. Verunsichert rückte Kris näher an den PC und öffnete probeweise den Internetbrowser.
Du bist nicht verrückt.
Dieses Mal erwarteten ihn keine bösen Überraschungen und er begann mit dem vertrauten Tagesgeschäft.
Aber was, wenn doch?
13
Wie ein geprügelter Hund, was er ja im gewissen Sinne, mit Ausnahme der Spezies, auch war, ging Mark über den Schulhof zu den Steinen, wo er gestern Jonas getröstet und Erik in den Dreck geschubst hatte. Diesen Morgen fand er seinen Freund nicht dort vor, denn er war am heutigen Tag zuhause geblieben. Irgendwas war mit seinem Magen und er musste sich wohl übergeben, hatte seine Klassenlehrerin ihm genervt erzählt, während sie das Mathebuch schnell wieder in ihrer Ledertasche verstaute und zügig aus dem Raum verschwand. Mark war nicht traurig, dass Jonas heute nicht da war. Er hätte ohnehin nicht mit ihm reden können, weil er immer noch mit den Gedanken bei seinem kleinen Bruder Ben war. Und das war in Ordnung so. Es gab für alles eine Zeit im Leben, und jetzt war die Zeit zur Trauer um einen geliebten Menschen. Eine Zeit, die ein jeder im Leben erhalten sollte.
Nachdenklich setzte Mark sich auf einen der Steine und betrachtete in Gedanken versunken seine von der Erde verdreckten weißen Schuhe. Nach ein paar weiteren Schritten würde die Schleife an seinem linken aufgehen. Langsam driftete er in seine eigene kleine Welt ab, die er immer wieder aufs Neue aufsuchte, wenn er alleine war und sich von der Welt ausgeschlossen und verstoßen fühlte. In seiner eigenen Welt war er kein kleiner, schwacher Junge. In seiner Welt war er ein stolzer und prächtiger Adler, der im Tiefflug über das Gelände der Schule hinweg glitt und die Schüler und Lehrer auf dem Pausenhof beobachtete. Hinter der Schulmensa standen ein Junge aus der neunten und ein Mädchen aus der achten Klasse und küssten sich verlegen, ohne zu bemerken, dass sie von dem majestätischen Vogel beobachtet wurden. Leise schnitten die Flügel des Tieres durch die Luft und er flog an dem jungen Pärchen vorbei auf den großen Hof. An den drei steinernen Tischtennisplatten spielten mehrere Jungen und Mädchen aus der fünften Klasse mit einem Mini-Fußball ein Spiel namens Platte. Es funktionierte ähnlich, um nicht zu sagen genauso wie der Rundlauf beim Tischtennis, nur mit den Händen anstelle des Schlägers. Auch sie bemerkten nicht, wie der Vogel stumm und unsichtbar an ihnen vorbeiflog und sich langsam den Steinen, bei denen Mark saß, nähert.
Ein paar Meter von dem einsamen Kind entfernt bewegte sich eine kleine Gruppe Jungen mit mäßigen, aber bestimmten Gang auf ihn zu. Der Größte der drei stellte sich genau vor den Jungen, der alleine auf dem Stein saß, packte ihn am Kragen und sagte wütend etwas, das er nicht verstehen konnte. Neugierig setzte sich der Adler auf einen der Äste des Baumes, der den Steinen am nächsten war, und betrachtete die Situation aufmerksam. Unsanft hob der große Junge den kleineren, beleibteren vom Stein und stieß ihn auf den Boden, wo er ihm einen Tritt in die Seite versetzte. Nachdem er ein weiteres Mal eine Beleidigung ausgesprochen hatte, spuckte er auf den korpulenten Jungen, der seine Brille bei dem Stoß verloren hatte und entfernte sich lachend mit den anderen beiden vom Ort des Geschehens. Ein paar Sekunden wartete der Vogel noch, ob der Junge wieder aufstehen würde, dann erhob er sich in die Lüfte, während der Junge sich langsam vom Boden aufrichtete und schluchzend seine Brille aufhob.
14
Es war in ungefähr halb zwei gewesen, als Frank aus seiner Mittagspause hinter seinen Schreibtisch zurückkehrte und sich an das Tippen des Berichtes zum gestrigen Einsatz machte. Er war mit seinem Kollegen zusammen auf Streife gewesen und wegen häuslicher Gewalt nach Dulingen gerufen worden. Harald hatte seiner Frau wieder auf seine ganz eigene Art und Weise gezeigt, dass sie gefälligst das tun sollte, was er ihr sagte. Nach einiger Zeit geriet die Situation außer Kontrolle und die Nachbarn hatten die Polizei verständigt. Als Frank jedoch mit seinem Kollegen am Haus der Familie Nitz angekommen war, war bereits alles vorbei und Harald längst wieder einigermaßen zur Beherrschung gelangt.
Wie in Zeitlupe wanderten seine Finger über die Tastatur des Computers. Er war nie ein sonderlich schneller oder geübter Schreiber am PC gewesen. Zwar hatte er bereits einige Übungen und auch Programme, die ihm helfen sollten, schneller tippen zu lernen, getestet, aber er war jedes Mal aufs Neue daran gescheitert.
„Natürlich hat es mir etwas gebracht“, hatte er seinen Kollegen immer wieder erzählt, nachdem er ein weiteres Programm erfolglos ausprobiert und schließlich deinstalliert hatte, nur um im Endeffekt seine Einsatzberichte weiterhin mit der Geschwindigkeit einer Gartenschnecke abzutippen. Doch niemand nahm ihm dieses Verhalten großartig übel, stellte es als simple Ausrede dar oder verurteilte ihn dafür. Als er 27 war, hatte er sich einmal seine Wirbelsäule gebrochen und war seitdem nicht mehr der Mobilste unter seinen Kollegen. Von Zeit zu Zeit kam es durchaus noch vor, dass sein Rücken ihm Probleme und äußerst unangenehme Schmerzen bei starken oder ungewohnten Drehungen bereitete. Mit inzwischen fast 30 Jahren, die er bei der Polizei verbracht hatte, wollte ihm niemand mehr etwas Schlechtes wie Eitelkeit oder überschwängliche Selbstzufriedenheit vorwerfen. Wäre er ein junger Bursche von 23 Jahren, der noch grün hinter den Ohren war und mit solchen leeren Sätzen versuchen würde, sein langsames Tippen zu rechtfertigen, dann hätten ihn alle für das Paradebeispiel der immer weicher und schüchterner werdenden jungen Generation gehalten und er hätte sich jede Aussicht auf Respekt gnadenlos verspielt. Aber er war nicht irgendein junger Bursche, der noch keine Erfahrungen in seinem Leben oder in seinem Beruf gemacht hatte. In seinen unzähligen Jahren, die er bei der Polizei verbracht hatte, hatte er viele Kollegen kommen und gehen sehen und auch so manch einen schon betrauern müssen.
2011 wurde er zusammen mit drei weiteren Polizisten wegen Ruhestörung nach Dulingen gerufen, um für Ordnung zu sorgen. Frank Lehmann, Herbert Plock, Sebastian Körtel und Bernd Schwartzer. Am Morgen nach dem Einsatz tauchten Körtel und Plock in den Todesanzeigen der Regionalzeitung auf. Der Mann, der den Lärm verursacht hatte, war psychisch krank gewesen und stritt sich grade mit einem seiner Alter Egos, als die vier Polizisten an seiner Haustür klingelten. Völlig aufgescheucht hatte er versucht, sich mit einem Sportbogen zu verteidigen und dabei bewiesen, dass er trotz seiner Panik immer noch zielsicher war. Plock, der den Fehler gemacht hatte die Tür zu öffnen, wurde von einem Pfeil in den Magen getroffen und verstarb innerhalb weniger Minuten. Körtel, der noch unerfahren und somit auch naiv war, hastete augenblicklich auf den Angreifer zu, um ihn zu überwältigen. In seinem Schock und seinem jugendlichen Übermut hatte er scheinbar vergessen, dass er selbst eine Waffe bei sich trug und so hatte auch er wenige Sekunden später einen Pfeil genau in der Brust stecken. Es war sein erster Einsatz überhaupt gewesen. Frank hatte ihn mitnehmen wollen, weil er dachte, dass etwas Einfaches wie Ruhestörung genau das Richtige für den Anfang wäre, um ihn langsam in den Berufsalltag auf Streife einzustimmen. Schwartzer, der hinter den beiden das Haus betreten hatte, reagierte schnell und schoss mit seiner Dienstwaffe auf den Mann, der sofort von den Kugeln getroffen in sich zusammenklappte und die Treppe hinunterfiel.
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