Leon Grüne - Die Grenze

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Kris lebt als Arzt mit seiner Frau und seinem Sohn in Dulingen ein glückliches, aber auch typisch eintöniges Leben. Bis zu dem Zeitpunkt, als der mysteriöse Tod einer seiner Patienten die Geister seiner Vergangenheit heraufbeschwört und ihn immer weiter in den Selbstzweifel treibt. Doch neben seiner Vergangenheit scheinen die zunehmenden Todesfälle noch etwas anderes heraufbeschwört zu haben: Immer wieder wird Kris von einem alten Mann im Schlafanzug heimgesucht, der nicht nur ihn, sondern auch das Leben seiner Familie bedroht.

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Mittlerweile hatte Erik sich eine Jogginghose angezogen und sich mit seinem Ranzen in der Hand nach oben in sein Zimmer begeben, um für den Rest des Tages die Tasten auf dem Controller seiner Playstation zu bearbeiten. Nachdem er zwei Stunden damit verbracht hatte, in der simulierten Version des Zweiten Weltkriegs Zielpunkte einzunehmen, brüllte sein Vater von unten energisch.

„Erik!“, rief er wütend und kam donnernd die Treppen hoch. Erschrocken ließ er den Controller aus der Hand fallen und drehte sich wie vom Hafer gestochen herum. Noch bevor er überhaupt wusste, auf was er sich einstellen musste, flog die Tür auf und sein Vater stand mit streitlustigem Blick im Türrahmen.

„Das ist doch wohl hoffentlich nicht deine Hose, oder etwa doch?“, fragte er und präsentierte ihm das verdreckte Kleidungsstück, das er in der Hand hielt.

„Antworte mir!“, befahl er seinem kreidebleichen Jungen, der mit einem Male alle Lust auf sein Videospiel verloren hatte.

„Ja ...“, antwortete er kleinlaut.

„Sprich gefälligst lauter!“

„Ja.“

„Was ist passiert? Wer war das?“, fragte Harald mit messerscharfem Unterton. Eine schmierige Haarsträhne hing ihm vor der Stirn und wippte im Takt seiner Worte auf und ab.

„Ich wurde geschubst“, gab Erik schüchtern zu. Er war froh, dass niemand aus der Schule ihn so sah. Dann wäre es mit seinem Ruf als starker Junge, vor dem man sich fürchten müsste, vorbei gewesen. Man würde mit Fingern auf ihn zeigen und ihn als Weichei und Pussy verhöhnen, wenn er die Flure entlangging. Zum Glück würde es nie jemand erfahren, dass er in Wahrheit genauso ein Opfer seines Vaters war, wie Mark und Jonas die seinen waren.

„Von wem?“

Erik traute sich nicht zu antworten. Er wusste, dass sein Vater Mark und dessen Familie kannte, und er wusste auch, dass er ihn für einen vollkommenen Versager halten würde, wenn er ihm beichten würde, dass er es war, der ihn geschubst hatte.

„Von wem hab ich gefragt!“, brüllte er seinen Jungen an und schlug mit der schmutzigen Jeanshose nach ihm. Ein Knopf traf ihn am Auge, welches sich sofort mit Tränen füllte, die ihm wenige Sekunden später über die Wangen liefen und ihm noch weitere Schläge einbringen würden.

„Mark Buscher, aber Papa ...“ Ein zweites Mal holte Harald mit der Hose aus und verpasste ihm einen Schlag.

„Von diesem kleinen Scheißer hast du dich in den Dreck werfen lassen?“ Nochmal schleuderte er ihm die Jeans ins Gesicht, wobei sich winzige Brocken Erde von ihr lösten und durch das Zimmer flogen.

„Papa nein ...“

„Und geblutet hast du auch noch, wie ein kleines Mädchen!“, fuhr er in seinem Wutrausch fort und hielt ihm die Blutflecken so dicht vor das Gesicht, dass er einige der winzigen Fasern beinahe einatmen konnte. Doch noch ehe Erik irgendetwas zu seiner Verteidigung sagen oder anbringen konnte, landete ein weiteres Mal ein Knopf der Jeans in seinem Auge, welches inzwischen gerötet war.

„Du bist eine Schande für mich! Jawohl eine Schande!“, brüllte sein Vater so laut, dass die Nachbarn vier Häuser weiter vermutlich noch jedes einzelne Wort ohne Mühe verstehen konnten.

„Ich hätte meine Samen besser spenden sollen, als sie in deine Mutter zu spritzen! Dann würde man meinen guten Namen nicht mit so einem erbärmlichen Haufen Mist wie dir in Verbindung bringen können! Du bist eine Schande, hast du das verstanden? Eine Schande!“, brüllte er weiter, sodass sein Kopf knallrot wurde und die Adern an seinem Hals heraustraten. Drei Schläge und eine Menge Tränen von Erik später, wurde sein Kopf langsam wieder schweinchenrosa, anstatt purpurrot und er wischte sich kopfschüttelnd den Schweiß von der Stirn.

„Du bist nicht mein Sohn. So sehr kann Gott mich nicht bestrafen“, sagte er mit ruhigerer, aber nicht leiser Stimme, dann verließ er das Zimmer und ließ seinen flennenden Jungen alleine zurück.

9

Erschöpft drehte Kris den Schlüssel in der Tür der Praxis und prüfte noch einmal sicherheitshalber, ob sie auch wirklich verschlossen war. Zufrieden zog er ihn aus dem Schloss und machte sich auf dem Weg zu seinem Auto, das er auf dem kleinen Parkplatz vor seiner Praxis abgestellt hatte. Zu seiner Erleichterung hatte er den für ihn reservierten Platz heute Morgen leer und nicht von einem seiner Patienten besetzt vorgefunden. Trotz der ausdrücklichen Botschaft auf dem Blechschild, das hinter besagtem Parkplatz aufgestellt war, dass dieser Platz bereits reserviert sei, kam es immer wieder vor, dass er sein Auto morgens nicht dort, sondern zwei Straßen weiter abstellen musste.

Mit der Zeit verfällt die Menschheit immer mehr der Anarchie. Wer weiß wie lange das Armageddon noch auf sich warten lässt.

Schmunzelnd über diesen Gedanken schloss er sein Auto auf und stellte seinen dunkelblauen Arztkoffer auf den Beifahrersitz. Gähnend drehte er den Zündschlüssel um und schaltete das Abblendlicht des Wagens ein. In einem der Häuser um ihn herum begann ein Baby zu schreien. Langsam griff er nach dem Gurt und schnallte sich an. Die grün leuchtenden Zahlen auf seinem Armaturenbrett verrieten ihm, dass es bereits nach neun Uhr war. Er hatte Überstunden gemacht und trotzdem einen Haufen Papierkram in seiner Mappe übrig, den er zuhause noch erledigen musste. Praktisch alles wie immer. Juleen würde nicht begeistert sein und sich schmollend vor den laufenden Fernseher setzen, während er neben ihr Zettel um Zettel unterschreiben würde. Doch sie nahm es ihm nicht übel. Er suchte es sich ja auch nicht aus, bis spät abends noch arbeiten zu müssen und irgendwer musste schließlich das Geld verdienen, während der Andere sich um den Haushalt und Merlin kümmerte. Ziemlich klischeehaft und sexistisch würden manche meinen, dass er selbstverständlich die Person war, die arbeiten ging und seine Frau zuhause den Haushalt schmiss. Doch solche Leute würden auch Rosa Parks oder Martin Luther King als selbstverliebte Möchtegernpatrioten bezeichnen. Es war nicht sexistisch. Es war das einzig Sinnvolle. Kris verdiente mit seiner Arztpraxis mehr als Juleen, die längere Zeit Lehrerin an einer Grundschule gewesen war. Zudem wäre es mehr als naiv gewesen, die Chance auf eine eigene Praxis aufzugeben, wenn sie ihnen mehr Möglichkeiten auf finanzieller Ebene gab, als Juleens Beruf als Grundschullehrerin, zu dem sie jederzeit zurückkehren konnte. Und genau das hatte sie auch vor, wenn Merlin etwas älter und selbstständiger geworden wäre. Doch bis dahin würde sie zuhause die Stellung halten und sich um ihn kümmern, wenn Kris arbeiten war.

Müde rieb er sich die Augen, dann drehte er den Schlüssel ein weiteres Mal herum und der Motor sprang an. Das Babygeschrei hatte immer noch nicht nachgelassen. Ganz im Gegenteil. Es war sogar lauter geworden und klang nun nicht mehr so, als ob es aus einem der Häuser, sondern von dem Gehweg gegenüber kam. Verwirrt blickte er in den Rückspiegel, aber der Gehweg sowie die komplette Straße war menschenleer. Leicht verunsichert und mit dem Plärren des Babys im Ohr löste er die Handbremse und fuhr rückwärts vom Parkplatz ab. Plötzlich wurde das Geschrei lauter und er sah im Augenwinkel über den Rückspiegel, wie ein Kind im pink-weiß gestreiften Schlafanzug und einer dazu passenden Schlafmütze vom Gehweg auf die Straße taumelte. Mit hochroten Backen, die von Tränen nur so glänzten, hielt es einem blauen Entchenschnuller in der Hand und schrie sich die Seele aus dem Leib.

Warum verdammt hat die Warnanlage nicht ausgeschlagen?

Ohne zu zögern, trat Kris die Bremse und die Kupplung voll durch, sodass das Auto augenblicklich zum Stehen kam. Ein Ruck ging durch den Wagen und das Schreien verstummte auf der Stelle. Innerhalb von einer Sekunde hatte er sich abgeschnallt und die Autotür aufgestoßen. Schwer atmend und in der Erwartung, gleich ein von seinen Reifen zerquetschtes Baby zu finden, rannte er um den Wagen herum. Doch dort war kein Kind. Hastig legte er sich auf den Bauch und sah unter das Auto. Nichts.

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