Tara McKay
Herzstolpern
Portobello Love Story
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Inhaltsverzeichnis
Titel Tara McKay Herzstolpern Portobello Love Story Dieses ebook wurde erstellt bei
Tara McKay Tara McKay Über die Autorin: Tara McKay liebt Edinburgh, Chick-Lit-Romane, einen Spaziergang am Strand von Portobello mit ihren Hunden und das ganz normale alltägliche Chaos in ihrer Familie. Außerdem ist sie eine wenig begnadete Bäckerin, die zum Ausgleich dafür – zur Freude von Mann und Tochter – gut kochen kann. TARA MCKAY Herzstolpern Portobello Love Story Roman 1.Auflage Deutsche Erstveröffentlichung Copyright © by Kate-O’Connor-Books Cover: Oliviaprodesign Alle Rechte, einschließlich das, des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten. Sämtliche Personen und Handlungen sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig. „Seelen begegnen einander nie zufällig.“ (Neale Donald Walsch) Für alle Angsthasen der Welt, aber ganz besonders für „meine“, denen ich im richtigen Augenblick begegnet bin.
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Impressum neobooks
Über die Autorin:
Tara McKay liebt Edinburgh, Chick-Lit-Romane, einen Spaziergang am Strand von Portobello mit ihren Hunden und das ganz normale alltägliche Chaos in ihrer Familie. Außerdem ist sie eine wenig begnadete Bäckerin, die zum Ausgleich dafür – zur Freude von Mann und Tochter – gut kochen kann.
TARA MCKAY
Herzstolpern
Portobello Love Story
Roman
1.Auflage
Deutsche Erstveröffentlichung
Copyright © by Kate-O’Connor-Books
Cover: Oliviaprodesign
Alle Rechte, einschließlich das, des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten. Sämtliche Personen und Handlungen sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
„Seelen begegnen einander nie zufällig.“ (Neale Donald Walsch)
Für alle Angsthasen der Welt,
aber ganz besonders für „meine“,
denen ich im richtigen Augenblick begegnet bin.
„Sie müssen sich eine Aktivität außer Haus suchen.“
Dr. Walker sieht mich über den Rand seiner schwarzgeränderten Brille streng an. Ich sitze auf einem roten IKEA-Sessel vor ihm und starre wie hypnotisiert auf sein dichtes gewelltes Haar, das er mit irgendetwas sorgfältig zurückgekämmt hat.
„Benützen Sie Pomade?“, frage ich ehrlich interessiert, völlig ignorierend, was er zu mir gesagt hat.
„Bitte?“ Leicht konsterniert sieht er mich an.
„Ob Sie… Ach, vergessen Sie’s…“ Ein wenig zu spät erkenne ich, dass die Frage völlig unpassend ist. Und gibt es so etwas wie Pomade überhaupt noch?
Dr. Walker räuspert sich, setzt wieder eine ernste Miene auf und beugt sich weit vor, als wolle er gleich über den Schreibtisch klettern.
„Sie igeln sich zu sehr ein“, fährt er mit dem ursprünglichen Thema fort. Er spricht in einer altväterlichen Art zu mir, die nicht zu seinem nur leicht ergrauten Haaransatz und dem sonnengebräunten Gesicht eines wohlhabenden Mannes Mitte vierzig passt, der vermutlich jedes Sommerwochenende auf seiner Yacht im Royal Forth Yacht Club von Granton verbringt.
„Ich bin krank“, gebe ich fast schon panisch zurück.
Das Letzte was ich will, ist, mir eine ‚Aktivität außer Haus‘ zu suchen.
„Das sind Sie nicht“, protestiert Dr. Walker leicht tadelnd. „Sie bilden sich ein, krank zu sein. Das ist ein meilenweiter Unterschied.“
„Ich habe Probleme zu atmen.“ Ich atme probeweise ein und aus. Es fällt mir schwer, die Luft tief in die Lungen zu ziehen.
„Machen Sie die Übung, die ich Ihnen gezeigt habe?“, fragt mein Gegenüber und zieht eine seiner dunklen Augenbrauen hoch.
„Ich zähle bis vier beim Einatmen und mindestens bis sechs beim Ausatmen.“
„Machen Sie das immer, wenn Sie rausgehen?“
Ich spiele verlegen an meinem silbernen Armband herum. Ich gehe nicht gerne raus und Dr. Walker weiß das auch. Genaugenommen unternehme ich nur die Wege, die absolut nötig sind. Allein hier zu sitzen, kostet mich eine Menge Kraft und das einzige, was mich von einer aufsteigenden Panikattacke ablenkt, ist, das Haar des Arztes zu betrachten und zu überlegen, welcher Person in meinem neuen Roman ich einen so vollen, prächtigen Haarschopf zuschreiben soll.
„Ich gehe nicht oft raus“, gebe ich schließlich zähneknirschend zu.
„Genau das meinte ich. Sie müssen sich eine Aktivität außer Haus suchen. Sie haben es nicht nötig rauszugehen, da Sie von zu Hause aus arbeiten. Dabei wäre es gerade für Sie so wichtig zu erleben, dass die Außenwelt nicht gefährlich ist. Kaufen Sie wenigstens selbstständig ein?“
„Ähm…ja…sicher…“, lüge ich eine Spur zu schnell und denke, wie praktisch es doch ist, dass der Supermarkt drei Straßen weiter einen Lieferservice anbietet.
Ein schmalbrüstiger, pickliger Teenager mit flammend roten Locken, der sich nach der Schule etwas dazuverdienen möchte, bringt mir alles, was ich bestelle. Das Internet macht’s möglich. Und genaugenommen kaufe ich selbständig ein, nur eben nicht außer Haus.
Dr. Walker zieht eine Augenbraue fragend hoch.
„Wann verlassen Sie sonst noch das Haus?“
„Ich gehe zu Terminen mit meiner Lektorin.“
Mehr fällt mir beim besten Willen nicht ein. Natürlich hätte ich lügen und irgendwelche Restaurantbesuche mit Freunden erfinden können, die nie stattgefunden haben. Nicht umsonst habe ich eine blühende Fantasie. Aber irgendwie kommt es mir nicht richtig vor, meinen Hausarzt zu belügen. Schon die Sache mit dem Einkauf macht mich nervös und ich frage mich, ob er mich nicht durchschaut. Vermutlich schon.
„Kontakte zu Freunden?“, fragt er auch prompt.
„Ich habe eine Freundin, die mich regelmäßig besucht.“
Selbst in meinen Ohren klingt das ziemlich armselig und ich schrumpfe in meinem roten Sessel förmlich zusammen.
„Haben Sie weitere Freunde? Besuchen Sie diese?“
„Ist das nicht ein wenig zu persönlich?“
„Ich denke nicht, wenn ich Ihnen helfen soll.“
„Vielleicht sollten Sie meine Lunge genauer untersuchen. Ich denke, ich muss zu einem Spezialisten.“
„Das ist nicht nötig, Miss Anderson.“
Dr. Walker steht auf und umrundet seinen Schreibtisch, bis er bei meinem Sessel ankommt. Er legt mir seine große Hand, auf deren Rücken ein paar schwarze Härchen sprießen, in einer vertraulichen Geste auf die Schulter.
„Sie sind gesund. Das einzige was Ihnen fehlt, sind soziale Kontakte. Sie leiden unter Panikattacken, sobald Sie das Haus verlassen und es gibt nur eine Möglichkeit, die Angst zu bekämpfen: Sie müssen rausgehen und sich dem stellen, was Sie nervös macht.“
Das Atmen fällt mir plötzlich noch schwerer, wenn ich nur daran denke, mich länger als nötig außerhalb meines Hauses aufzuhalten.
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