Im übernächsten Kapitel werden Sie erfahren, wie Sie mühelos Ihre Gewohnheiten ändern, wie Sie schlechte Gewohnheiten dauerhaft ablegen und Erfolgsgewohnheiten annehmen – und wie Sie diejenigen Gewohnheiten finden, die Sie zu Ihren Zielen hinführen.
Zunächst möchte ich Ihnen jedoch erklären, welchen MOTOR Sie nutzen sollten, um dauerhaft auf ein Ziel zuzugehen oder eine Gewohnheit abzulegen oder auch, um sich eine neue Gewohnheit anzueignen. Es geht hier also zunächst um die ANTRIEBSKRAFT, die Sie nach vorne bringt und die Sie durchhalten lässt.
Der Hauptgrund, warum wir unsere Ziele nicht erreichen, neue Gewohnheiten nicht durchhalten oder es nicht schaffen, negative Gewohnheiten aufzugeben, ist nämlich fehlende Antriebskraft. Und wie Sie nun schon wissen, sollte diese Antriebskraft nicht Ihre Willenskraft sein, sondern Ihre Motivation.
Sicher ist es auch Ihnen schon einmal so ergangen, dass Sie sich etwas vorgenommen und daran gearbeitet haben, es dann aber haben schleifen lassen.
In diesem Fall war Ihre Motivation nicht hoch genug, denn wäre sie es gewesen, hätten Sie es nicht schleifen lassen. Sie hätten alles menschenmögliche getan und für Ihr Ziel gekämpft bis Sie es erreicht hätten.
Ihr Ziel war in diesem Fall ein sogenanntes Soll-Ziel , etwas das Sie tun/haben/erreichen sollten, aber kein MUSS-Ziel .
Ein Muss-Ziel ist ein Ziel, dass so wichtig für Sie ist, (für das Ihre Motivation also so hoch ist) dass Sie es erreichen müssen, etwas, für das Sie keine Alternative sehen. Ein Muss-Ziel wird – anders als ein Soll-Ziel - zu einem Teil Ihrer Identität.
Die Unterscheidung zwischen Soll-Zielen und Muss-Zielen gilt ebenso für unsere Ziele selbst, wie auch für unsere Vorsätze, alte negative Gewohnheiten aufzugeben oder uns neue positive Gewohnheiten anzueignen.
Wenn wir damit Erfolg haben wollen, dann müssen wir unsere Motivation so weit aufbauen, dass aus einem Soll-Ziel ein Muss-Ziel wird.
Lassen Sie uns dazu zwei Beispiele betrachten:
Stellen Sie sich vor, Sie haben häufig Sodbrennen aufgrund von verschiedenen Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Sie wissen, dass das für Magen und Speiseröhre gefährlich ist und dass Sie auf den Genuss dieser Lebensmittel verzichten sollten und Sie nehmen es sich auch immer wieder vor, aber nach einiger Zeit werden Sie doch wieder schwach. Ihr Ziel, das Sodbrennen zu vermeiden ist noch ein Soll-Ziel .
Stellen Sie sich nun weiter vor, bei einer ärztlichen Untersuchung werden zahlreiche weiße Bläschen auf Ihrer Speiseröhre als Folge Ihres Sodbrennens entdeckt – eine Vorstufe von Krebs, die höchste Alarmstufe. Sie wissen, wenn Sie jetzt nicht Ihre Gewohnheiten ändern, werden Sie mit Ihrer Gesundheit, vielleicht sogar mit Ihrem Leben dafür bezahlen.
Ihre Motivation ist von einem Moment auf den Anderen massiv gestiegen und Ihr Ziel (das Vermeiden von Sodbrennen) ist von einem Soll-Ziel zu einem absoluten Muss-Ziel geworden. Die Sache ist jetzt für Sie so wichtig geworden, dass Sie ab diesem Tag nie wieder eines der verbotenen Lebensmittel essen und es fällt Ihnen nicht einmal mehr schwer.
Ein anderes Beispiel:
Sie haben sich schon lange vorgenommen, mehr Geld zu verdienen und auch immer wieder einmal einen Anlauf gestartet, aber Sie sind nie wirklich weit gekommen und haben weiterhin immer gerade genug Geld, um Ihre Rechnungen zu bezahlen.
Plötzlich wird Ihre Mutter schwer krank und die schulmedizinische Versorgung kann ihr nicht mehr helfen. Nur eine alternative Heilmethode verspricht noch Hoffnung, aber diese müssen Sie selbst bezahlen, denn Ihre Mutter hat ebenso wenig Geld wie Sie und die Zeit drängt. Was ist passiert? Ihr Ziel ist ganz plötzlich zu einem Muss-Ziel geworden. Und Sie werden einen Weg finden, dieses Geld für Ihre Mutter zu verdienen!
Genau nach diesem Prinzip müssen wir vorgehen, wenn wir ein Ziel erreichen oder eine Gewohnheit verändern wollen:
Wir müssen unser Ziel zu einem Muss-Ziel machen und unsere Motivation so stark aufbauen, dass wir unsere Gewohnheiten ganz von selbst ändern WOLLEN.
Ein Muss-Ziel MUSS erreicht werden – wir sehen dann keine andere Alternative mehr.
Und hier ist das Geheimnis, der entscheidende Trick, wie Sie Ihre Motivation massiv aufbauen, indem Sie Ihr Soll-Ziel zu einem Muss-Ziel machen, und dadurch ganz von selbst Ihre Gewohnheit werden verändern WOLLEN:
Das Geheimnis, wie Sie JEDE Gewohnheit mühelos verändern
Wir werden durch EMOTIONEN motiviert, aktiv zu werden, und nicht durch Gedanken oder durch Wissen!
Das ist auch der Grund, warum die Werbung stets versucht, durch entsprechende Bilder GEFÜHLE im Betrachter hervorzurufen um ihn zum Kauf zu motivieren.
Es gibt zwei Arten von Gefühle, die uns zum Handeln motivieren:
Freude und Schmerz.
Fast alles was wir tun, tun wir, um entweder Freude zu erreichen oder um Schmerz zu vermeiden. Schmerz zu vermeiden ist dabei ein wesentlich höherer Antrieb in uns als Freude zu gewinnen.
Wie rufen wir nun aber diese Gefühle in uns hervor, um ganz von selbst aktiv werden zu wollen?
Die Antwort lautet: Mit Bildern statt mit gelesenen oder gedachten Worten.
Unser Gehirn denkt in Bildern und so rufen auch Bilder, Videos oder das Live-Erleben (bei dem wir eine ganze Reihe an Bildern erhalten) in uns viel stärkere Gefühle hervor, als bloßes Wissen darüber, dass eine Gewohnheit gut oder nicht gut für uns ist.
Genau das ist auch der Grund, warum auf den Zigarettenschachteln seit einiger Zeit nicht mehr nur ein Hinweis in Worten zu den Folgen des Rauchens abgedruckt ist, sondern auch ein Bild von den möglichen Konsequenzen. Diese Bilder schrecken uns um ein Vielfaches mehr ab, denn sie rufen Gefühle in uns hervor.
Sie sollten also Folgendes tun:
Wenn Sie eine schlechte Gewohnheit ablegen wollen, dann sehen Sie sich im Internet Bilder oder noch besser auf Youtube Videos zu den schlimmstmöglichen Folgen Ihrer schlechten Gewohnheit an. Betrachten und studieren Sie das Leben von Menschen, die mit diesen Folgen leben müssen und schonen Sie sich nicht!
Googlen Sie auch gezielt im Netz nach Bildern und speichern Sie die erschreckendsten auf Ihrem PC oder Handy ab, sodass Sie sie regelmäßig betrachten müssen, um Ihre Motivation hoch zu halten.
Wenn Sie eine neue gute Gewohnheit annehmen wollen, dann tun Sie das Gleiche mit den positiven Folgen Ihrer angestrebten neuen Gewohnheit. Sehen Sie sich die besten Szenarien an, die Menschen mit dieser Gewohnheit genießen können und speichern Sie solche Bilder auf Ihrem PC und in Ihrem Kopf ab.
So wenden Sie das Geheimnis in 4 Schritten an und verändern jede Gewohnheit
Und nun erfahren Sie die 4 Schritte, die Sie konkret gehen können, um Ihr Ziel zu einem absoluten Muss-Ziel zu machen und dafür zu sorgen, dass Sie Ihre Gewohnheiten um jeden Preis verändern WOLLEN:
1 Sammeln Sie Gründe dafür, warum Sie Ihr Ziel erreichen oder Ihre Gewohnheit verändern müssen und schreiben Sie sie auf. Sehen Sie sich Bilder und Videos zu den POSITIVEN Folgen an, wenn Sie Ihre Gewohnheit verändern und nehmen Sie sich dafür einen ganzen Abend Zeit. 3 Stunden sollten Sie sich mindestens mit dem Betrachten von Videos und Bildern aufhalten.
2 Schreiben Sie in möglichst vielen Details auf, was Negatives passieren würde, wenn Sie Ihr Ziel nicht erreichen oder Ihre Gewohnheit nicht verändern. Sehen Sie sich Bilder und Videos zu den NEGATIVEN Folgen an und speichern Sie die abschreckendsten ab, um sie nicht zu vergessen. Nehmen Sie sich auch hierfür mindestens 3 Stunden Zeit.
3 Schreiben Sie in möglichst vielen Details auf, wie IHR Leben konkret aussieht, wenn Sie Ihr Ziel erreicht oder Ihre Gewohnheit verändert haben. Erstellen Sie dafür zum Beispiel ein Vision Board oder machen Sie sich Notizen.
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