Jacob Burckhardt - Die Zeit Constantins des Großen

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In der vorliegenden Darstellung der Zeiten vom Auftreten des Kaisers Diocletian bis zum
Ausgang Constantins des Grossen könnte jeder Abschnitt seiner eigenen Einleitung bedürfen,
weil die Dinge nicht nach der Zeitfolge und der Regierungsgeschichte, sondern nach den
vorherrschenden Richtungen des Lebens geschildert werden sollen. Wenn dieses Buch aber
gleichwohl einer allgemeinen Einleitung bedarf, so wird dieselbe am ehesten die Geschichte
der höchsten Staatsgewalt des sinkenden Römerreiches im dritten Jahrhundert nach Christo
enthalten müssen. Nicht dass aus ihr sich alle übrigen Zustände entwickeln liessen, aber sie
gibt immerhin den Boden für die Beurteilung einer Menge äusserer wie geistiger Ereignisse
der Folgezeit. Alle Formen und Grade, welche die Gewaltherrschaft erreichen kann, von den
schrecklichsten bis zu den günstigsten, sind hier in einer merkwürdig abwechselnden Reihe
durchlebt worden.

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Wie stand es aber mit dem einst so mächtigen Priestertum, welches diese Religion verwaltete, mit den Druiden? Vor Zeiten hatten sie mit den Adligen einen herrschenden Stand ausgemacht; diesen blieb Herrschaft und Kriegsmacht, ihnen das Richteramt und die Pflege der geheimen Wissenschaften, der gewaltigen Superstitionen, womit sie das ganze Leben des Volkes umsponnen hielten. Ihr Bann war die schrecklichste Strafe; wen sie von den Opfern ausschlossen, der galt als unrein und rechtlos. Als Geweihte der Gottheit waren sie frei von Abgaben und Kriegsdienst. Vielleicht gehörten zu ihren Heiligtümern (oder Tempeln, wenn man so sagen darf) beträchtliche Domänen, jedenfalls aber Schätze in edeln Metallen, deren Fülle sprichwörtlich geworden war.

Aus dieser hohen Stellung waren jedoch die Druiden längst verdrängt, ohne dass man genau sagen könnte, seit wann und wie. Schon die unermesslichen Erpressungen Caesars hatten gewiss auch jenen Tempelschätzen gegolten und damit tatsächlich der Macht der Druiden, welche überdies durch die Vermischung des römischen Götterdienstes mit dem ihrigen und durch die Einführung römischer Priestertümer mehr und mehr beeinträchtigt wurden. Unter Augustus und Tiberius verraten sich Zuckungen der Unzufriedenheit; wenigstens soll der letztere sich veranlasst gefunden haben, »die gallischen Druiden und derartige Wahrsager und Ärzte aufzuheben« Plin., Hist. nat. XXX, 4. – Wie weit der Druidismus bei den verschiedenen Aufständen Galliens beteiligt war, bleibt durchaus ungewiss.. Sie dauerten aber doch fort, selbst nachdem Claudius »ihre furchtbar grausame Religion, deren Begehung bereits Augustus den römischen Bürgern untersagt, gänzlich aufgehoben hatte« Sueton., Claud. 25.. Damit sind die Menschenopfer gemeint, wozu bei Claudius noch der Widerwille gegen die gefährlichen Amulette kommen mochte, welche die Druiden im Gebrauch hielten, zum Beispiel Eier gewisser Schlangen, wodurch man sich den Sieg in jedem Streit und den Zugang zu Fürsten gesichert glaubte Plin., Hist. nat. XXIX, 12.. Der Stand als solcher musste jetzt freilich seinen Zusammenhang verlieren, die druidischen Tagsatzungen zwischen Dreux und Chartres allmählich eingehen, das Wandern der Druidenzöglinge nach dem seither ebenfalls römisch gewordenen Britannien aufhören, nachdem die Insel seit unvordenklichen Zeiten als die hohe Schule aller druidischen Weisheit gegolten – aber es gab doch noch fortwährend Druiden bis in die christliche Zeit hinein, ohne Zweifel, weil das Volk des von ihnen gepflegten Aberglaubens im täglichen Leben nicht entbehren wollte. Leicht kann man sich ihre Lage im dritten Jahrhundert vorstellen: die gebildete Welt hat sich längst dem römischen Wesen in die Arme geworfen und steht in keinem Verhältnis mehr zu dem altnationalen Priesterstande; dieser hat darob seine höhere gemeinsame Weihe eingebüsst, und es ist aus dem Priester ein Beschwörer, Quacksalber und Wahrsager geworden, wie teilweise in Ägypten. Vorzüglich machten sich die Druidinnen als die Zigeunerinnen des sinkenden Altertums bemerklich. Aurelian befragte ihrer mehrere – möglicherweise ein ganzes Druidinnenkollegium Wenigstens eine Druis antistita (und damit eine Ihr untergebene Anzahl von Priesterinnen) ist bewiesen durch eine Metzer Inschrift, bei Orelli Nr. 2200. Aber sie trägt den griechischen Namen Arete, und die Weihung, wozu sie »ein Traumgesicht aufgefordert«, gilt dem Silvanus und den Nymphen. – Das Folgende aus Hist. Aug., Aurelian. 44. Alex. Sev. 59 II. Numerian. 14. – Ammians Darstellung des Druidenwesens (XV, 9) ist offenbar aus viel ältern Quellen genommen, welche zugleich diejenigen Strabos waren, und hat für das vierte Jahrhundert gar keine Geltung. – über die Nachfolge im Reiche, und zwar sicher nicht bloss im Scherze, denn der Scherz auf diesem Gebiete war gefährlich. Sonst gaben sie ihre Weissagungen auch ungefragt, wie jenes rücksichtslose Weib, das dem Alexander Severus auf gallisch zurief: »Ziehe hin, hoffe keinen Sieg, und deinen Soldaten traue nicht!« – oder wie jene druidische Wirtin im Tungernland (bei Lüttich), mit welcher der damalige Unteroffizier Diocles, der spätere Diocletian, seine tägliche Kost verrechnete. »Du bist zu geizig, zu sparsam!« sagte sie. »Ich will freigebig sein, wenn ich einmal Kaiser bin«, antwortete er. »Spotte nicht«, erwiderte die Wirtin, »du wirst Kaiser werden, wenn du einen Eber erlegt hast.«

Am längsten muss das Druidentum sich in den Gegenden gehalten haben, welche noch jetzt teilweise ihre keltische Nationalität und Sprache bewahren, also in der Bretagne und im westlichen Teil der Normandie. Noch im vierten Jahrhundert lernen wir eine von hier stammende Druidenfamilie kennen, deren Mitglieder zu den gelehrtesten Rhetoren der Schule zu Bordeaux gehörten. Es gab ihnen eine gewisse Weihe, dass man wusste, das Priestertum des keltischen Sonnengottes Belenus sei in ihrem Hause erblich gewesen. Allein sie fanden – bezeichnend genug – ihren Vorteil darin, dieses ganze Verhältnis zu gräzisieren und sich Phoebicius und Delphidius zu nennen Auson., Prof. Burd. 4 u. 10..

Vermutlich hielten die Druiden, wo sie noch existierten, nach Kräften den Kultus im Gange, welchen das gemeine Volk noch bis tief in die christlichen Jahrhunderte hinein den gewaltigen, formlosen Steindenkmälern des alten Keltentums widmete, jenen Pfeilern, Decksteinen, Spindeln, Steinbänken, Feengängen usw., wo des Nachts Lichter und Opfer brannten und Gelage gefeiert wurden. Darauf bedeckt tiefes Dunkel den Untergang des keltischen Heidentums; in späterer Zeit leben dann, durch die Ferne vergrössert, die Druiden als Riesen, die Druidinnen als Feen fort, und über die Steindenkmale, wo es nicht recht geheuer ist, spricht die Kirche ihren vergeblichen Exorzismus Vgl. Schreiber, a. a. O., S. 76..

Während Maximian Gallien zur Botmässigkeit brachte, trat ein Abfall Britanniens ein S. vor allem Gibbon, Kap. 13, wo von den frühern etwas zu phantastischen Darstellungen des Carausius das Bewährte gesichert ist. – Das Material in der Abhandlung von Genebrier, im 6. Bd. der Zusätze zur Hallischen Welthistorie. – Die Hauptquellen sind die Panegyriken II bis V., welcher einerseits wohl das Nachspiel ausmacht zu der rettenden Usurpation der Dreissig Tyrannen unter Gallienus, andererseits aber das Vorspiel war zu dem definitiven Verlust Britanniens, wie er etwa hundertvierzig Jahre später eintrat.

Seit Probus war die Insel, wie auch die gallischen Küsten, umschwärmt von Piraten, welche bald als Franken (und dann als Salier), bald als Sachsen bezeichnet werden. Gegen sie bedurfte man einer Flotte, welche in der Tat zu Boulogne ( Gessoriacum ) ausgerüstet wurde; den Befehl derselben vertraute Maximian dem seekundigen und tapfern, auch noch im Bagaudenkrieg erprobten Carausius an, einem Menapier (Brabanter) von dunkler, vielleicht kaum römischer Herkunft. Dieser begann bald ein sonderbares Spiel mit seiner Stellung zu treiben. Er liess die Piraten ungestört ihre Ausfahrten bewerkstelligen und fing sie erst bei der Rückkehr auf, um die ihnen abgenommene Beute für sich selbst zu behalten. Sein Reichtum erregte Aufsehen, und Maximian, der alles erfahren, hatte schon Befehl gegeben, ihn zu töten, allein Carausius wusste ihm zuvorzukommen. Durch Freigebigkeit hatte er seine Soldaten sowohl als die Franken und Sachsen selbst an sich zu ketten vermocht, so dass er noch in Gallien sich zum Kaiser aufwerfen konnte (286), doch nicht, um sich hier zu halten. Er fuhr mit der ganzen Flotte nach Britannien hinüber, wo die römischen Truppen sich sofort für ihn erklärten, so dass das ganze Land in seine Gewalt kam, während Maximian das notwendigste Mittel zu seiner Verfolgung entbehrte. Sieben Jahre lang beherrschte er die damals reiche Insel, indem er die Nordgrenze gegen die alten Feinde, die Caledonier, verteidigte; auch Boulogne mit der Umgegend behielt er als Absteigequartier und als Stützpunkt für seine Kaper bei, wie zu Ende des Mittelalters Calais diese Stelle vertrat. Als Herr Britanniens suchte er nun zwar die römische Bildung und Kunst zu erhalten, allein seinem Bündnis mit den Franken in den Niederlanden zuliebe trug er und seine Römer doch ihre Tracht und nahm ihre junge Mannschaft in sein Heer und auf seine Flotte, wo sie alle römische Kriegsübung lernen konnte. Es ist keine Frage, dass England bei einer längern Isolierung unter ihm und ähnlichen Nachfolgern barbarisiert worden wäre, ehe es die römisch-christliche Bildung, das wichtigste Erbteil des alten orbis terrarum , in sich aufnehmen und verarbeiten konnte. Von der andern Seite ist es ein imposanter Anblick um diese Insel, wie sie zum erstenmal in der Geschichte ihrer künftigen Seeherrschaft sich plötzlich bewusst wird, weil ein kühner Empörer von ihr aus die Mündungen der Seine und des Rheins beherrscht und die ganze Küste des Ozeans in Schrecken hält. – Seine Popularität konnte übrigens nur darauf beruhen, dass die Piraten, jetzt in seinem Dienst, die Küsten nicht mehr belästigten, und dass er zugleich die Nordgrenze verteidigte.

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