Hugo Berger - Steinreich

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Stephan kann es kaum glauben, als er die sechs Richtigen auf seinem Lottoschein vergleicht. Es passt überhaupt nicht zum Karma seines bisherigen Lebens, in dem es nur für den klassischen Looser gereicht hat. Wenn man nun meint alles wird gut, dann sollte man sich überraschen lassen, auf welche Reise ihn die Achterbahn des Glücksrausches befördert und welche schwindelerregenden Wendungen seine Fahrt ständig nimmt. Und daran sind nicht nur Strapsi, Renate Schönhaus, Kim Kong Tui und andere schuld …

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Es überraschte mich gar nicht, dass dieses scheiß kleine Papier-Ding mit den sechs Kreuzchen einfach nicht zum Vorschein kommen wollte, egal wo ich auch suchte. Es war echt zum Kotzen. Selbst der Papierkorb und der Abfallkorb blieben eine Niete. Es war zum Verrücktwerden, zum Durchdrehen. Na klar, so was von verdammt klar. Nicht mal das funktionierte bei mir. Und genau in diesem wichtigen Moment in meinem Drecks-Leben war das Looser-Karma, das mich seit meiner Kindheit wie eine unausrottbare Seuche verfolgt hat, wieder präsent. Es hatte wieder einmal mehr die beschissene Oberhand gewonnen, eigentlich gar keine Überraschung. Die ganze Durchwühlerei war für den Arsch gewesen. Am Ende blieb also nur eine wie von einem FBI-Team zerlegte Junkie-Unterkunft übrig und die sehr schmerzhafte Erkenntnis, dass ich mir wohl den Gewinn meines Lebens einfach in die Haare schmieren konnte, scheiß drauf.

Alles war wie immer! Mit Ausnahme meiner relativ stabilen Gesundheit hat sich das komplette Pechvogel-Programm wie ein dunkelroter Faden durch die Biografie meines Lebens gezogen.

Mein erstes negatives Highlight war mein Vater. Er war einfach nicht existent, niemand, den ich so nennen konnte. Nicht einmal meine Mutter konnte das. Sie war eine attraktive, schlanke blonde Frau, Isabella Steinreich . Sie hatte keinen Krümel Geld und musste mich allein großziehen und nebenbei die Miete für unsere Wohnung aufbringen. Erst heute war mir klar geworden, womit sie sich finanziell in dieser Zeit über Wasser gehalten hatte, und warum sie mich jeden Nachmittag zum Spielen rausgeschickt hat, egal welche Jahreszeit, egal welches Wetter und mir strengstens verboten hat vor sechs Uhr abends wieder zuhause zu sein. Das ist erst anders geworden nach meinem zweiten negativen Highlight, als sie diesen Kotzbrocken von Stiefvater, den Willi, geheiratet hat. Er wird wohl einer dieser Nachmittags-Männer-Besucher gewesen sein. Ich wusste nie, warum, aber er hat mich auf dem Kicker gehabt, vom ersten Tag an. Für ihn war ich nur ein lästiger Bengel.

Mann, so eine Riesenscheiße! Verdammt, was wäre das für ein Ding gewesen, ein Lottogewinn, fettes Geld, endlich in die Sonne eines Lebens zu blicken, das man als lebenswert bezeichnen konnte. Ich habe es mir immer in tollen Bildern ausgemalt, echt oberaffengeil. Jokü-Riepa-Pokau-Mefli-Neuwo. (Job kündigen, Riesenparty, Porsche kaufen, Mexiko fliegen und neue Wohnung).

Die Hitliste war schon lang in meinem Kopf verewigt als ob ich sie als kleiner Junge in einen Baum oder in eine Parkbank eingeritzt hätte, so wie es die Liebespaare mit ihren Vornamen und einem Herzen tun. Die Wunschliste war gerade in diesem Augenblick sie so penetrant vor meinen Augen gewesen wie der TV-Werbeblock fünf Minuten vor Ende des Blockbusters.

Werbung eins, ich kündige den unterbezahlten Job, gefolgt von Werbung zwei, in der ich eine Riesenparty mit allem Drum und Dran schmeiße. In der dritten Produkt-Platzierung erscheint ein nagelneuer roter Porsche, der ganz allein mir gehört, anschließend fliege ich nach Mexiko zum Traumurlauben und im letzten Werbejingle suche ich mir eine megaschicke neue Wohnung in einer gepflegten Gegend, die sich sehen lassen kann. Vermutlich war das nicht großartig abweichend von der Wunschliste anderer Glücksschwein-Kollegen, die ihren verfickten Lottoschein tatsächlich in und zur der Hand haben.

Das wäre mein Traum gewesen. Verdammt nochmal und ich bin so scheiß nahe dran gewesen. Ich mochte es nicht glauben, ich konnte es nicht glauben. Diese verflixte Lottoquittung konnte sich doch nicht in Luft aufgelöst haben.

In meiner ausweglosen Situation musste ich an Fix denken, er hätte den Schein mit Sicherheit gefunden. Er hat immer alles gefunden, den versteckten Schlüssel jeder Gartenlaube, mein geheimes Kondomversteck, den Weg zur abgelegensten Spelunke, vielleicht sogar diese Nadel in diesem Heuhaufen, einfach alles. Er hatte immer die Nase dafür, den richtigen Riecher. Fix , seinem Ausweis nach eigentlich Tom Freund , schlaksige einsneunzig und dunkelhaarig. Er war ein echtes Phänomen auf seine Art, und trotzdem hat er -bis auf seine zugegeben geniale Autoschrauberei- nichts daraus gemacht. Aber wenn ich ihn gefragt hätte, an welcher Stelle ich suchen sollte, dann hätte er mich wahrscheinlich einfach angesehen, voller Zuversicht, so wie er es immer tat. Er würde nicht lange gegrübelt, in seinen unzähligen Hosen- und Jackentaschen herumgekramt und ermahnend zu mir gesagt haben:

„Meine Fresse, jetzt mach dir bloß nicht ins Hemd. Wir finden dieses verfickte Papierschnipsel.“ Bestimmt hätte er dazu einen Gesichtsausdruck aufgesetzt, als ob er nachdenken würde und kurz darauf einen seiner Schraubenschlüssel aus der Hosentasche gefingert haben. Mit ihm hätte er in der Manier eines Profi-Zauberers in der Luft herumgefuchtelt wie mit einem Zauberstab, ihn auf mich gerichtet und dann hätte er gesagt:

„Du weißt es. Mach deine Augen zu, denk an einen geilen dreihundert-PS-Schlitten, stell dir den Kofferraum vor, das Handschuhfach, die Seitenablage, das Konsolenfach. Denk an nichts anderes.“ Nach einer gut inszenierten Gedankenpause wäre an dieser Stelle immer sein „ich zähle bis drei!“ gekommen, gefolgt von einem coolen Grinsen und seinem Standardspruch: „Des kleinen Mannes Sonnenschein ist ficken und besoffen sein … oder dieser Lottoschein.“

Und plötzlich hatte ich den einzigen Platz im Kopf, an dem ich noch nicht nachgesehen hatte. Wie ein Geistesblitz, zu simpel, um es auf Anhieb gewusst zu haben. Meine unspektakuläre Hosentasche, in der sich so manches sammelte, was gerade noch Platz fand.

Fix war ein Unikum an Ideen und Einfällen. In unserer Tom-und-Huck-Phase sind wir fast täglich ausgerückt, Schatzsuche statt Schule. Fix war von dem zwanghaften Drang besessen, etwas auszugraben zu wollen. Von seinen supergeheimen auf Pergament gekritzelten Schatzkarten behauptete er felsbrockenfest, dass er sie in einem uralten Buch in der öffentlichen Bibliothek gefunden hatte. Kann man glauben oder nicht. Egal, wir waren Jungs und wir haben wirklich alles Mögliche ausgebuddelt, einen Klodeckel, ein Gebiss, eine Blechdose mit unbekannten verrosteten Münzen, ein vergrabenes Mofa und ein paar Knochen.

Natürlich liegt jetzt -mehr als 20 Jahre später- der Verdacht nahe, dass er die Schatzkarten selbst gekritzelt und auch den ganzen Kram selbst verscharrt hat, um ihn dann später unter großem Trara mit mir wieder ans Tageslicht zu befördern und mit der Trophäe seine Schatzsucher-Fähigkeiten unter Beweis stellen wollte. Aber er war einfach der Typ für die Show, das hat er nie abgelegt, dieser irre Hundling. Im Gegenteil, er hat sein schauspielerisches Talent mit den Jahren weiter perfektioniert und daraus etwas gemacht, das er in allen möglichen Lebenslagen angewendet hat. Und er tut es immer noch.

Hokuspokus, ein Griff in die Hosentasche. Danke Fix , echt, tausend Dank. Telepathie? Was weiß ich, auf jeden Fall hatte ich dieses verknitterte Stück Papier in meiner Hand, plötzlich so selbstverständlich, so banal und so logisch wie ich den Spielschein für jeweils vier Wochen regelmäßig bei der Lottotussi abgegeben hatte.

Ich hätte lauthals schreien können, vor Erleichterung, vor Glück und davor, dass ich endlich den unumstößlichen Beweis für mein neues Leben in der Hand hatte. Ich tat es aber nicht. Verdammt, dieses ständiges Hin-und-Her-Wechselbad zwischen Glück und Nicht-Glück wie zwischen Sauna-Aufguss und Tiefkühlfach. Wer kann so ein nervenaufreibendes Auf und Ab verkraften? Ich gehörte nicht zu diesen tuffen Typen, die in aller Lässigkeit der Menschheit mal kurz die sechs Richtigen checken, sich auf einem gelben Post-it dann schnell ein paar Notizen über ihre to do`s machen, das gelbe Ding vorne auf die Kühlschranktüre kleben, dazwischen kurz die Welt retten und sich dann vom Kühlschrank ein eiskaltes Bier holen, so, als ob ihr Fußballverein soeben mal ein Auswärtsspiel gewonnen hat. Nein, diese Art von Coolness gehörte nicht zu meinen Eigenschaften. Etwas anderes begann mich dafür kurz darauf aufs Neue zu quälen, nachdem ich die Schockstarre überwunden hatte. Es waren diese blöden überflüssigen Drecks-Zweifel, dich mich wieder einholten und mich aufs Neue verunsicherten, ob ich tatsächlich die richtigen Zahlen im Bildschirmtext abgelesen hatte, ob das alles tatsächlich gerade in Wirklichkeit passiert war. Und wieder raste mein Puls wie eine Rakete nach oben, gefolgt von einem massiven Schweißausbruch mit dicken regentropfengroßen Schweißperlen auf der Stirn.

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