Marcel Karrasch - Das Gegenteil der Wirklichkeit

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Ein Gemälde, das in der Kunstwelt berühmt ist, mit einem feinen Unterschied: Es sind nicht Mädchen, sondern Jungs, die da im Hof des Waisenhaus spielen. Ein Sensationsfund? Eine Fälschung? Frank Landweil, ein exaltierter Geschäftsmann, und Randolf Metzger, Lebemann und Event-Koch, geraten in ein undurchsichtiges Spiel im grauen Kunstmarkt. Dieses Ereignis wirbelt die Vergangenheit der beiden Protagonisten auf unterschiedliche Weise auf und scheint doch miteinander verbunden zu sein. Eine Jagd nach Informationen beginnt und jeder versucht den Anderen für sein Speil zu gewinnen, ohne seine Karten auf den Tisch zu legen. Und mit jeder Erkenntnis tauchen Akteure auf, deren Interessen in dem heiklen Spiel undurchsichtig scheinen und die vor keinen Manövern zurückschrecken.

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Eine Bewegung neben ihm im Bett riss ihn aus seinen Erinnerungsfetzen des gestrigen Abends. War doch etwas schiefgegangen?

15

Der Zug war bereits eingefahren, als Frank Landweil das Gleis erreichte. Männer in Anzügen und Frauen in modischen Kleidern stiegen aus. Er hatte Probleme einzuordnen, zu welchem Anlass sie gekleidet waren. Er beobachtete nur das Szenario und lächelte bemüht den vorbeiziehenden Tross an. Er fühlte sich schäbig gekleidet im Vergleich zu den vorbeilaufenden Menschen, was natürlich eine Farce war, dennoch warf er sich schnell seinen Mantel über, um eine wenig Restwürde zu wahren.

Nach einer überdrehten Minute der Regungslosigkeit stieg er in den Zug ein und suchte seinen Platz. Auch hier hatte er wieder einen am Fenster von der Bahnschalter-Dame bekommen und er fand ihn schnell. Das nächste Déjà-Vu ereilte ihn und er nahm schnell Platz, bevor ihn auch die nächste Verzweiflungswelle erfassen konnte. Er stellte sich bildlich vor, wie eine Welle zwischen den Plätzen vorbeirollte und er meinte, gerade das Rauschen der nächsten zu vernehmen, als eine junge Dame sein Ticket sehen wollte. Erneut registrierte er erst jetzt, dass die bereits losgefahren waren. Die Kontrolleurin war Mitte Zwanzig und sah ausgesprochen gut aus. Frank Landweil gefiel sie. Seine nun schon längere Zeit andauernde Phase des Enthusiasmus erlaubte es ihm nonchalant einen kleinen Flirt einzuleiten.

„Entschuldigen Sie, ist Kontrolleurin nun der neue Stewardess-Beruf?“, ein peinlicher Versuch, zudem wackelte seine Stimme am Ende der Frage wie die eines Pubertierenden.

„Wie darf ich das verstehen?“, entgegnete die Frau wenig beeindruckt.

„Sie sind hübsch und jung, das sind doch ideale Voraussetzungen für eine Stewardess“, antwortete er und suchte gedanklich nach dem Idioten, der diese Sätze sprach.

„Oh, sehr freundlich von Ihnen. Aber nein, ich mache das nur als Nebenjob, ich studiere Kunstgeschichte“, gab sie zu seiner Verwunderung strahlend zurück.

„Bleiben Sie bis Mailand im Zug?“, fragte nun wieder der richtige Frank Landweil.

„Ja, dort habe ich zwei Stunden Aufenthalt bevor es wieder zurückgeht“, er verstand den Hinweis.

„Darf man Sie auf einen Kaffee einladen?“

„Ich habe in einer Stunde Pause, in Wagon Nummer 7 ist unser Boardbistro“, gab sie zurück, während sie schon den nächsten Fahrgast kontrollierte.

Er wurde noch euphorischer. Er hatte plötzlich wieder das Gefühl der absoluten Überlegenheit gegenüber der Situation. Er war in seinem Terrain unterwegs. Unbeschwerte Schmeicheleien gingen ihm flüssig von den Lippen. Mitte Zwanzig war dazu noch seine Zielgruppe. Er schaute wieder aus dem Fenster und sah, wie die Landschaft vorüberflog, unterbrochen von schwarzen Tunnelsequenzen. Er begann erneut von Siena zu träumen und schlief ein.

Er stand in einer kleinen Gasse vor einem Eiscafé, von dem er meinte, es aus seiner Kindheit zu kennen. Vor ihm eine Familie mit einem kleinen Jungen. Der Kleine bekam eine Kugel Erdbeereis in der Waffel und strahlte sein Eis an, wie es nur Kinder können. Dann dreht er sich ruckartig um, kippte das Eis zur Seite, sodass die Kugel zu Boden fiel. Er schaute ihn an und begann, ihm mit der spitzen Seite seiner Waffel in den Bauch zu stechen. Frank Landweil war überfordert mit der Situation, als der kleine Junge plötzlich mit einer bekannt klingenden weiblichen Stimme „Hey Sie!“ sagte.

Frank Landweil schreckte aus dem Traum und blickte in das lächelnde Gesicht der Kontrolleurin. Er blickte erschrocken auf seine Uhr. Es war eine halbe Stunde vergangen, er hatte nicht verschlafen.

„Ich mache schon ein wenig früher Pause und dachte mir, dass ich Sie abhole“, durchbrach sie die Stille. „Ich heiße übrigens Monique“, schob sie nach.

„Maximilian, freut mich“, entgegnete Landweil.

Es war nicht unüblich, dass er sich mit einem anderen Namen bei Frauen vorstellte, den Namen seines Vaters zu verwenden, hatte er jedoch noch nie gewagt.

16

Warum ihn bei der Erkenntnis, nicht allein im Bett zu liegen, der Gedanke durchzuckte, dass etwas schiefgelaufen war, ging mit seinem seit Jahren verinnerlichten Fluchtinstinkt einher. Auch wenn ihm nicht klar war, vor was er flüchtete, trug er eine gewisse Angst vor Vereinnahmung in sich, gegen die er sich immer wieder durch ungesteuertes Verhalten zu wehren versuchte.

Judith hieß sie, das fiel ihm sofort und gern wieder ein. Frau Bieler, mit Vornamen Judith, seine Nachbarin, die Beziehung zu ihr definierte er bisher über die Anknüpfungspunkte Postkasten leeren und Zweitschlüssel für den Notfall deponieren.

Der Abend hatte sehr relaxt begonnen. Das Corazon war eine klassische Bar für den ersten oder auch den letzten Drink des Abends. Wenige Gäste, die die Bar als ihr Wohnzimmer betrachteten und sich demnach auch nicht so benahmen. Er hasste es, wenn Gäste ihre Fraternisierung mit dem Barkeeper zur Schau stellten, vorwiegend um den Anderen zu zeigen, dass sie hier die besseren, die beliebteren Gäste sein wollten. Er wusste aus eigener Erfahrung, dass diese Zuneigung der Gäste am falschen Platz heikel war, in zweierlei Hinsicht: Zum einen entstand eine Erwartungshaltung, irgendwann in die Freigetränkeliga aufzusteigen, zum anderen dachten manche durch das Duzen bedingt, dass außerhalb der Mauern der Bar das gleiche Verhältnis bestehen bliebe, wo er doch für einen gewissen Teil der Gäste auf der Straße nicht einmal ein Augenbrauenzucken als Gruß übrig hätte. Und der andere Teil sah dies auf ihn bezogen wahrscheinlich ähnlich. Kurzum, der Start in den Abend war auch ohne eigene Planung und Vorbereitung gelungen. Das Clubsandwich war ebenfalls von guter Qualität, konnte aber wie immer seinen Hunger nicht vollständig stillen. Auf dem Weg ins Latin Palace musste er noch eine gegrillte Kalbsbratwurst einnehmen, was ihm ein wohlwollendes Kompliment seiner Nachbarin einbrachte. Er wüsste also, obwohl „Usläänder“, wie man sich in Züri ungekünstelt den Hunger stillen könnte. – Naja, die Wurst ist gut, dachte er, aber der Geldbeutel gibt auch oftmals den Takt vor, behielt es jedoch für sich. Man muss auch mit Komplimenten umgehen können, sollten sie noch so klein sein.

Tanzen lag auf seiner eigenen Talentskala nicht ganz oben, aber er bewegte sich manchmal ganz gern zu guter, tanzbarer Musik, auch wenn er es, dazu noch in fremder Begleitung, nicht wirklich genießen konnte. Er hoffte, dass Frau Bieler nicht zum Lager der Dauertänzerin gehörte, die einem das letzte Tröpfchen Schweiß abfordern würde oder man sich als zu ungelenk in eine ruhigere Ecke verabschiedete, um auf das späte Ende der Ausgelassenheit der Anderen zu warten.

Sie lag ungefähr in der Mitte, was bedeutete, dass Metzger sich nach etwa drei Liedern an die Bar verabschiedete, was er in seinen Augen geschickt mit den Fingern andeutete. Erst zwei laufende Finger und dann den ausgestreckten Daumen zum geöffneten Mund führen. Sie runzelte etwas die Stirn, aber da hatte er sich schon umgedreht.

An der Bar bestellte er sich ein Bier. Natürlich aus der Flasche, da die angezapfte Brühe, die unter dem Zapfhahn stand, nicht eben vertrauenswürdig aussah und er wusste, dass in profitorientierten Läden auch gern die Reste aus Gläsern zum Auffüllen benutzt wurden.

Kaum hatte er die Flasche an den Hals gesetzt, tippte ihm jemand auf die Schulter. Der Schluck und der Anblick des Typen hinter ihm bescherten ihm einen Hustenanfall. Mussten einem immer die Leute aus der Vergangenheit begegnen, denen man schon in der Schulzeit nichts zu sagen hatte. In diesem Fall war es ein flüchtiger Bekannter, den er als Gast bei einem Auftrag kennengelernt hatte und mit dem er im Anschluss der Veranstaltung bei einigen sinneserweiternden Getränken noch lange gesprochen hatte. Er war ein kluger Kopf, aber anstrengend, da er über das Kochen, den Verzehr von Fleisch und den Zusammenhang mit Randolfs Nachnamen eine unheilvolle Zukunft heraufbeschworen hatte. Nach dem Motto Nomen est omen entschuldigte er Metzgers aus seiner Sicht enorme Unwissenheit hinsichtlich gesunder Ernährung. Er gab dem Gemüse den Vorzug. Metzger erinnerte sich sofort an seinen Namen, allerdings nur an den Nachnamen. Gärtner, der braunhaarige Typ mit Bart und dunkler Brille hieß Gärtner. Und dieser beteuerte seiner Zeit, dass es kein Witz wäre und sie mussten lange darüber lachen.

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