Marcel Karrasch - Das Gegenteil der Wirklichkeit

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Ein Gemälde, das in der Kunstwelt berühmt ist, mit einem feinen Unterschied: Es sind nicht Mädchen, sondern Jungs, die da im Hof des Waisenhaus spielen. Ein Sensationsfund? Eine Fälschung? Frank Landweil, ein exaltierter Geschäftsmann, und Randolf Metzger, Lebemann und Event-Koch, geraten in ein undurchsichtiges Spiel im grauen Kunstmarkt. Dieses Ereignis wirbelt die Vergangenheit der beiden Protagonisten auf unterschiedliche Weise auf und scheint doch miteinander verbunden zu sein. Eine Jagd nach Informationen beginnt und jeder versucht den Anderen für sein Speil zu gewinnen, ohne seine Karten auf den Tisch zu legen. Und mit jeder Erkenntnis tauchen Akteure auf, deren Interessen in dem heiklen Spiel undurchsichtig scheinen und die vor keinen Manövern zurückschrecken.

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17

Er folgte Monique durch die Wagons und überlegte, welche Lebensgeschichte er ihr erzählen würde. Sein Standardrepertoire ließ ihn aus drei bis ins letzte Detail vorgezeichneten Werdegängen wählen. Sohn einer wohlhabenden Familie, der sich gegen die Zwänge dieser wehrte und lieber Philosophie studiert hatte; Lehrer aus Idealismus an einem Gymnasium für die Fächer Mathe, Sport und Geschichte oder die schnelle Karriere im Investmentbanking. Die letzte Möglichkeit wählte Frank Landweil besonders dann gerne, wenn er einen schnellen Rückzug noch in der Nacht vorhatte.

Monique lief zielsicher in das Boardbistro und deutete ihm an, an einem Platz in der Ecke sich hinzusetzen. Er war so irritiert, dass sie ihn „Max“ genannt hatte, dass er kommentarlos den Anordnungen folgte. Seine üblichen Namen, die er flüchtigen Bekanntschaften nannte, bewegten sich zwischen Martin, Felix und Finn (so hieß sein Neffe).

Es blieb ihm nicht viel Zeit, weiter über seine Namenswahl nachzudenken. Monique kam mit zwei Kaffeebechern an den Tisch zurück. Sie hatte brünettes Haar, das sie in einem streng geflochtenen Zopf trug, ihre Augen waren im Kontrast dazu tiefblau. Ein Blau, in dem er sich gleich verlor und die Situation drohte ihm zu entgleiten. Da fing er sich noch:

„Also Monique, Du studierst Kunstgeschichte und jobbst nebenbei als Kontrolleurin. Muss ich sonst noch was wissen, bevor wir heiraten?“, ein Klassiker der immer zog, zumindest abends in Bars bei der richtigen Frau. „Du sagst Leuten nicht Deinen richtigen Namen, reist ohne Gepäck nach Italien und läufst vor irgendetwas davon. Muss ich sonst noch etwas wissen, bevor ich die Polizei rufe?“, antwortete ihm Monique mit einem süffisanten Grinsen im Gesicht, wenig beeindruckt von seinem Flirt. Touché, er hatte sie offensichtlich unterschätzt. „Höchstens, dass ich zwei Millionen erbeutet habe bei meinem Überfall und ich bereit bin, mit Dir zu teilen“, gab er mit zaghafter Stimme wenig überzeugend zurück. „Bleibt noch der falsche Name“, sprach Monique. „Die Menschen mögen ihn, sie verbinden keine schlechten Eigenschaften mit einem Maximilian“, log er ihr zurück und wollte am liebsten wieder zu seinem Sitzplatz verschwinden.

Ihr Gespräch wurde unterbrochen, als ein Kollege von Monique an den Tisch kam und sie zu einer Besprechung mitnahm. Er versicherte ihr, dass er hier warten würde und war gedanklich schon damit beschäftigt, einen galanten Rückzug vorzubereiten.

Er schaute aus dem Fenster und versuchte, der Fahrt etwas Sinnhaftes abzugewinnen, das leichte Vibrieren in seiner Hosentasche bemerkte er zunächst nicht. Nach einer kleinen Ewigkeit konnte er es endlich seinem Smartphone zuordnen und nahm das Gespräch an. Es war sein Bruder. Er befürchtete, dass es eines dieser bedeutungslosen Small-Talk-Gespräche würde, die sein Bruder tätigte, um sein schlechtes Gewissen zu beruhigen. Dementsprechend lustlos begann er das Telefonat. Als er nach fünf Minuten auflegte, hatte sich seine Situation geändert. Sein Bruder und er hatten für ihre Eltern und Großeltern und eine Reihe anderer Familienmitgliedern und Freunden ein Essen organisiert, ein Koch kam extra in die Villa Steinfeld, das Haus seines Bruders.

In seiner momentanen Gefühlsverfassung war sein erster Gedanke, einfach abzusagen oder sich Ausreden zu suchen, doch kamen seine Großeltern extra aus Frankreich, um den Abend mit ihnen zu verbringen. Er musste nach Frankfurt, das Treffen fand bereits am nächsten Tag statt. In dem Augenblick kehrte Monique zurück und als sie sich setzte, ließ Landweil ihr keine Zeit zum Verschnaufen.

„Was machst Du morgen Abend?“, fragte er, kaum saß sie. „Ich weiß nicht, vielleicht wandere ich nach Thailand aus, warum?“, gab sie zurück und war sichtlich noch in ihrem Spaßgespräch. „Du begleitest mich zu einem edlen Essen, wir kaufen Dir in Mailand ein Kleid für den Anlass“, entgegnete er mit einer Stimme, die er sonst nur in Meetings verwendete. „Aber Du bringst mich nachdem Essen nach Hause, Frank. Und Kleider kaufen lasse ich mir sonst auch nicht“, feuerte Monique und raubte ihm damit die Sprache.

18

Von der Silhouette her konnte es aber glücklicherweise nicht Gärtner sein. „Man, was war das gestern für ein lustiger und unbeschwerter Abend“, erinnerte er sich. Sie standen lange an der Theke des Latin Palace und Judith brachte noch eine ausgesprochen nette weibliche Begleitung von der Tanzfläche mit. Gärtner war entgegen seiner Erinnerung ein amüsanter Gesprächspartner und übernahm recht schnell die Unterhaltung, indem er Anekdoten aus der ersten Zusammenkunft der beiden Männer erzählte, seiner Zeit als Veganer, als er jede Nähe zur konventionellen Ernährung in das Reich des Bösen verfrachtete und unter anderem Randolf Metzger hinsichtlich seines Nachnamens als Hohepriester der Fleischfraktion bezeichnete. Er hätte sich nun anderen, wichtigeren Themen zugewandt, berichtete er, um dann sehr angenehm die beiden Damen ihrerseits zu persönlichen Enthüllungen zu bewegen. Judiths Begleitung trug den exotischen Namen Elania, was ihre Erscheinung automatisch ins geheimnisvolle transportierte.

So wie sich die Indizien aneinanderreihten, musste diese noch schlafende Person Elania sein. Als sich nun so langsam die Müdigkeit aus seinem Gehirn verabschiedete, konnte er, bis auf seine Schlafenszeit, die letzten Stunden davor recht genau rekapitulieren. Sie waren auf dem Heimweg nochmals im Corazon gelandet, haben die gleichen Drinks wie zum Start, nur in umgekehrter Reihenfolge getrunken und waren dann zu viert aufgebrochen. Da Elania außerhalb wohnte, es schon sehr spät war und Frau Bieler ein Auge auf Gärtner geworfen hatte, war die unaufdringliche Notwendigkeit gegeben, Ihr sein Bett, mit dem Hinweis er nehme die Couch, anzubieten.

Sie meinte, dass sie beide doch erwachsen genug seien, um auch das Bett zu teilen, falls groß genug und verschwand direkt im Badezimmer. Der Anblick, als sie zurückkam und nur einen Slip und ein Unterhemdchen trug, erregte ihn und er beeilte sich mit seiner Körperhygiene. Er wollte sich auf jeden Fall von seiner sauberen Seite präsentieren. Allerdings schlief sie schon, als er nach zehn Minuten zurückkehrte und er tat es ihr gleich. Er war ehrlich zu sich und auch froh darum, weil er ebenfalls hundemüde war.

„Moin, moin, lieber unaufdringlicher Gastgeber“, schalte es von der eben noch Schlafenden herüber und der norddeutsche Gruß passte nun so gar nicht zu ihrem Namen und seinen dazugehörigen Phantasien. „Guten Morgen“, entgegnete er mit einem noch verschlafenen Lächeln. „Wenn Du zuerst ins Bad gehst, ist die Maschine heiß, wenn Du fertig bist und wir können wie zivilisierte Menschen mit einem guten Kaffee in den Tag starten“. Mit einem gespielt zackigem „zu Befehl“ folgten Sie seinem Vorschlag und er machte sich in der Küche zu schaffen.

Das tanzende Smartphone unterbrach sein Vorhaben. Auch wenn er sich im Vergleich zu den meisten „Always-Online-Junkies“ als autarken, selbstbestimmten Menschen bezeichnete, war es für ihn als Freiberufler doch wichtig, zu überprüfen, ob hinter dem Smartphone-Rhythmus etwas finanziell Wichtiges steckte. Da er über die Mund-zu-Mund-Propaganda eine gewisse Bekanntheit unter Eventorganisatoren genoss, kamen auch ohne sein Zutun immer wieder Anfragen. Diese E-Mail las er gewissenhaft, denn sie kam von einem befreundeten Unternehmen mit dem langen aber aussagekräftigen Namen „TausendDingeDieNochKeinAndererKenntAberGenialSind.de“.

Er rief direkt an, da er es hasste, auf diesen kleinen Dingern längere Texte zu schreiben. Der gute Hans Hamacher begrüßte ihn hörbar erfreut: „Man Randolf, Danke, dass Du so schnell zurückrufst! Du musst mich retten …“. Metzger machte sich Notizen: eigentlich französischer Koch gewünscht, aber wenn kurzfristig niemand frei auch deutscher Koch mit extravaganten Ansätzen, leider schon morgen, Honorar tausend plus Spesen, aber in Frankfurt und das war doch ein positiver Aspekt. Er notierte sich die Adresse mit dem Zusatz „Villa Steinfeld“. Es hörte sich machbar an, die Gästezahl war überschaubar und er kannte sich in Frankfurt aus. Sonst keine Vorgaben, aber es sollte kein Standard sein, was natürlich der vermittelnden Agentur geschuldet war.

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