Hober Verlag
Heinrich Pingel
Grenzgänger
Mit dem E-Bike 1.500 km auf dem Grünen Band
Eine lebensgeschichtliche Reise
von Ost nach West und zurück
Mit 128 Farbfotos und 5 Skizzen
Mit einem Vorwort von
Dr. Liana Geidezis (BUND)
Hober Verlag
Hamburger Straße 6
32760 Detmold
hober-verlag@gmx.de
www.hober-verlag.de
Bildernachweis:
Sämtliche Fotos, soweit keine andere Angaben
vorliegen, sind vom Autor gemacht worden.
Druck:
WmD GmbH
71522 Backnang
Copyright:
Hober Verlag 2019
InhaltsverzeichnisVorwort Dr. Liana Geidezis (BUND) |
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Einleitung |
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Anreise: Von Hof nach Raitschin |
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Tag 1: Von Raitschin nach Juchhöh |
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Tag 2: Von Juchhöh nach Nordhalben |
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Tag 3: Von Nordhalben nach Tettau |
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Tag 4: Von Tettau nach Sonneberg |
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Tag 5: Von Sonneberg nach Eisfeld |
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Tag 6: Von Eisfeld nach Einöd |
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Tag 7: Von Einöd nach Rieth |
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Tag 8: Von Rieth nach Irmelshausen |
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Tag 9: Von Irmelshausen nach Weimarschmieden |
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Tag 10: Von Weimarschmieden nach Hilders |
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Tag 11: Von Hilders über Tann, Kleinfischbach zurück nach Hilders |
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Tag 12: Hilders |
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Tag 13: Von Hilders nach Philippsthal |
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Tag 14: Von Philippsthal nach Berka/Werra |
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Tag 15: Von Berka/Werra nach Creuzburg |
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Tag 16: Von Creuzburg nach Großburschla |
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Tag 17: Von Großburschla nach Heilbad Heiligenstadt |
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Tag 18: Heilbad Heiligenstadt |
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Tag 19: Heilbad Heiligenstadt |
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Tag 20: Heilbad Heiligenstadt |
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Tag 21: Von Heilbad Heiligenstadt nach Beuren und zurück. |
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Tag 22: Von Heilbad Heiligenstadt nach Röhrig und zurück. |
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Tag 23: Von Heilbad Heiligenstadt nach Sickenberg |
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Tag 24: Von Sickenberg nach Bremke |
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Tag 25: Bremke |
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Tag 26: Bremke |
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Tag 27: Von Bremke nach Duderstadt |
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Tag 28: Von Duderstadt nach Osterhagen |
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Tag 29: Von Osterhagen nach Zorge im Harz |
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Tag 30: Von Zorge im Harz nach Schierke |
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Tag 31: Von Schierke über den Brocken nach Stapelburg |
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Tag 32: Stapelburg |
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Tag 33: Stapelburg |
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Tag 34: Von Stapelburg nach Schöningen |
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Tag 35: Von Schöningen nach Oebisfelde |
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Tag 36: Von Oebisfelde nach Salzwedel |
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Tag 37: Von Salzwedel nach Binde/Arendsee |
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Tag 38: Von Binde/Arendsee nach Gorleben |
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Tag 39: Von Gorleben nach Hitzacker |
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Tag 40: Von Hitzacker nach Zarrentin |
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Tag 41: Von Zarrentin nach Ratzeburg |
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Tag 42: Von Ratzeburg nach Dassow |
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Tag 43: Von Dassow nach Priwall / Travemünde (Ostsee) – Ende Anhang 1: Zeittafel deutsch-deutsche Grenze (Auswahl) Anhang 2: Grenzmuseen (Auswahl)Anhang 3: Linkliste (Auswahl)Anhang 4: Literaturliste (Auswahl)Anhang 5: Zeitungsbericht Volksstimme (18.06.2019)Danksagung |
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Das Grüne Band entlang der einstigen innerdeutschen Grenze bietet auf 1.393 Kilometern eine große Vielzahl von gefährdeten Tier- und Pflanzenarten eine Heimat. Es ist der einzige existierende länderübergreifende Lebensraumverbund in Deutschland und ein lebendiges Denkmal an die überwundene deutsche Teilung, ein Mahnmal an die Opfer dieser grausamen Grenze. Es verbindet Ost und West und lädt zur Begegnung ein: Zum Erfahren und Begreifen unserer gemeinsamen Geschichte und unseres gemeinsamen Naturerbes.
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) engagiert sich seit 1989 federführend für den Schutz des innerdeutschen Grünen Bandes: Bereits eineinhalb Jahrzehnte vor der Grenzöffnung hatten junge Ehrenamtliche des BUND im bayerisch-südthüringischen Raum mit der Datensammlung über die Arten im Grenzstreifen begonnen. Auch den Naturschützern auf der Ostseite war der Naturreichtum des Grenzbereichs schon früh bewusst. Doch sie konnten, anders als ihre westdeutschen Kolleg*innen, nicht direkt bis an die Grenzanlagen.
Aber die Natur hat schon damals über Grenzen hinweg verbunden: Über Briefwechsel wurde ausgetauscht, welche Vögel man beobachtet hatte und welche Flugbewegungen es gab. Als dann 1989 die Grenze fiel, ergriff der BUND sofort die Gelegenheit und lud Natur- und Umweltschützer aus Ost und West zum ersten gesamtdeutschen Naturschutztreffen ins oberfränkische Hof ein – am 9. Dezember 1989, wenige Wochen nach der Wende. Gekommen sind statt der erwarteten 20 Naturschützer fast 400 aus der ganzen DDR! Außer Frage stand schon damals, dass der Grenzstreifen naturnah bleiben und zum ökologischen Rückgrat Mitteleuropas werden müsse. So verabschiedete die Versammlung die erste Resolution zum Grünen Band Deutschland und hob das erste gesamtdeutsche Naturschutzprojekt aus der Taufe. Festgehalten wurde hier die Schutzidee, der vom heutigen BUND-Artenschutzreferenten Kai Frobel geprägte Name „Grünes Band“ und dass die naturschutzfachlichen Forderungen „keine nachträgliche Rechtfertigung der Grenze“ sind.
Seit dieser Zeit nimmt sich der BUND des Grünen Bands federführend an, in Zusammenarbeit mit vielen Partnern: Bundes- und Länderbehörden, Kommunen, Kreisen, Verbänden und Stiftungen, Landwirten sowie zahlreichen Aktiven vor Ort. Doch gerade in der Nachwendezeit war das Grüne Band alles andere als ein Selbstläufer! Innerhalb von kurzer Zeit verschwanden auf fast 2.000 Hektar Biotope und Grenzrelikte im Grünen Band und wurden zu Acker umgewandelt. Hinzu kam, dass ab Mitte der 1990er Jahre die Flächen, die im Eigentum der Bundesrepublik lagen, immerhin fast die Hälfte des Grünen Bandes, auf dem freien Grundstücksmarkt verkauft werden konnten. Der BUND forderte damals, diese mit Zweckbestimmung Naturschutz als Teil des Nationalen Naturerbes an die Bundesländer zu übertragen. Es bedurfte 12 Jahre an Hartnäckigkeit, Geduld und Kreativität, bis dies tatsächlich geschah und wurde zu einem Meilenstein für die Sicherung des Grünen Bandes. Im Herbst 2018 konnte ein weiterer großer Erfolg gefeiert werden. Als erstes Bundesland schützte Thüringen seinen gesamten Anteil am Grünen Band (über die Hälfte der Länge des Grünen Bandes Deutschland) zusammenhängend als „Nationales Naturmonument“!
Trotz aller Erfolge bleibt aber noch viel zu tun. Der BUND setzt sich dafür ein, die Lücken im Grünen Band zu schließen und ökologische Quervernetzungen zu entwickeln. Seit fast 20 Jahren kaufen wir – unterstützt durch viele Spender*innen– Flächen (bisher über 1.000 Hektar) an und setzen dort umfangreiche Naturschutzmaßnahmen um. Dies trägt auch dazu bei, das historische Erbe für die kommenden Generationen zu sichern. Nur dort, wo das Grüne Band als Spur in der Landschaft erfahrbar ist, wird die Erinnerung an eines der prägendsten Kapitel der deutschen Geschichte erhalten.
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