Stefan Lage - Mit Gudrun nach Göteborg

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Der Plan, im Alter von 56 Jahren die Welt des Radfahrens in fremden Ländern zu erforschen, birgt gewisse Risiken. Zum Beispiel die, dafür zunächst die Anreise mit der Deutschen Bahn in Kauf nehmen zu müssen. Überfüllte Züge bergen irrwitziges Irritationspotenzial, Bahnhöfe beinhalten ungeahnte Gefahren und Fähren sind unerforschtes Terrain. Da der Autor die Zeit des Zeltens und auf kaltem Gestein Schlafens hinter sich gelassen hat und auch nicht sonderlich vermisst, reist er Erste Klasse und verschmäht weder Kabine auf der Überfahrt noch Hotel und warme Dusche zum Übernachten. Unter Radlern geht das natürlich nicht, aber da der späte Abenteurer das noch nicht weiß, kümmert es ihn auch nicht. Während der eigentlichen Radtour wird der Radler davon überrascht, dass es draußen auch mal Wind gibt, meistens von vorne, und dass in Schweden vieles viel schwedischer als in Deutschland ist. Jeden Tag gibt es neue Wunder zu bestaunen, nichts davon ist geplant. Fisch essen, Nacktbaden und Biertrinken werden ganz nebenbei abgewickelt und fast immer geht irgendetwas schief. Nichts kann den Radfahrer von seiner einmal geplanten Tour abbringen, außer der spontane Entschluss, es doch zu tun. Die spontanen Entscheidungen bringen immer wieder überraschende Erlebnisse und das Land dem Besucher näher als jede Sehenswürdigkeit. Am Ende liegt Göteborg und die Erkenntnis, dass das Ziel zwar nicht weg ist, aber es auf dem Weg dahin auch mal ganz nett sein kann.
Es handelt sich bei dem Buch nicht um eine Anleitung, was man zu welcher Zeit unbedingt in Schweden beschauen sollte oder welcher Radweg der empfehlenswerteste ist. Es gibt keine Tipps und Ratschläge, sondern höchstens Erkenntnisse und meistens intuitive und manchmal fragwürdige Gedanken philosophischer oder profaner Natur.
Dazu gibt es mehr als 27 handgezeichnete Skizzen des Autors.

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Ich geh also in meine Kabine. (oder müsste es heißen „auf meine Kabine“? Man sagt ja auch „ich geh mal auf mein Zimmer“. Warum eigentlich? Auf dem Zimmer wäre ja eigentlich über dem Zimmer, was einem nichts nützen würde, wenn man hinein will, weil die Tür ja nicht über dem Zimmer sondern an der Seite angebracht ist. Man wäre dann vielleicht beim Nachbarn von oben, der sicher nett ist, aber wäre er einverstanden, wenn man sich auf seinen Fußboden legt, um auf seinem Zimmer zu sein? Schwierig. Und wohin ginge der Nachbar, wenn er auf sein Zimmer wollte? Angenommen, er wohnt direkt unterm Dach. Müsste er vielleicht sagen „ich gehe unter mein Zimmer“? Dann wäre er bei mir und ich bei ihm. Auch eine Art Patt-Situation). Inmeiner Kabine lege ich mich schlafen, wach auf und bin in Schweden. Schlafen spart Zeit!

Apropos sparen – das Frühstück spare ich mir auch, nach einem Blick in das Frühstücksrestaurant. Ein infernalischer Radau wie vor den Toren von Jericho vermittelt bereits kurz nach Verlassen der Kabine einen akustischen Eindruck von der Lage am Buffet, der dann vom visuellen Eindruck noch übertroffen wird. Ungefähr 500 Kinder außer Rand und Band dürfen das erste Mal in ihrem noch kurzen Leben ein Frühstück ganz alleine für sich alleine zusammenstellen und sich dabei frei im Raum bewegen. Jedes einzelne scheint zu glauben, dass dies auch das letzte Mal in seinem Leben sein wird und rast wie angestochen laut schreiend mit seinem Tellerchen von einer Sehenswürdigkeit zur nächsten. Brötchen! Nutella! Würstchen! Noch mehr Nutella! Das Paradies ist eingetroffen und die Eltern würden es niemals bemerken, wenn man sie nicht sofort und lautstark und immer wieder darauf aufmerksam machen würde. Die Eltern wirken hingegen nicht alle und nicht so vollständig begeistert. Eher müde, entnervt und untercoffeiniert. Wie gut, denke ich, dass ich nie so ein Kind war. Oder überhaupt je eines war.

Ich schleife also mein reichliches Gepäck zum Fahrstuhl, der aufgrund der kurzen, aber immer noch andauernden Frühstückzeit ausnahmsweise mal nicht überfüllt ist und rausche gen Meeresboden. Beziehungsweise Schiffsboden, aber hier, in einem kleinen engen Stahlkasten innerhalb eines sehr viel größeren Stahlkastens fühlt es sich verdammt nach Meeresboden an. Als ich das Fahrzeugdeck betrete, wird es nur unwesentlich besser. Eigentlich wird es schlechter. Hier unten gibt es genau so wenig Fenster wie im Fahrstuhl, dazu kommt aber ein Ohrenbetäubendes Spektakel, den das offenbar waidwunde Schiff dem Untergang geweiht von sich gibt. Die Motoren blubbern und spucken und röcheln auf eine zutiefst unmotorenmäßige Art, die Stahlwände ächzen und krachen und jaulen, als ob sie sich an ultimativen Eisbergen abarbeiten würden, die Wanten biegen und brechen und kalfatern wie eine Streichholzschachtel im eisigen Polarsturm, die Winschen klabautern im Takt der Walküren und überhaupt ist alles recht ungewöhnlich. Gut, ich habe keine ganz genaue Vorstellung davon, was Winschen und Wanten sind und natürlich weiß ich, dass man kalfatern mit arbeitsunwilligen Seeleuten macht – aber das Schiff hört sich an, ich schwöre, als wäre es gerade aus Versehen in eine riesige Schrottpresse gefahren und hätte seinen Fehler etwas zu spät bemerkt. Kann passieren, sollte man generell auch nicht zu hoch hängen, aber, so denke ich, blöderweise bin ausgerechnet in diesem Moment ich an Bord. Was die Angelegenheit irgendwie emotional werden lässt. Ich bin zweifellos ein Mann von stabiler Gelassenheit und geradezu sprichwörtlicher Angstresistenz und keinesfalls schnell zu beunruhigen. Aber gerade als ich laut schreiend „Wir werden alle sterben! Wir werden alle sterben!“ von Autotür zu Autotür rase und diese wahllos öffne oder schließe, je nach vorherigem Zustand, da öffnet sich die Bugklappe und ich sehe vor mir den Hafen von Trelleborg.

Ich versuche, das Beste aus der Situation zu machen und gehe nochmal zu allen Autotüren, an die ich mich erinnern kann, halte mein Käppi in der Hand, deute demütige Verbeugungen an und rufe: „Danke! Danke vielmals! Wenn es Ihnen gefallen hat…“. Das bringt mir immerhin eine ganze Krone ein. Ist aber eine Norwegische, wie ich später an einem Kiosk feststelle.

Radfahrer sind nun mal nicht fürs Meer gemacht und Räder schon gar nicht. Gudrun und ich verlassen den schlecht gelaunten Kahn an schlecht gelaunten Autofahrern vorbei, die seltsamerweise schon wieder damit beschäftigt zu sein scheinen, ihre aufgeregten und verängstigten Kinder zu beruhigen. Also mir böse Blicke hinterher zu werfen bringt da ja nun auch nichts, soviel könnte ich ihnen schon mal verraten. Ich lass es aber dann doch. Ich kann mich auch nicht um alles kümmern und habe jetzt sowieso ganz andere Pläne. Es gilt, ein Land zu erobern. Schweden!

An dieser Stelle sollte ich vielleicht die sensibleren Gemüter beruhigen: Richtig erobern werde ich natürlich nicht, so mit Enterhaken und Glasperlen ausgerüstet – wobei, Glasperlen, da müsste ich mal nachsehen, ob ich nicht doch welche dabei habe, weil, man weiß ja nicht…nein, hab ich nicht, allen möglichen anderen Krams, den ich bestimmt nie brauche, aber Glasperlen, nein, Fehlanzeige! Muss mir mal eine Notiz machen – also Schweden als Land braucht ja nicht erobert zu werden im eigentlichen Sinn, weil, es ist natürlich vor vielen Jahren oder Jahrzehnten sogar schon erobert worden, von Olav, dem Eroberer glaube ich. Nein, anders, der Olav hat irgendwas anderes erobert. Und war der nicht Norweger? Der schwedische König heißt doch Silvia und ist aus Deutschland. Also Königin, in diesem Fall. Die Schweden haben also schon eine deutsche Königin, da werden die nicht auch noch einen deutschen König brauchen. Insofern bräuchte ich Schweden gar nicht zu erobern und mache es dann auch nicht. Ich denke es nur so für mich und eigentlich denke ich es auch gar nicht, sondern nur „Ich will hier runter, aber pronto!“. Das mit dem erobern habe ich mir erst später ausgedacht, damit es im Reisetagebuch besser rüber kommt.

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